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«laut«, rührender Heimat-liebe und echt monarchischer Ve- I. xineu rastlos vorwärtsdrängenden Schaffen-trieb, wie er sich bewährt hat in jed« friedlichen Kulturarbeit; 8. in der Krieg-tüchttakeit des sächsischen Bölkes, die imstande und bereit ish die Werke des Frieden» zu schirmen; 4. ein tiefes, weiches Gemüt, da» den Menschen empfänglich macht für alle» Gate und Schöne; 5. die Jntelliamz, dir den Sachsen ein« Ehrenplatz unter den gebildeten Böllern erworben hat. Mr wollen daher stol» daraus sein, Sachsen zu heißen und noch unseren Kräften dazu beitragen, sächsische Art zu er- halt« und treu stehen zu unserem König und unserem Bolle. Mit dem Wunsche „Sott schütze, segne und erhalte unsern «liebt« König und sein ganze» Hau»!- schloß der Herr Ftchner seine trefflich« Ausführungen. Die schöne Feier, dir auch viele Gäste mit ihrer Argen wart beehrt«, fand ihr Ende mit dem allgemein« Gesang der Königshymne. Ls. Drelltze». Dir Geburtstagsfeier des Königs Friedrich August verlief in dem gewohnten offiziellen Sbchmeu. Indessen gestaltete sich in den festlich geschmückten Straß« infolge de» herrlich« Wetters der Fremdenverkehr überaus lebhaft. Am Bormittag fand GratulationScour statt. Zur Parade war der Andrang drS 'Publikums geradezu enorm. vertiicdet «a ZScdrircder, Frankenberg, 25. Mai 1909. -s* Der Attsstug-berkehr war am vorigen Sonntag wich« so stark, daß auf unserer Bahnlinie zwei Sonderzüge verkchrm mußt«. Allein in Chemnitz wurden an Fahrkarten verkauft »ach Niederwiesa 887, nach Frankmberg 5 IS, nach Braunsdorf 421 Stück, fern« nach Mittweida 403, nach Flöha SS1, nach Oberlichtenau 122 Stück. sL. KöuigU Lehrerseminar. Montag, den 17., bis Mittwoch, dm 19. Mai, fanden die diesjährigen Schul wanderungen statt. Klasse I besuchte unter Führung der Herren Dr. Mahl« und Kästn« Thüringen. 1. Tag: Fahrt üb« Glauchau, Gößnitz, Gera, Saalfeld nach Blanken- bm^. Wanderung durch das untere Schwarzatal nach dem Lrwstein mit sein« köstlichen Aussicht auf Schwarzburg. Wett« durch Schwarzburg nach Sitzendorf. Fahrt durch ha» ober« Schwarzatal nach Katzhütte. Wanderung nach Großbreitenbach. 2. Tag: Fahrt nach Ilmenau. Aufstieg W« da» durch Goethe« und Scheffelerinnerungen ausgezeich- netr Forsthaus Gabrlbach und das Goethehäuschen zum Kickelhahn. Kammwanderung nach d« Schmücke und dem Schneekopf. Abstieg nach Gehlberg. Fahrt nach Weimar. 3. Dm: Besuch de» Schlllerhauses, der zahlreich« Erinne- ««-»stütten im Park, des Goethe-Gartenhauses, d« Dichter- zimm« im Großherzoalichen Residrnzschloß, der Bibliothek und de» Goethehause». Fahrt nach Ima. Besuch des Schiller- dmkuml» im Garten d« Sternwarte und des Volkshauses. Heimfahrt üb« Gera. — Reiseziele der Klassen Ila und II b, die von den Herren Professor Dr. Simon, Albert und Dr. Wagner geführt wurden, warm das Vogtland und das obere Saaletal 1. Tag: Fahrt bis Gera. Besichtigung des Park». Fahrt bis Elsterberg. Besichtigung d« Lobdaburg. Wanderung durch das Steinicht zum Elstertalviadukt und durch da» Triebtal auf dm Loreleyfelsm. Fahrt von Jocketa nach Schleiz. 2. Tag: Wanderung üb« Schloß HeinrichS- «h nach Schloß Burgk a. d. Saale, von da üb« Burg- Hamm«; Saalburg, Ebersdorf nach Lobenstein. 3. Tag: Fahrt nach Blankenstein. Wanderung üb« Blankenberg nach Hirschberg. Heimfahrt. — Klasse III besuchte unter Lei tung der Herren Dr. Schumann und Schwotzer das östliche ErzgeRrge mtd Teplitz. 1. Tag: Fahrt bis Kipsdorf. Wan« d«ung üb« Altenberg und Geising nach dem Mückmtürmchm. Abstieg üb« Graupen nach Teplitz. 2. Tag: Fahrt bis Eisen- b«g. Besuch d«S aussichtsreichen Schlosses Eisenberg mit feinem prächtigen Park. Wanderung über den Erzgebirgs« mm» nach Katharinaberg und durch das Schweinitztal nach Olbanhau. Hetmfahrt. — Klasse IV lernte unter Führung der H«rm Ackermann und Lohse die Sächsische Schweiz kämm. 1. Tag: Fahrt nach Dresden und Pötzscha-Wehlen. Besichtigung d« Burgruine Wehlen. Wanderung durch den Uttewald« und Zscheergrund auf die Bastei, weiter durch die Schwedenlöcher, dm Amselgrund mit dem Amselfall, durch Rathavalde auf dm Hockstein, durch die Wolfsschlucht und das Polenztal auf den Brand und von da nach Schandau. 2. Tag: Lichtrnhainer Wasserfall, Kuhstall, Kleiner und Groß« Winterberg, Prebischtor, Edmundsklamm, Herrnskretzschen. Rückfahrt von Schöna. — Klasse V besuchte, geleitet von dm Harm Voigt und Bormann, Meißen mit Porzellanfabrik, AlbrechtSburg und Dom und führte eine Dampferfahrt nach Scharfenberg aus. — Klasse VI wanderte unter Führung der Harm Freitag und Kopp nach Oberlichtmau, fuhr über Waldheim und Döbeln nach Klosterbuch bei Leisnig, stattete dan Scheergrund einen kurzen Besuch ab und wanderte dann nach Ueberfahrt üb« die Mulde durch die Maylust-Anlagen nach LeiSntg, wo Schloß und Miruspark besichtigt wurden. Dann fuhr man nach Waldheim, besuchte den SiegeSturm mif dem Wachberge, Kriebethal und Kriebstein und wanderte zurück nach Waldheim. Heimfahrt bis Oberlichtenau. s* Wechsel in »er Leit»«, der LandeSanftalt Sachseu- tMM. Sicherem Vernehmen nach wird Herr Landesanstalts- direttor Höckner, Sachsenburg, vom 1. August ab an die KorrektionSanstalt Hohnstein versetzt. An seine Stelle tritt vom 1. September ab He« Anstaltsobninspektor Freund auS Waldheim. -ft. Der Allgemeine Ktrchenfond». Am nahm Pfingst fest bittet dn Allgemeine KirchcnsondS wird« um Gaben. Es findet, wie alljährlich, an den beiden Pfingstfeiertagen eine allgemeine Kirchenkollekte für den Kirchenfonds statt. Hoffentlich versammeln sich die Frstgemrindm recht zahlreich wtd opfern willig und reichlich für den Kirchenfonds. Er bchmck dringend d« reichlich« Stärkung sein« Mittel. Fort und fort ist das Bedürfnis im Lande rege, große Gemeind« zu teil«, neue Kirchgemeinden zu gründen, Kirchen zu bau«, neue geistliche Stell« zu errichten, geistliche Hilfskräfte an- zusteüen. Die Mittel d« Einzelgemeinde sind dazu meist unzulänglich; die wmig« Kirchendaukollektm, welche das Jahr üb« gesammelt werden könnm, lassen sehr viele Be dürfnisse ungedeckt; die dem Kirchmreaimmt sonst zur Ver- fügnng sichend« Mittel sind überlastet. Da ist e» d« .Allgemeine Kirchenfonds-, welcher helfend eintreten soll, denn die Bestimmung dies« segensreich« Stiftung ist: „den Interessen d« Landeskirche in solchen Fällen zu dienen, wo die erforderlichen Mittel auS Staats«, Kirchgemeinde«, Kirchen- und anderen schon vorhandenen geeigneten Kassen und Fonds nicht oder nicht in hinreichendem Maße beschafft werden können-. -f* Bölkerfchlachtde«kmal-Lotterie. Die Ziehungsliste liegt in d« Buchhandlung von C G. Roßberg zur Einsicht aus. f Wettere A»stetch»«»ge«. Der König hat dem Kriegsminister General Freiherr v. Hausen den Orden der Rautenkrvne, dem Minister des Kultus und öffentlichen Unter richt- Dr. Beck daS Großkreuz des Verdienstordens verliehen. — Die Kantoren Stolz (St. Lukas) und Meinel (St. Markus) in Chemnitz «hielten den Titel „Kirchenmusikdirektor-. f Neber zweifelhafte Firmen im AuSlsnde, und zwar in HelsingforS (Agenturen für Druckerei«) und in Barcelona, sowie Mataro bei Barcelona (Vertret«) sind dn Handels kammer Chemnitz von zuverlässig« Sette Mitteilungen zuge gangen. Vertrauenswürdigen Interessenten wird auf der Kanzlei d« Kammer nähne Auskunft «teilt. f Beförderung der billige« Briefe «ach den Vers einigte« Staate» vo« Amerika. Beim Publikum ist viel fach die irrige Meinung vorhanden, daß die zwischen Deutsch land und den Vereinigten Staaten von Amerika auf dem direkten Wege, ohne Vermittlung! fremder Länder auszutau schenden Briefe, für welche die ermäßigte Gebühr von 10 Pfg. für je 20 Gramm festgesetzt ist, nicht mit Schnelldampfern befördert würdm. Demgegenüber wird von unterrichteter Seite mitgeteilt, daß die Briefe stets demjmigm von Bremer haven od« Cuxhaven abgehenden Dampf« — gleichviel ob Schnelldampf« oder Postdampser — zugeführt werben, der fahrplanmäßig den amerikanischen Hafen zuerst erreicht. 1 Allenthalben klagt ma« über die Trockenheit, die sich Landwirten und Gärtnern so unliebsam bemerkbar macht. Sttt Wochen hat es keinen Regen gegeben auß« vereinzelt aufgetretenen Gewittern, welche nur Abhilfe auf kurze Zeit brachten. Die Folgen zeigen sich an Flüssen und Bächen. In den Gärt« ist man stark mit Gießen beschäftigt, um dem vom Winde ausgetrockneten Boden Nahrung für die Pflanzen zuzuführen. Die Kartoffelzeilen sind stellenweise bis auf die gelegten Früchte durchgetrocknet und die jungen Salat-, Kohl- und Selleriepflänzchen liegen welk auf der Erde, nicht fähig, derselben die für ihr Wachstum «forderliche Nahrung zu entnehm«. — Dresden. Der Jnsant von Spanien, Prinz Ferdinand von Bayern, wird zur Erledigung einer Mission des Königs von Spanien Mittwoch, den 26. Mai, vormittags 11,20 Uhr auf dem hiesigen Bahnhof eintreffen und am 27. Mai 10,10 Uhr abends von hier wieder abreisen. — Die hiesige Staatsanwaltschaft beschäftigt ein Fall von Betrügereien, der an die Kreditschwindeleien der Pseudogräfin Stürza erinnert, deren Straftaten an Um fang aber noch weit übertrifft. Es handelt sich dabei um die geschiedene Kausmannsehefrau Dorothea Elisa Henriette Lehmann geb. Schröder aus Magdeburg. Die Frau hatte hier längere Zett gewohnt, zuletzt aus der Sidonim- straße. Sie trat unter dem Namen Baronin von Münch hausen aus und wußte durch ihre vornehmen Allüren viele Geschäftsleute zur Lieferung der umfangreichen Warenbestellungen zu bewegen. In ihrer häuslichen Gemeinschaft wohnte auch der mehr als 10 Jahre jüngere Musiker v. Koenen, der sich an den Schwindeleien beteiligte. Als die Polizei erschien, um die Hochstapler festzunehmrn, gelang es der „Baronin v. Münchhausen-, zu flüchten. Sie lebte einige Zeit in Berlin in einem der vornehmsten Hotels als Frau v. Stengel und gab auch dort wieder in großen Geschäftshäusern ansehnliche Warenbestellungen auf. Den Briefwechsel mit den Geschäfts häusern benutzte sie zur Täuschung anderer Personen. Dabei ließ sie durchblicken, daß sie eine Verwandte des früheren Staatssekretärs v. Stengel sei. Ihren Nachmittagskaffee nahm die „Baronin" in einem vornehmen Lokal Unter den Linden ein, wo sie eines TageS von Kriminalbeamten in Empfang genommen und zur zuständigen Polizeiwache ge führt wurde. Jetzt bestritt sie, die Frau v. Stengel zu sein, sie sei eilte anständige Frau und heiße Schröder. Ein auf d« Polizei versuchter Fluchtversuch wurde vereitelt und die Festgenommene nach Dresden zurückgebracht. Mit ihr sind noch Verwandte von ihr verhaftet wyrdcn. Bei den zahl reichen in Frage kommenden Betrugssällen hat die Staats anwaltschaft umfangreiche Erörterungen anzustellen. Die an gebliche „Baronin- behauptet, ein Vermögen von 15000 bis 20000 Mk. zu besitzen. — DreSde«. In eine recht fatale Lage ist die Krankenkasse des Sächsischen Lehrervereins geraten. Die Königl. Kreishauptmannschaft zu Dresden hat nämlich den Beschlüssen der Zwickauer Hauptvnsammlung 1908, die Krankenkasse sächsischer Lehrer betreffend, ihre Genehmigung versagt. Von ganz besonderem Interesse ist die Begründung dieses aufsehenerregenden Beschlusses. Der Sächsische Lehrer verein hatte die vorgeschriebene einmonatige Frist zur Ein berufung der Hauptversammlung um einen Tag überschritten. Deshalb sind nun alle in Zwickau gefaßten Beschlüsse hin sichtlich der Krankenkasse ungültig. — Riesa. An der Ecke von Kalkofen bei Belgern wurde ein der Firma Schwell u. Fischer in Hamburg ge höriger, mit Steinen beladen« eiserner Kahn leck und hava rierte, nachdem er mehrere Male durchbrochen war, total. Die Bemannung mußte sich schleunigst an Land retten. An derselben Stelle fuhr auch ein Zuckerkahn der Privatschiffer- Transportgenossenschaft auf und ging ebenfalls mit der ge samten Ladung auf Grund. Ebendort wurde noch ein Zucker- kahn der Vereinigten Elbschiff-Aktimgesellschaft leck, konnte jedoch schwimmend erhalten werd«. — Waldheim. Sechs männliche Insassen des Zucht hauses wurden vom König begnadigt. — Rar-dorf. Der etwa 16 Jahre alte Sohn des Gutsbesitzers Mox Fritzsche im nahen Wickershain ist beim Reinigen der Düngergrube vermutlich durch die in der Grube vorhandenen Gase erstickt. Als man den Bedauernswerten auffand, konnte er zwar auf die an ihn gestellt« Fragen noch dürftig antworten, doch gab er alsbald seinen Geist auf. — Grimma. Aus dn Mulde zog man hier am Sonn abend mittag einen sieben bis acht Monate alten weiblichen Kindesleichnam, der in Zeitungspapier eingewickelt und mit Bindfaden verschnürt war. Nach dem Datum d« benutzten Zeitung (16. Mai 1909) kann das Kind erst vor werngen Tagen beseitigt Word« sein. E- ist noch nicht festgestrllt, ob da» Kind lebend od« tot dem Wasser übergeben worden ist. — Klar liegt dagegen der zweite Fall. Bei Borsdorf fand man in d« Parthe ein neugeborenes tote» Kind weib lichen Geschlechts, da» nach dem ältlichen Befund gelebt und mit einem Halstuch «drosselt Word« war. DaS mit einig« Stein« beschwerte Halstuch befand sich noch an der kleinen Leiche. — Wurzelt. Gestern vormittag grgm V,12 Uhr schlug in Falkenhain bei einem Gewitter dn Blitz in eine Stroh feime. Der dahinterstehende Gutsbesitzer, welch« Schutz vor dem Unwetter gesucht hatte, wurde vom Blitz erschlagen und verkohlte bis zur Unkenntlichkeit. — Leipzig. Zwei Opferbüchsen sind am Sonntag nachmittag in der 7. Stunde in der Pauliner-Kirche an den Eingängen gestohlen Word«. Diese Büchs« wurden später in den Hofräumen erbrochen And de» Inhalts beraubt auf gefunden. Als Tät« sind zwei Schulknaben im Alt« von 10 und 8 Jahren ermittelt Word«, welche die Büchsen mit ein« herbeigeholten Bauklammn erbrochen hatten. — Bilrenstet«. Einen dummen Streich hat sich in Niederschlag ein Lehrling geleistet. Ec steckte einem dem Karussellbetrieb zusehenden 16jährigen Mädchen ein« vorh« angebrannten sog. Frosch (Feuerwerkskörper) von rückwärt» in die Kleid«, welcher sodann explodierte und dadurch das Mädchen in derartig« Schreck« versetzte,.daß dasselbe schreiend Hals über Kopf davonlief. Bei d« Eßplosion war die Klei dung des Mädchen» in Brand geratezy welcher zum Glück von hinzukommenden und das fliehende Mädchen aufhaltenden Personen gelöscht werd« konnte, ehe es Brandwunden «litt. Der Lehrling, der auS Böhmen stammt, wird sich wegen dieses „Scherzes" beim K. K. Bezirksgericht in Wnpert zu verantworten hab«. — Lichtenberg. In selbstmörderischer Absicht sprang gestern morgen am Einfahrtssignal des hiesigen Bahnhofs ein ungefähr 13 Jahre alter Knabe vor die Lokomotive des Güterzugs 7189. Der am Kopfe schwer verletzte Knabe wurde nach dem Freiberger Krankenhaus überführt. — Zwicka«. Die Kassiererin des zurzeit sich hier aus- haltenden Zirkus Angelo ist unter Mitnahme von etwa 1500 Mark einkassierter Gelder verschwunden. — Glaucha«. Ein in einer hiesigen Färberei befind lich« lediger Kaufmann wurde vorige Nacht in Zwickau ver haftet. Er hatte auf den Namen seiner Firma, wo er in Stellung war, eine Quittung von über 450 M. gefälscht und den Betrag in einem hiesigen Bankgeschäft zum Nachteil der Firma abgehoben. In seinem Besitz fand man noch 200 M. Eine Zwickauer Kellnerin erhielt von dem „noblen Herrn" 50 M. Trinkgeld, jedoch mußte sie jetzt den Betrag zurückgeben. — Werda«. Ermittelt wurde ein Dienstmädchen in Zwickau als Mutter des 14 Tage alten Kindes, das im Werdauer Walde hilflos ausgesetzt worden war. Oemttcdter. * Et« verunglückter Zauberkünstler. Der Zauber künstler Franz Heß aus Bacstopolya produzierte sich in Szeged auf dem Jahrmarkt als berühmtester Messerschlucker aller Zeiten und lockte das Jahrmarkt-Publikum iu Massen in seine Bude durch die Ankündigung, daß er diesmal nicht bloß Messer, sondern auch Bajonette verschlingen werde. Ein Soldat aber wollte es nicht dulden, daß d« Künstler dazu das Zauberbajonett benutzte, sondern bot sein Soldatenbajonett für das Kunststück an. Um seine Künstlerehre zu retten, unternahm Heß den waghalsigen Versuch, das Bajonett des Soldaten einzuführen, aber er Hantinte dabei so unglücklich, daß ihm die Waffe dir Kehle durchschnitt. Telegramme und Neueste Nachrichten. 25. Mai. Köl«. D« Kölner Männergesangverein, der Sieger im Kaiserpreis-Wettsingen, wurde bei seiner Rückkehr am Bahnhof von Vertret«« d« Behörden, Offizieren, B««inS- deputationen empfangen und in herrschaftlichen Equipagen durch die Altstadt zum Gürzenich geleitet, wo die feierliche Begrüßung des Vereins in Wort und Lied erfolgte. Die Stadt trägt reich« Flaggenschmuck. Czkrnolvitz. Auf d« Station Hliboka stieß ein Bahnzug auf einen Waggon, in dem sich fünf Rennpferde befanden. Der Waggon wurde zntrümmnt, ein Pf«deioärt« getötet und vier Bahnbeamte schwer verletzt. Wie«. Auf d« Feldeisenbahn des Eisenbahn-Regiments bei Kornncuburg entgleiste ein Zug, in dem sich 40 Soldaten befanden. Zehn von ihnen wurden aus den Wagen geschleudert, ein« schwer und mehrere leicht« verletzt. Reichenberg. Der zu lebenslänglichem Zucht haus verurteilte Mörder Friedrich Schüler erstach im Zuchthaus seine«, zugleich mit ihm verurteilten Kom plicen Hampa. BndHeft. In Maria-Theresiopol geriet ein Infanterie- Hauptmann in einem Kaffeehaus wegen der Kassiererin mit dem Oberkellner in Streit und verwundete ihn durch Säbelhiebe lebensgefährlich. Part». „Echo de Paris" meldet aus Konstanti nopel: Wie es heißt, wird die Pforte keineswegs eine Annexion durch Grichenland gestatten, wie sie durch Italien unterstützt wird. Vielmehr gedenkt die Pforte Kreta in derselben Weis« verwalten zu lassen, wie die Insel SamoL. Lou»««. Der römische Korrespondent des „Slobe" be richtet, der deutsche Kaiser habe dem König Viktor Emanuel versprochen, wie zum Jubiläum Kaiser Franz Josefs auch anläßlich der Jubels«« d« italienischen Einigkeit im Jahre I9II an der Spitze der deutsch« Bundesfürsten sein« Einzug in Rom zu halten. London. Nach dem gemeinsam« Frühstück der deutschen Gäste mit den Mitgliedern der englischen Korporation, bei dem Toaste auf Kaiser Wilhelm und König Eduard ausgebracht wurden, begab sich die deutsche Deputatton zum Empfang bei König Eduard nach dem Buckingham-Palast. Dem König wurde jeder der Gäste vorgrstellt. Der König