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V « O Geh ohne Stab nicht durch den Schnee, Geh ohne Steuer nicht auf die See, Geh ohne Gebet und Gottes Wort Niemals aus dem Hause fort! csgergercbicbtt. »-»«Ich.» »«ich. — Prinz Heinrich von Preußen, der Bruder unseres Kaisers, war für die Reichstags-Auflösung und hat dieser seiner Meinung gegenüber den Reichsdeutschen in Bilbao (Spanien) sehr ungeschminkten Ausdruck gegeben. Der Prinz sagte da, in Bestätigung geäußerter Ansichten, laut „Berl. Ztg.": Es ist das erste Mal, daß Se. Majestät das „Ich trau mich nicht" gesagt hat. Es ist ihm die Auf lösung sehr nahe gelegt worden. . . . Ferner soll Prinz Hein rich, derselben Quelle zufolge, gesagt haben: Kanalvorlage, Peichsfinanzresorm, noch so'n Ding, dann . . . Aller bösen Hinge sind drei. Bülow ist noch lange nicht kaltgestellt; man wird noch oft seinen Stand erkennen. Ein zweites Mal heißt es: Biegen oder brechen! Mit dem Zentrum lebt man auch ferner auf dem Hui vivo-Standpunkt- Es wäre ja auch eine verteufelt waghalsige Geschichte geworden. Aber trotz alledem, ich hätte aufgelöst, sonst glaubten die, man dürfe uns alles bieten. — An dieser Mitteilung konnten wir nicht achtlos vorübergehen; wie weit sie den Tatsachen ent spricht, muß sich ja bald herausstellen. . — Er hatte kein Pulver. Auf einem Abschiedssest setzte Fürst Bülow, laut „Kreuz-Ztg.", drastisch auseinander, weshalb er nicht zur Reichstags-Auslösung wegen der Ftnanz- reform gegriffen habe. Man hielt ihm vor, bei einer Neu? Wahl wären das Zentrum und die Rechte sicher besiegt wor den; er hätte dann mit den Liberalen regieren können; wes halb er also nicht zu diesem Gewaltmittel gegriffen habe? „Aus denselben Gründen", antwortete der Reichskanzler, „die ein Araber geltend machte, als er gefragt wurde, warum er auf seine Gegner nicht geschossen habe. Dafür hatte ich 101 Gründe, sagte der Araber; der erste war: ich hatte kein Pulver." — qJnformationsreisep" des neuen Staats',- jekretärs des Innern regt die „Sächsische In dustrie", Organ des Verbandes Sächs. Industrieller, an. Das genannte Organ begrüßt in einem in sympathischen Worten gehaltenen Leitartikel die nunmehr an die Spitze der Reichsregierung getretenen Persönlichkeiten und schreibt u. a.: „Es ist an sich verständlich, daß der größte deutsche Bundes staat aus seiner Verwaltung die Männer stellt, die an der Spitze des Reichsamts des Innern stehen. Wir wollen aber Wünschen und hoffen, daß der Herr Staatssekretär Delbrück auch die Bedürfnisse der weiten Kreise der nichtpreußischen Industrie verständnisvoll würdigen wird, soweit sie ihm in ihren berechtigten Forderungen und Wünschen entgegentreten. Die Entwicklung der industriellen Landesverbände hat erfreu licherweise dazu geführt, schon durch das Vorhandensein dieser Organisationen auf die Bedeutung der in ihnen vertretenen Jyoustriegruppen hinzuweisen. Vielleicht entschließt sich der neue Staatssekretär des Innern, auch persönlich mit der außerpreußischen Industrie durch Informationsreisen Fühlung zu nehmen, es würde dadurch mancher Pessimismus beseitig! werden, der in diesen Kreisen der Industrie heute vorhanden ist und in der Empfindung wurzelt, daß die aus der preu ßischen Verwaltung hervorgegangencn Staatsbeamten vielfach die Verhältnisse der nichtpreußischen Industrie aus eigener Tsnschauung nicht kennen." — Der Graf von Ostheim. Das flotte Leben is dem Prinzen Hermann von Sachsen-Wcimar-Eisenach ver hängnisvoll geworden, der jetzt aus seine Zugehörigkeit zum grobherzoglich sächsischen Halide für sich unv alle seine etwaigen Nachkommen Verzicht leistete (oder leisten mußte?), und den Titel eines Grafen von Ostheim annahm. Der junge, jetzt 23jährige Prinz war, als er noch bei den Garde Kürassieren stand, ein in Berlin sehr bekannter lebenslustiger Offizier, dessen Extravaganzen schließlich leider so weit gingen, in den Geldbeutel natürlich, daß man für ihn das Pflaster von Saar burg als minder gefährlich wählte und ihn hier bei den sorgte die Frau des Portiers Georgi. Ihr Sohn, der jetzt den Mord beging, befand sich seit langer Zeit ohne Arbeit und trieb sich im Vogtlande herum. Von einem Gemeinde- Vorstand iin Vogtland ließ sich der junge Georgi das Geld zu seiner Heimreise nach Pröbel geben. Am Sonnabend kehrte er nach Prödel zurück. Der vogtländische Gemeinde vorsteher verlangte nun das verauslagte Geld in Höhe von 38 Mark von der Gemeinde Prödel zurück, die sich aber die Kosten von Georgi selbst ersetzen lassen wollte. Der junge Georgi wußte nun nicht, wo er das Geld austreiben sollte. Sr schlich sich deshalb in der Nacht in die Wohnung des Regierungsrates, um Geld zu stehlen. Dabei erwachte der Regierungsrat und wurde von Georgi niedergeschlagen. — Geyer. Ein 18jähriges Mädchen benutzte früh beim Feueranmachen Spiritus. Hierbei schlug die Flamme zurück und die Kanne explodierte. Der brennende Inhalt er goß sich über die Unvorsichtige, im Nu stand sie in Flammen und erlitt gefährliche Brandwunden. Die herbeieilende Mutter des Mädchens erlitt bei dem Versuche, ihrer Tochter die Flammen zu ersticken, selbst Brandwunden. — Schwarzenberg. Die Saalinhaber des Verbands Schwarzenberg geben bekannt, daß sie zu der bevorstehenden Reichstagsersatzwahl im 19. sächsischen Reichstagswahlkreise allen Parteien ihre Säle zur Verfügung stellen. — Renstädtel. Nach längeren Bemühungen ist es jetzt der hiesigen Polizei durch die ausgesetzte Belohnung gelungen, den Frevler, der im Herbst des vorigen und im Frühjahr dieses Jahres von 21 Lindenbäumen an der alten Ei benstocker Straße hier die Kronen abgebrochen hat, zu ermitteln. Dem Burschen, der die Tat aus Rache begangen hat, weil er vom Stadtrat mit einer kleinen Geldstrafe belegt worden war, wird seine Handlungsweise gewiß teuer zu stehen kommen. — Görlitz. Einem Fall jahrelanger Mißhand lung und Freiheitsberaubung ist man in Gablenz bei Muskau auf die Spur gekommen. Auf eine anonyme Anzeige hin wurde eine Durchsuchung der Wohnräume des Häuslers und Arbeiters Bahlo, dessen Grundstück abseits vom Dorfe Gablenz an einem Teiche liegt, vorgenommen. In einem Stalle entdeckte man die 36 Jahre alte, geistesschwache Schwester des Bahlo nackt, in schmutzigem Zustande und bis zum Skelett abgemagert. Wie es heißt, dauert das Mar tyrium des unglücklichen Geschöpfes bereits 4 bis 5 Jahre. Die Untersuchung dieses Falles ist sofort eingeleitet worden. vennittdtet. * Harmlos. Der wegen Anfertigung einer Zeichnung des „Z. II" im Gelände der Luftschiffahrts-Ausstellung zu Frankfurt a. M. verhaftete junge Mann ist ein 2ljähriger Schlosser aus Groß-Gerau. Die bei ihm vorgefundene Skizze des Luftschiffs ist ganz harmlos; dem Vorfall wird eine be sondere Bedeutung nicht beigelegt. Wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt wird sich der Mann aber doch zu verant worten haben, da er seiner Wegweisung sich widersetzte und schließlich sistiert werden mußte. * Sicher? Erkennungszeichen. „Von welcher Natio nalität mag der junge Herr dort wohl sein?" fragte ein Ausländer einen anderen. „Er kopiert in seinem Aeußeren 11. Ulanen dienen ließ. Da eS aber nicht gelang, seine ver fahrenen Finanzen durch eine reiche Heirat zu sanieren, so trat der Prinz schließlich aus dem HrerrSverband aus. Die Entmündigung wegen Verschwendung folgte, bald wurde auch über fein Vermögen der Konkurs eröffnet. — Der „Kommandierende" im Luftschiff. Der Kommandierende General des 18. Armeekorps, Generalleut nant von Eichhorn, hat die große Sturmfahrt des „2. II." von Frankfurt bis vor die Tore Kölns und zurück mitgemacht und hat sich in Worten höchster Anerkennung über die Leistungsfähigkeit des Luftschiffes ausgesprochen. Der General hob besonders die vollendete Ruhe und Sicherheit des Fluges hervor. Als das Luftschiff, umtobt von heftigstem Sturm, zum Stehen gebracht worden war, da habe es sich als der einzige ruhende Punkt in dem Aufruhr der Elemente ausge nommen. — Ein herzliches Wiedersehen gab es dieser Tage im Carltonhotel zu Frankfurt, wo Graf Zeppelin Quar tier genommen hatte. Es meldete sich ein Elsässer, der den Grafen zu sprechen wünschte. Man wollte den Mann erst garnicht vorlassen, er gab aber auf, mau solle ihn als den .kleinen Führer" melden. Sofort ließ Graf Zeppelin den Rann kommen. Es war derjenige, der im Jahre 1870, als der junge Graf Zeppelin auf seinem berühmten Rekognos zierungsritt vom Feinde hart bedrängt wurde, ihm einen ge heimen Weg zeigte, so daß dem kühnen Offizier ein Entkommen vor der Uebermacht des Feindes gelingen konnte. — Aus Frankfurt wird berichtet: Während der Nacht wurde der Zeppelin-Ballon von einer Kompanie des 81. Regiments und einer Batterie des Bockenheimer Feld-Artillerie-Regimcnts be wacht. Gestern morgen war man mit dem Nachprüfen der drei noch am Luftschiff befindlichen Propeller beschäftigt, die alle tadellos funktionierten. Das Aushangsstück, in dem Welle und Propeller ruhen, und das beim Abspringen des Propellers verbogen wurde, war heute früh bereits anmontiert. — Die Bewachung des Zaren wollen die Sozial demokraten zum Gegenstand einer Interpellation machen. — Wie der „Nat.-Ztg." gemeldet wird, beabsichtigt die sozial demokratische Fraktion eine Interpellation wegen der umfang reichen Ueberwachung der russischen Kaiser-Jacht „Standard" während ihrer Fahrt durch den Kaiser Wilhelm-Kanal ein zubringen. Die Interpellation wird voraussichtlich der Abg. Liebknecht wahrscheinlich im Landtag begründen. Grotzbritannie«. — In Cowes. Dienstag abend fand auf der russischen Kaiser-Jacht „Standard" ein Prunkmahl zu 45 Gedecken statt, an dem in der Hauptsache dieselben Personen, wie bei dem Diner an Bord der „Viktoria and Albert" teilnahmen. Während des Mahles tranken die Souveräne einander zu. — Und Iswolski sprach! Iswolski, der im Reiche der Taten bisher so wenig Erfolge verzeichnen konnte, scheint sich nunmehr im Reiche der Worte — und zwar der leeren Worte — versuchen zu wollen. Schon in Cherbourg war er sehr gesprächig. Jetzt verkündet er England seine neuen Offenbarungen. Es wird hierüber aus London gedrahtet: Der russische Minister des Aeußern, Iswolski, sprach sich in einer Unterredung mit dem Vertreter des „Daily Telegraph" außerordentlich besriedigt über seine Unterhaltung mit dem englischen Minister des Auswärtigen, Sir Edward Grey, aus. Er erklärte, die Verständigung zwischen den beiden Ländern beruhe auf einer festen Basis, da sie keinerlei widerstrebende Interessen hätten, wohl aber gemeinsame Handelsintereffen, die einen vollkommen friedlichen Charakter trügen. Die Schwierigkeiten der Kretafrage sollen nach Ansicht Iswolskis bald zu allseitiger Zufriedenheit aus dem Wege geräumt wer den. — Das Wenige, was in diesen Worten neu sein dürste, ist falsch. Keinerlei widerstrebende Interessen? — Wer lacht da nicht? Und die Lösung der Kretafrage zu allseitiger Zu friedenheit? — Wer weint da nicht? Zarathustra ist doch nichts gegen Iswolski. — Ein Dementi. Wie aus London gemeldet wird, erklärt das dortige Auswärtige Amt die aus Wien datierte Meldung eines deutschen Blattes über die Vorgänge, die sich bei der Zusammenkunft König Eduards mit Kaiser Franz Josef im August 1908 in Ischl abgespielt haben sollen, für unwahr und jeder Begründung entbeh rend. Der Besuch habe lediglich den Zweck gehabt, die so lange bestehenden freundschastllchen Beziehungen zwischen bei den Herrschern zu betonen, die in herzlichsten Formen von-- einander geschieden seien. Während ihres Beisammenseins sei weder die Frage der Flottenrüstungen, noch der Balkan-Ange legenheiten berührt worden. Portugal. — König Eduard von England hat durch ein Schreiben den König von Portugal zu einem Besuche in England ein geladen. König Manuel wird in einigen Wochen die Reise nach England antreten. Orient. — Ein neues Königreich in Sicht! Aus Wien wird gemeldet: Der kroatischen Korrespondenz zufolge beab sichtigt der Fürst von Montenegro, im nächsten Jahre anläßlich seines 50jährigen Regierungsjubiläums bas Fürsten tum Montenegro zum Königreich zu proklamieren. — König Nikita! Wie schön wird das klingen! ; V weisse u. bunte Sbei'Leniolen, j bunte Qai'nitui'en, /Oergen, Z ^crnseLetten, TÄseLentüsLsi' „Lepprlin II" auf Ser Mrt nach Köln. * Ein Jahr ist es heute, am 5. August, daß bei Echter dingen der große Zeppelin-Luftkreuzer verbrannte. Aus diesem Unglück wurde ein nationales Glück. Wie ein Phönix aus der Asche erstanden dank der Nationalspende und der Genialität des großen Erfinders stolz die Zeppelin-Luft kreuzer I und II, denen in kurzer Zeit Kreuzer Nr. III folgen wird. Mag es von guter Vorbedeutung für die Weiter entwicklung unserer Luftschiffahrt sei», daß heute, am Jahres tage von Echterdingen, der „Zeppelin II" elegant und sicher, allen Widerwärtigkeiten der Witterung und der Naturgewalten trotzen), feinen Weg nach seiner künftigen Garnison Köln nahm. Wir verzeichnen folgende Telegramme: Frankfurt a. M. „Zeppelin II" ist heute früh 4 Uhr 40 Minuten von seinem Ankerplatz in der Lüftschiff- Ausstellung aufgestiegen. Trotz der frühen Morgenstunde hatte sich eine große Menschenmenge eingefunden. Der Auf stieg erfolgte glatt. Das Luftschiff nahm nordwestliche Rich tung, schwenkte dann über dem Rebstädter Wald und war noch einige Zeit sichtbar. Graf Zeppelin will die direkte Richtung nach Köln, also Unterhausen-Niembur, benutzen. Das Wetter ist günstig. Wenn die Ankunft in Köln erfolgt, läßt sich nicht genau feststellen. Köln. Zeppelin IL hat «m S Uhr Köln in schneller Fahrt Passiert und ist nach Düren weitergefahren. Köln. Der „Zeppelin II" ist um 11 Uhr 3« Minuten in Köln glatt gelandet. Er manöverierte zwischen 11 und 12 Uhr über der Stadt, umkreiste deu Dom und landete daun in der Ballouhalle. Frankfurt a. M. Wie verlautet, wird das Luftschiff „Z. II" vorerst von Köln aus keine Fahrten unternehmen. Das Luftschiff wird entleert und in der Militärluftschiffhalle untergebracht werden. Die Mitarbeiter des Grafeu Zeppelin, die Ingenieure und Monteure werden bald nach Friedrichs hafen zurückkehren und ihre Arbeitskraft dem „Z. III" zu wenden, der in etwa drei Wochen fertiggestellt sein und dann seine Ausstiege beginnen wird. „Z. III" wird auch nach Frankfurt a. M. eine Fahrt unternehmen und dort längere Zeit verweilen. Voraussichtliche Witterung für Freitag, 6. August: Ostwind, heiter, warm, trocken. Donnerstag, 5. August 1NVN: Offenes Uuhbad: Nachmittag 3 Uhr 18° 0. Im Zellenbad ist das Wasser gewöhnlich 1 Grad niedriger. Telegramme unv Neueste Nachrichten. 5. August. Berlt». Von dem Rechtsbeistand des Fürsten Eulen« bürg wird mit Bezug aus die von anderer Seite gemeldete Absicht des Fürsten Eulenburg, zu verreisen, mitgeteilt, daß der Zustand des Fürsten ein derartiger sei, daß er nicht in der Lage ist, eine Reise zu unternehmen. Er liegt seit einiger ZÜt andauernd im Bett. Bei dieser Gelegenheit wird auch darauf hingewiesen, daß Eulenburg weder Memoiren geschrieben hat, noch beabsichtigt, solche zu schreiben. Berlta. Die Katastrophe auf ver Radrennbahn im Botanischen Garten hat ein weiteres Menschenopfer gefordert. Im Elisabeth-Krankenhaus ist gestern abend der Diener Schmidt seinen erlittenen Verletzungen erlegen. Er hatte einen doppelten Beinbruch davongetragen. Eine hinzu gekommene Blutvergiftung führte feinen Tod herbei. Die Katastrophe hat somit bisher 8 Opfer gefordert. Berlia. In einer sehr stark besuchten Versammlung der Schlosser-Innungen von Berlin und Charlottenburg und des Arbeitgeberschutzverbandes für das Schlossergewerbe, die gestern abend tagte, wurde mit 92 gegen 33 Stimmen beschlossen, am Sonnabend dieser Woche sämtliche an der gegenwärtigen Lohnbewegung beteiligten organisierten Schlosser auszusperren, falls bis Freitag abend der Deutsche Metallarbeiterverband nicht die Streiks bei den Geldschrankfabriken und einzelnen Bauschlossereien aufgehoben haben sollte. Bitterfeld. Der „Parseval I" unternahm heute nacht eine Uebungsfahrt. Er wurde über verschiedenen thü ringischen Städten gesichtet und kehrte gegen Morgen nach Bitterfeld zurück. Halle. Auf dem Personenbahnhof stürzte infolge Bruches eines Balkens ein Gerüst ein, auf dem Maler arbeiteten. Drei derselben wurden schwer, vier leichter verletzt. Dortmund. In Rüningen wurden ein auf dem Felde arbeitender Knecht und eine Frau vom Blitz erschlagen. Ein in der Nähe befindliches Kind erlitt Brandwunden. Pari-. Bieri ot bestätigte, daß er von der Frankfurter Luftschiffausstellung eine Einladung erhalten habe. Da er aber zur Zeit sehr beschäftigt sei, ist es unwahrscheinlich, daß er nach dort kommen werde. London. „Daily Telegraph" meldet aus Barzelona: Unter der scheinbaren Ruhe glimmt das Feuer des Aufruhrs fort. Die Anarchisten drohen erneut Konflikte heraufzubeschwören, wenn die Gefangenen nicht freigelassen werden. Die Massenverhaftungen dauern fort. Zahlreiche Offiziere und Soldaten desertierten über die französische Grenze. Koustauttnopel. Der Großwesir Hilm-Pascha erklärte in der Kammer, die Türkei werde weder dem Dreibund, noch der Tripelentente England, Frankreich und Rußland sich an- schließen, sondern zwischen diesen europäischen Großmächten - vollständige Neutralität bewahren.