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Bezirks Anzeiger SS. lahjHms. Vegründet 1842. Inserate«, rechtt! verzinst Spareinlagen 8 bi» 12, «achm ,WD .. lchahmung finden, so würde der Verein über diesen Erfolg sehr erfreut sein. Vor allem aber sei das Bestreben, zur Verschönerung des Stadt bildes überhaupt beizutragen, freudig und dankbar begrüßt. Mit der Natur, die unsere Gegend ja sehr bevorzugt, mag Die in Gemäßheit des Reichsimpfgesetzes vom 8. April 1874 feiten der hiesigen Herren Jmpfärzte vorzunehmenden unentgeltlichen öffentlichen Krühjahrsimpfunge« fin den im laufenden Jahre an folgenden Tagen statt: Dienstag, den 8. J«ni dieses Jahres, Vormittag 8 bis V Uhr, für Vie Kinder, deren Familienname« nach der alphabetischen Reihen folge mit de« Buchstabe« bi» Lt beginne« und » am Mittwoch, den S. Jnni dieses JahreS, «ormittag 8 bis s Uhr, für Vie Ki«der, Vere» Familienname« nach der alphabetische« Reihen folge mit den Buchstabe« I bis T beginne«, beide Male im Saal« Uv» Eltern, Pflegeellern und Vormünder aller in hiesiger Stadt aufhältlichen Kinder, welche im Jahre 1908 oder in früheren Jahren geboren und noch nicht, bez. noch nicht mit Erfolg geimpft worden find, werden hierdurch aufgcfordert, zu den oben angegebenen Terminen mir ihren impf pflichtigen Kindern pünktlich zu erscheinen und sodann die geimpften Kinder am siebente« Tage nach der Impfung Bormittag 8 Uhr in demselben Lokale zur Nachschau vorzustellen. Eltern rc., deren Kinder wegen Krankheit von der Impfung vorläufig befreit werden sollen, haben die betr. Kinder behufs unentgeltlicher ärztlicher Untersuchung in den Impfterminen vorzustellen. Eltern rc., deren impfpflichtige Kinder durch Privatärzte bereits geimpft worden sind, oder während der Jmpfperiode noch geimpft werden, oder auf Grund privatärztlicher Zeugnisse zurück gestellt worden sind oder noch zurückgestellt werden, haben Impfscheine und bez. Befreiungszeugnisse in den Impfterminen oder an Ratsstelle (Zimmer Str. 3) vorzulegen. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, welche ihre Kinder oder Pflegebefohlenen der Impfung oder der ihr folgenden Gestellung zur Revision entziehen, oder Impfscheine und BefteiungSzeugnisie «««lieb« unä SSebritcdet Frankenberg, 5. Juni 1909. shtttlu« WUktf. Ml weiß man auch in England sehr wohl, aber man bringt eine derart abgefoßte Schilderung, um die angebliche Grausamkeit der deutschen Kriegführung an den Pranger zu stellen. Ebenso dürfte es kein Spiel des Zufalls fein, daß fast sämtliche Monatsschriften Artikel über die deutsch-englischen Beziehungen in ausgesprochen pessimistischem Smne veröffent lichen, daß England gerüstet sei, die allgemeine Wehrpflicht einsühre und die Flotte auf die denkbar stärkste Entwicklungs stufe bringe. Eine Zeitschrift erinnert daran, wie im Jahre 1870 in Frankreich die Warnungen des Obersten Stoffel, damals französischer Militärattaches in Berlin, ungehört ver hallten, und die „Morning Post" veröffentlicht die Zuschrift eines einflußreichen Klubs, worin England geradezu aufge- sordert wird, gegen Deutschland vorzugehen, ehe das deutsche Flottenbauprogramm vollendet sei. „Das läßt tief blicken", sagt Sabor. In Deutschland wird man unter diesen Um ständen wissen, welchen Wert man diesen gegenseitigen An näherungsversuchen beizumessen hat. Montag, den 7. A««i 1SVV, vorrntttaW ^1 Mr sollen in der „ hauSfchenke" in Niederwiesa ca. 150 Flaschen Wein und Mre, 13 Faß Hn Zigarren, 1 Herrenfahrrad, 1 Plüschgarnitür upd 1 Musikmerk „Original-Tylophon-L Orchestrion" meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Frankenberg, am 2. Juni 1909 Der «erichttvpllziHer vH Kgl. Wiy-MM Frankenberg eine schöne Stabt. * Die im „Tageblatt" wiederholt gegebene Anregung, Fenster und Ballone mit Blumen zu schmücken, hat in erfreulicher Weise Anklang gefunden und vielfach sieht man Häuser mit Blumenschmuck an Fenstern und Ballonen. Es ist dies der herrlichste und natürlichste Schmuck, den die Stadt für das bevorstehende Sängerfest anzulegen vermag und es ist zu wünschen, daß noch manche Häuser diesen lieb lichen Schmuck bekommen möchten. Der Fenster- und Bal konschmuck ist als wirkungsvolle Dekoration jeder anderen vorzuziehen, schon deshalb, weil er den ganzen Sommer über anhält.— Wie der Blumenschmuck am Hause, so verschönt auch ein gutgepflegter Vorgarten wesentlich das Stadtbild. Auch in dieser Beziehung wird hier viel getan. Leider sieht man aber auch Vorgärten, die einen geradezu trostlosen Eindruck machen. Verödet liegt der Garten da, nur einige hungrige Sträucher und dürftig wachsendes Unkraut sind sein Inhalt. Und doch ist mit wenig Mühe und Geld ein Vorgarten ein fach und doch schmuck und sauber herzurichten! — Erfreulich ist die Wahrnehmung, daß vielfach Häuser einen frischen An strich erhalten und so den Gesamteindruck der Stadt freund licher gestalten. Allgemeinen Beifall findet der Anstrich des Museumsgebäudes (Schloßstraße 41), und der öfters ge äußerte Wunsch, es möchten noch mehr ältere Häuser mit kahlen Fassaden einen ähnlichen mittelalterlichen Anstrich er halten, sei hiermit der Allgemeinheit zu erkennen gegeben. Sollte daS Bemühen des Vereins für Volkskunde und Hei- matsgeschichte, dem Gebäude einen Anstrich zu geben, der an die Zeit der Renaissance erinnert, «ten-Annahme werd« LbSExtragehStzr beschnei. auch dn-ch «^deutschen »W»nc«p - ExpedsttoWr. obiger Aufforderung gemäß vorzuzeigen unterlassen, werden nach 8 14 deS JckfWsep» mit strafe bis zu 50 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen bestraft werden. Hierbei machen wir schon jetzt auf die nachstehenden Verhaltungsvorschriften aufmerksam. Frankenberg, am 27. Mai 1S0S. Der Gttlvttat. Weryattungsvorfchristen für die Angehörigen der Krsti»-Mnge. Zr- AuS einem Hause, in welchem ansteckende Krankheiten wie Scharlach, Masern, Diphtherie, Croup, Keuchhusten, Flecktyphus, rosenaktig« -Entzündungen oder die natürlichen Pocken heroschen, dürfen die Impflinge zum allgemeinen Termine nicht gebracht «erden. Di« Eltrrn d«S Impflings od«r deren Vertreter haben d«m Jmpfärzte oor der Ausführung der Impfung über frühere oder noch bestehende Krankheiten deS Kindes Mitteilung zu Mhm. 8«. Die Kinder müßen zum Impftermine mit «in gewaschenem Körper und mit «inen- Kleidern gebracht werden. ver Vetter. (Von unserem S-Mttarbeiter.) Wohlmeinende Persönlichkeiten, die im öffentlichen Leben eine Rolle spielen, haben es in den letzten Jahren diesseits und jenseits des Kanals versucht, die Spannung zwischen Deutschland und England, die schon einen mehr als bedenk lichen Grad angenommen hatte, zu mildern und durch per sönliche Fühlungnahme beide Völker einander wieder näher zu bringen. Diese Bemühungen waren nicht ganz erfolglos geblieben, zumal es auch gelungen war, die zwischen beiden Staatsoberhäuptern herrschende Verstimmung zu beseitigen, und nachdem König Eduard im Februar d. I. einen durch aus würdigen und herzlichen Empfang gefunden hatte, glaubte man, daß sich nunmehr alles zum Besten gewendet hätte. Ent gegen allgemeiner Erwartung ist aber bald darauf eine Wen dung eingetreten, welche die frühere Situation wieder herbei- führte, so daß in den Beziehungen zwischen Deutschland und England eine recht kühle Stimmung erneut Platz gegriffen hat. Den Grund hierfür hat man wohl nicht in letzter Linie darin zu suchen, daß die Erfolge der deutschen Balkanpolitik die Eifersucht Albions wachgerufen haben, und daß man alles dransetzen möchte, dieses Uebergewicht, das Deutschland seit langen Jahren zum ersten Male wieder erreicht hat, so schnell wie möglich wieder zu beseitigen. Dieses Ziel verfolgt die neue englische Flottenpolitik, und indem man so tut, als ob man sich nur gegen Deutschland schützen wolle, geht in Wahr heit die ganze Strömung darauf aus, die englische Flotte in einer Weise zu stärken, daß ihr eine Demütigung Deutsch lands nicht schwer wird. Das Kabinett selbst war gegen diese Bewegung, weil es deren Gefährlichkeit nur zu gut kennt, es blieb der englischen Regierung aber schließlich nichts anderes übrig, als einzulenken, da sie gegen den reißenden Strom zu schwimmen nicht stark genug war. Die englischen Chauvinisten schrecken ja auch zur Durch führung ihrer Ziele vor nichts zurück, und daß ihnen jedes Mittel recht ist, hat der Rummel mit den geheimnisvollen Luftballons zur Genüge bewiesen. Jetzt wird von dieser Seite eine neue Campagne eingeleitet, und zwar nicht ohne Absicht gerade in eiyem Moment, wo deutsche Abordnungen in Eng land geweilt und Vertreter belgischer Korporationen Studien besuche in Deutschland unternommen haben. Die Berliner Stadtvertretung hat in England eine im allgemeinen gute Aufnahme gefunden. Angehörige der englischen Arbeiterpartei machen augenblicklich eine Reise durch Deutschland und dem nächst treffen auch zahlreiche Geistliche beider Konfessionen bei uns ein. Um die hierbei gewonnenen günstigen Eindrücke zu ver wischen, setzt ebm die erneute Agitation ein. So wird jetzt :in Konsulatsbericht veröffentlicht, wonach während des Herero« kricges mindestens 120000 Eingeborene, darunter Frauen und Kinder, durch die Deutschen getötet worden seien. Das ist natürlich purer Unsinn, denn die Verluste der Rebellen im Kampfe waren ziemlich'gering, dagegen wurden zahlreiche Ein- geborene durch Hungersnot und Seuchen hinweggerafft. Das sich immer mehr die Heimatkunst vereiujM, Hm FpagkkDwg zu einer wirklich schönst, sehenswerten Stadt zu,gestalten. Ankündigung«»» sind rechtzeitig auszugeben, und zwar größere Inserate bis 9 Uhr vormittags, kleinere bis spätesten-11 Uhr mittags deS jeweiligen Ausgabetages. Kür Aufnahme von Anzeigen an bestimmter Stelle kann «ine Garantie nicht übernommen werden. tznch- S1. Telegramme: Tageblatt Frankenbergsachsen. ZV 1S8 e«Ntt«L den «. Ami ßSW Frankenberger Tageblatt Vrscheint a« jedem Wochentag abends für den folgenden Tag. Bezugs preis vierteljährlich 1 50 H, monatlich 50 H. Trägerlohn extra. — Einzelnummern lausenden Monats 5 H, früherer Monate 10 H. vefteltunge« werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe stellen. sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Rach dem Auslande Versand wöchentlich unter Kreuzband. s* Mch etrüzss.z«M OWMerMr. Hu Mstxeu gestrigen Mitteilungen Wer den Bnkchr wMend tag« seien noch Angaben Wer dm Verkauf YW FMkgrten auf dem Bahnhof Frankenberg und den der HWgrn Injek tion (Herr Oberbahnhofsvorsteher Opp) MMM« Halte stellen nachgetragen. ES wurden verlauft in Frankenberg 7927 Fahrkarten (1908: 5989), Braunsdorf 3676 (252,0), Gunnersdorf 1512 (1073), Dittersbach 824 (741). Dst Gegenüberstellung der Zahlen vom Pfingstfest 1908 zqjgt gm deutlichsten, wie außerordentlich stark in djesM JHxe rver Pfingstverkehr war. — Die erhebliche Verkchrssteigeslug hat natürlich ihre Hauptursache in dem schönen Wester, der starke Fremdenzufluß, der an den Sonntagen überhaupt zu beob achten ist, ist zu einem beträchtlichen Teil Wer dem hier be stehenden VerkehrSaurschuß zu danken, der in diesem Frühjahr wieder eine sehr rege Tätigkeit , zur Hebuyg des Fremdenverkehrs entfaltete. Tausende von Verkehrskaxten und Empfehlungen wurden nach allen Richtungen an Vereine, Schulen usw. yersaudt, in den gelesensten Zeitungen des Lan des sind in geschickter Weise Inserate mit dem Hinweis auf Frankenberg und dessen herrliche Umgebung veröffentlicht worden. Im redaktionellen Teil der zur Insertion aus erwählten Zeitungen ist in kleineren Aussätzen auf die Schön heiten Frankenbergs und auf unsere Stadt pls Ausgangs punkt lohnender Wanderungen hingewiesen worden. Die In sertion wird noch fortgesetzt. Es gehören yWxhsygS beträcht liche Mittel dazu, und da man die Propaganda gern noch wirkungsvoller gestalten möchte, so ist We noch stärkere Unter stützung des Verkehrsausschusses eyvüyscht. In der kleinen Stadt Grimma z. B. bringt die Geschäftswelt allein jährlich rund 1000 Mark für die Hebung des Fremdenverkehrs auf. Daß alle Geschäftszweige Nutzen von eiyem starken Fremden- verkehr haben, ist ohne weiteres verständlich. sx. Der Rogge« blüht! Die günstige Witterung der letzten Woche — teils recht warm, teils die erwünschte Feuchtigkeit bringend, — hat es vermocht, daß der Landwirt in unserer Gegend sich heute der Roggenblüte erstellen kann. Möge die Gunst der Witterung den schön anstehenden Ge treidefeldern auch ferner förderlich sein und auch schädigende Elementargewalten den Früchten des Feldes fernbleiben. f ZtvSschetu-Eiulösnng. Die am 1. Juli 1909 fälligen ZinSscheine der Hypothekenpfandbriefe Serie II, III, IV, VIII und IL der Sächsischen Bodenkreditanstalt in Dresden wer den nach einer im Inseratenteil unserer vorliegenden Nummer befindlichen Bekanntmachung bereits vom 15. Juni d. I. ab bei sämtlichen Pfandbrief-Verkaufsstellen kostenlos eingelöst. f Re»e sächsische StenchekWgrke«. Das sächsische Finanzministerium hat beschlossen, än Stelle der zurzeit in Gebrauch befindlich«« Stempelmtreken für di« Landesstempel- struer neue Stempelmarken einzufühnn. Sie sollen vom 10. Juni 1909 ab in Gtbtauch genödimrn Wetden. Die jetzt in Gebrauch befindlichen Stempelmarken worden von diesem Tag« -MU str Kit MM MhauMmW Ma, dir MM MzM und den MIM zu ImdMg i. Zu. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Ga. — Druck und Verlag von L. G. Roßberg in Frankenberg i. Sa.