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» 189 Simnete»^ de» Lb Jvvi 1999 Hrankenberger Tageblatt Anzeiger Segründet 184L 66 lahrgcm-- -MlÄ fir die MM -MWlwMnW Mi, di; MM -«KM! und dm MwlcP MiickMp ü Zt Berantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Ga. — Druck und Verlag von E. G. Roßberg in Frankenberg t. Sa. n o Frankenberg, am 12. Juni 1909 HM Gtavirat. Ler Stadtrat. Bürgermeister vn. Ininvi', Ehren-Borsitzender. nachgelassen. Im Uebrigen haben die Besttmmungen der Bekanntmachung de» unt< rat-, die Sonn- und FesttagSruhe im Handelsgewerbd betrefsvid, vvttt 6. 8 an obengenanntem Lage Anwendung za finden: Anzeigenpreis: Die S-gesp. Petitzeile oder deren Raum 1b bei Lakab«. Anzeigen 12 im amtlich« »eil -hsv ZMs MLg: „Eingesandt" i« Redaltionsteile 2b Für ichwiengen und tabellarnchen Tab Aulich lag, für Wttd«ehvlun^a»druckMru<aßtgnng nckch'fefistehendem TaSff.^ UWt Nachweis und Offerten »Annahme «erden 2S EpeageAtwi berechnet. Inseraten-«MnatzWe auch du«h all» deutschen UWlMc«^GMdtÜ»WPH lung seiner Fraktion zur Erbschaftssteuer. Früher hätte ein Teil seiner Freunde ihr noch zustimmen wollen, weil sie ge glaubt hätten, nur so die Reform zustande bringen zu können. Nachdem das Verhalten der Liberalen zu den indirekten Steuern aber angeblich gezeigt hätte, daß auf diese« Wegen die Reform doch nicht zu erhalten wäre, hätten sie sich be kehrt. Und nun stände, von wenigen Ausnahmen abgesehen, die ganze Partei der Erbanfallsteuer mit dm nämlichen Be denken gegenüber, wie vordem der Nachlaßsteuer. „Armer Bülow!" ruft eine dumpfe Stimme dazwischen. Sie gehört dem Abg. Singer, der so unter der stürmischen Heiterkeit des Hauses, in die auch der Kanzler herzhaft ein stimmt, daS Fazit aus der konservativen Rede zu ziehen ver sucht. Aber dieser Pessimismus wird nicht allerorten geteilt. Andere glauben wieder, daß Graf Westarp der Hoffnung ein Hintertürchen geöffnet habe; daß er, indem er da» strikte „Unannehmbar" vermied, die Möglichkeit weiteren Entgegen kommens und neum Verhandelns srei ließ. Der konservative Sprecher wird von Herrn Singer abgelöst. Den Tenor seiner Ansprache kennt man aus dem „Vorwärts" und aus unter schiedlichen Versammlungsresolutionen. Ueberhaupt keine neuen Steuern und Einschränkung der Rüstungen. Daneben noch ein paar kräftige „Apercus", wie sie die polternde Bilder sprache des Genossen Singer liebt: für eines davon wird ihm später sogar ein Ordnungsruf zuteil. Immerhin wollen die Optimisten auch aus seiner Rede noch etwas Verheißende» herausgehört haben. Herr Singer lehnt die Reform mit Betonung als Ganze» ab. Also, ist man da und dort 0»^ Karl ZLeÜHotd, Vorsitzender. Nachm. 3 Uhr Sammeln Ratskeller mit Fahnen. i -rh Punkt '/,4 Uhr Abmarsch mit Musik nach dem Bahnhof. Die Schüler als Sängerführer sammeln mit im?Ratskeller. Nach Eintreffen des Sonderzuge» Begrüßung der Gäste am Bahnhof, nach dieser Einzug in die Stadt bis Markt. Die Fahnen sind darnach in der Schrlturnhall« unterzubringen. Sänger sofort zur Probe in die Kirche; nach der Probe ins Roß zur Begrüßung der Abgeordneten. Anzug: schwarz, weiße Krawatte, weiße Handschuhe und Zylinder, zum Kommers ebenso. SonnRag s Früh 7 Uhr Sammeln im Ratskeller mit Fahnen. Punkt 7 Uhr 25 Min. Abmarsch nach dem Bahnhof. Begrüßung der Gäste am Bahnhof, nach dieser Einzug in die Stadt bis Markt, al-hW« Fahnen nach der Schulturnhalle. Sänger sofort in die Kirche zur Probe, nach der Kirchenprobe sofort zur lveltlichen Probe auf dem Festplatz. 11 Mr Kirchenkonzert. Nachmittag 2 Uhr Stellen zum Festzug. Die Ausschüsse sammeln im Ratskeller, — die Vorsitzenden im Rathaussaal, — die Sänger auf der Altenhainer Straße nach der Zugordnung, — die Fahnen-Sektionen Humboldtstraße vor der Schulturnhalle. Anzug wie am Sonnabend. Die Herren Ehrengäste werden ebenfalls nach dem Rathanssaal gebeten. Im Interesse eines guten Gelingens der gesamten Festlichkeiten ist es dringend erwünscht, daß alle Herren für pünktliche Einhaltung der Zeiten besorgt sind. geneigt zu folgern, wird die Sozialdemokratie unter Umstände« für dm einen oder andern Täl, zum Beispiel M dir Erb anfallsteuer, doch noch zu haben sein. Dm Schluß kann richtig sein; er kann aber auch sich al» trügerisch erweist« : sozialdemokratische Verheißungen, zumal wenn sie so auf Stelzen einhergehen, sind immer eine äußerst schwankende und unbestimmbare Größe für jede» Kalkül. Dann hat Herr Spahn vor der Rednertribüne Posto gefaßt. Der undeutlich Sprechende, schwor Verständliche hat wie immer das Ohr des Hauses. Aber was er vorbringt, ist schwächer, als was man sonst von ihm zu hören gewohnt ist. Kleinliche Anrempeleien der Nationalliberalen, di« an muten, als ob sie von Herrn Erzbergers geistigem Sparherd stammten, verunglückte Erklärungsversuche für den Gesinnungs wandel, der aus Herm Gröber, dem Freund der Erbschafts steuer einen Feind machte; eine authentische Darlegung" der Geschichte von dem historischen Zylinderhut des Herm ^ahu und schließlich eine Erklärung, weshalb und wieso seine Par» teigenossen dazu gekommen wäre«, den Kanzler gesellschaftlich zu boykottieren. Nicht etwa auS politischer Gegnerschaft oder um der Auflösung willen — so Nein dächte man auch in dem Reiche, wo Herr Erzberger Dauphin ist, nicht — so«, dein einzig und allein, weil der Kanzler da» Zentrum vor dem Ausland „antinationaler Arroganz" geziehen hätte! Der Schluß: die 500 Millionen sind da; di« Regierung brauche sie nur zu akzeptier«. Dann erhebt sich zu später Stunde noch der preußische Finanzminister von Rheinbaben zu einer bedeutsam«» SLngrrfest betreffend. Anläßlich des am 20. dieses Monats hier stattfindenden Erzgebtrgischen Sängerbundesfestes wird hierdurch folgendes angeordnet: 1. Alle Straße«, die von dem Festzuge berührt werden, einschließlich de» Markt platzes, werde« von 2 Uhr nachmittag an bi» z«m erfolgte« Abmarsch des Festzuges nach dem Festplatze für den gesamten Fährverkehr gesperrt. 2. Von dem Festplatze find Fuhrwerke, Kinderwagen, Fahrräder und der- ' gleichen fernzuhalte«, desgleichen dürfen s Hunde nicht mit nach dem Festplatze gebracht werde«. 4. Da» Ausspieleu von Gegenständen aller Art auf dem Festplatze ist Verbote«. 5. Der Vertrieb anderer Ansichtskarten, als der offiziellen Aestpostkarte, ist auf dem Festplatze nicht gestattet. s. Den Weisungen der Poltzeiorgaue und der diese unterstützenden Feuerwehr« mao«schafte« ist unbedingt nachzukommen. 7. Zuwiderhandlungen gegen die vorstehenden Vorschriften werden mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen geahndet. Außerdem wird noch bekannt gegeben, daß u. auf dem Festplatzc in dem hierzu vorhandenen Zelte während der Dauer der Ver anstaltungen auf dem ersteren eine Polizeiwache und b. in der Polizeiwache eine ärztliche Hilfsstation eingerichtet werden wird. v. Gelegenheit zur sicheren Aufbewahrung von Fahrrädern wird in den in der Rahe des Festplatzes gelegenen Scheunen geboten werden. Frankenberg, am 18. Juni 1909. Sängerbund und Ausschüsse betreffend GrscheWt a« jedem Wochentag abend» für den folgenden Tag. Bezug-» prei- vierteljährlich 1 bO H, monatlich bO <). Trägerlohn extra. — Einzelnummern lausenden Monat- b H, früherer Monate 10 4- BeBeAUNge« werden m unserer Geschäft-stell«, von den Boten und Au-gab«. stellen sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Rach dem Auslande Versand wöchentlich unter Kreuzband. ver -weite rag. (Aus der ReichStagssitzung vom 17. Juni.) Dasselbe äußer« Bild wie gestern; das Haus besetzt, die BundeSratSbänke desgleichen, nur auf den Tnbünen hier und da ein paar Lücken. Dazu die Stimmung, die über der virl- hundertküpfigen Versammlung webt, vielleicht noch um einige Schattierungen nervöser und erregter. Diese Nervosität hat sich auch dem ersten Redner, dem Grafen Westarp, mit geteilt. Dem noch jugendlichen Herrn ist in dieser kritischen Stunde keine leichte Aufgabe zugefallen. Aber er löst sie von seinem Standpunkt nicht ungeschickt. Zu Anfang ringt er freilich mit starker Befangenheit, und so widerfährt es ihm, daß er gegen die nationalliberale Partei durchaus unmoti vierte Angriffe richtet. Hinterher hat er sich besser in der Gewalt, und nun breitet er in lebhafter Rede alle die konser vativen Argumente wieder aus, die wir au« dieser allzu lange währenden Finanzdiskussion schon kennen. An Interesse ge winnen seine Ausführungen, als er auf das Verhältnis der Konservativen zum Zentrum und zum Kanzler zu sprechen kommt. Wie sie — die Konservativen nämlich und das Zentrum — sich auf des Weges Mitte getroffen hätten und wie bei allen Abmachungen zwischen den neuen Freunden (eine Behauptung, die mit einiger Heiterkeit ausgenommen wird) niemals vom Sturz des Kanzlers die Rede gewesen fei. Als ob je ein halbwegs verständiger Mensch an ein förmliches und ausgesprochenes Komplott geglaubt hätte! Dann ist Graf Westarp brr dem kitzligsten Punkt: der Stel Aus Anlaß des am Sv««tag, de« 20. F««t ISO-, swtchudmdm Erzgchirgischm Sängerbundesfestes wird auf Grund von § 105d Absatz 2 Satz 3 der ReichSgavttbtowluMg a) für den Handel mit Brot und weißer Pärkerware (ausschließlich der Kandt» toreiwaren, Milch, Kleifch und Al ei schwäre«, allen andere« Gßivare« mit Ausnahme der Konditoreiwaren), T^i«Mare«,Mä1eri al waren (mirEiN- schluß von Tabak und Tabakfabrikaten) und für den KleiahaichÜ mit HieizuAgKe und Bele«chtu«gSmaterial die gtlt vo« «^8 Ähr fWh ««st «hr Vormittag bi- 7 Mr Abeud und d) für den Handel mit allen ander« Gegenstände« die Zeit vv« UfWe Bormittag bi» « «hr Abe«d Holzversteigeruna auf Rossauer Staatsforstvevier. Gasthof z« vberroffa«. vaismAimckAK, MGU, sybw wadwAL II Unw »ns 13,5 rin h. u. 284 rm w. Brenn-Scheite u. Knüppel, vH rm'h Md 1 rw w. Zacken, 47 rm w. Aeste u. 3480 Geb. w. Brennreifm' s^oie im< Restaurant zum Amt»hof i« Hai«kche«, «ssE» » MGI «a« VOS-SN- lv Ulin «ns 2 buch. U: IS48 w. Stämme, 2 eich, 7 büch. «. »878 w. Klötzer, 186 w. Derbstangen u. 1890 w. Reisslängen. Einzeln in de« Adi.k 1'dib 4, 7 bis 9, 13 bis 1«, 18, 19, 26, 30, 31, 34, 30 bis 4b, 48 bist 44, gst .st 07: Ankündigungen sind rechtzeitig aufzugeben, und zwar größer« Inserat« bis S Uhr vormittags, kleinere bis spätesten-11 Uhr mittag- de- jeweiligen Ausgabetage-. Kür Ausnahme von Anzeigen an bestimmt« St«l» kann «ine Garantie nicht übernommen werden. tzS»-b1. Telegramme: Tageblatt FrankenbergsaMen.