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F- 167 Donnerstag, den 22 JnN 1V0» Frankenberger Tageblatt Bezirks Anzeiger begründet 184L 68. Jahrgang- S7* n. t, kk tt SN. äst 8SK 6 7 1V 15 7 8 12 18 «n nä ätz I8- I«r« Kurse Zoko war gefragt orten. — ich zu ittmoch >x«nln". «0 ms», 'S«« ehmarkt. ren zum > Ochsen, 2 Bullen, nid 1680 »4 Tiere. X) Pfund »-79M., k. Bullen 76 Mark, ! 7iq»f. 17. Juli 17. Juli 17. Juli ick 1- !N. SN >6- Die Einführung der neuen Steuer zeichnet dem Produ zenten wie auch dem Händler zwei Wege vor. Entweder es werden die alten Sorten zu erhöhten Preisen und in unverändeter Qualität weitergeführt, oder aber die Zigarren werden in ihrer Qualität verschlechtert, und die Preise bleiben dieselben. Naturgemäß geht das Bestreben der Fabrikanten und Detailhändler dahin, die alten ein geführten Marken in unveränderter Qualität beizubehal ten. Eine große Zahl alter Zigarrenforten wird leider nicht mehr beibehalten werden können, jedoch wird nur da, wo es erforderlich ist, eine Einführung neuer Marken erfolgen. Der Grund hierfür liegt darin, daß mehrere Marken sich nicht in dankbare Preislagen legen lassen werden. Es ist unzweifel haft, daß ein sehr erheblicher Rückgang im Zigarrenverbrauch eintreten wird. Der Minderverbrauch, der sich etwa in acht bis zehn Jahren ausgeglichen haben dürfte, wird 20 bis 25 Prozent des gesamten Konsums betragen. Die in den Händen der Händler befindlichen und bereits verzollten Importen werde» vom 16. August ab mit vier Pfennig pro Stück nachverzollt werden. Die bisher viel gekauften österreichischen, Schweizer und ähnlichen Marken können diese Last der Uebergangszeit schlechter vertragen als den endgültigen Zoll. Alle nach dem 15. August eingesühr- ten Importen werden im Kleinverkauf eine Preiserhöhung von 40 bis 50 Prozent erfahren. Die allgemeine Wirkung der Steuer wird derartig sein, daß seitens der Fabrikanten für den rohen eingcführten Tabak an Zoll und Steuer ungefähr 100 bis 120 Prozent mehr bezahlt werden wie bisher. Naturgemäß sind von den Konsumenten nicht nur der Zoll und die Steuer als Auf schlag zu entrichten, sondern noch ein erhebliches Mehr, das aus den Unkosten, Verzinsung, Delkredere entsteht." ehmarkt. den z«m lben und llcn, 47V ine; zu» I kosteten a 40-77 Schweine Schlacht. -70 M,., la«« verwebet unä Säcdrircdtt Frankenberg, 21. Juli 1909. Die Fran im Gleichnis. Von den Sprichwörtern fremder Völker kann eine ganze Anzahl genannt werden, in der die „Frau" mit einem anderen „Lebewesen", Objekt oder Begriff in Verbindung gebracht wird. So sagt, wie wir im „Pirn. Anz." lesen, der Franzose: „Frauen, Wind und Glück wechseln stets", während wieder der Marokkaner meint: „In dieser Welt gibt es drei Dinge, denen man nicht trauen darf: dem Glück, den Frauen und den Pferden". Dem Italiener ist das Sprichwort geläufig: „Wer Schererei in seinem Leben haben will, muß sich ein Schiff oder ein Weib nehmen", sowie ein anderes: „Die Natur hat die Frauen und die Kirsche zu deren eignem Schaden schön gemacht". Der Schotte sagt: „Mädchen und Gläser f Reue Bilder an unserer Aushängetafel: Die Kata strophe auf der Radrennbahn im Botanischen Garten zu Ber lin. — Der Jubiläums-Bundestag des deutschen Radfahrer bundes in München am 18. Juli. — Bathams Flugversuch über den Aermel-Kanal. f Zur Fischvergiftung im Lützeltal wird uns vom Pächter des Schilfteiches und der Lache, Herrn Holl in Merzdorf, noch mitgeteilt: „Durch die Fischvergiftung ist auch mir erheblicher Schaden erwachsen, indem sämtliche Forellen und viele andere Fische verendet find. Ich bin jedem dankbar, der mir in der Sache Aufklärung bringt, ob die Fischvergiftung durch Böswilligkeit oder Fahrlässigkeit geschehen ist." f* Freiwillige Sanitütskolonne vom Rote« Kreuz. Heute, Mittwoch, abend 8 Uhr findet in der Turnhalle der Bürgerschule die erste Unterrichtsstunde statt. U. a. ist heute auch die Wahl des Vorstands vorzunehmen. -f* Obstverwertuugskursus. Es sei hiermit nochmals auf den morgen mittag 1 Uhr im „Schillergarten" beginnen den Obstverwertungskursus des Bezirks-Obstbauvereins hin gewiesen. Die Leitung des Kursus hat Frau Gartenbauinspektor Braunbart aus Großenhain übernommen. Barums amerikanische Karawane» - Menagerie trifft morgen, Donnerstag, mittag gegen 2 Uhr mit Sonder zug von Chemnitz hier ein und wird auf dem Schützenfest platz Vorstellungen geben. s- Franentnrnsahrt. Am Sonntag fand für die Turner innen des Mulden-Zschopautaler Turngaues eine Frauen- turnfahrtnach Böhrigen statt. Bis nachmittags 1 Uhr waren die meisten Abteilungen erschienen. Kurz nach 2 Uhr erfolgte die Ausstellung zu den allgemeinen Freiübungen. Der Turnwart des Turnvereins Böhrigen begrüßte alle Erschienenen aufs herzlichste, ebenso richtete Herr Gauvertreter Thallwitz- Döbeln beste Willkommengrüße an alle Turnerinnen mit dem Wunsche, daß sie wacker weiter arbeiten möchten für unser deutsches Frauenturnen. Die nun folgenden Freiübungen wurden mit Musitbegleitung von 326 Turnerinnen aus 16 Vereinen, darunter Frankenberg, unter der Leitung des zweiten GauturnwartS, Herrn Lehrer Siegel- Frankenberg, ausgesührt. Ein sehr interessantes Bild boten die ausgeführten verschiedenen Bewegungen und die verschiedene Kleidung der Turnerinnen. Sämtliche Uebungen wurden sehr gut ausgesührt und fanden großen Beifall. An den sich anschließenden Sondervorführnngen beteiligten sich in bestimmter Reihenfolge 9 Abteilungen. An den folgenden Spielen beteiligten sich mcht nur junge Turner innen allein, sondern auch viele ältere Frauen. Um 6 Uhr traten die meisten Abteilungen ihren Rückmarsch nach d.r Heimat an, mit dem Wunsche: Im nächsten Jahre auf Wiedersehen! -fg. Einst «Nd jetzt. Wer über die Geschichte der elek- Irischen Eisenbahnen Nachlesen will, findet die Angaben, Die Aufgabe von Inseraten ersuchen wir im Interesse der rechtzeitigen Fertigstellung und Ausgabe unseres Blattes gefälligst so zeitig als möglich erfolgen zu lasten. Größere Inserate erbitten wir bis vormittags s Uhr, während kleinere Inserate bis 11 Uhr mittags Aufnahme finden. Für später einlausende-Anzeigen können wir eine Garantie des Abdrucks in der bezüglichen Abendnummer nicht übernehmen. sind spröde Ware". Der Spanier meint nicht gerade liebens würdig: „Wer einen Aal beim Schwänze und eine Frau beim Worte nimmt, kann wohl sagen, daß er nichts hat". Ein chinesisches Sprichwort lautet: „Die hübschen Frauen sind ge wöhnlich sehr unglücklich/ die häßlichen dagegen sind kostbare Schätze." Viel „Barbarisches" liegt in den Gleichnissen, die im russischen Sprichwort zur Illustrierung der Frau Vorkommen. So sagt der Russe: „Lieb dein Weib wie deine Seele und schüttle es wie deinen Obstbaum"; „Der Kopf des WeibeS ist wie der Geldbeutel des Tataren" und „Eine Frau ohne Furcht ist kecker als die Ziege". In welchem Kontrast stehen zu diesen Aussprüchen unsere deutschen Sprichwörter, die über die Frau aussagen, oder der viel zitierte Schillersche Vers: „Ehret die Frauen, sie flechten und weben himmlische Rosen ins irdische Leben!" Jedenfalls ist es von Interesse, zu er sehen, worauf die verschiedenen Völker in ihren Sprichwörtern bei ihren Reflexionen über die „Frau" Bezug nehmen. Wir Deutsche aber wollen unsere deutschen Hausfrauen, die uns in ihrem stillen häuslichen Wirken das Leben verschönen und uns im Kampf ums Dasein treu zur Seite stehen, hochhalten und ehren, wie Schiller in dem zitierten Bers es fordert! Vie Wirkung aer labskrteuer. Ueber die wahrscheinlichen Wirkungen der Steuern auf die Preise für Zigarren äußerte sich der Inhaber einer der größten Zigarrensabriken und Detailgeschäfte nach dem „B. T." etwa folgendermaßen: „Die Tabaksteuer tritt bezüglich der Zigarren schon am 15. August, für Zigaretten an, 1. September in Kraft. Unter den maßgebenden Berliner Firmen des Kleinverkaufs sind schon seit längerer Zeit Verhandlungen beabsichtigt, die be zwecken, daß ein einheitlicher Zeitpunkt für die Erhöhung der Preise sestgesetzt werden soll. Ein solches Vorgehen liegt so wohl im Interesse der großen als auch besonders der kleinen Detailhändler. Die Kleinverkaufspreise für die gangbarsten Zigarrensorten werden sich voraussichtlich in folgender Weise erhöhen: Eine bisherige 5 Pfennig-Zigarre wird 6 Pfennig kosten «nkündtgungeu sind rechtzeitig aufzugeben, und zwar größere Inserate bis 9 Uhr vormittags, kleinere bis spätestens 11 Uhr mittags des jeweiligen Ausgabetages. Kür Aufnahme vpn ««zeigen an bestimmter Stelle kann «ine Garantie nicht übernommen werden. tsS-51. Telegramme: Tageblatt Frankenbergsachsrn. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Fahrradhändlers Otto Irmscher aus Ebersdorf ist zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Termin auf de« 31. Juli 1SVS vormittags S Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte anberaumt worden. Frankenberg, am 20. Juli 1909. (L 7/06 Nr 4) Das Königliche Amtsgericht. „Mleicbrkmriet" kiilow. * Von hente ab darf man den Fürsten Bülow mit dem selben Namen bezeichnen, der vor bald zwanzig Jahren Bis marck beigelegt wurde, Altreichskanzler. Der Ausdruck ist ja eigentlich kein reichsdeutscher, er stammt aus der Schweiz, aber er paßt und mildert den etwas harten Klang des „außer Diensten", und darum wollen wir ihn als ein sonst gutes deutsches Wort getrost anwenden. Bernhard Bülow fühlt sich in seinem Ruhestand gerade so wohl, nicht etwa wie Bismarck, denn der war in anderer Laune geschieden, aber wie Theodor Roosevelt, als er im Februar sein Amt als Präsident der Vereinigten Staaten von Nord-Amerika nieder gelegt hatte. Beide gingen freiwillig —, und von beiden wird die Welt doch wohl noch viel zu hören bekommen. Und für beide Männer trifft weiter dasselbe zu, daß sie in vollem Einvernehmen und in voller Freundschaft mit ihren Nachfol gern ihre Würde und Bürde niederlegten. Der frühere Präsident der Vereinigten Staaten von Nord- Amerika unternahm nach Ablauf seiner zweiten Amtsperiode, der er, wenn er sonst gewollt hätte, getrost eine dritte hätte fol gen lassen können, wie bekannt, einen Ausflug in das „dun kelste" Afrika zu Jagd- und wissenschaftlichen Zwecken. Der wahre Grund war, daß er dem neugierigen Ausfragen der Reporter über die Amtstätigkeit seines Nachfolgers aus dem Wege gehen wollte, denn schließlich können auch zwei befreundete Politiker in Einzelheiten von einander abweichen. Fürst Bülow unternimmt keine Fernfahrt, er wird, wie alle Sommer, in seinem geliebten Norderney verweilen, aber er ist wohl sicher, daß ihm keine für den fünften deutschen Reichskanzler unliebsame Kritik entschlüpfen wird. Bei uns ist es mit der neuen Steuergesetzgebung ja schnell gegangen, aber im übrigen geht es in der deutschen Politik nicht derart mit Sieben meilenstiefeln, wie in Amerika. Der erste Reichskanzler hat entschieden in Abrede gestellt, das ihm in den Mund gelegte „Io roi ms rovorra" (Der König wird mich Wiedersehen) vor seiner Abreise aus Berlin gebraucht zu haben. Und es sah auch Bismarck nicht ähnlich, der sich sofort dagegen verwahrte, noch einmal das Kanzler- Amt übernehmest zu wollen. Fürst Bülow erfreut sich auch bei und nach seinem Rücktritt des Wohlwollens des Monarchen, die Stunden vom November sind vergessen. Und sie waren eine Notwendigkeit. Jeder künftige Kanzler wird sich bei Bülow hierfür bedanken können, der alle Verdunkelungen aus dem Wege räumte. Der Alt-Reichskanzler hat auf die nächsten Reichstags wahlen hingewiesen, die zeigen würden, wie das, was sich zuletzt im Reichstage abgespielt hatte, vom Volke aufgefaßt worden sei. Optimisten meinen, dann werde Vieles von heute vergessen sein, Pessimisten sagen, der Zwiespalt der bürgerlichen Parteien werde sich dann bitter rächen durch neue Erfolge der Sozialdemokratie. Diese Voraussagungen sind zur Stunde müßig, weil wir gar nicht übersehen können, was bis 1910 noch alles passieren kann, gewiß aber ist, daß der neue Reichs kanzler es nicht leichter haben wird, um Zersetzungen im po litischen Leben vorzubeugen. Der von des Amtes Banden freie Kanzler ist zu jung, um einem idyllischen Leben der Muße nachzuhängen, 60 Jahre sind für einen Staatsmann mit seiner politischen Vergangen heit kein Alter, aber wir dürfen auch von ihm kein unbefugtes Mit-Regieren und keine scharfe Kritiken, wie oben schon ge sagt, erwarten. Das liegt nicht in seiner Natur. Aber in der Politik leben auch wir im Lande der unbegrenzten Mög lichkeiten. Der Volksmund sagt freilich, es tut nicht gut, jemanden zweimal dasselbe Amt, denselben Posten bekleiden zu sehen, aber ein anderes Wort tut zu wissen: Not kennt kein Gebot! Erscheint a» jedem Wochentag abend» für den folgenden Tag. Bezugs- preis vierteljährlich 1 50 H, monatlich bO H. Trägerlohn extra. — Einzelnummern lausenden Monats 5 H, früherer Monate 10 Z. Gestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe- stellen sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Nach dem Ausland« Versand wöchentlich unter Kreuzband. Anzeigenprei»: Die S -gesp. Petitzeile oder deren Raum 1b bei Lokal- Anzeigen 12 im amtlichen Teil pro Zeil« 40 „Eingesandt" i» Redavionsteile 8b H. Für schwierigen und tabellarischen Satz Aufschlag, für Wiederholungsabdruck Ermäßigung nach feststehendem Tarif. Für Nachweis und Offerten-Annahme werden 2b H Extragebühr berechnet. Kuserateu-Auuatzme auch durch alle deutschen Annoncen-Expeditione». Holzverstkigermg ms Frankenberger Staatssorstrevier. Gasthof „Stadt Dresden" Frankenberg. vooo«i»»ü«g, iton LV. 1808, von vonm. 1V Ukn ans 679 w. Stämme 10-36 om, 271,66 km in Abt. 30 «ach Befinden in 1 AuSgebot, sodann 82 h. u. 1601 w. Stämme, 1037 h. u. 1588 w. Klötzer, 3204 w. Derbstangen, 3410 w. Reisstangen, 5 rm ki. Nutzknüppel, 31^ rm w. Brennscheite, 6 rm h. u. 11»/, rm w. Brennknüppel, »/, rm w. Zacken, 16»/, rm h. u. 18 rm w. Aeste, 1810 Wellen w. Brennreisig u. 96 rm w. Stöcke. Schläge in Abt. 17, 44, Durchforstung in Abt. 1, 8, 14, 15, 23, 29, 35 u. einzeln in Abt. 6 bis 9, 11, 13, 17 bis 20, 21 bis 29, 30 bis 34, 36, 88 bis 40, 42 bis 47 u. 67. Gasthof „zur grünen Tanne" bei Hartha. tton SV. 1888, von vonin. 18 Ulin »NI 32 rm w. Brennscheite, 94 IM w. Brennknüppel, 11 rm w. Zacken, 39»/, rm w. Aeste, 2880 Wellen w. Brennreisig. Schlag in Abt. 44 u. einzeln in Abt. 21 bis 29, 36, 38 bis 40 u. 42 bis 47. tvook: ULlvr werd«» »er Be- Schul- AMW für die MM SmkWmmW Ma, da; MM MMt und dm Kladlrai zu KranKMg i. Ks Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag von E. G. Roßberg in Frankerderg t. Sa.