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ronnersta», den SO. Mai Frankenberger Tageblatt Anzeiger 68. )al)rgans. begründet 1S4L MW fir üit MchW ZMMptstmW Ms, -v MiLch MMt Md den Wirrt zu ArmitM- i. Zs Berantwortlicher Redakteur: Trust Roßberg in Frankenberg i. 8a. — Druck und Verlag von L G- Roßberg in Frankerberg 1. Sa. - übernommen werden. Nachweis und Offerten-Annahme werden 2ü ,) Extraged! ageblatt Frankenbergsachsen. Juseraten-Auuahme apch duxch aff? deutschen Lim,»UM - H Der Stadtrat. K ASniglichfS Amtsgericht Frankenberg. (X. 5/09.) 'H - Straßen. * - 5^ Ls Ueber das Vermögen des Drechslers und Tischlereigeschäftsinhabers Einst Oswald Ikklsm« in Niederwiesa Nr. 18k wird heute, am 18. Mai 1909, nachmittags 5 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Bachmann in Frankenberg wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 22. Anni LKVK bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden falls über die in 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände — auf den 11. F«»t 1SV» vormittags 16 Uhr. — und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf de« v. Juli LEVS vormittag» 1» Uhr — vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Grmrinschuldner zu ver abfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 22. F««i 1-VK Anzeige zu machen. lW» Orniicbet «so ZScbrl«-« Frankenberg, 19. Mai 1V0S. Kraukeuberg i« Blumenschmuck. * An dieser Stelle wurde vor kurzem an die Bürgerschaft die Bitte gerichtet, durch Schmückung der Fenster und Balkon« mit blühenden Gewächsen zur Verschönerung des Stadtbildes beizutragen. In allen Städten richtet man jetzt sein Augenmerk auf den Blumenschmuck der Häuser und es ist recht sehr zu wünschen, daß Frankenberg nicht nachsteht. Es sei betont, daß der Fenster- und Balkonschmuck ziemlich billig herzustellen ist. Wir lesen im „Pirn. Auz." über Blumenschmuck: Die trauliche Schönheit, die aus den blumen besetzten Fenstern leuchtet, gibt de» Straßen einen eigenartigen Reiz; an Fenstern, Ballonen und Erkern sollen die duftigen Kinder Floras die leblosen Gebilde der Architektur überbieten und den massigen Steinbauten einen anheimelnden, gastlichen Anstrich verleihm. Für die Schmückung der Fenster eignen sich in erster Reihe alle Arten, besonders aber die einfach blühenden Pelargonien, Fuchsien, Knollenbegonien, die in blauen Büscheln blühenden Lobelien, rosa oder rote Verbenen, chinesische Primeln und die reich blühenden Petunien. Helio trop und Hortensien sind wirkungsvoll zu verwenden. Bei der Schmückung der Balkone kommen vorzugsweise herab hängende Pflanzen, wie die an langen Stielen erscheinenden violettblauen Glockenblumen, Efeu-Pelargonien mit den rosa Blütendolden, Gebirgshängenelken und die allgemein beliebte, gelbe oder gefleckte Kapuzinerkresse in Betracht. Eine reiche Dekoration erzielt man wiederum mit Efeu, Klematis, bunt blätterigem japanischen Hopfen, Feuerbohnen, Winde, Wicken und Blatterbsen oder den oftmals blühenden Schlingrosen. Die Balkon- und Fensterkästen müssen 20 Zentimeter breit und ebenso hoch sein, der Boden sei mit Löchern versehen, dem Wasser einen Abfluß zu gestatten. Bei einer richtigen Auswahl der Blumenfarben lassen sich selbst mit bescheidenen Mitteln hübsche Wirkungen erzielen. Durch die Gesamtwirkung einer derartigen Schmückung der Häuser mit farbenreichen Naturgewächsen erwachsen einem Gemeinwesen unbestreitbar schätzbare, wirtschaftliche Vorteile, denn nichts ist geeigneter, den Fremdenverkehr mehr zu beleben und zur Ansiedlung oder längerem Bleiben anzuregen, als ein Blumenschmuck der f* Edith ist eine Novelle von A. Enrodt betitelt, mit deren Abdruck wir in der heutigen Nummer beginnen. Wir glauben, daß die spannend geschriebene ergreifende Erzählung den vollen Beifall der Leser finden wird. f Zahlt Steuer«! Nach 8 79 des Einkommensteuer gesetzes sind Steuerpflichtige, die sich nach Verlaus von drei Wochen, vom Erhebungstermin ab gerechnet, noch mit der Einkommensteuer oder mit der Ergänzungssteuer im Rückstände befinden, schriftlich zu mahnen. Da dadurch Kosten ent stehen, die sich nach der Höhe der Steuerreste richten und bis zu 10 Mark betragen können, liegt eS im eigenen Interesse der Restanten, ihre Reste noch im Laufe dieser Woche abzu führen. f Die Mörderin vor Gericht. Die Verhandlung gegen die jugendliche Mörderin Martha Krompos, die das Hausmädchen Elfriede Menzel ermordete, findet kommenden Sonnabend vor dem Landgericht zu Chemnitz statt. Zweigverei« vom Rote« Krevz. Der hier ins Leben gerufene Zweigverein vom Roten Kreuz hielt gestern, Dienstag, abend im „Ratskeller" unter Leitung des Herrn Polizeitierarzt Richter sein« konstituierende Sitzung ab. In den auS vier Mitgliedern bestehenden Vorstand wurden gewählt die Herren Polizeitierarzt Richter, 1. Vorsitzender, Kgl. Bezirksarzt Oberstabsarzt d. R Dr. Brink, stellvertr. Vor Lie diesjährige Keter Ve» Geburtstage- Sr. Majestät de- König- soll hier in folgender Weise begangen werden: 1. Früh V»7 Uhr: Weckruf durch das Stadtmusikchor. 2. Früh 7 Uhr: Glockengeläut«. 3. Vormittag */,12 Uhr bis V,1 Uhr: Festmusik durch das Stadtmusikchor auf dem Marktplatze. 4. Abend 6 Uhr: Festess« im Gasthof „zum Roß", 5. Abend nach Eintritt der Dunkelheit festliche Beleuchtung des Rathauses und des Denkmals im Friedenspark. Unsere Mitbürger tvordim ersucht, ihre Teilst ahme an der Feier dnrch allgemeine Schmückung der -Snser zu betätige«. Frankenberg, am 11. Mai 1909. 8M«e>iitdn«»-. * Es ist Pfingstzeit geworden, der Himmelfahrtstag bringt uns den ersten Gruß vym lieblichsten Feste im Jahr. Zur Ostrrfrier erklang der Schöpserrgf „Es werde!" — heute sehen wir trotz aller nachträglichen winterlichen Heimtücke die Welt im reichsten Maiengtanz vor uns. Die Freude lacht uns aus der ganzen Natur an, die Schönheit fesselt unsere Augen, die aus allen Gebilden in Flur und Feld, in Hain und Wald spricht. Da treten auch unser. Herz und unsere Gedanken eine Himmelfahrt an, wir empfinden, wie wir nicht von dieser mühevollen Erde stammen, wie unsere wahre Hei mat in den ewigen Regionen alles Schönen ist, Hätten wir keine anderen Gefühle, wie nur die für Mühe um Arbeit und Sorge um Geld, wir könnten uns nie daraus lösen; aber jetzt kennen wir, daß des Schaffens Segen in Höherem besteht, wie im klingenden Metall, im FroMm und Froh locken über Gotteswerk und Menschentaten. Beides verbindet sich mit einander zur Stärkung der Freude über diese pfingst liche Zeit, und zwar sind es die besten und größten, die idealen Mrnschentaten, die sich der göttlichen Wunderkrast nahen.- Aufwärts schauen! So lockt unS der Ruf zum Himmel fahrtstage, damit wir aus der ewigen Schönheit, vom ewigen Geist einen Funken mitbringen in die Monate der Arbeits pflicht. Das sehlte uns wohl im laugen Dienst um die Existenz, aber wer keine Sehnsucht nach diesen Errungenschaften auS der Höhe besitzt, der wird sie auch nicht gewinnen. Wer sie aber hat, der ist auch als ein schlichter Bürger seiner Zeit in seinem Innern glücklicher, wie em Anderer, der nur dar über rechnet, wie er seinen Besitz vermehrt. Nicht der Körper soll seinen Rasttag haben, auch Geist und Gemüt ihrm - Feiertag. Und dazu rufen wir: Himmelfahrt, ein Entschweben aus täglichem Kleinmut! Der Welt Plage, sie sei ausgeschaltet an diesem Tage, der der Welten Schönheit gehört; Himmelfahrts- und Pfingst freude wird allen Sterblichen in gleichem Maße gewährt, kein Prunksaal und kein Kunstgenuß reichen heran an die blühende Au mit ihrem Konzert gefiederter Sänger. Und wer in der reinen, stillen Morgenschönheit dahinwandert mit frohem Lied, der kann glauben, er sähe den Himmel offen. Und der ist offen für seine Wünsche und für seine Bitten, die weite grünende, blühende Runde ist ein Tempel deS Allmächtigen und All- gütigen. Reicher Segen ward vom Himmel herab über uns auSgegofsen, lasten wir ihn nicht achtlos beiseite, sondern stillen wir unser Lechzen nach einem neuen, regen und rechten Geist. Wenn der mit unS heimkhrt in unser Heim, in die Stätte unseres Wirkens, dann haben wir geborgen, was uns in kommenden argen Stunden aufrichten kann und unS die Dinge menschlicher Kleinheit ansehen läßt, wie sie es ver dienen. Unserer Hände Arbeit gehört der Erde, aber unserer Seele Schwung den überirdischen Mächten. Kein Zufall ist es, daß nach unseres Kaisers Anordnung der dritte deutsche Sänger-Wettstreit gerade am Himmelsahrts- tage in der alten Kaiserstadt Frankfurt am Main seinen An fang nehmen soll. In dieser ganzen Veranstaltung liegt das höchste ideale Streben, für das Volk das Beste und Schönste zu bilden und zu vervollkommn«. Der schöne deutsche Ge sang übertrifft in seiner Bedeutung für das Volksgemüt so viele moderne Errungenschaften, die immer nur bestimmten Volkskreisen zugute kommen. Kaiserlich ist darum die An- crknnung auch für den Sieger, eine goldene Ehrenkette be lohnt die sangeskundigste Schar. Unser Kaiserpaar hat während seiner Fahrt im Süden Musik und Gesang in reicher Fülle vernommen, etwas anderes ist «S doch um deutsches Lied an i » solchem Tage. So wird denn Himmelfahrt 1909 im wetteren Sinne noch ein ideal«» Fest sttn, zu welchem Tausende der VolkSfreude dienen. Freitag, de« 21. Mat 1909, «achmtttag» S Uhr sollen im Gasthau- „Stadt Dre-de«" hier 1 Flügel, 1 Schreibpult und 2 Regale meistbietend gegen Bar zahlung versteigert werd«. Frankenberg, am 17. Mai 1909. Ler Gericht-Vollzieher de^ Kgl. Amtsgericht-. Anzeigenpreis: Die S -gesp. P«tltz«llt oder deren Kiaum IS z, bei LoÄ- Anzeigen iS im amtlichen Teil pro Zeile 40 „Eingesandt" i« Redaktionsteil« SS H. Für schwierigen und tabellarischen Satz Aufschlatz, für Wiederholungsabdruck Ermäßigung nach feststeheudem Tarif.-iAn, Nachweis und Offerten-Annahme werden 26 <) Extragebühr berechnet- seraten-Annahme auch durch alle deutschen Annoncen - Srvediüoneü. sitzender, Redakteur Reschke, Schriftführer, Bankkassierer BHer, Schatzmeister. Außerdem wurde ein Ausschuß von 12, Herren gewählt, der zu den Borstandssitzungen als stimmberechtigt hinzugezogen wird, Der Pam« lautet: „Zweigvcrein Mqn- kenberg und Umgebung des -Landesvereins vom Roten Kreuz im Königreich Sachses Als Satzung« wurden die allge mein Kr die Zweiavereine üblichen mit einigen durch die örtlichen Verhältnisse gebotenen Aeuderungru angenommen. Zum Vereinslokal wurde der „Ratskeller" gewählt. Schließ lich wurde noch beschlossen, die Gründung einer freiwilligen Sanitätskolonne in die Wege zu leiten. Ueber die Tätigkeit dieser Sanitätskolonne wird später noch Näheres mitgeteilt werden. In der re ht anregend verlaufenen Sitzung herrschte eine höffnungsfreudige Stimmung für das Gedeihen der neuen der Humanität dienenden Bereinigung und da an deren Spitze arbeitsfreudige für die Sache begeistert« Herren stehen, so darf man hoffen, daß Frankenberg ein sicherer Hort für die menschenfreundlichen Bestrebungen deS Roten Kreuzes werden wich. s «bschluk der Wählerliste« für die LgsdtggS- wahle«. Das „DreSdn. Journ." veröffentlicht folgenden, vom 15. Mai datierten Erlaß des Ministeriums d«S Kinern: „Die nach 8 18 des Wahlgesetzes für die Zweit« Kammer der Ständeversammlung vom 5. Mai 1909 aufzustellendm Wählerlisten für die im Herbst d. I. vorzunehmenden Neuwahlen der Abgeordnete» der Zweiten Kammer der Stände- Versammlung sind vom 3. bis einschließlich 9. September aus zulegen und am 12. Oktober 1909 abzuschließen." — Danach dürfte die Wahl der Abgeordneten erst in der zweiten Hälfte des Oktober erfolgen. s Hnuptgewiuae der 34. Dresdner Pferde-Lotterie. 1. Hauptgewinn: Eine komplett mit vier Pferden bespannte Equipage auf Nr. 42472. 2. Hauptgewinn: Eine komplett mit zwei Pferden bespannte Equipage auf Nr. 1347^. 3. Hauptgewinn: Ein komplett mit zwei Pferden bespannter Erntewagen auf Nr. 5360. 4. Hauptgewinn: Ein kompletter eleganter Einspänner auf Nr. 22 023. Nachstehende Nummer» gewannen je ein Pferd: 1940 2503 5028 5921 6884 6967 8921 10157 17905 18125 22958 23199 28981 29569 29581 31297 32134 32270 32449 32757 33120 37663 38114 38686 42488 43224 45338 50260 53530 53587. f Maser«, Scharlach, Katarrh, Influenza — das sind die Begleiterscheinungen des diesjährigen Mai. Die genaunten Krankheiten treten jetzt ziemlich stark auf und es wird Zeit, daß der Mai endlich beständiges warmes Wetter bringt, will er nicht jeden Anspruchs auf das Prädikat „Wonnemonat" verlustig gehen. * ch . * — Chemnitz. Bei einer polizeilichen Streife ist vorige Woche in einem Massenquartier in Wien ein sieb zehnjähriger Bursche auSgehobcn worden, der kurz vorher in einem dortigen Hotel unter falschem Namm Zech prellereien begangen hatte. Der Verhaftete ist der sieb zehnjährige Drogisten-Eleve E. E. Bär. Der junge Mann war bei einer hiesigen Firma angestellt. Am 3. Mai machte ein Arbeitskollege gegenüber Bär scherzweise die Bemerkung, dessen Eltern wollten ihn, der sehr nervös ist, in «in Irren haus bringen. Wmige Stunden daraus hatte Bär seine Er sparnisse abgehoben und heimlich die Stadt verlassen. Er wandte sich nach Wien. Am 7. Mai verschwand er aus dem Hotel, in dem er gewohnt hatte, unter Zurücklassung von 18 Kronen Schulden. Er wollte sich in der Donau er tränken; deshalb ruderte er eines Tages in einer Zill«, die er im Winterhafen freigtmacht hatte, auf den Strom hinaus. Von Schiffern, die ihn beobachtet hatten, wurde er eingeholt und durchgeprügelt. Am anderen Tage wurde der junge Mann verhaftet. Der Fall ist umso bedauerlicher, als daS lkündtgunaeu sind rechtzeitig aufzugeben, und zwar größere Inserate dis 9 Uhr vormittags, kleinere bis spätestens 11 Uhr mittags des jeweiligen Ausgabetages. AS« «nfnahme von ««zeigen an bestimmter Stelle kann «ine Garantie nicht übernommen werden Goch-bl. Telegramme: Tageblatt Frankenbergs« u ! , . - . —,... Erscheint an jede« «vchentng ade«»» für den folgenden Tag. Bezugs- «nkündigu» preis vierteljährlich 1 SO H, monatlich SO Trägerlohn exirv. — größer« In Einzelnummern laus«nd«n Monats L früherer Monate 10 H. Gestellungen werden in nuferer Geschäftsstelle, von d«n Boten und Ausgabe stellen sowie von allen Postanstalten Deutschlauds und Oesterreichs angenommen. Rach dem Ausland« Versand wöchentlich unter Kren band.