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»SV» X« SS. M«i « L2S Zrankenberger Tageblatt Anzeiger 68. lahrgang. begründet 1842. cht übrrnommen wrrdey. Nachweis und Offerten'Annahme werden 85 ,) «xtragebühr her TageblattFranlenbergfachsen. gnserateu-Annahme auch dnrch alle deutfchtu Anno«een-Lrped^ Frankenberg, am 27. Mai 1909. Der StaLhtrst >rung -s? beraten. die aus «sruri 1909 gedanken haben etwa« Tröstliches für alle Zeit. Dem vielen menschlichen Irren und Tasten gegenüber steht der GM der Wahrheit und Klarheit. Wer davon durchdrungen ist, dem find Welt- und Menschengeschicke nicht bloß die duyklen, rätsel haften Labyrinthe eines blinden Zufalls. Im lichten Wahr- heitSgeiste von Pfingsten bekennt der Christ: „Dein Reich -LV022SW92'd8 Las vivv92 wir 8 o i o I v 22. s 17262912. VL38SIVS 1c08v9v Ä23 - 30lriiS33liLii ä8r 22- 8v6 1122§8 - Llsvlitir wi9 vi3v.6r 121 s 1262Uonav 80 ?k622i§9. der Impfung über frühere oder noch bestehende Krankheiten deS Kindes 8 »- »rschvtut ««a»e«d» für den folgenden Tag. Bezugs- prets vierteljährlich 1 .<« 50 monatlich HO <-. Trügerlohn extra. — Einzelnummern lausenden MönatS 5 Z, früherer Monate 10 vesteNunge« werden in unserer SefchLstsstelle, von den Boten und Ausgabe, stellen., sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Rach de» Anßlaü»« Versand wschenülich unter Kreuzband. b) für Milch früh von 5—8 Uhr und abends von 7—8 Uhr, «) für Fleisch und Fleischwaren, allen anderen Eßwaren (mit Ausnahme der Konditoreiwaren), Trinkwarm, Materialwaren (mit Einschluß von Tabak und Tabak fabrikaten), sowie den Kleinhandel mit Heizung«- und Beleuchtungsmaterial früh von 6—8 Uhr, ä) der Handel mit allen übrigen Gegenständen überhaupt verboten. s* Pfiugstmaie». Es ist eine alte, schöne Sitte, die jungen Bäume, die frisch-grüne Zierde des Waldes, als Pfingstschmuck in Kirchen und Wohnhäusern aufzustellen. In Menge spendet der alljährlich neu erwachende Wald das herrliche Maigrün, und überall in Stadt Und Land macht es selbst der Aermste zu Pfingsten möglich, daß die traute Stube den erfreuenden Pfingstschmuck erhält. Jeder sollte sich das Zimmer pfingstlich ausstatten, um die reiche Gahe des Früh lings auch im Hause zu genießen oder vor Augen zu haben. Seit dem vierten Jahrhundert wurde in der christlichen Kirche das Pfingstfest allgemein gefeiert. Dabei schmückte man aller« wärtS Kirchen, Häuser, Wagen, Geschirre, Tiere usw. mit frisch-grünen Zweigen. Schon die Juden pflegten zu Pfingsten Blumen und Zweige zu streuen. Das junge, lieblich duftende Maiengrün, womit man auch noch jetzt bei uns zu Pfingsten Kirchen, Wohnhäuser rc schmückt, ist denn auch ein schönes Symbol der Wiedergeburt und des neu erwachenden Lebens. So liegt ein tiefer Sinn in der alten Sitte des Schmückens mit Pfingstmaien. Der Naturfreund ist freilich wenig erbaut, wenn der Wald ge plündert wird, man kann jedoch dem entgegenhalten, daß es immer nur die unteren Zivcige sind, die den Bäumen genom men «erden, und daß ferner die Birke sehr rasch wächst und eine große Fruchtbarkeit ihres Samens besitzt. — Nicht» lieb lichere» läßt sich übrigens denken, als ein ganzer Hain zur Frühlingszeit. Schlank wachsen die Stämme empor und die zierlichen Blätter an den dünnen Zweigen sehen, wenn sie im Winde flattern, aus wie langes Gclock. Die Birke besitzt in ihrer Erscheinung zwischen den kräftigeren Waldbäumen etwas Mädchenhafte», Scheue» und Bräutliche». Der Landschaft ge reicht sie zum markant hervortretenden Schmuck und da» Frühlingshafte ihre» Wesen» ist auch den abgeschnittenen einzel nen Zweigen eigen, die zu Pfingsten in die Stabt geschickt werden. i* Da» MustAM-zebLutze, Schloßstraße 4l, hat einen neuen Anstrich erhalten, der daS weit über 100 Jahre alte Haus wirkungsvoll und doch nicht ausdringlich abhebt. Herr Die Kinder müssen zum Impftermine mit rein gewaschenem Körper und mit reinen Kleidern gebracht werden. Die in Gemäßheit des MichsiMgesMs dötn 8. April 1874 feiten der hiesigen Herren Jmpfärzte vorzunehmmden ««entgeltlichen öffentlichen Frühjahrsimpfringen fin den im laufenden Jahre an folgenden Tagen statt: am Dienstag, den 8. Juni dieses Jahres, Bormittag 8 di» ff Uhr, für die Kinder, Vere« Aam ili^nnam en »ach der alphabetische« Reihen folge mit de« Buchstabe« bi» IL beginne« und » am Mittwoch, den S. Juni dieses Jahres, Vormittag 8 bis s Uhr, für die Kinder, deren Familiennamen nach der alphabetische« Reihen folge mit de« Buchstabe« i- bi» L beginnen, beide Male km Saal« a« WsdsnmmiLßvi'ksu»««. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder aller in hiesiger Stadt aufhältlichen Kinder, welche im Jahre 1908 oder in früheren Jahren geboren und noch nicht, bez. noch nicht mit Erfolg geimpft worden sind, werden hierdurch aufgefordert, zu den oben angegebenen Terminen mir ihren impf pflichtigen Kindem PÜUltlich zu erscheinen und sodann die geimpften Kinder am siebente« Vit sinsnrrelsr« ru PMgnm. Lor dem Pfingstfest haben die parlamentarischen Debatten doch halt gemacht, die Verhandlungen der Flnanzkommtsston de» Reichstags allerdings erst unmittelbar vor den Feiertagen. Es ist von dem Pfingstgeist in den Beratungen dieser Kom mission leider wenig zu verspüren gewesen. Je weiter die vttMtd« um MW«Mr Frankenberg, 29. Mai 1909. Pfingsten. * Im vollen Pfingstzauver steht die Natur und durch ihren wundervollen Blütenreichtum klingen die Pfingstglocken. Sie lauten und laden zur frommen Betrachtung der göttlichen Geistesmacht. Und dazu gedenkt die christliche Kirche ihres Geburtstages. Jener ewig denkwürdige Augenblick kommt in die Erinnerung, da ein Brausen vom Himmel geschah und di« Apostel plötzlich Bit neuen Zungen redeten. Die alte Wegen vorzunehmender Beschotterung und Abwalzung werden die von Dittersbach nach DVermühlbach, sowie «ach SckHse«b«rg führenden Wege, und zwar der letztere von der Hainichener Staatsstraße ab bis an die Flurgrenze m>t Neudörfchrn, va« 8. biS «sit 10. Juni 1SOS für affe« Fährverkehr gesperrt und derselbe bezüglich des erstgenannten WrgS aus den Weg nach Riedermühlbach, der Verkehr nach Sachsenburg aber über Neudörfchen während dieser Zeit verwiesen. Flöha, am 28. Mai 1909. Die Sö«igktche «mtshauptmanuschaft. sind rechtzeitig aufzugeben, und zwar größere Inserate bis S Uhr vormittag«, Nemere bl« spätsten« 11 Uhr mittags de« jeweiligen Ausgabetage«. Kür «lufnahm« von ««»eigen an bestimmter Stelle kann «ine Garantie uil^ i Bilder v»» Tage. In dem Schaukasten an unserer Geschäftsstelle wurde ueu angebracht: 1. Die EntWluug deS Karl Borromäushrunnen, zu Ehren des 60. Geburtstag» des Bürgermeisters Dr. Lueger in Wien; 2. Stelzen in der Land wirtschaft beim Hopfenbau in England; 3. DaS erste Bildnis der Prinzessin Juliana, Thronerbin von Hofland. -s- Aq» Pfiußstsouuabend dürfen zufolge de» Regulativs über „Ladenschluß und Ruhezeit der Angestellten in offenen Verkehrsgeschäften" die Läden aller Handelszweige bi» abends 10 Uhr geöffnet sein. — Am ersten Pfingsttag dagegen ist nur folgender öffentliche Handel zugelassen. a) für Brot und weiße Bäckerwaren ausschließlich der Kou- ditoreiwarm früh von 5—8 Uhr, biblisch« Erzählung berichtet mit aller Schlichtheit von diesem Pfingstwunder. Man mag darüber im einzelnen denken, wie man will. Tatsache ist, daß seitdem der Geist der christlichen Religion seinen unaufhaltsamen Siegeszug angetreten hat. Der Glaube an den Gott, der durch Christi Geist wirken will, hat ja Ströme von Märtnrerblut gezeitigt. Aber im mer ist's wie eine Aussaat für die Kirche gewesen. Pfingst- Und die Verse des Eichendorffschen Morgengebets finden im Herzen einen mächtigen Widerhall: „Die Welt mit ihrem Gram und Glücke will ich, ein Pilger, froh bereit, be treten, nur wie eine Brücke zu dir, Herr, überm Strom der Zeit!" In die Unruhe unserer Tage und daS stürmische , Verlangen glückshungriger Menschenherzen soll Pfingsten den Geist des Friedens tragen. Ein Sichgeborgeuwissen trotz aller Sorgen und Nöte, das ist eine herrliche Schutzwehr in Leben. Unwillkürlich wird dann auch der Geist der Liebe und Zucht walten. Nicht als ob Christenleute sauertöpfische Mucker sein müßten. Aber sie wissen di« Grenzen, sie haben ein bestimmtes Ge fühl für sittliche Schranken. Möchte das Pfingstfest allen treuen Christen eine rechte Stärkung bedeuten! Es soll ja, gleich Weihnachten und Ostern, eine fröhliche, selige und gnadenbringende Zeit sein. Und nicht bloß für die paar Feiertage, sondern für das ganze vielbewegte Arbeits- und Alltagsleben möge die berückende Losung in Kraft bleiben: Christ, unser Meister, heiligt die Geister, freue dich, freue dich, o Christenheit! Und deshalb allen frohe gesegnete Pfingsten! Anzejgenprei»: Di« S-g«sp P«tltzeil« oder deren Raum 15 Sei SokÄ« Aqzeigen 18 im amtlichen Teil pro Zeile 40 4; »Einaestlnd^ t« Redaltion-teil« 8S.4- Kür schwierigen und tabellarischen Satz Nufschl«.», für Mederholunasabdruck Ermäßigung nach schstehendem Tarif. Für Nachweis und Offerten-Annahme werden 8b ,) Exträgebühr berechnt««. Annoncen - ErpichtlÜRi». WeryattungsvorschrMen Mr die Angehörigen der Krstimpfkinge. 81. AuS einem Hause, in welchem ansteckende Krankheiten wie Scharlach, Masern, Diphtherie, Croup, Keuchhusten, Flecktyphus, rosenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrschen» dürfen die Impflinge zum allgemeinen Termine nicht gebracht werden. §2. . . -MU für Hit MM -MmMmAl M, dv MM -mtiMiP M den Mimi st KrMM, i. Z« verantwortlich» Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. - Druck und »erlag von L « Roßberg in Frank»berg i. Sa. rage «ach der Impf««- Vormittag 8 Uhr in demselben Lokale zur Nachschau vorzustellen. Eltern ,c., deren Kind« wegen Krankheit von der Impfung vorläufig befreit werden sollen, haben die betr. Kinder behufs unentgeltlicher ärztlicher Untersuchung in den Impfterminen vorzustellen. Eltern rc., deren impfpflichtige Kinder durch Privatärzte bereit» geimpft worden find, oder während der Jmpfperiode noch geimpft werden, oder auf Grund privatärztlicher Zeugnisse zurück- gestellt worden find oder noch zurückgestellt werden, haben Impfscheine und bez. BefreiungSzeugnisse in den Impfterminen oder an Ratsstelle (Zimmer Nr. 3) vorzulegen. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, welche ihre Kinder oder Pflsgehrfohleyen der Impfung oder der ihr folgenden Gestellung zur Revision entziehen, oder Impfscheine und PefreiungSzeugnG, obiger Aufforderung gemäß vorzuzeigen unterlassen, werden, nach 8 14 d»S JmpfgefetzeS mit Geld strafe bis zu 50 Mark oder mit Hast bi» zu 3 Tagen besttast werden. Hierbei machen wir schon jeyt auf die nachstehenden Verhaltungsvorschriften aufmerksam. Verhandlungen fortschritten, um so schärfer platzten die Gegen sätze auf einander. Die neue, aus Konservativen und Zentrum bestehende Mehrheit hat die Führung übernommen. Nationalliberale, Freisinnige und Sozialdemokraten beteiligen sich an der weiteren Debatte nicht mehr, da sie infolge der Ueberrumpelung durch die neue Kommissions-Mehrheit ge hindert seien, sich mit ihren Parteifreunden über den Tee- und Kaffeezoll, sowie die Glühkörpessteuer zu berate Wie stellt sich dieRegierung zu der Sachlage, dem Stadium des Fliehens gerade zu Pfingsten in das der Festigkeit übetgegängen ist? Die Behaupttmg, daß die Re gierung vor der neuen Mehrheit bereits endgültig kapituliert und auf die Ausstellung und Einbringuya einer Vorlqge über die Ausdehnung der Erbanfallsteuer auf Kinder und Ehe gatten verzichtet habe, ist unzutreffend. Staatssekretär Sydow erklärte in der Kommission, daß ihm von einem solchen Ver zicht nichts bekannt sei. Die Regierung wird also durch die denkbar größte Milderung der Erbansällsteuer, durch die Re duktion ihres Ertrages auf ein Minimum, noch einen letzten Versuch unternehmen, die Brücke zur BerMtzigung zwischen Liberalen und Konservativen zu schlagen. Mißglückt, wie zu erwarttn steht, auch dieser Brrsuch, dann sind die Kompromiß- Verhandlungen an ihrem Ende angelangt, und es ist der Zeit- punkt zur Entschuldung gekommen. Mit dem Augenblick verschieben sich die für die Rechnung in Betracht kommenden Faktoren. Der Kampfruf lautet dann nicht mehr: Hie Block und hie Antiblock, sondern er läutet: Ftnanzreform oder Regierung! Die Regierung hat die Finanz reform mit dem Block machen und sie aus seinen Händen evtgegennehwen wollen. Der alte Block hat sich für die Durchsetzung der Regierungsvorlagen als zu schwach erwiesen. Bleibt die Regierung mit ihm verbunden, so gelangt das , — Reich vorläufig nicht zu der dringend notwendigen Sanierung ' komme! seiner Reichsfinanzen. Die neue Mehrheit präsentiert eine fertige Finanzreforni, die allerdings nicht nur bei einem großen Teil der Abgeordneten, sondern auch beim weitaus größten Teil des Volkes den heftigsten Widerspruch findet. Was nun, ist die Frage, deren Beantwortung den leitenden Männern die Pfingstfreude stören wird. GM-51. Tele-ramme: