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Die Vorzüge der Reichsvermögenssteuer gegenüber der Nachlaßsteuervorlage der Regierung wurden von national liberaler Seite eingehend dargelegt. Auch die Nachlaßsteuer greife in die Souveränität der Einzclstaaten ein. Für den Fall einer Einigung auf den Antrag der Reichspartet verlangt der Sprecher der National« beraten auch die Heranziehung der Landesfürsten zur Steuer. Die Sozialdemokraten schickten einen Redner vor, der die Aufgabe hatte, die Wirkung der Aeußerungen seiner Partei genossen über die guten wirtschaftlichen Folgen de» Zolltarif» adzuschwächen. Die Sozialdemokratie erklärt sich auch gegen alle Luxussteuern, da sie wenig einbringen, und verlangt eine reine Vermögenssteuer. Der Sprecher der Wirtschaftlichen Vereinigung bekämpfte die Nachlaßsteuer, der Vertreter der Konservativen die Vermögenssteuer. Von konservativer Seite wurde eine Unterkommission vorgeschlagen und die Aus setzung der Abstimmung damit begründet, „daß da» Geschäft im ganzen gemacht «erden müsse": nicht etwa die direkten Steuern vor den indirekten, wie e» der Freisinn anscheinend haben wolle. Da» Zentrum hielt die Vertagung der Entscheidung nicht für angebracht und äußerte sich scharf im Sinne der a-rarischen Opposition. Die Beratung wurde auf Dienstag vertagt. Taillcngegend in dichte ausspringende Fältchen^abgenäht. Das kurze Stufcnröckchen ist in dichten Rethfalten der Bluse an gefügt. Der durchgehenden Borderbahn, einem Charakteristikum der heutigen Mode, begegnen wir auch an unserem praktischen Kleide Nr. 5139, das au» großkariertem Wollstoff, Taille und Rock in Plisseefalten geordnet zeigt und auch der üblichen Spitzenpasse nicht entbehrt. Die Vorderbahn präsentiert sich hier als breite Quetschfalte, die Goldknöpfchen besetzen. Be merkenswert an dem Kleidchen ist ferner der glockige, der Taille angeschnittene Ueberärmel, der den Zweck hat, die Enge des Stüfchenärmels, der besonders für schmächtige Kinder nicht zum zollfreien Bezug des Einstandsmaterials für die Auslands- Produktion verliehen werden können. sind dies vier Paar niedrige Schuhe gleicher Größe (trotzdem verschiedene Nummern verlangt waren) aus gewöhnlichem Segeltuch, der „stark genagelte Lederboden" besteht aus einer dünnen Ledersohle, die mit gewöhnlichen Drahtstiften (soge nannten Kammjwecken) an den völlig ungefütterten Segeltuch- Oberteil angenagelt ist. Das Erzeugnis, welches überhaupt nicht die Bezeichnung „Schuhe" verdient, kann absolut von niemandem getragen werden. Auf die Sendung, welche 7 Mk. kosten soll, wurden 8,09 Mk. Nachnahme erhoben, nachdem 1,30 Mk. Zoll entrichtet worden war. Leider kann man den Schwindlern nicht anders beikommen, als daß man vor ihnen warnt. Wir tun dies hiermit mit dem immer wiederholten Ersuchen: Kauft am Platze! — Die Aufnahme weiterer den Schuhschwindel betreffenden Inserate der Krakauer „Firma" haben wir zurückgcw esen. fop. Unbestellbare Postsendungen. Es ist eine auf fällige Erscheinung, daß die Zahl der im Reichspostgebiet unbestellbar bleibenden Postsendungen im Verhältnis zur Ge samtzahl der aufgelieferten Sendungen wieder im Steigen be griffen ist. Während, wie die Statistik der Reichspost- und Telegraphenverwaltung auswcist, im Jahre 1906 auf eine Million aufgelieferter Sendungen 347 endgültig unbestellbare entfielen, ist deren Zahl im Jahre 1907 auf 398 gestiegen. Die Gesamtzahl der unbestellbaren Postsendungen ist von 1,561000 im Jahre 1906 auf 1,978 250 im Jahre 1907, d. h. um mehr als 26 v. H. angewachsen. Die Zunahme ist besonders stark bei den Postkarten heroorgetreten; von diesen Sendungen sind im Jahre 1907 allein 1,480 400 Stück gegen 1,176100 im Jahre 1906 endgültig unbestellbar ge blieben, d. h. von einer Million im Jahre 1907 aufgelieferter Postkarten fielen 1099 Stück wegen Uuanbringlichkcit der Vernichtung anheim. Wie häufig werden vom Publikum über das Verlorengehen von Briesen und die daraus ent standenen Unannehmlichkeiten Klagen erhoben, im Anschluß daran wohl auch Verdächtigungen gegen die Postverwaltung und deren Personal ausgesprochen. Da lassen denn die an- gesührtcn statistischen Zahlen, die angeben, eine wie große Anzahl von Postsendungen wegen Mängel in der Ausschrift den Empfängern nicht hat zugestellt und wegen unterbliebener Angabe des Absenders diesem auch nicht hat zurückgegeben werden können, erkennen, daß die Klagen in sehr vielen Fällen vorteilhaft ist, oben wohltuend auszugleichen. Wer diese Klippe des engen AermelS anderweitig umschiffen will, tut gut, einen Blusenärmel zu wählen, der für die meisten Kinder kleidsamer ist, al« der anliegende. Denn die Mode ist durchaus nicht so tyrannisch, daß sie auf Kosten der Kleidsamkeit mitgemacht »erden müßte. Dieses gilt , ganz besonders auch vom Anzuge der Kon firmandinnen, bei dem sehr oft über da» Ziel htnausgeschoflm wird. Geht doch das Streben der meisten Backfischchen dahin, gerade im Konfirmationskleide als Modedämchen zu erscheinen. Man begeistert sich für hypermoderne Formen, die für die noch wenig entwickelten Figürchen vielfach absolut ungeeignet und der Feier des Tage» durchaus nicht angepaßt sind. Die Mütter haben es dann gewöhnlich nicht leicht, den Geschmack de« eigen willigen Töchterlein« in die richtigen Bahnen zu lenken. In dieser Saison aber werden beide ihre Freude haben I Hat doch die Mode diesmal ein ganzes Füllhorn voll schöner Fasson» über unsere Backfischlein ausgestreut. Man sehe sich nur einmal die in ihrer schlanken Grazie so überaus anmutigen Empire kleider an! Mit ihrer leicht verkürzten Taillenlinie, dem schlank aufsteigenden, die Taillenbicgung ganz diskret übergehenden Rock und dem leicht blusigen Leibchen vereinigen sie alles Charak teristische der heutigen Mode in sich, ohne dabei damenhaft zu wirk-n. Und auch auf die Erscheinung der Einzelnen Hot die Mode Rücksicht genommen. Für schmächtige Figürchen hat sie, wie Modell Nr. 5539 erkennen läßt, die faltigen Empirekleider mit Plisseerock und in Falten gelegtem Leibchen, das oberhalb der Taillenlinie durch einen Schärpengürtel abgeschlossen wird. Den Korpulenteren bringt sie diese Kleider mit glattem Rock und Bretellen, die, soutachtert oder bestickt, im Gürtel verlaufen. Knopf- und Schlingenbesatz, sowie Soutachestickereten gelten al« beliebtester Ausputz, während schwarzer Stüfchentüll meist die Paffen und Unterärmel ergibt. Auch das Reformkleid kommt für die Konfirmandinnen neuerdings wieder zu Ehren. Und zwar in Gestalt eines glatten über die Taillenltnie aufsteigenden Rockes mit breiten Trägern, die über eine beliebig garnierte, gleichfalls schwarze oder weiße Bluse greifen. Diese Träger verbindet vorn ein westenarttger Teil aus Samt oder Seide, das meist eine Soutachierung schmückt. Daß alle diese Kleid- formen zu ihrer schlanken Wirkung möglichst wenig Unterkleidung bedürfen, braucht wohl nicht erst her»orgehoben zu werden, ersetzt doch fetzt schon das wollene Reformbeinkleid mit rin- geknöpfter Wäschehose vielen Kindem den Unterrock. Aengstltche Gemüter brauchen deshalb nicht zu fürchten, damit die „Muffelinkrankheit" der Directoirezeit wieder heraufzubeschwören, die praktischen Mütter aber werden sich der Wäscheersparnt» freuen! Al. L Vom Reichstag. 200 Sitzung am 6. Februar, mittags 1 Mr. Zu Ehre« der 200. Sitzung prangt aui dem Präsidialtisch ein prächtiger Blumenstrauß, wofür Präsident Graf Stolberg dankr. DaS HauS setzt dann die zweite Beratung deS Etat» des Reichsamts deö Innern fort. Abg- Bruhn (Refp.) erkärt, daß im Interesse des Miitel- stand» eine schärfere Bekämpfung der Auswüchse des Hausier handels notwendig sei. Für die Zentrumsrcsolution, die ein Ver bot der Abonnentenversicherung fordert, werde seine Partei nicht stimmen. Seien dem Kaufmann Rellamemittel erlaubt, wie Rabatt, so könnten solche Mittel auch aüderen nicht verwehrt werden. Abg. B e cke r-Arnsberg (Ztr.) empfiehlt die Zentrumsresolutlon, Leilsze M FmkenbrM Tageblatt M ZezickauMr ln^mken^g i. Sa. ^7 Druck und «erlag von E. «. Roßberg in Frankenberg I. Sa. gab es ein Wort, d«S ich bitter gehaßt habe. „Dauerhaft" hieß das Wort. Es marschierte in einem groben, plumpen Bauernstiefel einher, der alle Wünsche erbarmungslos zertrat, sofern sie so vermessen waren, sich auf etwas Zierliches, Zartes, Leichtes oder gar Duftiges zu richten. Es warf seinen Schatte« schon im voraus auf das sehnlichst gewünschte neue Kleid, das ebenso wie meine übrige und der Geschwister Garderobe ganz in seinem Zeichen stand. War ein Stoff oder ein Gegenstand dauerhaft, so bedeutete das für unsere Mutter die höchste Potenz aller Tugenden. Nicht etwa, daß ihre Sprößlinge besonders schlimme Alleszerreißer gewesen wären! Aber es entsprach nun einmal.der damaligen einfacheren Lebensführung, daß für Kinder nichts haltbar genug sein konnte und man prte« die gute, alte Zeit, die es erlaubte, ein Kleid auf Kind und Kindeskinder zu vererben. Wie uns solche Reden er bitterten! Und wie viel Tränen es mir erpreßte, das von der Tante ererbte rosenrote Barögekleid, das mehrere Jahre lang jede« Pfingsten die Sommersaison eröffnete und, nachdem es verwaschen, noch auf die Schwester überging. Wie haben sich seitdem die Zeiten geändert! Heute hat die Mode ein Schnell zugtempo Angeschlagen, das durch den schnellen Wechsel natur gemäß recht wenig Ansprüche an Haltbarkeit stellt. Ihren Wert wird trotzdem auch heute die praktische Hausfrau und Mutter zu schätzen wissen, die cs bet aller Rücksicht.auf dm Beutel ge lernt hat, das lediglich Zweckmäßige mit Kleidsamkeit und modegerechter Form zu vereinigen und den Kindern selbst das einfachste Kleid lieb machen. Es ist heute nicht die Zwangs jacke mehr, deren schier unzerstörbaren Lebenöfadcn wir oft mit List zu kürzen suchten. Und wie niedlich und echt kindlich muten sie an, die von der praktischen Mutter gewählten Matrosen» und Kittelkleider, die sich willen Modcströmungen zum Trotz schon seit Jahren siegreich zu behaupten wissen. Aus derbem Stoff sind sie geradezu ideale Str ipazierkleider, die vollst« Bewegungsfreiheit gestatten und gerade durch ihre Ein fachheit so überaus chik wirken. So zeigt auch das immer mehr sich einbürgernde Schul- und Turnkleid die beliebte Matrosenform, die man statt des glatten, durch ein Plissee röckchen, Goldknöpfe und einen abstechenden litzcnbesctztcn Matrosenkragcn besonders elegant gestalten kann. Eine hübsche Abwechslung an den glatten Matrosenblusen sind vorn cin- zuknöpfende blau und weiß gestreifte Trikotlatzteile, die zu beiden Seiten Goldknöpfe besetzen. Die Kittelkleider, die mit gleicher Berechtigung von den kleinen Buben wie Mädels getragen werden, sind meist in Plissee, und Quetschfalten arrangiert, die ein Ledergurt zusammenhält und gewöhnlich ein breiter Wäsche- Frankenberg, 8. Februar 1909. Schtthwarenschwtndel. 50 000 Paar Schuhe wurden letzten Tagen von einem Krakauer „Schuhexport" in den Zeitungen inseriert, auch bei uns. Wie nun der „Lichten kragen mit farbiger Krawatte vervollständigt. Die beliebteste Garmlur ist für sie zurzeit reicher Knops- und Schlingenbesatz. Für größere Mädchen bringt die Mode schlanke Blusenkleidchen, bei denen dre verlängerte Quetschfaltenbluse dem Pliffeeröckchen angesetzt ist. Bei ihnen läuft der blusige Acrmel in zwei Ouelschfalten bis zum Halsloch, um unten in einer Fältchen- ju endigen. Ausgeprägte Modeformen, z. B. unser Festkleidchen Modell Nr. 5142, haben vielfach den Querstufen- / der hier in Rücksicht auf den Zweck halblang g-halten ist. Das zierliche Kleidchen aus mattblauem Shantung ist rund ausgeschnitten und zeigt den durchgehenden vorderen Ein satz, den seitlich ein Lochsttckereigalon Abg. Gras Kanitz (kons.) wendet sich argen da» Sohlen- shndikat, das die Kohlen zu enorm billigen Preisen an das Au«- land liefere. Seine Partei sei gegen die Einfuhrschein-Resolution. Schließlich polemisiert Redner noch gegen die Ausführungen Gotheins, der ein Rcichsberggesetz verlangt hatte. Abg. Dr. Stresemann (natl.) drückt seine Freude auS, daß Deutschland sich an der Weltausstellung in Brüssel beteilige, die« sei besonders zu begrüßen im Interesse unseres Großhandels. Wünschenswert sei auch die Veranstaltung einer Weltausstellung einmal in Berlin. Redner schließt sich dem HandelsvertragSverem an mit dem Wunsche, daß der Entwurf des Handelsvertrags mit Portugal bald veröffentlicht werden möge, damit unser Handel dazu Stellung nehmen könne. Was unsere Handelsbeziehungen zu Canada und anderen englischen Kolonien anlange, so hätten bet uns ernsthafte Kreise den Wunsch, daß wir endlich einmal zu normalen Beziehungen zu Canada gelangen. Daß das Bestreben in der Welt bestehe, unS wirtschaftlich zu isolieren, sei Tatsache. Unter diesen Umständen aber dürsten wir nicht alle» aut eine Karle setzen. Man sehe, daß unter den wirtschaftlichen Stürmen der letzten Zeit selbst England zu leiden gehabt habe, und daß man selbst dort zu erwägen begonnen habe, ob cS richtig gewesen sei, die Landwirtschaft als volkswirtschaftlichen Faktor so ganz und gar zu vernachlässigen. Ein Faktor müsse den andern ergänzen. Redner wendet sich dann zu der Resolution Becker-Arnsberg wegen der Etnsuhrscheine auf Roheisen. Redner beantragt mit seinen Freunden eine Resolution, betr. Vorlegung einer Denkschrift über die Lage der reinen Walzwerke, Eisen- und Stahlgießereien und über die Möglichkeit staatlicher Maßnahmen zu deren Förderung. Zum Schluß geht Redner noch ein auf die Sozialpolitik und unterstützt namentlich die Resolution, betr. Abänderung deS tz 34 de» gewerblichen UnfallversicherungSgesetze». (Dotierung des Re servefonds.) Abg. Zubeil (soz.): Die gestern angekündigtr ReichSver« sichrrungsordnung verspreche ja nett zu werden. Herr Mugdan habe sich wieder al« freiwilliger Regierunaskommissar aufgespielt. Redner richtet heftige Angriffe gegen den Abg. CarstenS, der sich am 11. November tm Reichstag als Freund der Arbeiter auf- gespielt habe, während in seiner eigenen Fabrik die Arbeiter unter übermäßiger Arbeitszeit zu leiden hätten. Abg. Carstens (sreis. Vv ) weist in seiner Entgegnung darauf hin, wie schwer es sei, unter der sozialdemokratischen Verhetzung einen Betrieb in geordneter Weife fortzuführen. Bearbeitet und mit Abbildungen versehen von der Internationalen Schnittmannfaktnr, Dre-den-N. N-t4,aNtg-- M-deualSum L «0 Nfg- erhältlich durch di. Auchhandkuug von «- »- N-«öerg.