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HauMtdiiMng ist, daß man Kathreines Malzkaffee genau nach der erprobten Koch Vorschrift zubereitet. Sie steht auf jedem Paket. — Dann erhält man aber auch ein wirklich aromatisches Getränk. * r Jahrm arbeiten wird vo werden. Mission sie bere in Ans, Mission nicht gl und zv kannten burger jubiläu wird, Misfioi durch ' Profess Missio glieder der M Sup. b. Bel bei S bei H« Jahren l vor kurz lohnend — 1 beim Tu Ren» nur j Ich hatten vnschrist: nach alled< treten der kündwarer t - T, »u mehrjät «och auS klhurmer 'Gefängnis Ler aeschät Ler Drrsd daß laut mngehend« Direktors Also ihre, Direktors Unterstütz ebenfalls wer Schi zum Aul Kinder u hatte hie richtet. kurS verc fressen daß n und d unterd einer leidet, existie haust, so rei werde fällt, Lust sozusc plofio halte, Bläti nun in ei befin könn anlas Hust lassei Spo ler, Zug blau zu t selb. Vor hall kein soll, gan Die und sein her, nur Uni ras ein veniicber uns ZScdritcbe». Frankenberg, 17. Juli 1909. f Landwirte, latzt da- Getreide richtig ansreifen! so mahnt ein Müller der Döbelner Gegend. Er schreibt den „Dr. Nachr.": Die vorjährige Erntewitterung war anfangs nicht günstig, denn öfterer Regen Ende Juli und Anfang August verschob das Mähen ganz wesentlich. Jedoch reiften dadurch Roggen und Weizen richtig aus und wurden nicht halbgrün gemäht. Das gemähte Getreide aber mußte in Puppen gesetzt werden, die länger auf dem Felde stehen muß ten. So konnte das Getreide gut nachreifen, und die Ernte fiel qualitativ so gut aus, wie seit Jahren nicht. Zugleich konnte bewiesen werden, daß wir schönes Brot auch ohne fremden Roggen Herstellen können, wenn der Roggen richtig reifen und in Puppen nachreifen kann. Manche Landwirte aber wollen hauen, puppen und möglichst schon zwei Tage darauf einfahren. Die bessere Qualität des preußischen Rog gens ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, daß er aus den Gütern 2 bis 3 Wochen in Puppen auf dem Felde stehen bleibt. Die Ernte von 1908 hat auch gelehrt, daß das auf den Boden geschüttete Getreide sich viel besser hält, als halb naß und unreif geerntetes. Im vergangenen Frühjahr hat der Landwirt sein Getreide auf dem Boden nicht so ost um arbeiten müssen, als in Jahren, in denen es nicht völlig aus gereift in die Scheune kam. Möge dies ein Fingerzeig sein, wie man bessere Qualitäten erzielen kann! worden. Di« Bahn ist im aanzeu 545 Am. lang. Von der Zrntralbakn in Deutsch-Ostafrika ist die Strecke Woro- zaro—Ktmamba für den vorläufigen Verkehr eröffnet worden Der Bau der Zentralbahn schreitet nur allmählich vorwärts, trotzdem rund 11000 farbige Arbeiter beschäftigt werden. Starke Regengüsse machten die Erdarbeiten unmöglich, dafür wurden verschlüenr Brücken gebaut. Arawkretch. — Die Erklärung der französischen Regierung in Sachen der Polizeispitzelaffäre Harting dahingehend, daß keine fremde Polizei im eignen Lande mehr geduldet werden soll, hat im ganzen Lande ein lebhaftes Echo der vefriüügung hervorgerusen. Man wußte zwar, daß diese Erklärung von der Kammer kommen würde, Clemenceau hatte sich in gleichem Sinne schon einigen Deputierten gegenüber ausgesprochen, nun da sie aber in so bindender und präziser Form abgegeben worden ist, befriedigt sie umsomehr. ihrem langjährigen Exil in Paris eine gewisse Vorliebe für das Franzosentum sich angeeignet haben. — Keine Anleihe in Frankreich. Die Bemühungen der Pforte, in Paris eine größere Anleihe aufzunehmen, sind vollständig gescheitert. f Ferteaperkehr «s der Mse«h«h».NDer gleichzeitige Beginn der Gericht»- und der großen Schulferien verursachte in diesem Jahre allerorts einen Verkehr, wie er so im Sommer noch nicht zu verzeichnen gewesen ist. Unsere Staatsbahnen haben in den letzten Lagen eine Leistung vollbracht, die all. gemein anerkannt werden muß. Abgesehen von einigen un- bedeutenden ZugSverspätungen, die bei dem umfangreichen Per sonen- und Gepäckoerkehr selbstredend nicht zu vermeiden find, hat sich die HugSabferttgung glatt und ohne jeden Unfall voll, zogen. Mit den nach den Alpen, dem Bodensee, nach Wien, den Ostseebädern, nach Berlin, Hamburg und den Nordseebädern fahrenden Sonderzügen zu ermäßigten Preisen wurden insgesamt 11200 Personen befördert, davon allein nach den Alpen und dem Bodensee 4850 und nach den Ostseebädern über 2000. Der Freitag früh von Wien in Dresden eingetroffene Sonder zug brachte gegen 600 Personen. Der Ferienverkehr beanspruchte die Ablafsung von 88 Sonderzügen allein auf den in Dresden einmündenden Bahnlinien, davon entfallen auf die Dresden— Reichenbacher Linie 44. f Schreibt klare- Deutsch! Wie die Handelskammer Dresden in ihrem Bericht auf das Jahr 1908 (erster Teil) ousführt, ergeben sich häufig im Geschäftsverkehr Anstände daraus, daß bei Bestellungen oder sonstigen Abreden ungenaue Sprachwendungen gebraucht werden. Sehr oft wird der Rechtsweg von Kaufleuten nur um deswillen beschritten, weil sie über dm Sinn einer Abrede mit dem Gegner verschiedener Meinung sind. Wir glaubm — führt deshalb der Bericht aus — daß eS im Interesse einer ordnungsmäßigen Ab wickelung des Verkehrs liegt, wenn in kaufmännischen Kreisen der Gebrauch der noch immer vielfach üblichen, zum großen Teile mißverständlichen oder nichtssagenden Phrasm möglichst vermieden wird. Eine klare Ausdrucksweise empfiehlt sich im kaufmännischen Verkehr von selbst. f Die veve Züudhvlzsteaer äußert schon jetzt vor ihrem Inkrafttreten ihre Wirkungen auf das öffentliche Leben. So schreibt das „B. T": In den Gastwirtschaften und größeren Kaffeehäusern Berlins waren die Gäste bisher gewohnt, auf den Tischen Zündholzbehälter zur freien Benutzung zu finden. Das soll jetzt anders werden. Nach dem Inkrafttreten der neuen Steuer würde die tägliche Ernmerung der Zündhölzer in größeren Lokalen eine recht erhebliche Mehrausgabe be deuten, und so gehen viele Wirte dazu über, die freie Liefe rung der Zündhölzer einzustellen. Sie bringenstatt dessen am Büfett und an anderen Stellen Zigarrenanzünder mit kleinen Gasflämmchen an, wie sie in den Zigarrenhand lungen schon längst vorhandm sind. Das bedeutet für die Wirte eine große Ersparnis, für die Zünvholzfabriken aber einen beträchtlichen Ausfall. Seitens des Privatpublikums werden jetzt die Geschäfte gestürmt, da jeder noch vor der zu erwartenden Preiserhöhung seinen Bedarf an Zündhölzern für recht lange Zeit decken will. Die Geschäfte der Zündholz- Großhändler in Berlin mußten wiederholt wegen allzu starken Andrangs geschlossen werden. Selbst in großen Warenhäusern waren Zündhölzer vielfach ausvrrkauft, oder es wurde wenig- — Die Kämpfe am Freitag werden in folgenden Depeschen der Deutschen Kabeltelegramm-Gesellschast geschildert: Während der Straßenkämpse in Teheran wurde auch in der Straße vorder Deutschen Gesandtschaft heftig gefeuert. Der deutsche Gesandte stellte die Haltlosigkeit des Gerüchtes fest, wonach aus der Deutschen Gesandtschaft aus die persischen Nationalisten geschossen worden sein sollte. Die Gesandtschaft gewährte vielen christlichen Flüchtlingen Schutz. Von den Deutsche» hat bisher nur einer in der Gesandtschaft Schutz gesucht. Der Gesandte hat sich, soweit dies möglich, davon überzeugt, daß die deutsche Kolonie in Sicherheit ist. — Ein weiteres Telegramm besagt: Während des Waffenstillstandes sanden Verhandlungen zwischen dem Schah und dm Natio nalisten statt. Diese Verhandlungen erscheinen durch die Forderungen der Nationalisten, daß die Kosakenbriaade des Schahs aufgelöst werden sollte, erschwert. Die Nationalisten machten dies aber zur Bedingung für alle weiteren Unter handlungen. Mittwoch abend sind neue große Scharen von Bachtiaren in die Stadt eingerückt, die auch eine Anzahl von Geschützen bei sich führen sollen. zitternder Stimme: „Mein Gott, warum habe ich daran nicht eher ge dacht! Ja, wenn er das Testament bereits in Händen hat, was wird er anders von dem unglücklichen Vater ver langen, als die Hand seiner Tochter? Aber ich, ich werde es nicht dulden! Wenn Sie alle hier tatenlos zögern, ich werde mit den beiden Herren, die sich mir persönlich angeschlossen haben, morgen früh aufbrechen und, so schnell unsere Pferde laufen können, den verräterischen Schurken aufsuchen und ihm eine Kugel durch den Kopf jagen." Alle blickten den so plötzlich in eine Art von Raserei Ausbrechenden betreten an. Oberst von Leppel, Achim und Ewald Werner wechselten Blicke miteinander. Ganz beson ders aber wirkten die Worte des Hauptmanns auf Alice. Sie wurde leichenblaß und vermochte sich kaum aufrecht zu halten. Dann aber strömte ihr das Blut ins Gesicht und sie rief: „Ich habe zwar mein Wort gegeben, es zu ver schweigen, aber ich kann es nicht länger, es wäre ein schweres Unrecht. Ja, der Herr Hauptmann von Born hat recht. Denn dieser Jennings hat an dem Tage, bevor er seinen Abschied in Bombay einreichte, mir seine Liebe erklärt!" „Und das hast du uns vorenthalten?" rief Ewald ent rüstet. „Ich wies ihn verächtlich zurück und erklärte ihm, daß ich es meinen Eltern sofort mitteilen würde. Da bat er mich flehentlich, das nicht zu tun, und ich versprach es ihm unter der Bedingung, daß er sofort seinen Abschied einreiche und sich nicht wieder bei uns blicken ließe." „Und das schien dir ausreichend gegenüber dieser bodenlosen Frechheit?" „Gewiß! Ich hatte ihn so abgefertigt, daß er genug hatte. Meinen Eltern ersparte ich dadurch nicht nur großen Aerger, sondern ich entfernte dadurch auch den Spion aus unserer Nähe." „Du siehst, was es uns genutzt hat. Die Brand- stiftung war seine Rache dafür." „Die wäre wohl nur unterblieben, wenn ich ihn nicht abgewiesen hätte. Dann freilich wäre er aus unserem Feinde unser Freund geworden. Ich denke noch heut, daß ich recht gehandelt habe." „Und ich," rief der Oberst, „denke es gleichfalls. Du bist ein kluges Mädchen, Alice!" Der Hauptmann hatte sich inzwischen beruhigt. Welch ein Narr er gewesen war, eine für ihn so kitzliche Sache überhaupt anzuregen I Und dann, hatte er denn ganz vergessen, daß er den Jennings nach Brindisi bestellt hatte? Freilich wußte er nicht, ob er hingefahren war. Wenn er das Testament gefunden hatte, gewiß nicht. Er mußte vor allen Dingen wissen, wo der Mensch steckte. Vor her war an einen Aufbruch gar nicht zu denken. Wie aber sollte er das in Erfahrung bringen? Er überlegte. — Alarmnachrichten aus Marokko. In spanischen Diplomatenkreisen verlautet, Spanien werde dem marokkanischen Gesandten eine Note überreichen, worin des Sultans Forde rung auf Räumung von Marchica und Cabo Agua angesichts der im Rif herrschenden Anarchie und des Sultans Macht losigkeit abgelehnt wird. Weiter wird aus San Sebastian depeschiert: Die Nachricht, daß verschiedene Kabylenstämme, vornehmlich die Benisicar und Mazuzu, sich unterworfen haben, hat sich nicht bestätigt. Im Gegenteil, die angesehnsten Häuptlinge rufen zum Krug auf. Große Feuer auf den Bergspitzen sind die Signale für die Stämme des Binnen landes, und Spanien wird die Absendung großer Verstärkungen beschleunigen, um Ueberraschungen zu verhüten. Türket. — Die Beschlagnahme von Abdul Hamids Vermögen. Bei der Beschlagnahme der Wertgegenstände im JildiS-Kiosk soll es nicht immer mit reinen Händen zugegangen sein. Man spricht von unterschlagenen Edel steinen und anderen Wertobjekten, auch Geldsummen sollen verschwunden sein. Sehr viel Herzklopfen verursacht manchem die bevorstehende Oeffnung von weiteren aufgefundenen 308 Kisten mit Dokumenten. Was wird da nicht noch alles ans Tageslicht kommen! Inzwischen veräußert man auch das Eigentum des Exsultans in Saloniki, wo Abdul Hamid 14 Häuser, verschiedene Minen und Fischergerechtsame besessen hat, die jetzt öffentlich versteigert werden. Der deutsche Bot schafter Herr von Marschall, der von gewissen Leuten viel fach angefeindet wurde, wird jetzt von allen Seiten laut gepriesen, da sich in den vorgefundenen Dokumenten die ehr liche und gewissenhafte Politik des Botschafters im Gegensatz zu einigen anderen hier beglaubigten Diplomaten in ganz zweifelsfreier Weise ergeben hat. Deutschland steht deshalb gegenwärtig hier wieder obenan, und es ist dies umsomehr bemerkenswert, als die Maßgebendsten der Jungtürken in von ihnen waren oberflächliche Lreranme oes Hauptmanns, der sie angeworben hatte. Einen wirtlichen Freund oder auch nur Anhänger besaß er aber unter ihnen allen nicht Es waren eben zu bedenkliche Gerüchte über ihn im Umlauf gewesen, und so begegnete man ihm denn mit kühler Höf lichkeit. Die Gesellschaft brach auf und zog auf dem rauhen, am Bergabhange entlangführenden Felspfade weiter, vor über an der tiefen Felsenzisterne, in der sich vor Zeiten das für die Paläste und die Gartenanlagen erforder liche Wasser sammelte, bis man allmählich das zweite Königs grab erreichte, das von den heutigen Persern mit dem Ramen Hamam, d. i. Bad, belegt wird. Es enthält nur ein Sargbecken, beherbergte also vormals auch nur eine Leiche. Die an sich sehr schöne Aussicht wurde durch den tiefen Sonnenstand im Westen beeinträchtigt, und so zog man denn auf treppenartigem steilen Pfad in das Pantertal zu der Höhle hinab, in der, wie man durch den Hauptmann wußte, Arnold Werner gefangen genommen worden war. Als man dort anlangte, verhinderte Oberst von Leppel zunächst das Betreten des Inneren. Da es bereits zu dunkeln begann, wurde eine der mitgebrachten Magnesium fackeln entzündet und bei ihrem Scheine die Höhle vorsich tig und unter Schonung des Erdbodens abgesucht. Man fand die Stelle, wo das Schriftstück vergraben gewesen war, und forschte nach, ob sich hier oder an einer anderen Stelle noch irgend etwas verborgen fand. Alle Mühe war indessen vergebens, und so kehrte man denn, da es in zwischen völlig dunkel geworden war, zu dem Lager zurück, wo die Diener bereits in dem großen von drei Petroleum lampen erleuchteten Zelt die Hauptmahlzeit vorbereitet hatten. Man unterhielt sich, während man durch Speise und Trank die Lebenskräfte wieder auffrischte, lebhaft über das Gesehene. Der Oberst und Ewald waren ziemlich einsilbig, auch Achim hielt mit seiner Ansicht zurück. Hauptmann von Born aber ließ seiner Phantasie freien Spielraum. In beredten Worten schilderte er die Notwendigkeit schnellen und energischen Vorgehens. Jeder verlorene Tag sei eine schwere Gefahr für den Gefangenen. Man könne nicht wissen, welche Mittel Jennings, den er in den schwärzesten Farben malte, anwenden könne, um Arnold Werner ein Geständnis abzupressen. Nicht die Baharlus seien zu fürchten, sondern dieser Mensch. Denn die Nomaden könne man leicht mit Geld abfinden, während Jennings offenbar ganz besondere finstere Zwecke verfolge. Er, Vorn, würde sich gar nicht wundern, wenn dieser die Dokumente bereits aufgefunden habe, nach denen man hier vergebens forsche, und nun dem Gefangenen irgendeine Zusicherung abzu nötigen suche, die ihn in den Besitz des größten Teiles der Erbschaft setze. Und als ginge ihm plötzlich ein Licht auf, heftete er den angstvollen Blick auf Alice und rief mit Wie mit Blindheit geschlagen er doch war! Er brauchte ja nur nach Siwänd zu reiten und dort telegraphisch anzufragen, ob Herr Jennings in letzter Zeit aus Shiraz Telegramme abgeholt habe. Noch heut abend würde er's dem Oberst sagen, daß er eine Depesche nach Mosel horst zu senden habe, und vor Sonnenaufgang würde er abreiten. Er trat auf ihn zu und teilte ihm seine Absicht mit. Der lächelte leicht und sagte, die Expedition werde am Morgen des zweitnächsten Tages aufbrechen. Wenn er bi» dahin zurückkehre, würde er noch alle vorfinden. Für den Fall, daß er später käme, würde er ihm einen der persischen Kavalleristen als Führer zurücklassen, so daß er sie späte stens im Anfang der nächsten Nacht einzuholen vermöge. Die Unterhaltung hatte inzwischen abgeflaut, und alle zogen sich in ihre Einzelzelte zurück, wo sie beim Scheine von Windlichten noch ihre Tagebücher fortführten oder miteinander plauderten. 25. Kapitel. Oberst von Leppel hatte in seinem großen Familien- zelt Achim, Ewald und die beiden Damen versammelt. Ringsum ließ er drei seiner persischen Diener sich lagern und befahl ihnen, jede Annäherung eines der Färängis sofort zu melden. So war er sicher, daß kein der deutschen Sprache mächtiger ihre Beratung belauschen könne. Als sie sich, gegen jede Ueberraschung gesichert, gegen übersaßen, begann er: „Zunächst habe ich euch mitzuteilen, liebe Kinder, was Ewald bereits weih: das Duplikat des Testamentes ist in meinen Händen. Sehet her: es befand sich, wie wir er wartet hatten, zugleich mit der Heiratsurkunde im ersten Königsgrabe. Ihr atmet erleichtert auf. In der Tat ist damit der eine Teil unserer Aufgabe der Lösung nahe. Aber auch nur nahe. Hört mir sorgsam zu! Wenn wir uns unparteiisch überlegen, wodurch diese ganze unheilvolle Verwicklung mit ihren noch immer nicht absehbaren Folgen entstanden ist, so gelangen wir un weigerlich zu dem Resultat: schuld daran trägt aus schließlich der Eigensinn meines alten «erstorbenen Freundes, des Geheimrats von Born. Er wollte nicht zugeben, daß das neue Testament sofort dem Gericht übergeben und das alte in aller Form Rechtens annulliert wurde. Wäre das, wie ich es wünschte, geschehen, so lebte aller Wahr- scheinlichkeit nach der alte Herr noch, und jedenfalls wären alle Machenschaften Kurts und seines Agenten so aussichts los gewesen, daß sie wohl niemals unternommen worden wären. Ich mache mir bittere Vorwürfe darüber, daß ich nicht fester auf meinem Kopf bestanden und so all die» Unheil verhindert habe. Freilich konnte ich damals noch nicht ahnen, wessen unsere Gegner fähig sind. lFortsctzung felgt.)