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r««-ttcdlcdte. genannter Offizier einen ausgeregten Artikel über die Er l hatte, mit ihr über di-bekannten, vielerörterten Bilderverkäufe b-« d ^olk König Leopolds eine Unterhaltung zu pflegen, klar und deut- L DZe Ernennt Ä' «H -rklärt-, Wären nicht so viele Zwischenträger gewesen, Deutschland sich der türkischen Armee moralisch bemächtigen «A" Malrkassee-^QIU^! Lsmf ksl nieftl 6sn unsngsnskm ^iäsfliok- 8ÜS8!loksn ^slrgs8ekmsok 6smf kst vlslmsfir ljsn icrüftig- 3syM3t>seiisn stsffssgssoftmsek. Ls Ist »uek lisr d»sfy flskfsvrusvtr. klärte es für Unsinn, wenn gesagt wird, daß König Leopold in seiner Bildergalerie aufräume, um seine Töchter zu ent erben. Die Prinzessin sprach von ihrem Vater überhaupt mit größter Hochachtung und hob besonders seinen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn hervor. — Das Familienleben am belgischen Königs hof ist bekanntlich nicht so, wie es eigentlich sein soll und hat dem Klatsch schon genug willkommenen Stoff gegeben. Der Klatsch scheint auch mit dazu beigetragen zu haben, daß es zu dem tiefgehenden Zerwürfnis zwischen dem König und seinen Töchtern gekommen ist. So hat Prinzessin Luise von Belgien einem Wiener Journalist gegenüber, der Gelegenheit — Renger»»« rf. In der letzten ÄemeinderatSsitzuug stand wiederum die Wiederwahl des TemeindrvorstandeS Rüselmüller in Frage. Die Sozialdemokraten verließen auch diesmal den Sitzungssaal und vereitelten so zum dritten Male dir Wahl. wolle. Der Artikel führt dann weiter aus, wie notwendig es sei, daß türkische Offiziere sich an der französischen Armee bilden, um zu verhindern, daß ihr Land von neuem unter deutschen Einfluß gerate und schließlich zu einem Bundes genossen würde, der im Grunde nur ein Sklave sei. — Ueber die Flotten-Aufwendungen der euro päischen Großmächte und Nordamerikas veröffent licht der frühere Oberst Gödke im „B. T." einen Aufsatz, dem wir folgende lehrreiche Zahlenangaben entnehmen: Für das Etatsjahr 1909/10 belaufen sich die Flottenausgaben in Oesterreich-Ungarn auf 64,7 Millionen Francs, in Italien auf 129, in Rußland auf 249,5, in Frankreich auf 317, in Deutschland auf 493, in den Vereinigten Staaten von Nord amerika auf 709,8 und in England auf 807,9 Millionen Fres. In den letzten 4 Jahren wurden von den genannten Mächten insgesamt nahezu 10 Milliarden Frcs. für Flottenrüstungen ausgegeben; davon entfällt jedoch auf England und Amerika mehr als die Hälfte. Die Ausgaben Deutschlands für die Flotte betrugen in den letzten vier Jahren noch nicht die Hälfte der englischen Aufwendungen für den gleichen Zweck. — Zur Reichsfinanzreform veröffentlicht die „ Nordd. Allg. Ztg." in langen Auszügen Artikel nationalliberaler Blätter, die sich gegen die konservativen Besitzsteuer-Anträge und für die Erbanfaüsteuer aussprechen. Auch ein Zeichen, daß der Reichskanzler an seinem Steuerplan festhält. — Bon den 54 Reichstagsmitgliedern der nationalliberalen Partei stehen vier auf einem von der Fraktion abweichenden Standpunkt. Die übrigen Mitglieder treten geschlossen für die Erbanfallsteuer ein und betrachten deren Annahme als Voraussetzung für eine weitere Mitarbeit an der Finanzreform. Im übrigen würden auch die erwähnten Vier nicht gegen die Erbschaftssteuer stimmen, La die Fraktion die Finanzreform zur Fraktionsfrage machen wird, bei der die Stimmen der Fraktion einheitlich abgegeben werden müssen. Eine abweichende Stellung wäre mit dem Verbleiben in der Fraktion unvereinbar. — In würdevoller Weise erfolgte am Freitag vormittag die Einweihung des in Charlottenburg belegenen Kaiserin Auguste Victoria-HausrS zur Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit im deutschen Reiche. Welche Bedeutung man dieser eigenartigen und einzigen Anstalt bei mißt, bewies das Erscheinen der Kaiserin, die dem Werke von Anbeginn an das größte Interesse gewidmet hat. — Handelsvertrag mit Portugal. Der am 15, Juni wieder zusammentretende Reichstag wird voraussichtlich noch vor seiner Vertagung sich mit dem deutsch-portugiesischen — Die beiden ständigen Stellvertreter Sachsens im BundeSrate waren bis vor einiger Zeit der Wirkt. Geh. Rat Dr. Fischer und der Geh. Finanzrat Dr. Rüger. Nachdem Letzterer aus Gesundheitsrücksichten in den Ruhe stand trat, wurde der Posten interimistisch mit dem Geh. Finanzrat HärÜg besetzt, der inzwischen aber zum Zoll- und Steuerdirektor befördert wurde. Jetzt ist der Posten wieder ständig besetzt worden, und zwar in der Person des Geh. Finanzrats v. Sich art aus dem Finanzministerium, der demnächst nach Berlin übersiedelt. An die Stelle des Wirkt. Geh. Rats Dr. Fischer, der am 1. Oktober in den Ruhestand geht, tritt, wie bereits bekannt, Geh. Regierungsrat Dr. Hallbauer aus dem Ministerium des Innern. — Der Kaiser nahm am Freitag bei dem Reichskanzler Fürsten v. Bülow das Frühstück ein. Zu dem Frühstück waren u. a. eingeladen: Staatssekretär v. Bethmann-Hollweg, Freiherr v. Schoen, Unterstaatssekretär v. Stemrich und v. Loebell. Man nimmt an, daß dabei auch über dir Be gegnung der Kaisers mit dem Zaren, die in der zweiten Hälfte der dritten Juniwoche stattfinden soll, gesprochen wor den ist. — Kaiserbesuch in Hamburg. Die Hamburg- Amerika-Linie teilt mit: Dem Kaiser war die Meldung gemacht worden, daß die Nachricht, der Kaiser sei verhindert, m diesem Jahre Hamburg zu besuchen, hier große Enttäuschung hervorgerufen habe. Darauf ist jetzt vom Kaiser die Antwort eingegangen, er werde trachten, r.rch rechtzeitig zu dem Tage der großen Elbregatte in Hamburg einzutreffen. Der Kaiser wird, da er vermutlich in Danzig die „Hohenzollern" verläßt und die Reise nach Hamburg im Sonderzug zurücklegt, hier an Bord des Schnelldampfers „Deutschland" Wohnung nehmen, bis die „Hohenzollern", die die Reise durch den Kaiser-Wilhelm-Kanal macht, eingetroffen st in wird. — Die Zwei-Kaiser-Begegnung in der Ostsee, der wahrscheinlich je ein deutscher und ein russischer Minister beiwohnen wird, liegt Engländern wie Franzosen schwer in den Gliedern. Obwohl gerade diese beiden Staaten sich mit Vorliebe als die treuesten und aufrichtigsten Bannerträger des FriedenSgedankenS aufspielen, ist es gerade die öffentliche Meinung der genannten berden Länder, welche die Friedens kundgebung, die in der bevorstehenden Zusammenkunft ent halten ist, in ihr Gegenteil verkehren möchte. Wiederum aber benehmen sich die Franzosen, die doch der kaiserliche Besuch bei ihrem Verbündeten näher angeht als die Engländer, zehn mal taktvoller als diese. — Die Ernennung des Marschalls v. d. Goltz. In dem nationalistischen „Echo de Paris" schreibt ein un — Die Aufhebung der Todesstrafe hat in der Duma schon wiederholt den Gegenstand sehr scharfer Aus- einandersetzungen gebildet. Jetzt scheint sich die Opposition damit abgefunden zu haben, daß die Todesstrafe die not wendige Ergänzung des Terrors ist. Jedenfalls hat die von der Unterkommisston der Duma mit 5 gegen 3 Stimmen be schlossenen Ablehnung des Gesetzes auf Beseitigung der Todes strafe keinen besonderen Sturm hervorgerufen. — Aus allen Teilen Frankreichs kommen Klagen über die schweren Schädigungen, die der Streik der Seeleute für Handel und Verkehr gebracht hat. Die offiziellen Vertreter der Kaufmannschaft erklären, daß die Lage unhaltbar gewor den sei und daß eine befriedigende Lösung gefunden werden müsse. Zwischen den ausständigen Seeleuten und den Reederei- besitzern ist es aber noch zu keiner Einigung gekommen. — In einer schweren Krisis befindet sich zurzeit das wirtschaft liche Leben Frankreichs. Zu der Betriebsunsicherheit auf allen Telegraphenlinien infolge der andauernden Attentate rachsüch tiger Unterbeamten und Arbeiter gesellt sich der Seemanns streik, der dem Handel namentlich schwere, uneinbringliche Verluste bereitet. Die von der Regierung eingestellten Marine fahrzeuge erledigen nur dxn Postdienst von den großen Häfen nach den Kolonien, die Güter bleiben liegen. Frankreich ist ein reiches Land, aber so schweren Erschütterungen hält schließ lich auch das wohlfundierteste Geschäftsleben nicht stand. — Dem Streik der Postbeamten konnte die französische Regierung gewappnet und erfolgreich gegmübertreten, den heimtückischen Telegraphen- und Telephondrahtzerstörungen, wie sie seit der Niederlage der Postbeamten von diesen beliebt wird, steht sie völlig machtlos gegenüber. Es nutzt nicht», wenn wirklich einmal zwei oder drei Attentäter ertappt und bestraft werden, hundert andere treten an ihre Stelle. Die Unsicherheit im Verkehrswesen macht sich daher im geschäftlichen Leben empfindlich bemerkbar. Die Geschäftsleute find so verängstigt, daß sie Clemenceau bestürmen, den Postbeamten und Arbeitern weitgehendste Konzessionen zu machen, nur damit endlich einmal Telegraphen- und Telephonlinien wieder funktionieren. Die Regierung verhält sich vprläufig noch abwartend. ui-ck» besitzen, dürfen sie bi» Ende des Jahre» 1909 zur EMllu»» d« Stempelpflicht verwenden und entwerten. Die da» Jahre» 1910 außer Gültiakeit gefetzten t weichen, wenn sie unversehrt sind, bi» Ablauf de» Iah«» 1910 von da, Hauptverkauf»stellen gegen Strmpel- marken »«er Gestalt «»getauscht. G * — Ltmßach. In der Nacht zum 3. Pfingstfeiertag sind an der Arnsdorf-Pmiger Straße in Lunzenauer Flur von ruchloser Hand von etwa 14—15 Kirschbäumen die Kronen abgebrochen worden. Zur Ermittelung der Täter hat der Lunzenauer Stadtgrmeinderat eine Belohnung von 30 Mk. «»»gesetzt. — Gitta. Nachdem bereit» am Dienstag das Seiten gebäude de» Hüppnerschen Gute» niedergebrannt war, ertönte iu der DonaerStagnacht wieder Feueralarm. Es brannten da» Wohnhaus, die Scheune und der Schuppen des Höppner- scheu Gute» vollständig nieder. Die Bewohner konnten nur da» Notdürftigste retten. ES wird Brandstiftung vermutet. — Grohschtr««. Der Gemeindevorstand Kästner, der, veranlaßt durch die beim Kühlerschen Brandstifterprozeß bekannt gewordenen Vorgänge beim SchmtedehauSbrand, vor kurzem «dl DiSziplinarvvcfahren bei seiner vorgesetzten Behörde gegen skh beantragte, hat jetzt sein Amt al» Gemeindevorstand nichergelegt. Die Amtsgeschäfte führt Gemeindeältester Geißler. — Drrstze». Aus Friedrichshafen, 4. Juni, wird be richtet: Graf Zeppelin dankte der Dresdner Liedertafel für ihre gestrige Hulbtgung (über die wir berichtet haben) mit folgenden Worten: Geehrte Herren! Sie haben Ihre Wande rung au» Sachsen» Hauptstadt, dem herrlichen Dresden, in dem mir die eche Ehrung au» wissenschaftlichen Kreisen zuteil geworden ist, nach dm Gestaden des Bodensees unternommen. Eie hab« Ihre Reise unterbrochen, um mir eine hervorragende Ehre zu erweisen. Musik hat mir von jeher als edelster Ge- n»ch gegolten; ihr herrlichster ist der Gesang, und daß, wenn er «w deutschen Herzen mir entgegenschallt. Wahrhaft herz licher Dank für dm Gesang, der mir gatt, al» dem Deutschen, dm Gott begnadet hat, da« große Werk vollenden zu dürfen. Die in dem Ehedrama auf der Holzhofgaffe von ihrem Manne überfallene Frau Schulze ist im Krankenhaus ihrm Verletzungen erlegen. — Wnut. Auf dem Elbstrom unterhalb Pillnitz ereig nete sich dadurch eine schwere Havarie, daß ein Kohlen- kahn, der für das Wasserwerk in Hosterwitz bestimmt war, kuy vor dem Ziele aus der Fahrtrinne gedrängt wurde. Dunh Verschlingung des TaueS geriet der ausgeworfene Anker unter das Fahrzeug, wodurch dessen Boden aufge- rifsen wurde und dasselbe sofort auf den Grund ging. Die Besatzung konnte nur ihre Kleider und Betten in Sicherheit bringen, während da» Fahrzeug teilweise gelöscht und dann gehoben werd« muß. — Dßtel». Am Tage seiner Geschäftseröffnung gestorben ist der Apotheker Martin Berger. Ihm war vom Königl. Ministerium dir KonMion zur Errichtung einer zweiten Apotheke in hdstgrr Stadt erteilt worden, und er eröffnete Freitag früh die neue Offizin. Gegen Mittag fühlte sich Berger müde, und kaum hatte er sich zur Ruhe gelegt, so Verschieb er auch schon. — Leipzig. Mn Schadenfeuer ist am Freitag früh in der zweiten Stunde in der Automatenfabrik »on E. A. Lehmann, L.-Schleußtg, Seumestraße S, zum Ausbruch ge- kommen- Nach dm Ermittelungen muß der Brand in den Kontorräumm ausgebrochm sein. Es wurde die ganze Kontor- einrichtung vom Feuer erfaßt und vernichtet, auch find Geschäfts- paptere mit verbrannt. — Ne»ktrche» (Erzgeb.). Schwere Brandwunden erlitt gestern durch Nachgießen von BrennspirituS auf einen Spirituskocher die Mühlenbesitzersehefrau Lina Grätz. Die Kleider der Frau standen sofort in Flammen; am Abend er lag sie ihren schweren Verletzungen. Die Bedauernswerte hinterläßt fünf unerzogene Kinder. — Mttelb»rf b. Stollberg. Für den Freund sein Leben geopfert hat der 16jährige Schlosserlehrling Otto Borger von hier, der mit seinem Lehrkollegen Kircheis baden gegangen war; als er letzteren in Gefahr, zu ertrinken, glaubte, ttltr er ihm schnell zu Hilse, dabei wurde er aber selbst vom Herzschlag getroffen, so daß er sogleich starb. Der Lehr ling Kircheis hat gesundheitlich keinen Schaden davon getragen. — A«e. Hier erkranke infolge Genusses von rohem Fleisch, das nicht mehr frisch war, die ganze, aus sieben Personen bestehende Familie des Fabrikfeuermanns Lötzsch an Bergiftungserscheinungen. Vater, Mutter und fünf Kinder liegen seit Mittwoch früh meist besinnungslos darniü>rr. Von dem Fleisch hat die ganze Familie am DienStag abend gegessen. — Schneeberg. Prinz und Prinzessin Johann Georg trafen am Freitag vormittag von WUdensels kommend über Wiesmburg hier ein. Ihre Königl. Hoheiten fuhren nach der St. WolfgangSkirche, die sie einer eingehenden Be sichtigung unterzogen. Ein Orgelvortrag begrüßte das Prinzen paar, das etwa V, Stunde in der Kirche wellte und wiederholt seiner Freude über das herrliche Bauwerk und dessen Aus stattung Ausdruck gab. Von der Kirche fuhren die Herr schaften nach der Königl. Spitzenklöppelmusterschule. Ihre Königl. Hoheit erwarb käuflich einige Spitzen. Sodann wurde die städtische Klöppelschule besichtigt. Die Frau Prinzessin äußerte ihre lebhafte Freude über die klemm Klöpplerinnen und gab der Lehrerin eine Geldspende zur Verabreichung von Schokolade sür die Kinder. Nach herzlicher Verabschiedung fuhrm Ihre Königl. Hoheiten nach Zwickau. — Niebererinttz. Hier brannte die mechanische Spinnerei und Weberei von Weller nieder. Der Ausbruch des Feuers wird der Selbstentzündung von Materialien zugeschrieben. Handel-vertrag beschäftigen, dessen Veröffentlichung jetzt mb- lich zugesagt worden ist. Da» „Leipz. Tgbl." schreibt hierzu: In einem offiziösen EommuniquS wird m bekannter Manier bereit- Stimmung für diesen Vertrag gemacht, um de» Ein druck zu erwecken, al» handele e» sich birrbet um eine beson der» anzuerkenuend« Leistung der deutsch« Diplomatie und al» wäre der deutsch« Industrie mit dies«, Abkommen rin großer Dienst erwiesen. Tatsächlich aber besteh« sowohl in sächsischen Jndustriekreism, al» auch in Thüringen, in Barmen und Solingen, also gerade in denjenigen Bezirk«, die hauptsächlich an de« Export nach Portugal beteiligt sind, die größten Bedenken gegen den Abschluß de» Vertrag». In Eingaben an Mitglieder des Reichstage» ist bereits die völlige Ablehnung de« Vertrags von den Interessentenkreisen gefordert Word«. Wie sehr man in Portugal daS Empfinden hat, mit diesem Vertrag ein glänzendes Geschäft gegenüber Deutschland gemacht zu haben, zeigt die Begründung, die der portugiesische HandrlSminister in der portugiesischen Kammer gegeben hat. Während wir den Portugiesen unsern Mindest- arif einräumen und ihrm Weinen einen Markenschutz zu- tehm, stellen un» zwar die Portugiesm einige Ermäßigungen n Aussicht, in der Hauptsache wird aber die deutsche In dustrie, namentlich die Textilindustrie, mit ganz exorbi tanten Zollerhöhungen für die Zukunft zu rechnen haben. Wenn sich die Reichsregierung daher vorstellt, diesen Vertrag etwa ebenso, wie früher, das deutsch-amerikanisch« Handels abkommen binnen 24 Stunden im Reichstag durchpeitschen und zur Annahme bringen zu können, so wird sie sich darin irren, und es ist nach der Stimmung in den Kreisen der deutschen Exporteure sogar anzunehmen, daß die Mehrheit des Reichstags die Annahme des Vertrags ablehnt. — Die Laufe der Kronprinzessin Juliana hat heute, Sonnabend, in der Haager Hoskirche, der Willemskerk, im Beisein zahlreicher Fürstlichkeiten stattgesundm. Das „Koningskindje", wie die Holländer die Stammhalterin des oranischen Königshauses nennm, hatte zwei Taufpaten und vier Taufpatinnen, nämlich die beiden Brüder des Prinzen Heinrich der Mederlande, die Herzöge Johann Albrecht, Regent von Braunschweig, und Adolf Friedrich von Mecklen burg-Schwerin, dann die Königin-Mutter Emma, die Erz herzogin Luise von Baden, die Großherzogin-Witwe Marte von Mecklenburg-Schwerin und die Fürstin von Erbach und Schönburg, eine jüngere Schwester der Königin-Mutter. — Die der Taufe folgenden Tage bringen die offizielle Feier, die in Empfängen der diplomatischen Korps, GaladinerS und sonstigen höfischen Veranstaltungen besteht. Königin Wil helmine und ihre Tochter befinden sich wohl.