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H «0 rmwtzß' »e» 14. Mir; Zrankenberger Tageblatt Anzeiger ö8. Jahrgang. vegründet 1842. 3. und 5. wie viel die Bibliothek Bände umfaßt, wann dieselbe gegründet worden ist und wie dieselbe benutzt wird, welchen Beitrag die Gemeinde rc. und welche Beihilfe der Staat zur Unterhal tung der-Bibliothek bisher gewährt hat Die unterzeichnete Königliche Amtshauptmannschaft bringt hiermit zur Nachachtung für die beteiligten Kreise zur öffentlichen Kenntnis, daß Gesuche um Gewährung einer Staatsbeihilfe zur Begründung nnd Unterhaltung von Bolksbibliotheke« längstens , bis Ende April dieses Jahres anher einzureichen sind und daß später eingehende Gesuche für das laufende Jahr nicht berücksichtigt werden können. Den bezüglichen Gesuchen ist eine Nachweisung beizufügen, aus welcher hervorzugehen hat, 1. wer um die Beihilfe nachsucht (ob Kirch-, Schul-, politische Gemeinde, Verein oder sonstige Empfänger), 2. in wessen Eigentum die Bibliothek sich befindet und von wem dieselbe verwaltet wird, Ankündigungen sind rechtzeitig aufzugeben, und zwar größere Inserate bis 9 Uhr vormittags, kleinere bis spätestens 11 Uhr mittags deS jeweiligen Ausgabetages. Kür Aufnahme von Anzeigen an bestimmter Stelle kann eine Garantie nicht übernommen werden. tz-4- K1. Telegramme: Tageblatt Frankenbergsachsen. welche sonst gen Verhältnisse zur Begründung des Gesuches vorliegen. Es empfiehlt sich, das in dem Formularmagazin von Ernst Mauckisch in Freiberg oder A. Pertz u. Sohn in Flöha vorrätige Formular Nr. 220 zu der gedachten Nachweisung zu verwenden. Den Wegebaupflichtigen im Bezirke der unterzeichneten Königlichen Amtshauptmann- sckaft wird hiermit die rechtzeitige Vornahme der Frühjahrsarbeiten zur Her stellung «nd Unterhaltung der Aommunitationswege (Beseitigung von Uneben heiten der Fahrbahn, Eingleisen der letzteren, Heben der Gräben, Ausmachen der Abschläge, Abtreiben hoher Wegeränder, Ergänzen, Pfählen, Geradrichten und Anbinden der Bäume usw.) zur Pflicht gemacht. Zur Unterstützung und schnelleren Ausführung der erforderlichen Herstellungen sind den Wegewärtern, soweit nötig, Beiarbeiter zu stellen. Flöha, am 5. März 1909. Lie Königliche AmtShauPtmauuschaft. Erscheint an jedem Wochentag abend» für den folgenden Tag. Bezugs preis vierteljährlich 1 50 H, monatlich 50 H. Trägerlohn extra. — Einzelnummern laufenden Monats 5 H früherer Monate 10 H. Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe- stellen sowie von allen Postcnstalten Deutschlands nnd Oesterreichs angenommen. Nach dem Auslande Versand wöchentlich unter Kreuzband. Flöha, am 8. März 1909, Die Königliche AmtShauptmanuschaft. Anzeigenpreis: Die g -gesp. Petitzeile oder deren Raum 1k H, bei Lokal« Anzeigen 12 ä; Im amtlichen Teil pro Zeile 40 „Singesandt" im Redaktionsteile 35 H. Für schwierigen und tabellarischen Satz Aufschlag, für Wiederholunasabdruck Ermäßigung nach feststehendem Tarif. F« Nachweis und Offerten-Annahme werden 25 -t Extragebahr berechnet. Juseraten-Annahme auch durch alle deutschen Annoncen - Expeditionen. -MW sm die MM MWmmW Ma, Has MM Amkzmchl nah hm MM j« IMMg i. Zu Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag von C G. Roßberg in Frankenberg i. Sa. Montag, de« IS. März 19VS, mittags 12 Uhr soll in Reichelts Gast hof in Ebersdorf eine Nähmaschine meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Frankenberg, am 9. März 1909. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Die Gemeinde-Sparkasse Flöha verzinst Spareinlagen mit S'/, a/o. Expeditionszeit: an Werktage vor«. 8 bis 12, nach« 2 biS S Uhr, Sonnadmnck» cku!*vkgekenck von vonm. S di« nsvdm. S vdn. Durch die Post bewirkte Einlage« werden schnell expediert. — Fernsprecher Rr. IS Abonnements für März Vie imernätionale isririr. h. Im Vordergründe der Erörterung steht augenblicklich allerorts di« serbische Note, deren Beurteilung eine recht ver schiedene ist. In London und Paris beurteilt man die Note überwiegend günstig, man meint, sie verfolge den Zweck, den Rückzug der serbischen Regierung zu markieren und sie be deute den ersten Schritt zum Einlenken. In Wien selbst aber und wohl auch in Berlin steht man auf einem anderen Stand punkte, man glaubt, daß die Note dem bekannten Grundsätze deS großen Diplomaten Tallayrand huldige, welcher dahin ging, daß die Sprache dazu da sei, die Gedanken zu ver bergen. So freundlich auch die Note äußerlich klinge und direkt sagt, Serbien verlange von Oesterreich keine Kompen sation irgendwelcher Art, so ist das im Grunde genommen nichtssagend oder vielleicht sogar sehr vielsagend, da die Be tonung auf das Wort Oesterreich zu legen ist, indem nämlich Serbien von Oesterreich selbst nichts haben will, wohl aber von der vorgeschlagenen Konferenz die Erfüllung seiner Wünsche verlangt. Demnach hat Serbien von seinen Aspirationen absolut nichts aufgegeben, es beharrt vielmehr auf dem bisher an genommenen Standpunkt und die Lage muß demzufolge nach wie vor als eine kritische angesehen werden. Ist doch auch vor allem noch keine Antwort Serbien- auf die Vorstellungen erfolgt, welche der österreichische Gesandte in Belgrad Graf Forgach im serbischen Ministerium des Aeußeren erhoben, wobei von Oesterreich durchaus Ent- gegenkommen gezeigt und den Herren Serben eine gangbare Brücke gebaut wurde. Wenn sie diese nicht beschreiten wollen, vielmehr von der Unterstützung RußlarM alle- erhoffen, so ist der Ausbruch eines Konfliktes ihre Schuld, und darauf scheint man es tatsächlich — wieder in der Hoffnung auf russische Unterstützung — abgesehen zu haben, indem die Note nur dazu dienen wird, weiter Zeit für die serbischen Rüstungen zu gewinnen und vielleicht auch für die russischen. Von verschiedenen Seiten her wird gemeldet, daß Ruß« and seine Truppen an der österreichischen und auch an der deutschen Grenze in aller Stille verstärke, um für alle Fälle gewappnet zu sein. Eine derartige Ausdehnung des Kon» fllttS würde auch für Deutschland von folgenschwerer Trag- weite sein, da wir auch hierdurch in die Wirren mit hinein gezogen werden könnten. Deutschland hat daher allen Grund, in versöhnendem Sinne in Wien und Petersburg zu wirken, und wenn auch die mehrfachen offiziösen Freundschaftsbeteue rungen gegenüber Oesterreich dazu dienen sollten, die Position unseres Bundesgenossen gegenüber den andrängenden Slawen zu stärken, so läßt sich doch nicht leugnen, daß ihnen eine gewisse Gefahr innewohnt, indem dadurch tatsächlich bei übel wollender Seite die Verleumdung wachgerufen wurde, Deutsch land wolle ins Feuer blasen. Ein Trost ist immerhin, daß die französische Regierung durchaus loyal vorgeht und schon mehrfach zu vermitteln ver sucht hat. Von Paris auS streckt man jetzt auch Fühler aus, ob man sich vielleicht dahin einigen könnte, daß die Mächte vorläufig in die Verhandlungen zwischen Oesterreich und Ser bien nicht eingreifsn, dagegen aber in Belgrad den dringenden Rat erteilen, Oesterreich eine Aniwort zu geben, die weite- Entgegenkommen zeigt, ohne daß das serbische Nationalgesühl dadurch verletzt wird. Der Rat ist sehr gut gemeint und alle Mächte könnten ihn wohl anyrhmen, ob man aber nach Lage der Sache in Belgrad fich geneigt zeigen wird, diesem Rat- schlag zu folgen, ist leider kaum zu erwarten, und eine Be ruhigung der Lage dürfte daher vorerst kaum in die Er scheinung treten. Vie vrautteuer. Die Finanzkommission de« Reichstag« bewies, daß die Ar« beit beim Biere doch schneller von statten geht, al« bet einer so trockenen Materie, wie es die direkten Steuern oder auch der Dabak find; sie nahm bereit« in ihrer Freitag-Sitzung den grundlegenden § 1, sowie den Z 2 der Braustcuer-Vorlage an und vertagte die Fortsetzung der Beratung auf Dienstag. Der grundlegende § 1 der Vorlage spricht au«, daß die Brausteuer auf eine andere Basis al» bisher erhoben werden soll. Der gleichfalls angenommene tz 2 gibt dem Bundesrat die Befugnis, die Brausteuer für Zucker zu ermäßigen und, wenn seine Verwendung in Brauereien mit einem jährlichen Verbrauch an steuerpflichtigen Braustoffen von nicht mehr al» 200 Doppelzentnern erfolgt, zu erlassen. Danach wurden noch wichtige Beschlüsse über die Staffelung gefaßt. E» wurden angenommen ein konservativer Antrag, an Stelle de» 10 Mark-Steuersatzes einen 8 Mark-Steuersatz treten zu lassen, sowie ein Antrag der Reichspartet, der zu gunsten der obergärigen Biere von diesen n«ch Abschluß de» Bräuverfahren» zugesetzten Zucker, von der Brausteuer au«- nimmt, und eine Stundung der Brausteuer auf sechs Monate bei Sicherheitsleistung, auf drei Monate ohne eine solche empfiehlt. In der Debatte erklärte der Schatzsekretär, daß in der Summe von 100 Millionen auch die UebergangS-Abgabe und die Ausgleichbeträge der süddeutschen Staaten mit einbegriffen seien. Zu dem Zentrum»antrage, der unter gewissen Voraus setzungen Ermäßigungen des Steuersatzes eingeführt wissen wolle, könne er fich noch nicht äußern; erst müsse der Bundesrat da zu Stellung nehmen. Auf einen sozialdemokratischen Einwand, daß die Steuererhöhung eine Katastrophe im Brauereigewerbe herbetführen werde, erwiderte der Staatssekretär, daß mehr al» 100 Millionen auf dem Wege der Besttzsteuer nicht aufgebracht werden könnte«, und daß das darüber hinau»gehende Erforder- «t» wohl oder übel durch Verbrauchssteuern gedeckt werden müßte. —— «enilcder unä SScbritcdet. Frankenberg, 13. März 1908. -f* Der Lenzmonat hat so gar nicht» von dem „lockigen Knaben" an sich, der, wie Klopstock singt, mit Tau im Haar, hell wie Licht zu dem Hügel herauf kommt. Man sieht den alten Griesgram, den Winter, noch im weißen Pelz seine Herrschaft ausüben, die leider in diesem Winter recht streng ist. Anstatt der linden FrühlingSlüste, die jetzt „säuseln" sollten, herrscht rauher Wind und Kälte, und Schneefälle sind immer noch an der Tagesordnung. Viele schwerwiegende Un annehmlichkeiten und Schäden hat der diesjährige Winter in seinem Gefolge gehabt. Erinnert sei nur an die Ueber- schwemmungen; schwere Schiffsunsälle haben sich in Gewässern der Vereinigten Staaten ereignet, wo in Nantucket Sund bei dichtem Nebel ein ernster Zusammenstoß zwischen zwei Dampfern stattfand, wobei der eine untersank und der andere wahrschein lich verloren ist. Auch für die Tiere ist der diesjährige Winter ein recht unbarmherziger Geselle. In den Savoyer Alpe« soll der Hunger Bären in die Nähe der menschlichen Wohnungen getrieben haben. In England hat der lang anhaltende Winter eine Jnfluenza-Epidemie von nie gekanntem Umfang hervorgerufen. s* Reue Vilver. An der Bildertafel des „Franken- i bergrr Tageblattes" kommen neu zum Aushang: Der erfolg- ! reiche schwedische Tibetsorscher Sven Hedin mit seinen Schwestern . in Berlin; ein illegitimer Sohn des f Königs Milan von . Serbien als Kunstschütze; eine Edelsteinfabrik im Varidtä. l f* Musterung Militärpflichtiger. Am Montag, den 15. März, Haden sich hier im Webermeisterhause vormittag- s V,9 Uhr die Militärpflichtigen aus den Orte« Braun-» j dorf, GunnerSdorf, Hausdorf, Lichtenwalde, j Mühlbach, Neudürfchen und Ortelsdorf einzufinde«. -j-* Altertum-museum. Es sei nochmal» darauf hin« ! gewiesen, daß heute, Sonnabend, abend von */>S bi» */»S Uhr > und morgen, Sonntag, von ^/,11 bis '/,12 Uhr im Bürger- i schulgedäude, Zimmer Nr. 4, Altertümer für da» Museum entgegengenommen werden. f* Da- Kaiser-Panorama in der Chemnitzer Straße bietet in der Woche vom 14. bis 20. März eine interessante Wanderung durch die Schorfheide, das Jagdgebiet Kaiser Wilhelms. Auch diese Serie wird jeden Besucher befriedigen. Es sei darauf hingewiesen, daß das Kaiser- Panorama am 28. März seine Pforten fchließt. Hoffentlich wird da» Unternehmen bis dahin noch derart durch guten Besuch unterstützt, daß sich der Besitzer entschließt, im Herbst sein Kunst- und Belehrungsinstitut auf» neue zu öffnen. sät. Das Theater lebender Photographien in der Freiberger Straße bietet diese Woche wieder «in Programm, das jeden Besucher zufriedenstellen wird. Besonders sei hervorgehoben: „Der schönste Tag des Lebens", Drama; „Moskau im Februar", wundervolle Naturaufnahme; „Der schwarze Herzog", Drama aus der Ritterzeit; ferner werden noch verschiedene andere ernste und humoristische Szenen vor geführt. Gemeinde-Giroverkehr. Das sächsische Ministe rium des Innern ermächtigte die ihm unterstellten Be hörden und Verwaltungsstellen, an dem Giroverkehre deS Giro Verbandes sächsischer Gcmeinden tcilzunehmen und sich am Orte ihres Sitzes Gemeindcverbands-Girokonto eröffnen zu lassen. f Wettiuftiftnug. Am 23. April, als am Geburtstag des f Königs Albert, sind aus der Wcttin-Stistung des Ver bandes Sächs. Gewerbe- und Handwerkervereine satzungsgemäß Unterstützungen in der Höhe von SO bis 80 Mk. an solche I junge Handwerker zu vergeben, die nach Ablauf der Lehrzeit ! sich noch auf einer Fachschule in ihrem Berufe weiter auS- bilden wollen. Das Gesuch muß von dem geschrieben sein, j dem die Unterstützung zukommcn soll, und Angaben über ! Lebenslauf und bisherige Ausbildung enthalten, sowie genau s angeben, wie der Gesuchsteller das Stipendium zu verwenden ! gedenkt. Zeugnisse müssen im Original oder beglaubigter > Abschrift eingereicht werden.' Die Gesuche müssen unbedingt ! von Vereinen, die dem Verbände Sächs. Gewerbe- und Hand- ; werkervereine angehören, so besürwortet werden, daß daraus Würdigkeit und Bedürftigkeit des Gcsuchstellers hervorgeht, j Einzureichen sind etwaige Gesuche aus Frankenberg und Um gebung spätestens bi» 5. April durch Vermittlung de» Vor sitzenden de» Frankenberger Gewerbevereins (Ernst Roßberg) an die Verwaltung der Wettinstiftung.