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Anzeiger Vegründet 184L SS. -vhrganA. t»Mu Ilsnbei'i!. Robert Rüffert' sämtlich iu Chemnitz. Die Generalversammlung wird durch den Vorstand oder den Aufsichtsrat oder, a uoä ^uni, au8, >virä. IÜNA6- unä ob,s, srn. erkolsst bUeä- ^ou äkr naod- sliaks xsrin, lin- »88- 1909. r M. konen rr 8s- d) «) ä) ! lliodvs- tor, führt erachteten. Entweder also war Fürst Eulenburg nicht transportfähig: dann mußte jede Luftveränderung, schon jede Ueberführung in einen anderen Raum von ihm frrngehalten werden. Oder aber er war doch transportabel: dann war er Weiter wird noch folgendes bekannt gemqcht: - , Der Vorstand besteht aus einem oder mehreren Mitgliedern, welche vom AufsichtSrqte ernannt werden und den Amtsnamen Direktor itdvoed, r Katts, r IVsbsr kl, m stille Oft. wird unser Hmen !»tplstr äer äer ökorn- üiermeidung nd es wird Jeder Prokurist darf die Gesellschaft nur in 6 mitgliede oder einem anderen Prokuristen oder vertreten. Am Saami« «er Mrten kulrnburg schreibt die „Natl. Korr.": Eine unbehagliche Affäre macht seit ein bis zwei Wochen in deutschen Landen von sich reden. Sie würde noch mehr von sich reden machen, wenn nicht die Finanznöte und der konservativ-klerikale Kampf um die Macht uns zur Stunde so auf den Nägeln brennten: Fürst Philipp zu Eulenburg und Herlefeld, der — so war doch die Fiktion, die ihm auf seinem idyllischen Landsitz zu leben erlaubte — so leidend ist, daß er weder an Gerichtsstatt gebracht werden konnte, noch länger in milder Krankenhaft zu halten war, hat sich nach kurzer, nachträglicher Verständigung milder Kgl.Staats anwaltschaft aus eine lange, beschwerliche Reise begeben. Er ist zur Kur nach Gastein in die steirischen Berge gefahren. Dort lebt er, der, wenn er nicht vorm Jahre so bedauerns wert erkrankt wäre, vermutlich jetzt von jedem Zuchthaus aufseher mit dem vertraulichen „Du" angeredet würde, unter dem wohlklingenden Pseudonym eines Grafen von Hamm: ein Partikulier von Distinktion, ein illustrer Badegast. Uns will scheinen: man kann diesen Handel gar nicht ernst genug lich bekannt zu machender Einladung berufen. Die Einladungen stph zMi Mal, Aq- erste Mal mindestens 3 Wochen vor dem Tage der Generalversammlung zu erlasse« Wo müssest die Tagesordnung enthalten. Die Generalversammlungen finden ist Chemnitz stay. , Alle von der Gesellschaft ausgehenden Bekanntmachungen erfolg« in der Regel durch 1. den Deutsch« Reichsanzriger uns) Unküudtgnnae« sind rechtzeitig auszugeben, und zwar größere Inserate bis S Uhr vormittags kleinere bis spätesten« 11 Uhr mittags de« jeweiligen Ausgabetage«. Aür Aufnahme von Anzeige« an bestimmter Stelle kann «ine Garantie nicht übernommen werden. GM- b1. Telegramm«: Tageblatt Frankenbergsachsen. schonend zwar, aber auf dem schnellsten Wege vor das Tri bunal zu führen, dem er unter solchen Umständen zu lange schon entzogen war. Aber ein drittes kann und konnte es nicht geben, soll nicht die Urberzeugung, daß in Preußen- Deutschland Recht gesprochen wird ohne Ansehung der Person, ins Schwanken geraten. Und ohne diese Ueberzeugung als Gemeingut ist wahres Staatsgefühl gar nicht zu denk«. von Solferino beiwohnt. Bezeichnend für die Gesinnung der Italiener gegen Oesterreich sind auch die jüngst in mehreren Städten gehaltenen Reden hervorragender Parlamentarier, in denen Oesterreich direkt als der Feind Italiens bezeichnet wurde. Alles dies bestärkt den Eindruck, als wenn man eifrigst bemüht sei, die Konstellation gegen Oesterreich zu festigen und beide Mächte zu isolieren. Beide aber können im Gefühl ihrer eigenen Kraft diesem Treiben gleichmütig zu schauen, gegen etwaige Uebergriffe wird man jedenfalls auf der Hut sein. L Erscheint «« jedem Wochentag abend« für den folgenden Tag. Bezugs preis vierteljährlich 1 SO monatlich 50 Trägerlohn extra. — Einzelnummern lausenden Monats b H, früherer Monate 10 Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe stellen, sowie von allen Postanstalten Deutschland« und Oesterreich« angenommen. Nach dem Auslande Bersand wöchentlich unter Kreuzband. nehmen. Das ist doch geradezu eine offene Verhöhnung aller staatlichen Gewalten, eine grinsende Verspottung der Funda- mente, auf denen jedwede staatliche Ordnung ruht. Und — das wolle man bitte nicht vergessen — eine Verspottung, die ohne eine gewisse Mitschuld eben dieser staatlichen Organe doch nicht möglich geworden wäre. Hier und da bemüht man sich, solche Mitschuld zu leugnen: Die Justizorgane hätten getan, was sie tun mußten; den Gutachten der Medizinalbehörden hätten sie sich zu fügen gehabt. Leider können wir nicht finden, daß damit alle Un behaglichkeiten, die diesen Fall seit Jahr und Tag schon um wittern, ausgeräumt wurden. Nach unserem Dafürhalten gab es in dieser in mehr als einer Beziehung traurigen Angelegen heit doch nur zweierlei. Schweren Meineides hinreichend und dringend verdächtig ist der Fürst Philipp zu Eulenburg und Herlefeld nach wie vor. Im letzten Prozeß Moltke gegen Harden haben Staatsanwalt und Gerichtsvorsitzender sogar deutlich zu erkenn« gegeben, daß sie ihn für schlechthin über führt erachteten. Entweder also war Fürst Eulenburg nicht Prokura ist erteilt: a) dem Kaufmann Wilhelm Ha««l Abonnements auf dos Tageblatt ° auf den Monat ckuni nehmen unsere Tageblattausträger und unsere bekannten Aus- gabestellen in Stadt und Land, sowie alle Postanstalteu noch entgegen. Auf Blatt 433 im hiesigen Handelsregister ist heute eingetragen worden: Firma: Frankenberger Bank, Zweiganstalt de- Chemnitzer Bank-Berei«. Ihr Sitz ist in Frankenberg i. Sa. Rechtsverhältnisse: Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb von Bank« und Handelsgeschäften. Das Grundkapital beträgt sieben Millionen fünfhunderttausend Mark und ist ringezahlt, es zerfällt in neuntausend Stück Aktien zu je dreihundert Mark, zwei tausendzweihundert Stück Aktien zu je eintausendfünfhundert Mark, eintausendfünf hundert Stück Aktien zu je eintausend Mark. Sämtliche Aktien lauten auf den Inhaber. Der Gesellschaftsvertrag ist am 31. März 1906 errichtet worden. Vertreter: Zu Mitgliedern des Vorstandes sind bestellt: a) Otto Weitzenberger, Kaufmann, d) Moritz Richard Buchtler, Kaufmann, o) Joha«« Herman« Lübbe, Kaufmann, sämtlich in Chemnitz. Jedes Vorstandsmitglied darf die Gesellschaft nur in Gemeinschaft mit einem anderen Vorstandsmitgliede oder einem Prokuristen oder einem Handlungsbevoll mächtigten vertreten. A«»etge«Pret»r Dir 8-g«fp. Petttzeil» oder deren Nam« 10 V«t Lschl- Anzeigen 1S 4; im amtticheu Teil pro Zoll« 40 4: »t" Redaktion-trtle Lb A. Mr schwierigen und tabellarischen D für Wiederholungsabdruck Ermäßigung nach feststehend« Nachweis und Offerten-Annahme MrdeN SS .) Extragebüt A«serat««-«»««P«e auch dutch alle deutschen Auvoaeeu-t MaMurkarbeil. Aus Belgrad sind in den letzten Tagen Nachrichten ge kommen, welche mehr Aufmerksamkeit verdienen, als sie bisher gesunden haben. Der Minister des Aeußerrn, Milowano- witsch, ist im Auslande gewesen und über seine Mission gingen die verschiedenartigsten Gerüchte. Einmal hieß es, die Reise stehe im Zusammenhang mit dem Heiratsprojekt in der könig lichen Familie, dann aber wiederum wußte man von Anleihe absichten zu berichten, und das letztere dürfte auch das Zu treffendere gewesen sein. Wenigstens verlautet jetzt, daß es Milowanowitsch gelungen sei, in Frankreich eine Anleihe abzu- schließen. Sehr bemerkenswert ist der Zweck dieser Anleihe: man will eine Reihe von Millionen zu Rüstungszwecken auf nehmen und das Kriegsministerium soll bereits eine Reihe von Waffenfabriken des Auslandes ersucht haben, Offerten einzureichen für die Lieferung von 87 000 Repetiergewehren, 80 Millionen Patronen und eine Anzahl von Festungs geschützen. Bezeichnend ist auch, daß man sich an englische, französische, belgische und italienische Firmen gewandt hat, aber nicht an eine deutsche, und selbstverständlich noch weniger an eine österreichische Firma. Alles dies läßt die Vermutung aufkommen, daß Serbien, dem bet seinem Konflikt mit der Donaumonarchie infolge seiner Ohnmacht nichts anderes übrig geblichen war, als zu Kreuze zu kriechen, sich rüsten will, um im gegebenen Mo ment für die ihm angetane Demütigung Vergeltung zu üben. Eine derartige Gesinnung ist zwar begreiflich, in staatsmän nischer Hinsicht aber ziemlich unklug, denn Serbien kann wirt- chaftlich nur gedeihen, wenn es Anschluß an Oesterreich- Inga« hat, und gute, nachbarliche Beziehungen sind daher ür Serbien doMlt notwendig. Wenn man jetzt aber erneut n eine gegnerische Haltung hineintreibm will, so werden die Herr« Serben das sehr bald am eigenen Leibe zu spüren hab« und ihren Schritt bereuen, denn von ihren vermeint lichen Freunden, die ihnen jetzt Geld vorstrecken, werden sie schwerlich Vorteile haben. Vielmehr sind die Absichten der selben wohl nur darauf gerichtet, Serbien zu Vorspanndiensten für die eigenen Interessen zu benutzen; eS war ein offenes Geheimnis, daß Rußland während der Balkanwirren die Ser ben nur auS dem Grunde unterstützte, weil man sie gegen Oesterreich-Ungarn resp. gegen den Dreibund ausspielen wollte. Die Vermutung läßt sich nicht von der Hand weisen, daß dies vielleicht auch jetzt geschehen soll, da man in Rußland, wie auch in England und Frankreich, den Triumph Oester reichs und Deutschlands in dem serbischen Konflikt mit scheelen Augen betrachtet und sich zweifellos insgeheim eifrig bemüht, das in den letzten Monaten hervorgetretene Uebergrwicht der beiden Festlandsmächte wieder zu beseitigen. Ein Gerücht, daß Verhandlungen schweben, welche be zwecken sollen, zwischen Rußland und England eine intime Entente herzustellen, wie sie bereits zwischen Frankreich und England besteht, ist daher keineswegs unglaubhaft, und es ist daher sehr wohl möglich, daß man Serbien mit heranziehen will, um es als Sturmbock zu benutzen. Serbische Agenten sind auch nach London gereist, um auch dort finanzielle Ver handlungen zu führ«, und es heißt sogar, daß sie sich hier bei der Unterstützung der englischen Regierung zu erfreuen hätten. Charakteristisch sind auch die Bemühungen Frank reichs, Italien auf seine Seite herüberzuziehen, wie denn der französische Botschafter BarrSre in höchstem«» Person den Jubilüumsfcstlichkeiten anläßlich des Gedenktages der Schlacht vriMder «a rördrirebt». FrankencherE, 4- Äiüä IMS. Wits »er L»»d«««t »»« Jmü s*gt. Stellt der Juni Md sich, ein, wisd's auch der Dezeutber sein. — Regen am Siebenschläsertag (27.), bringt Reg« sieb« Wochen danach. — Wenn kalt und naß der IM war, verdirbt er meist daS ganze Jahr. — Juni trocken wehr al- naß, füllt mit gutem Wein das Faß. — Reg« am St. VituStag (16.), die Gerste nicht ertrage« mag. — BorJo- hannis (14.) bitt' um Reg«, nachher konvnt er ungelq-n. Ein Feuer und Wasserkessel drauf, ist des Brachmonds ftHer Lauf. — Was bis September soll gerat«, das muß schon im Juni brat«. — Auf dm Juni kommt es an, ob dierErpte soll bestah'n. — Ist es EarpriS Christi (24.) klar, bringt ich uns ein gutes Jahr. — Wenn der Kuckuck noch lang nach Johannis schreit, ruft er Mißwuchs und teure Zeit. — Am Medardus es nicht regn« mag, es regnet sonst wM vierzig Tag'. — Bläst der Juni in- Donnerer», bläst er ins Lmü> das liebe Korn. — MedarduS (8.) gib kein« Frost wehr her, der dem Weinstock gefährlich wär'. —Wie'S Wetter ist am Medardustag, bleibt es sechs Wochen lang danach — Wie's Wetter auf Medardus fällt, eS bis zu Schluß anhält. — Was St. Medardus für Wetter hält, solch Wetter in die Ernte fällt. — Regnet's am St. Barnabas (11.), schwimm« die Trauben bis ins Faß. — Juni feucht, aber warn», macht den Bauer auch nicht arm. — Nordwind im Juni gesandt, weht Korn ins ganze Land. — O heiliger Veit (16.), o regne nicht, daß es uns nicht an Gerste gebricht. — Menschen und Juniwind ändern sich geschwind. — Wenn im Juni Nord wind weht, kommt Gewitter ost recht spät. — Nicht zu naß und nicht zu kühl, nicht zu trocken, nicht zu schwül, warm und naß und kühl und trocken, dann gibt der Brachmond in die Milch zu brock«. — Bor dem Johannistag keine Gerste man loben mag. — Vier Tage vor und nach der Sonnen wende zeigen die Winde bis Sommers Ende. * fL Der Dramatische Bereis hat für dieses Jahr als Ausflugsort für seine Partie Böhrig« gewählt und wird selbige nächsten Sonntag teils per Bahn und teils zu Fuß ausführen. Der zur Einnahme des Mittagessens gewichlte Langesche Gasthof in Böhrigen bietet durch feine reizende Lage, wie durch seine großen Restaurationsräumlichketten ein« bequemen Aufenthalt. Während der späten Nachmittags stunden soll in der Nachbarstadt Hainichen noch ftir einige Stunden Aufenthalt genommen werden. f Die deutsche« Landwirte i« Sachse«. Die Mit glieder der Deutschen Landwirtschaftsgesrllschaft unternehmen in der Zeit vom 21. bis 30. Juni eine landwirtschaftliche Gesellschaftsreise durch das Königreich Sachsen. Diese ver spricht interessant zu werd«, da sie nicht nur die besten land wirtschaftlichen Betrieb« im Königreich Sachs« zeigt, sondern auch durch die landwirtschaftlich hervorragenden Gebiete gehen wird. Im Anschluß an die Wanderausstellung in Leipzig führt die Reise über Chemnitz zur Besichtigung der elektrischen Ueberlandzentrale in Oberlungwitz und einer Anzahl ihr an geschlossener kleinbäuerlicher Betriebe. Ferner wird eine An zahl Genossenschaftsweiden besucht werden, die in der Haupt sache mit erzgebirgischem Fleckvieh besetzt sind. An weiter« landwirtschaftlichen Betrieben werden u. a. besucht werden die Rittergüter Olbernhau und Lichtenwalde, das Sammergut Zella, dir Rittergüter Leutrwitz, Braunsdorf, die Kirchnersch« Wirtschaft in Birkenhain-Limbach und die Akademie in Tha. -MU fir die MM -MGlMmsW IW, da; MiMe Amtsgericht md dm Ztadtrat zu IrmteMg i. k Berautwortttcher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag von E. B Roßberg in Frankerderg 1. Ga. 2. das Chemnitzer Tageblatt. „ , Jede Bekanntmachung gilt als für gehörig erlass«, wenn sie einmal durch dm Reichs anzeiger veröffentlicht Word« ist. Frankenberg i. Sa., dm 2. Juni 1S0S. .(4- 221/os.) «j«igltche» O127 L«m«ve»d, de» L. Juni IW» 8rankenberger Tageblatt ivä bvti»8«t S (unssrs zuulvidtzu), rvussiscds