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c Umgebung lenösrg Zorsteher. »§§VN 61^838- II8ll Lleio, iüteotsv er. Lruvie- )ono«rst»x, rpkerstenss« !ai 1909 löft Begräbnis- der Steuern >w Osiäsn er, 8ross- K» k ^ort idsraus > Oslsit ?eMU- . Dunk rsieksa > Lorrn purnsr- ^Uaksn äss kür avssrsn ott ^Ils rvakron. isäsnsr, rkl 8vt mdsrg. tr»>x ük«r Hotel »um ». U. »«t, zum Zwecke Inen end, k über den vom Roten i SanttütS- lei». - Audren mvwsm rnkbarsr Erinnern Ov. lüer» 68 lahrgang. Anzeiger gegründet 1842 -MU für dir MMe MßmptmmW -MmK md dm Ziedlrat zu Irmßruörrz i. St Brrautwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag von L- A. Roßberg in Frankerberg t. Ea. Preis des Tabaks beim Fabrikanten angenommen Uebergang vom Händler an den werden. Ebenso soll der Zollzuschlag sür Zigarren 30 Proz. des Wertes betragen. Als Werl soll hier der vom Einbringer zu zahlende oder gezahlte Preis angenommen werden. Für die im Reiseverkehr eingebrachten Zigarren soll der Zollzu schlag 800 M. für den Doppelzentner betragen. Ferner soll die Steuer aas inländischen Tabak von 45 auf 50 M. für den Doppelzentner erhöht werden. Nach den Uebergangsvorschriften soll dem Reichskanzler die Befugnis erteilt werden, anzuordnen, daß auf alle in der Zeit vom 1. März 1909 ab in freiem Verkehr befindlichen ausländischen Tabakblätter und Zigaretten die neuen Zollsätze mit dem Wertzollzuschlag nachträglich . angewendet werde». Wenn diese Maßnahme nicht Platz greift, so soll auf die aus ländischen Tabakblätter ein Nachzoll von 20 M. sür den Doppelzentner erhoben werden. 1909." Franken borg, am 7. Mai IVOS. (4. Log. 178/09.) Zur gefälligen Beachtung. Nach Orten außerhalb des deutschen Reiches und Oesterreichs, soweit solche im Gebiete des Weltpostvereins liegen, geschieht der Versand unseres „Tageblattes" mit wöchentlichen Kreuzbandsendungen von uns unter Portoansatz von 2 M. 50 Pfg. per Vierteljahr. LrpvMlltlam M«» Ornncbrr «ml Zscdtireder Frankenberg, 11. Mai 1909. Die drei gestrenge« Herre«. Die drei gestrengen Herren werden namentlich von Land wirten und Gärtnern die Tage des 11., 12. und 13. Mai genannt, die den Kalendernan en Mamertus, Pankratius und Servatius führen. Mamertus war ein gelehrter Presbyter in Vienna, der im Jahre 452 feierliche Buß- und Bet andachten einrichtete. Pankratius war ein christlicher Märtyrer, der während der Christenverfolgung unter dem römischen Kaiser Diokletian am 12. Mai 293 enthauptet wurde. Servatius endlich war der letzte Bischof von Tongern und mit Atha nasius ein Gegner der Arianer; er starb im hohen Alter um das Jahr 384 zu Maastricht. Auf sein Grab soll nie Schnee gefallen sein, weshalb der Volksglaube meint, daß nach seinem Gedenktage, dem 13. Mai, kein Frost mehr kommen werde. Sie sind auch unter dem Namen der drei „Eisheiligen" be kannt und die Winzer nennen sie „Weinmörder" oder „Wein diebe". Die Gärtner und Landwirte haben ebenfalls eine gewaltige Scheu vor diesen „drei gestrengen Herren", die mit ihrem eisigen Hauch oft verwüstend in die Obstblüte einfallen. Mag im Frühjahr die Erde mit frischem Grün sich schmücken, mögen an den Reben die Knospen schwellen und die zierlichen Blütenträubchen würzigen Dust ausstreuen, dem Landmann, dem Gärtner und vor allem dem Winzer will es nicht wohl werden, solange nicht die „drei gestrengen Herren" vorüber sind. Sorgenvoll wartet ein jeder auf die berüchtigten Mai tage. Da — eine klare, sternenhelle Nacht, nach Mitternacht ein kühler Tau, der am Morgen als weißer Reif die Zweige und Blüten umsponnen hält oder in Gestalt kristallener EiS- perlen auf den Blättchen glitzert, und Bauer, Gartner und Winzer haben für ein Jahr vergeblich gehofft und vergeblich Var Butivänlge Amt. Der Tod des früheren Direktors im Auswärtigen Amte, » Exzellenz v. Holstein, ruft jene lange Periode ins Gedächtnis, 8 wo dieser, allerdings seine Mitarbeiter um Haupteslänge über- R ragende Mann, in der Wilhelmstraße in Berlin fast allmächtig I herrschte. Und gerade weil er herrschen wollte, niemals trotz I mehrfacher Angebote die Stelle eines Staatssekretärs oder I Unterstaatssekretärs annahm, sondern sich begnügte, als I „simpler" vortragender Rat zu figurieren, umso einflußreicher F aber hinter den Kulissen arbeiten zu können. Die leitenden I Persönlichkeiten wechselten, Holstein blieb, von ihm gingen die 3 Weisungen an die deutschen Vertreter im Auslande aus, und i er war es gewöhnt, daß seine Ausarbeitungen ohne Prüfung seitens der Vorgesetzten zur Versendung gelangten. Dadurch kam es, daß, wenn auch die Hauptdirektiven unserer auswärtigen Politik von den höheren Stellen gegeben wurden, doch die eigentliche Arbeit Herrn V. Holstein über lassen blieb, der dadurch in der Lage war, die Nuancen zu bestimmen, die oft für den Gang der Dinge entscheidend waren, da ja gerade in der auswärtigen Politik das Wort gilt, daß der Ton die Musik mache. Herrn v. Holstein war auch die I Zuspitzung des Marokko-Konflikts zu verdanken, insbesondere L war die Algeciras-Konferenz sein Werk, und es hat, wie erinnerlich, vieler Mühe bedurft, um die Sache wieder einzu- s renken und schwere Folgen zu verhüten, v. Holstein reichte seinen Abschied ein, als er merkte, daß man seiner über drüssig sei. Er hätte seine ausschlaggebende Stellung niemals erlangen außerdem einen Zollzuschlag von 30 Prozent deS Wertes unterliegen. Als Wert soll der ' ' Königliches Amtsgericht. - " - " ' ' .1" ! '! Auzetgeupret-: Die 8-gesp. Petitzeile oder deren Raum 1b bet Lokal- Anzeigen IS im amtlichen Teil pro geil« 40 „Eingesandt" i» RedaMonSteile »k> Für schwierigen und tabellarischen Satz Lüfschlag» füriWiederholungtabdruck Ermäßigung nach feststehendem rank. FS» Nachweis und Offerten »Annahme werdez» SL >> Extragebühr berechnet. Jusertzte«-A»uah«e auch durch alle deutschen Annoncen» Expeditione». Ankündigungen sind rechtzeitig auszugeben, und zwar größere Inserate bis S Uhr vormittags, kleinere bis spätestens H Uhr mittag- des jeweiligen Ausgabetag«-. Kür Aufnahme von Anzeigen an bestimmter Stell« kann eine Garantie nicht übernommen werden. - 51. Telegramme: Tageblatt Frankrnbergsachsen. können, wenn nicht die ganze Einteilung unseres Auswärtigen Amtes die Grundlage hierzu geboten hätte. Gewiß ist es gut, wenn alle Fäden sich in eine Hand vereinigen, und sie müssen es bis zu einem gewissen Grade, aber ebenso ist auch eine Dezentralisation erforderlich, da der langweilige Instanzen weg, wie er ja leider bei uns üblich ist, die schnelle Erledigung , der Geschäfte, die gerade auf dem Gebiet der auswärtigen Politik unbedingt notwendig ist, ungemein erschwert. Wäh rend bei uns Abteilungen eingerichtet sind, welche bestimmte > Komplexe der auswärtigen Politik umfassen, wie beispielsweise politische Abteilungen, Handels-Abteilungen, Personal-Abtei- > lungen rc., sind in anderen Ländern die Abteilungen so ein gerichtet, daß von jeder immer nur einzelne Staaten mit all ihren Zweigen bearbeitet werden, so daß ein viel besseres Bild der dortigen Verhältnisse gewonnen wird, zumal man in der Regel in diesen Abteilungen nach Möglichkeit nur solche Persönlichkeiten beschäftigt, welche die betreffenden Länder genau kennen. Daß dadurch vielmehr erreicht werden kann, liegt auf der Hand, und eS ist mehr wie einmal bitter darüber Klage ge führt worden, daß unsere Diplomatie die Situation in dem betreffenden Lande nicht richtig erfaßt hätte. Schon seit langem spricht man von einer Reform des Auswärtigen Amtes, schon Herr von Tschirschki hatte sie zugesagt und auch Herr von Schön hat vieles versprochen, aus den „Erwägungen" scheint man noch immer nicht herausgekommen zu sein. Wenn man wirklich ernst macht, wird sich eine Aenderung in der an gezeigten Richtung kaum vermeiden lassen, wenn man wirk lich etwas Ersprießliches erreichen will. Ebenso dürste es auch dringend notwendig sein, das Verhältnis zur Presse einer ! Reform zu unterziehen, und das für derartige Zwecke einge- l richtete Dezernat einer gründlichen Umwälzung zu unterziehen, f- Eine gute Gelegenheit ist gerade jetzt vorhanden, wo der bis herige Inhaber eines Postens, Geheimrat Hammann, der in eine unliebsame Privataffäre verwickelt ist, voraussichtlich in . sein Amt nicht zurückkehren wird. Die Behandlung, welche die deutsche Presse und ihre Ver- i treier im Auswärtigen Amt bisher erfahren haben, ist ihrer nicht würdig und die Leitung unserer auswärtigen Angelegen heiten schneidet sich selber ins Fleisch, wenn sie sich nicht auf die Presse deS Landes hinreichend stützen und durch diese für ihre Zwecke wirken lassen kann. Schließlich bedarf, wie schon mehrfach dargetan, die Auswahl und die Ausbildung des diplomatischen Nachwuchses dringend einer Besserung und man wird dabei gut tun, zwar bis zu einem gewissen Grade auf eine gute Kinderstube zu sehen. Den Hauptausschlag wird aber stets die Rücksicht auf die Persönlichkeit, sowie ihr Wissen und Können geben müssen. Nur dann wird es möglich sein, eine brauchbare Diplomatie heranzuziehen, deren wir gar sehr bedürfen. L Erscheint an jedem Wochentag abends für den folgenden Tag. Bezugs» preis vierteljährlich 1 50 H, monatlich 50 Trägerlohn extra — Einzelnummern lausenden Monats 5 H, früherer Monate 10 Bestellnugen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe stellen sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Nach dem Auslände Versand wöchentlich unter Kreuzband. L«k veratung Ort Lsbakrieuek, die am Dienstag auf Grund der Vorarbeiten einer Subkom mission in der Finanzkommission beginnt, wird dem „L. T." geschrieben: Die Subkommission zur Beratung des Tabaffteuergesetzes hat der Finanzkommission eine Fakturen steuer auf Ta bak und Tabakfabrikate zur Annahme vorgeschtagen. Nach dem Vorschlag der Subkommission sollen übdr den Ta bakzoll folgende Bestimmungen getroffen werde«: Ein Zoll ist zu erheben von einem Doppelzentner 1) Tabakblätter, unbearbeitet oder nur gegoren oder über Rauch getrocknet, auch in Büscheln, Bündeln oder Pup pen, 85. M. 2) Tabakerzeugnisse: a. Tabakrippen und Tabak stengel, auch mit Tabakbrühe behandelt (gebeizt), 83 M., b. Tabaklaugen, auch gemischt mit Tabakbrühe, 100 M., o. Ta bakblätter, bearbeitet (ganz oder teilweise entrippt, auch mit Tabakbrühe behandelt, gebeizt), Abfälle von bearbeiteten Ta bakblättern, 180 M., ä. Karotten. Stanken und Rollen zu Schnupftabaken, 210 M., v. Kau- und Schnupftabak, Pfeifen tabak in Rollen wie Schnitten usw. mit Ausschluß deS fein- geschnittenen Tabaks, Tabakmehl, Tabafftaub und Abfälle von Tabakerzeugmffen,. auch gemischt mit Abfällen von Rohtabak (Skrats), Tabak aus Stengeln oder Rippen von Tabakblät tern, 300 M., k. Zigarren 400 M., feingeschnittener Tabak 700 M., ü. Zigarette» 1000 M. Die Tabakblätter sollen Auf dem hiesigen Handelsregisterblatt 408 für die Paradiesbettenfabrik M. Steiner u. Sohn, Aktiengesellschaft in Gunnersdorf bei Frankenberg, ist eingetragen worden: „Der Gesellschaftsvertrag ist in H 14 abgrändert worden, lt. NotariatsprotokolleS vom 30. Mäq auf die Ernte sich gefreut. Nun ist es ja Tatsache, daß um diese Zeit Kälterückfälle eintreten können, aber daß diese an die Tage der „drei gestrengen Herren" gebunden seien, ist ein Märchen, das langjährige wissenschaftliche Beobachtungen und auch die Erfahrung widerlegt haben. So hatten wir >m Jahre 1907 an de» gefürchteten drei Tagen die höchsten Tempe raturen des ganzen Sommers, und auch im vorigen Jahre wehten linde, sommerliche Lüste. Wie die Wissenschaft er forscht hat, stellen sich die gefürchteten Maifröste nach dem Vorübergang sehr tiefer und ausgedehnter Minima bei wieder steigendem Barometer und Nordwestwind zu jeder Zeit des Mai, oft sogar, wie vor drei Jahren, noch in der ersten Juni- Hälfte ein. In diesem Jahre wird man den „drei gestrengen Herren" meist ohne sonderliche Befürchtung entgogengesehen haben, da der Mai bisher überhaupt sehr kühl .und Nacht für Nacht die Temperatur dein Gefrierpunkt-sehr nahe war .oder denselben erreichte. *.. -f* 72S ALhrknrlt» wurden am Sonntag allein auf den Chemnitzer Bahnhöfen nach Fynktnberg verkauft. ES machte sich die Einlegung von zwei Sonderzügen nötig, so daß auf unserer Linie insgesamt 20 Züge verkehrten. Sehr stark begehrt waren Fahrkartey nach Niederwiesa und Braunsdorf wegen des Gröffnungskonzerts im gräflichen Park zu Lichtenwalde. Niederwies» steht mit 1335 Fahrkarten überhaupt an der Spitze nach Braunsdorf wurden SU Karten abgegeben, nach Gunnersdorf 104, nach Ober lichtenau 255, nach Mittweida 008, nach Fl Sha, daS fein Kirchweihfest feierte 1231. -f* Motette.. Auf die morgen, Mittwoch, abend 8 Uhr stattfindende Motette in der hiesigen Stadtkrche sei hiermit nochmals empfehlend hingewiesen. I» vielen Orten sind di« Motetten (auch Bespergottesdienste bezeichnet) zur ständigen gern besuchten Einrichtung geworden: Chemnitz (Markuskirche), Leipzig (ThomaSkirche), Dresden (Kreuzffrche und Frauenkirche) usw. Auch hier sollen die Motetten zur ständigen Einrichtung werden und zwar sind jährlich 4 geplant. Ausführende sinh morgen der Kirchenchor unter Leitung des Herrn Kantor Schröpfer und einige Mitglieder der Stadtkapelle (Streich quintett). DaS Programm führt auf: 3. Satz auS der 4. Orgelsonate von Mendelssohn, eine» Choral für gemischten Chor von Crüger, ein geistliches Lied für Tenor mit Orgelbe gleitung von Wernrann, eine» Choral aus einer Lukaspassions musik von Joh. Seb. Bach, ein Streichquintett von Burger, „Jerusalem", Soloqqartett von Bach, ein SÄoquartett von M. Hauptmann und eine Motette für gemischten Chor von E. I. Richter. Heimatmusea«. Die Fertigstellung des vom Verein für Volkskunde und HeimatSgrschichte errichteten Heimat museums im Haufe Schloßstraße Nr. 41 ist in den letzten Tagen lebhaft gefördert worden. Es ist in Aussicht ge nommen, am 13. Juni daS Museum zu eröffnen. — Besondere Annahmestunden an Sonntagen finden nicht mehr statt, eS werden jedoch zu jeder Tageszeit in der Buchhand lung von C. G. Roßberg oder auch im Museum von Frau verw. NirliuS Gegenstände für di« Sammlung entgegen- genommen. Erwünscht sind zur Vervollständigung der Ein richtung eine altertümliche Ofenbank, eine lange Tabakspfeife, ein altmodisches Sofa und ein ebensolcher Tisch. Etwa der Sammlung zugedachte Gegenstände wolle man recht bald ab geben, damit die Arbeiten in erwünschter Weise zu Ende ge führt werden können. Ebenso wolle man Anmeldungen zur Mitgliedschaft beim Vorsitzenden, Redakteur Reschke, aubringen. Wenn auch ein Beschluß noch nicht vorliegtz so ist doch sicher anzunehmen, daß die Mitgliedskarte zum freien Eintritt in das Museum berechtigen wird. Di? Höhe des MitgliedsbeitragS ist beliebig, jedoch nicht unter 1 Mk. jähr lich Gegenwärtig zählt der Verein etwa 100 Mitglieder. -f* Kei« Lysol. Die Zigarrenarbeiterin Fräulein Martha B., die sich durch die Notiz in gestriger Nummer „Die Liebe" getroffen fühlt, bittet uns richtig zu stellen, daß sie keinen Versuch gemacht habe, sich mit Lysol zu vergiften. Ein Selbst mordversuch liege überhaupt nicht vor. — UnS war der Vor fall, wie wir ihn gestern mitteilten, glaubwürdig berichtet worden, wir haben aber gestern schon gesagt, daß wir die Sache nicht näher kennen, waren auch nicht weiter auf sie eingegangen, sondern hatten das Vorkommnis nur benutzt zur Warnung an junge Mädchen, mehr aus sich zu achten und zu geben. Zu dieser Warnung war alle Veranlassung gegeben, wir lasten eS aber bei dieser wiederholten Mahnung genügen und werden «ittwuch, de» 12 «« Z? 108 ISO« Zrankenberger Tageblatt