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... Mittwoch, den 5 Mai « 10S Frankenberger Tageblatt Bezirks Anzeiger 68 lahrgang- vegründel 1842. tz kingebrachte Resolution Die Bersammlung veS Per der Privatbeamten zu Chemni^ folgenden Wortlauts Annahme: „D... «^1«»...,.»..» v»» bandes sächsischer Privatbeamten, dem fast alle kaufmännischen und technischen Privatbeamten-Organisationen und auch Buc- treter der nicht organisierten Privatbeamten angehören, richtet an die sächsische StaatSregierung das Ersuchen, den Stände- kammeri» möglichst bald einen Gesetzentwurf vorzulegen, worin den Privatbeamten eine angemessene Vertretung in den säch sischen Handelskammern gewährleistet wird." — Dübel«. Die Freie Vereinigung 107er in Döbeln »SO» "7— > > Ankündigungen sind rechtzeitig auszugeben, und zwar größere Inserat« bis 9 Uhr vormittags, kleinere bis spätestens 11 Uhr mittags des jeweiligen Ausgabetages. Kür Aufnahme von Anzeigen an bestimmter Stelle kann «ine Garantie nicht übernommen werden. KnH- b1. Telegramme: Tageblatt Frankenbergsachsen, Der Rittergutspachter Otto Rolla« in Auerswalde ist am 29. April dieses Jahre» als Gutsvorstrher für den selbständigen Gütsbezirk Rittergut Aurrswalde in Pflicht genommen worden. ' „ . ' Königliche «mtshauptmannfchaft Flöha, am 1 Mai lüvv und Umgegend beschloß die Abhaltung eines 107er Re- gimentstageS 1912 in Döbeln. Der Bezirk Döbeln war früher AushebungSbezirk für das 107. Regiment. Döbeln war früher auch Garnison des 2. Bataillons dieses Regiments. , — Warze«. Die 17jährige Tochter Lina des Walz. werkerS Knote im nahen Schmölen kehrte mit ihrem Ge liebten, dem 19jährigen Handarbeiter Rudolf Reinhardt von hier, in die elterliche Behausung zurück. Angeblich im Scherze ergriff Reinhardt ein dort hängendes Jagdgewehr, legte auf das Mädchen an, ein Schuß krachte und die Ladung drang dem bewußtlos zusammenbrechenden Mäochen in den Kopf, nachdem von einer schützend vor das Gesicht ge haltenen Hand zwei Finger abgerissen worden waren. Der leichtsinnige Schütze entfloh zunächst, er wurde aber gestern Erscheint au jedem Wochentag abends für d«n folg«nd«n Tag. Bezugs- preis vierteljährlich 1 .4! 50 Z, monatlich SO Trägerlohn «Lira. — Einzelnummern lausenden Monats b -s, früherer Monate 10 S- Vekelluugeu werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe stellen sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreich- angenommen. Nach dem Auslande Versand wöchentlich unter Kreuzband. Oeniicber «ml SScdiircbet Frankenberg, 4. Mai 1S0S. f* Bilder vom Tage. Vom Aufenthalt des deutschen Kaiserpaares in Korfu, ferner vom Salutschießen anläßlich der Geburt der holländischen Kronprinzessin und von dem unversehrten Madonnenbild in Messina brachten wir an unserer Bildertafel Ansichten zum Aushang. f* 661 F«hrkarteu wurden am vergangenen Sonntag auf den Chemnitzer Bahnhöfen nach Frankenberg verkauft. Diese Zahl erscheint nicht sehr hoch, es ist jedoch in Betracht zu ziehen, daß viele Ausflügler nur bis zum nahen Gunners- dorf fahren, oder aber nach Mittweida und von dort an der Zschopau entlang eine reizvolle Wanderung nach Frankenberg unternehmen. Bom „grotzeu LoS". Die Nummer 87038, auf welche, wie schon gemeldet, diesmal der 500000 Mark-Gewinn der K. S. Landeslotterie fiel, wurde in einer Leipziger Kol lektion in Anteilen von einem Fünftel und acht Zehn teln gespielt. Neben „Bessergestellten" sind an dem seltenen Glücksfall auch mehrere sogenannte „kleine Leute" beteisigt. Bom Bölkerschlachtdeukmal. Die Arbeiter am Bau des Völkerschlachtdenkmals sind, nachdem das 78 Meter hohe Baugerüst fertiggestellt worden ist, seit einigen Tagen, wieher in vollem Umfange ausgenommen worden. Am Aeußeren ist mit dem Aufbau des 6. Meter hohen Kranzgesimses, welches einen zweiten Umgang in ungefähr 60 Meter Höhe bildet, begonnen worden, während im Innern die 16 Kryptafigüren ausgemeißelt werden. Wie bekannt, werden die Baumittel zum Teil durch Lotterien aufgebracht. Die Ziehung der nächsten Lotterie wird vom 11. bis 15. Mai erfolgen. Da die Lose immer sehr begehrt sind, ist es ratsam, sich beizeiten ein solches zu besorgen. f Maschi«euverficher«uz bei -er LaudeSbrandver- sicherungsauftalt. Zur Frage der Monopolisierung der bei der Landesbrandversicherungsanstalt bestehenden freiwilligen Abteilung für Maschinenversicherung bringt die „Sächsische Industrie", Organ des Verbandes Sächsischer Industrieller, in Nr. 14 vom 25. April eine interessante Zusammenstellung der Aeußerungen der vom Ministerium des Innern über diese Angelegenheit befragten freien und offiziellen Vertretungen der sächsischen Industrie. Danach haben sich die sächsischen Handelskammern in ihrer überwiegenden Mehrzahl durchaus gegen die geplante Monopoli sierung ausgesprochen. Man erblickt m einer solchen Monopoli sierung schwere Gefahren für die Industrie, insbesondere beruft man sich darauf, daß die Tätigkeit dieser Abteilung bisher nicht zu der Hoffnung berechtige, daß nach der Verleihung deS Mono pols für die Maschinenverstcherung hie schleppende bureaukratische Handhabung der Geschälte und die vielfachen Unzuträglichketten verschwinden würden, über die man sich bisher in den Kreisen der Industrie beklagt habe. Es wird von den Industriellen weiter befürchtet, daß durch die Herausnahme der guten Maschinenver sicherung die Privatgesellschaften zu einer Erhöhung der Prämien schreiten würden, und weiterhin der Ueberzeugung Ausdruck ge geben. daß auch die Einsetzung des Staates als alleinigen Ver sicherers von vornherein keine günstigen Aussichten bezüglich der Erhöhung der zu erhebenden Prämien biete. Von diesem Gesichts punkt auS haben die Handelskammern Dresden, Leipzig und Chemnitz sich gegen die Monopolisierung ausgesprochen. Chemnitz glaubt der Frage erst dann nähertreten zu können, wenn die Lan- desbrandverstcherungsanstalt den Beweis geliefert hat. daß sie in der Lage ist, ihre Ausgabe besser als bisher zu erfüllen. Etwas abweichend von den übrigen hat die Handelskammer Plauen sich für die Monopolisierung ausgesprochen, allerdings unter einer Reihe von Vorbehalten und Bedingungen, von denen ein Teil in dem Zirkularschreiben des Ministeriums selbst als undurchführbar hingestellt wird. Die Handelskammer Plauen befürwortet die Ausgestaltung der Landesbrandversicherungsanstalt zu einer Gegen seitigkeitsanstalt, weitgehende Beteiligung der Industrie an der Verwaltung, Schaffung einer freiwilligen Abteilung sur Mobiliar- Versicherung. Gerade letzteres hat aber das Ministerium deS In nern für undurchführbar erklärt. Die Aeußerungen der Handels kammern Dresden, Leipzig, Chemnitz und Zittau befinden sich in Uebereinstimmung mit denen des Verbandes Sächsischer In dustrieller, sowie deS Deutschen Versicherungs-SchutzverbandeS für das Königreich Sachsen, die in ausführlichen Eingaben an das Ministerium des Innern ihre ablehnende Haltung begründet haben. I Nach alldem ist anzunehmen, daß das Ministerium weiteren An trägen auf Monopolisierung der Maschinenversicherung nicht mehr stattgeben wird. f Rte-erlichtenaa. Am Sonntag Kantate, den 9. Mai, wird hier Kirchenvisitation durch Herrn Superintendent Fischer abgehalten werden. Der Gottesdienst beginnt '/,9 Uhr. Nach der Predigt des Ortspfarrers über den vorgrschriebenen Text wird der Herr Ephorus eine Ansprache an die Gemeinde halten. Nach dem Gottesdienst findet eine Hausväterbesprechung in der Schule statt unter Beteiligung des Kirchenvorstandcs und der Lehrer der Parochie. Für nachmittag 2 Uhr ist Abonnements auf das Tageblatt auf den Monat W s ü nehmen unsere Tageblattausträger und unsere bekannten Aus' gabestellen in Stadt und Land, sowie alle Postanstalte« noch entgegen. Fetterer Verkehr rwiicben ve«vcbls«a ««a sranstreitb. Aus Berlin wird uns von unserem L-Mitarbeiter ge schrieben: Das deutsch-französische Wirtschafts komitee hatte gestern, Montag, zu einex, Sitzung eingeladen, deren Tagesordnung im wesentlichen dahin abzielte, zwischen den beiden großen Nationen bessere Verkehrsverhältnisse zu schaffen. Da unsere Reichslande an einer solchen Verbesse rung als Durchgangsland naturgemäß stark interessiert sind, so war das elsaß-lothringische Element besonders stark ver treten. Die Regierung hatte den Oberregierungsrat und Bundesratsbevollmächtigten Dr. Sieveking und den Präsi denten der elsaß-lothringischen Zollverwaltung, sowie einen höheren Beamten der Wasserstraßenverwaltuug entsandt. Auch der Reichs- und Landtag waren vertreten; ersterer durch die Abgg. Dr. Ricklin-Dammerkirch, Wetterle-Colmar und Birken mauer-Waldshut, letzterer durch den Abg. Blumenthal. Nach einer kurzen Begrüßung der Anwesenden durch den Vorsitzenden und Direktor der Speditions- und Lagerhaus aktiengesellschaft in Köln, Arthur Vrancken, erstattete dieser sein Referat über „Beschleunigung des Postpaket verkehrs" von Frankreich nach Deutschland. Er bezweifelte angesichts der starken Zunahme des Paketverkehrs in den letzten Jahren, ob Deutschland auf die Dauer sein der Uebung des Auslands ohnehin widersprechendes Prinzip, den Paket verkehr durch die Post ausführen zu lassen, beibehalten könne. Während die früher beklagten Verzögerungen von Köln aus jetzt im allgemeinen beseitigt seien, seien im belgischen und französischen Bahnbetrieb solche noch in starkem Maße vor handen. Zu ihrer Beseitigung empfiehlt der Referent, daß Paris die für Berlin und darüber hinaus, sowie die sür Leipzig und ganz Sachsen bestimmten Pakete mit direkten Frachtkarten in besonderen Waggons zum Versand bringt, was eine Verkürzung der Beförderung um volle 24 Stunden bedeuten würde. Das zweite Referat hatte Generalsekretär Dr. Borgius- Berlin über „Abschluß einer deutsch-französischen Post konvention" übernommen. Redner betonte namentlich die Notwendigkeit einer Portoermäßigung und zwar nicht nur auf Briefe, sondern auch auf Postkarten, Drucksachen und Warenproben. Im Anschluß an diesen Vortrag wurde eine Resolution angenommen, die eine entsprechende Postkonvention zwischen beiden Ländern fordert. In Verbindung mit dem Comitö commercial franco-allemand sollen zweckmäßige Schritte unternommen werden, um gleichzeitig in beiden Staaten die Stellung eines dementsprechenden Initiativantrages zu er wirken. Als 3. Punkt der Tagesordnung figurierte rin Vortrag des Bürgermeisters Götel-Markirch und Justizrat Blumenthal- Dolmar über Herstellung einer dritten Eisenbahnver bindung durch die Vogesen. 'Auf Vorschlag Blumen thals wurde von der Befürwortung einer speziellen Trace abgesehen und nach dem Vortrage, in dem eine Uebersicht über die vier vorhandenen Projekte gegeben wird, eine Reso- lutiofl angenommen, wonach der deutsch-französische Wirtschafts verein die Herstellung neuer Eisenbahnverbindungen durch die Vogesen mit allen Mitteln zu fördern verspricht und um Unterbreitung alles diesbezüglichen Materials bittet. Beson ders bemerkenswert ist es, daß der französische Ministerpräsi dent angesichts der Einwände, die von französischer militäri scher Seite gegen alle Projekte erhoben werden, in einem offiziellen Schreiben erklärt, daß gegen die Trace Markirch-St. Dis solche Bedenken nicht beständen. Dieses Schreiben befindet sich bei den Akten der Petitionskommission des Reichstages. Den Schluß der Verhandlungen bildete ein Referat über den deutsch-französischen Wasserstraßenverkehr (Herr Adolf Schleiffer-Straßburg i. E). Redner schilderte die Mängel auf den drei Hauptrouten und forderte u. a. Ver größerung der Schleusen zwischen Mühlhausen und Mont- beliard, beschleunigten Schiffsdienst durch Kanalraddampfer, beschleunigte Nhcinregulierung zwischen Sondernheim und Straßburg, Ermöglichung des Fahrens unter Zollverschluß beim Verkehr nach Frankreich, Umgestaltung der Anschluß- frachten über Straßburg, ferner sofortige Räumung des Fluß bettes der Mosel und gründliche Ausbaggerung der Fahr rinne, damit die Kanalschiffe bis Diedenhosen kommen können, -wo allein ein vorteilhafter Versandumschlag erfolgen könne. Die Versammlung faßte üuch diese und andere Wünsche in einer Resolution zusammen. mit und Jungfrauen her letzten 3 Jahrgänge augesetzj. , . v-erlichte««^ . Die; fest einxr langen , Reihe hon Jahrep in Chemnitz bestehende Firma H. Th. Mche hier eine Zweigniederlassung ihres Betriebes, für .chmüjch- technische Produkte hat. ist qachhM Tod« des, ,im Juli 1.H08 gestorbenen Besitzers Herm. TheMr,.Böhme,pon den Mnf Erben und zwei bisherigen ProtpristW de^FirM MMe ktieyge sei lfH aßl,umgewandelt worden. Das Gründungs- kapital beträgt 1500000 Mark. . .. u -f-». Flöha. Bei der .hiesigen Sparkasse Wurden ^m Manat April 1 SOS Einzahlungen , „im Betrage ^yvn 191157 M. 66 Pfg. geleistet, dagegen erfolgten RückzMungen im Betrage von 160^04 Mk.41 Pfg. , Des- Bowhestand be- trW Cnhe dieses MonM 54 Pfg. Wu , gys- gefertigt wurden im . genannten MvWtSmlMbhcher. Monatsumsatz 644 776 M 98 Pfg. (also über V» Million). — Lr«mbach bei Hainichen. Äuh^Anlgß der gMyen Hochzeit des früheren Heizers und Machinisten Johann Gott hilf Seipt wurde dem Jubelpaar vom König rin Geschenk von 50 Mk. überwiesen. . » i — RöhrSdorf hei ChenM. Im, Hofmannschen Stein bruch hier wurdW^ LM . Honntag ahend: .gegep^/,8 Uhr Mehrere SchUe pnuMmen, Hei d?r .vorgenpmpWWi Rock' forsch»^ wurde in einer Meinbossiechütte. eiNi hcAußMer junger Mann von 2ö bis H7 Jahren aufgrfupdln- «r einem Revolver vier Schüsse auf sich abgegeben Hatte und der einige Zett darauf vwschied. D^lWHmntzM^ groß, hat dunkelblondes Ha«, grgpbrapnkNM«« und duys^ blonden Schnurrbartanflug. Die Wäsche ist mit L. 8. und L. Sek,gezeichnet. — Chemnitz. Auf dem Garmsoncxerzitrplatze .Mzte der Brigadeadjutant der 88. Infanterie-Brigade,. HaMyMn Hirschberg, ,mit den» Pferde so uygMfch, daß er,schwer verletzt nach Hause gebracht, werden mußte,.^.HeurKchul- knaben Heyden hier wurde für Rettung eines pebeyjHhngen Knaben vom Tode des Ertrinkens von der Kgl. Krejshaupt- mannschast «ine GAddelohnung-tzeyWot,,-^ — DreS-e«. Der Sächsische Lanve-perban^ liche Pensionsversicherung der PrivatangestelltenMt, wie schon kurz gemeldet, hier, eine Landesverbandsversamm lung ab, die von Herrn Redakteur Tiesler mit begrüßenden Worten eröffnet wurde. - Den Hauptyortsgg des Tages chielt Herr Reichstagsabgeordneter Dr. HeiM Übex chse,Herbeifüh rung der Pensionsversicherung für Pnvatangestellte. Die Bersammlung nahm schließlich folgende Resolution an: „Die Versammlung hält die .Einführung. ein^r, staatlichen Pensions- Versicherung für alle Privmangesklltkn in der von der Reichs regierung vorgeschlagenen kombinierten Form für dringend notwendig. Sie hofft, daß die Reichsregierung recht bald einen Gesetzentwurf zur Vorlage bringt und spricht gleichzeitig dem Hauptausschuß, der „Siebener-Kommission" und dem sächsischen Landesverbände, namentlich aber auch den Reichs tagsabgeordneten sür die tatkräftige Vorarbeit und die wirk same Vertretung, die in dieser Sache geleistet wurde, ihren Dank aus." — Weiter fand eine von der Freien Vereinigung Anzeigenpreis: Pi« «-gesp. Pctitz«il« oder deren Raum 1b b^i Lokal- Anzeigen 12 im amtlichen Teil pro Zeil« 40 „Eingefätzdt" i» RedaNionsteil« 15 -s. Für schwirrigen und tabellarischen Satz Aufschlag, sür M«d«rholungSabdruck Ermäßigung nach feststehendem Tarif. FE, , Nachweis, und Offerten - Annahme werden LS chExtrag-kühr berechnt. Jnseraten-Annah«« auch durch all« deutschen Annoncen - ElptditÜM». -MW für die MM DWuplmmfW IW, das MM AMM and dm Wtrat zu IrMMg i. Ku Berantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und Berlag von C- <N Roßberg in Frankenberg i. Sa.