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" - - NeilMMZmktMMLMMmMWksMM in ver- »««nkosttltchkr ^trdaVrur: Lrnst Roßberg in Frankenberg t. Sa. — Dnuk und Verkag oon L. G. Roßberg in Frankenberg t. Sa. H88- S»»«W »M IK. UWtft Lagttgetcblcdit. «I. sdsnä. ^U8«o- ^ck lDtzachdruagorroot«.) ,7. kstrtsriftm,.! - li ' tL^rtLLt^ Ika« < «r ss (7 >nvn. 3 vdr rc^. giö. MU8iK) mann. e- lluav »u«rt 5. i.sk »SÜSS lvrsm». !, Sonn- 15. d. M., HÜttvoch, dss, von KI««««». tor»t»nö. Pflegerin". Er scherzte dar Schwester da» Buch beiseite. Entsetzung folgt.) «vr, sr Kitts k -iV >x > »t, findet eSjährig-s iüxon >rten Mit laden und eich zu er- rstand. Übel und schalt so viel im Haus, daß Eva es gleich wieder aufgab. Ein anderes Mal fand Harry sie bei einem Buch aus der Bibliothek der Mutter: „Die Frau als Kranken- "Er scherzte darüber — und sofort legte sbine » Buch beiseite. Sie kamen an eine Stelle, wo ein paar Bäume standen, kümmerliche Birken mit mageren Stämmen und spärlichem Laub. Sie schienen zu trauern darüber, daß die unbarmherzige weiße Mauer sie aus dem Park aus schloß und auf das Feld bannte, wo ihre beschämende Arm seligkeit den Blicken weithin preisgegeben war. Der Weg nahm ein Ende am Rande des Baches, der drüben im Walde so munter und gesprächig war und hier langsam dahinschlich, als habe die heiße Sonne ihn müde gemacht. Sie blieben stehen. Eva starrte mit trotzigem Gesicht in das Wasser, und Doktor Herbert Schweighoff betrachtete auf merksam das dunkle Loch in der Mauer, durch das der Bach in den Park eindrang. Er wartete. Daß Eva auf seine letzten Worte nicht geantwortet hatte, dünkte ihn ein Zeichen dafür, daß sie wankend geworden war. Sie mußte ja auch zur Vernunft tommgn. Plötzlich warf sie den Kopf zurück, richtete den Blick fest auf die Krone einer Birke, die zitternd in dem sanften Winde schwankte, und sagte: „Es hilft mchts. Wenn Sie ein Ehrenmann sind, so müssen Sie einwilligen." „Wollen Sie mir nicht sagen, gnädiges Fräulein, wie Sie sich das eigentlich denken?" Zum ersten Male sah sie ihn an, mit einem unsicheren Blick. Sie erwiderte nichts. Da kam ihm ein Gedanke, der ihm einen rettenden Ausweg zu zeigen schien. „Gut! — Also ich werde nicht fartgehen," sagte er. „Aber ich betrachte vorläufig alles, was Sie gesagt haben, als nicht gesprochen. Sie müssen Zeit haben zur Üeber» legung. Ich bin gewiß, daß Sie in ganz kurzer Zeit anders denken werden — ganz gewiß. Sollte ich mich doch täuschen — und sollten Sie auch in vier Wochen noch auf Ihrem Verlangen bestehen — so —" „So werden Sie es tun?" Er verbeugte sich. „Jal" sagte er kurz. In vier Wochen mußte es ihr ja klar werden, was für ein törichtes Mädel sie gewesen war. „Erlauben Sie mir, daß ich Ihnen Ihren Brief zu rückgebe. Er wäre natürlich auch bei mir sicher aufge hoben gewesen — aber es ist Ihnen vielleicht eine Be ruhigung." Sie nahm das Schreiben aus seiner Hand und barg es in ihrer Bluse. „Ich nehme die FM von vier Wochen an," erwiderte sie, und jetzt war ihr Gesicht wieder oon ihm abgewandt. „Aber ich werde immer so denken wie beute. Und ich 1-0,7««7 Gründung verbinden. Die innerpolitische Lage hat diesen Plan vereitelt. Unter den 31 Staatsbürgern, die am 14. ANA 1859 in Eisenach einstimmig die grundlegenden Erklärung^ auf den sich der Nationalverein austauen sollte, annahmen, befanden sich auch drei Sachsen: Vrrlagsbuchhändle? Dr. E. Brockhaus-Leipzig, der kürzlich sein 80. Lebensjahr vollendete, Advokat Winter-Leipzig und der Chefredakteur der Kynsmuti»- nellen Zeitung in Dresden, Advokat Siedel-Dresden. Lk. hnel. «»S, iiM» Mr. M! tt«rk»L, > cksr 8t»ctt räißkoitoo.i smpkobloo. Utt«« U8ik. !s«I»t. klne neue seuervemMumg. Eine neue Verordnung zur Sicherung gegen FeuerSaefahr ist am 31. Juli (also vor dem Brande der Dresdner Vogelwiese) vom Ministerium des Innern erlassen worden. Sie betrifft hauptsäch lich die Sicherung der Theater, Ztrkusgebäude, öffentlichen Ver sammlungsräume und Warenhäuser. Es erschien nach der Be gründung, dieser Anordnungen nötig, die nach dem Brande des Wiener Ringtheaters erlassenen Vorschriften der Verordnung vom W. Dezember 1882, die Sicherung der. Schauspielhäuser gegen Feuersgefahr betreffend, den bisherigen Erfahrungen und dem heutigen Stande der Technik entsprechend, zu ändern. Außerdem war das Bedürfnis hervorgetreten, für einige andere Arten von geschlossenen Räumen, worin zeitweilig esne größere Menge von Menschen zusammenftrömt, wegm der besonderen Gefahren, denen die dabei verkehreirden und beschäftigten Personen im Brandfall iwsgesedt sind, besondereSchutzvorschMten zu erlassen. Die neuen Bestimmungen erstrecken sich in erster Linie aus solche Gebäude, die hauptsächlich zu theatralischen Vorstellungen bestimmt sind. Wecker erstreckt sich die Verordnung auf ZirkuSgebäude, auf öffent- »che Versammlungsräume, und zwar, aus Tanz- und Konzertsäle der Gast- Und Schankwirtschaften, und die sonstigen saalartig ge schloffenem Räume, die dazu bestimmt sind, bei Versammlungen, festlichen Veranstaltungen, Vorträgen usw. eine größere Menschen menge aufzunehmen. Nach der neuen Berordnung.sollen Theateraebäude in der Regel nach allen Seiten freistehen, von der öffentlichen Straße leicht zugänglich, und von der den Hauyt-Ein- und -AuSgängen gegenüberliegenden Straßenbegrenzung je nach Größe 1b bis 20 Meter entfernt sein. Ist das Gebäude auf Heiden Seiten einge baut, so soll Zuschauerraum und Bühne von den Nachbargrenzen durch offene Höfe voo. mindestens 9 Meter Breite getrennt sein, die mit der öffentlichen Straße mittels Durchfahrten von 3,5 Meter lichter Brette und 3,b Meter lichter Höhe zu verbinde» sind. Der Buhnenraum soll reichlich tief und mehr als die doppelte Portalhöhe erhalten. Das Bühnenhaus muß von dem Zuschauer- hauS durch eine mindestens 0,5 Meter über die Dachfläche reichende massive Mauer abgeschlossen sem. In dieser Mauer ist nur die Bühnenöffnung, sowie auf deren beiden Seiten je eine in der Fußbodenhöhe des Bühnenhauses gelegene Türöffnung zulässig. Diese Türöffnungen müssen mit feuer- und rauchsicheren, selbst tätig schließenden Türen verwahrt werden, während die Äühnen- öffnung gegen den Zuschauerraum durch mindestens einen Schutz vorhang aus unverbrennlichem Stoff rauch- uno feuersicher abge- schloffen werden muß. Ebenso verlangt die neue Verordnung für die öffentlichen Versammlungsräume vor Ein- und Ausgängen derselben hinreichend freie Räume. Für den Fußgänger- und Wagenverkehr nicht nach der Straße gelegene AusgangStüren oder Fenster öffnungen müssen von der Nachbargrenze oder von anderen Bauten mindestens 6 Meter abstehen und, wo eS die örtlichen Verhältnisse zulassen, sollen die Versammlungsräume nach verschiedenen Straßen oder Richtungen Ausgänge erhalten. Bei größeren Versammlungs räume» ist dies unbedingte- Erfordernis. Besondere Bestimmungen sind noch für die bauliche Ausführung, für die Einteilung und Anordnung deS Gebäudes, für die Beleuchtung, die Heizung und Lüftung und die Feuerlöscheinrichtungen getroffen worden. In den Warenhäuser» dürfen über den Geschäftsräumen Wohnungen in der Regel nicht eingerichtet werde«, doch wird dies ausnahms weise gestattet, weun fit von de» Geschäftsräumen vollständig feuersicher abgeschlossen sind und besondere Treppen- und Straßen- auSgänge haben. Das Dachgeschoß darf zu Verkaufs« und Aus- stelluugSrüumen nicht benutzt werden. Sämtliche Umfassungs wände und die inneren Wände der Kauf-, Lager- und Arbeits räume, der Treppen, Mure und Durchfahrten sind feuersicher herzustellen. In den Verkaufs-, Ausstellungs-, Arbeits-, Lagär- und Packräumen, sowie auf den Treppen und Fluren ist die Petroleum-, die Spiritus- oder andere Beleuchtung mit leicht ent zündlichen Stoffen verboten. Auch für die Warenhäuser sind Bestimmungen über Feuerlöscheinrichtungen und sonstige SicherungS- maßnahmen getroffen worden. Regens ein. ' " Eva schlüpfte wieder unter die Bettdecke. Im Hause wurde es lebendig; wahrscheinlich war jemand aMe- ständen, die Fenster zu schließen und die Läden zu befest^en. Sie hörte Stimmen, das Oeffnen und Schließen von Türen und Schritte. Dann wurde! es wieder still — nur der Regen rauschte fort, und oon Zeit zu Zeit, wenn der Schein eines Blitzes das Zimmer fahl erhellt hatte, rollte dumpf und grollend der Donner. Eva fürchtete sich nicht vor dem Gewitter, "wie die meisten Mädchen heutzutage. Nur war sie unglücklich, daß es sie geweckt hatte — nun würde sie gewiß nicht wieder einschlafen. Sie wandte das Gesicht gegen die Wand und schloß die Augen fest, um die Blitze nicht zu sehen. Da schlief sie mit einem Male, und das Plätschern und Glucksen in. der Regenrinne störte sie so wenig wie der Donner, der bald schwächer, bald stärker wurde. Am Morgen war der Himmel grau, so weit man sehen konnte, ein gleichmäßiger Regen ging mit eintönigem Geräusch nieder, es tropfte vvtn Dach und von den Blättern der Bäume. Die Mägde hatten viel zu tun, denn in der Nacht war das Wasser durch alle Fenster gedrungen und bildete große Lachen auf dem Fußboden. „Gut, daß die Ernte herein ist,^ sagte Harry, für Eva aber war das ein schlechter Drost. Das Wetter stimmte sie noch trüber, und es war schlimm, daß sie nicht hinauskonnte, weil die Wege aufgeweicht waren und mün bis auf die Haut naß wurde, wenn man sich nur fünf Minuten lang im Freien auf hielt. Denn die Unruhe in ihr wurde fast krankhaft — wenn sie hätte herumlaufen können oder ausreiten, das wäre doch wenigstens eine Ablenkung gewesen. So ging sie rastlos im Hause umher, wußte nicht, was sie tun und lassen sollte, und war ihren Gedanken und Stimmungen als eine willenlose Beute überlasten. Ihre Hoffnung war nur, daß der Himmel sich am nächsten Tage aufklären würde. Aber das Wetter blieb so, am nächsten Morgen mar es nicht besser und am folgenden Tage auch nicht, immer der rieselnde Regen, der farblose Himmel und die unergründ lichen, schlammigen Wege. Sie mochte nicht mehr lesen — ihre Augen schmerzten auch — und die Handarbeiten, dieses letzte Auskunftsmittel gegen die Langeweile, legte sie wieder fort, nachdem sie kaum danach gegriffen hatte. Einmal versuchte sie, was sie noch niemals getan hatte: in der Küche und im Haushält zu helfen. Es gab an dem Mittag ver dorbene Gerichte, und die alte Wirtschafterin nahm es so 6va. Novelle von Helmuth tan Mor. — Eine erfreuliche Kunde kommt auS Kiautschou. Es hat sich erwiesen, daß die inr Hinterland des Schutzgebiets gewonnene PoShan-Kohle in ganz hervorragender Weise für die Verwendung auf Kriegsschiffen geeignet ist. Probe feuerungen mjt der Poshan-Kohle ergaben; daß nicht nur wesentlich weniger Kohlen verbraucht wurden als von den bis dahin üblichen Cardiff-Kohlen, "sondern daß auch eine höhere MaschineNleiftuüg erzielt würde. Da- ist'sowohl vüiN wirtschaftlichen Standpunkt aus zu begrüßen, al- auch vöüi' militärischen, da dadurch die strategische Bedeutung Kiautschou- gehoben erscheint. — Auf der Eisenbahn Seeheim—Kalkfontein in Deutsch-Südwest verkehren vorläufig für den Personenverkehr wöchentlich zwei Züge. Sie haben in Seeheim Anschluß so wohl von und nach KeetmanShoog, als auch von und nach Lüderitzbucht. Dadurch ist erreicht, daß man in ekneck Wae« von KeetmanShoog nach Kalkfontein (227 Kilomet?t) sowie von Kuitis nach Kalkfontein" (2AK Kilometer) gelangen kann. — Nach dem neuesten amtlichen Berichte habül Berg assessor Pasel und Professor Dr. Scheibe auf den anWlichen Diamantfeldern der „South African Mritories" ik Deutsch- Südwestafrika mehrere Tage lang nach Diämanttn gt- sucht Und Waschungen votgenommen. Die Tätigkeit dör bei den Sachverständigen ist ergebnislos Verläufen. — Da hat die Gesellschaft also geflunkert? v - ft e r r e t ch«n « ß — Ein Vertreter der „ Neuen' Freh Marienbad eine Unterredung mit einer die mit den Intentionen KönlAEduatd» üollkoMten vertraut ist. Der Gewährsmann erklärte: Die maMbendeN englischen Kreise bedauern aufs tiefste, daß in der kehlen Zeit eine Verstimmung zwischen Oesterreich-Angarn üüd England eingetreten sei. Großbritannien habe der österreichisch- ungarischen Monarchie immer die lebhaftesten Sympathien ent« gegengebracht. Zwischen den Staatsoberhäuptern beider 'Reiche habe stet» dasbesteEinvernehmen geherrscht. Das freund schaftliche Verhältnis habe sich in dem Depeschenwechsel' am Tage der Ankunft König Eduards in Makienbäd wieder leb haft dokumentiert. In England habe es ü>oI M gewiße Verstimmung in Kreisen des Hofes und der Regierung hervor« gerufen, daß der österreichisch-ungarische Minister de» AuS- : wärMn, von Nehrenchal, sich vor der Annexion Bosnien» wohl mit Iswolski, nicht aber mit England aüöeinandersetzte, obwohl hierzu Gelegenheit gewesen wäre. Englands Wunsch war es, daß die Annexionsfrage im Wege einer Konferenz er>- ledigt werde. te Annexronssrage im Wege einer Konfe England habe m dm tückischen Gewässern keine cht, wie es bet Rußland der Fall war, Und während de? Boykottbewegung habe England auch keine wirt schaftlichen VoMle in der TüM zu erringen getrachtet. Matt -»» > sik. lbta. In Sert. — Gemäß dem Beschluß des beqrbestxt jetzt das Neichsschatzamt mit den Steuer vsrrktion-behör- den das Verzeichnis derjenigen Aktiengesellschaften auf Aktien usw., welche vor dem 1. August d. I. neue ZtnSbogen und GewinuanteilschLtnbpgen ausgrgebev haben, ob wohl dir alten Bogen noch nicht abgelausen waren. Nach dem eine Reihe von Gesellschaften auf Gründ der inzwischen gepflogenen Erörterungen die vorzeitige Ausgabe wieder rück gängig gemacht haben, bleibe» immerhin noch mehrere hundert Gesellschaften übrig, aus welche die Bestimmungen des Bundes rates Anwendung finden. Sobald das Verzeichnis vorlieat, wird über eure Vorlage an die gesetzgebenden Faktoren Be schluß gefaßt werden. — Der neue preußische Kultusminister lehnte den Antrag auf ausnahmsweise Zulassung von Mädchen zu höheren Knabenschulen ab. Die Ablehnung erfolgte mit Ent scheidungen, die das Kultusministerium auch schon früher regel mäßig getroffen hatte. — In Baden, Hessen und Elsaß- Lothringen dürfen Mädchen zugleich mit Knyben. die Gym nasial-Klassen usw. besuchen. In Sachsen ist hie Regierung jedoch ebenfalls nicht dafür zu haben. Sie hat wohl auch gute Gründe! — Prinz Leopold von Bayern und fein Sohn Prinz Georg sind heute von ihrer 4^/,monatigen afrikanischen Reise nach den deutsch-afrikanischen Kolonien wohlbehalten in München eingetroffen. — Die 1900jährige Gedenkfeier der Schlacht im Teutoburger Walde hat HMsgen Sonnabend ihren Anfang genommen. In Detmold würde als Vorfeier ein Kommers abgehalten. Die Hauptfeier wird morgenden Sonntag stattfinden. Ei» prächtiger historischer Festtua wird sich dyrch die Straffen Detmolds bewegen, er stellt einen alt germanischen Siegeszug dar, nachmittags ist ein? Feier am Hermannsdenkmal, dessen Schöpfer v. Bandel durch die Ent hüllung eines Denkmass geehrt wird. — Die Landung des Freiballons „Tschudi" auf rufsischem Boden wird glücklicherweise nicht zu einer Kom plikation mit den russischen Grenzbehörden führen. Es be stätigt sich- daß auf den Ballon nicht geschossen wyrden ist. Auch wurden die beiden Luftschiffer, nachdem sie sich vor dem Zollamt durch ihre Pässe legitimiert hatten, sogleich aus der Hast entlassen. — Amerikanische Industrielle wollten bekanntlich' eine Ausstellung ihrer Erzeugnisse in Berlin veranstalten. Jetzt wird gemeldet, daß kein anderer als Prinz Heinrich von Preußen das Protektorat über die Ausstellung übernommen habe. Der Prinz soll dem Komitee bei seiner Zusage ge schrieben haben, daß er sich bereitwiÜigst jeder Aufgabe unter ziehe, die zur Förderung des Handelsverkehrs und der freund lichen Beziehungen zwischen Deutschland und Amerika diene. — Vor 5 0 Iahren. Am heutigen 14. Aug. vollendet sich das 50. Jahr, seitdem zu Eisenach, als Ausdruck deutschen Einheitssehnens, derDeutsche Nation a l v erein gegründet wurde. Die nationalliberale Partei wollte ursprünglich mit ihrem diesjährigen Vertretertage eine Gedenkfeier für diese betrachte mich von diesem Tage an als — ast» Ihre — als gebunden." Sie machte ein paar Schritte auf dem Wege, den sie gekommen waren. Als er ihr folgte, blieb sie noch ein mal stehen. „Nein, bitte — warten Sie hier, bis ich fort bin. Ich möchte allein zurückgehen." Er gehorchte. Regungslos stand er und sah ihr nach, wie sie rasch davonging. Kleiner und kleiner wurde ihre Gestalt, zuletzt leuchtete ihr Helles Kleid nur noch als ein weißer Fleck in dem stumpfen Gelb der Stoppelfelder. Plötzlich war sie verschwunden. Da seufzte Herbert Schweighoff tief auf und schlug mit gesenktem Kopf den Heimweg ein. Der leichte Wind, der während des ganzen Tages die sommerliche Wärme durch seinen erfrischenden Hauch ge mildert hatte, war in der Dämmerung eingeschlafen, und der Abend brachte statt der ersehnten Abkühlung eine schier unerträgliche Schwüle. Alle Fenster im Herrenhaufe waren geöffnet; aber es rührt? sich kejn Zug, der die heiße, schwere Luft, die bleiern und drückend in den Zimmern lag, in Bewegung gebracht hätte. Eva legte sich frühzeitig Nieder; sie fühlte sich matt und doch seltsam unruhig. Stunden lang blieb sie wach, oon dem Verlangen beherrscht, wieder aufzustehen und sich irgendwie zu beschäftigen, viel zu müde und energielos, diesem Verlangen Nächzugeben. Sie hatte sich so früh zum Schlafen gelegt, weil fies als Kind immer so gemacht hatte, wenn sie am Tage etwas Unan genehmes erlebte, von ihren Eltern gescholten worden war. Denn sie besaß die Gabe, sich so in allerlei Träumereien einzuspinnen, sobald sie allein war, daß sie alles Un gemach darüber vergaß. Heut schien diese angenehme Fähigkeit sie ganz und gar verlassen zu hgben. Fort während sah sie Doktor Herbert Schweighoffs erregte Züge vor sich, glaubte sie in sich nachklingen zu hören, was er gesprochen hatte. Und sie konnte an nichts anderes denken, als nur an dies eine. Endlich schlief sie ein, aber ihr Schlummer war nicht von langer Dauer. Mitten in der Nacht weckte sie ein lautes Krachen und Klingen, und zu Tode erschrocken fuhr sie empor. Das Herz klopfte so stark, daß sie es zu hören meinte, und geraume Weile mährte es, ehe sie sich über die Ursachen ihres Schreckens klar geworden wär. Ein heftiger Windstoß hatte ihr offenes Fenster zugeschlagen, und sie stand schwerfällig auf, um es zu schließen. Draußen über dem Park lag undurchdringliche Finsternis. Plötzlich ging ei» Blitz nieder, dessen grelle Helligkeit sie zwang, die Augen zu schließen. Unmittelbar folgte das Knattern des Donners, und als es sich in ein dumpfes Rollen verlor, setzte das Rauschen und Plätschern eines wolkenbrücharfigen