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A iS Sonutag, den 21. Aevrmr IW» Frankenberger Tageblatt Anzeiger vegründet 1842. 68. Jahrgang. Itag. den it uns » Blau Pastor Pastor Wochen- Predigt ¬ hatte, die Kunst zu scheu, die Beobachtungsgabe kann hervorragendem Maße in Am Buttermilchberg in nachmittag beim Ruscheln digt über . Pr digt sik: Ich e Hänsel, Bibel- 7.» t hr lessenes Pfaden chritten. iche be- il fröh- dfältige gsfcgen aftoolle al wie te dazu g durch die mit en Ge- tück ins t gebot. Abhilfe äglichen Mann, ehalten, >ma ver- auf des «en ließ, n Wege anderes und sie d daß sie lla nicht» immel- > Früh- ber ich tenfalls andern erischen hier nutzbringend grübt und in Entfaltung gebracht werden." s* Unfall beim Ruschel». Sachsenburg verunglückten gestern 5 Aufzügen von Gerstäcker, gegeben. — Nachmittag« 4 Uhr gelangt als Kindervorstellung da» Saftige Märchen „Da» böse Gretel und das gute Liesel", oder „Die Heinzelmännchen" zur Aufführung. Das Kaiserpanorama in der Chemnitzer Straße führt seine Besucher vom Sonntag ab in daS schöne Spanien und zwar vermittelt es eine interessante Reise von BurgoS nach Tarragona und Saragossa. — Ueber den Wert des Kaiserpanoramas als Bildungsinstitut schreibt ein badischer Gymnasialprofessor: „Als Lehrer der Geographie hege ich den leider unerfüllbaren Wunsch, daß alle meine Schüler Predigt- rdigt: karb. K. K Herm, r 23 T. in der Kapelle; t in der » Lange, ert Paul elm. — d, und t: Frau -s an ivatisier. > T eSdienst; - Gc- ieschSstS- ich Emil ehel. S. Friedrich T., ein Z m'mer- 8 T. - e Marie hin vor, daß freie Zeit zwar recht hübsch ist, aber vor allen Dingen doch auch gearbeitet und verdient werten muß. Unsere junge Generation läßt da Anschauungen laut werden, als ob alles gleichsam spielend erledigt werden könnte. Heute ist in dessen Umsicht und Genauigkeit wichtiger, denn je. Nicht allein zum militärischen Exerzitium gehört ein gewisser Drill, auch zum Arbeiten. Denn Arbeit und Arbeit ist zweierlei! zwei hiesige Realschüler durch Anfahren an einen Baum. Der eine erlitt schwere Beschädigungen des Nasenbein», während der andere, der besinnungslos war, anscheinend schwere innere Verletzungen erlitt. Auf Schlitten wurden die Verunglückten nach Hause gebracht. Der verunglückte Ruschelschlitten soll mit vier Schülern besetzt gewesen sein. s* I« den neuen Landtag werden außer dem bis herigen Vorsitzenden der nationalliberalen Fraktion, Herm Kommerzienrat Schieck, noch mehrere der bedeutendsten und angeschendsten nationalliberalen Abgeordneten nicht zurück kehren. Der bisherige Vizepräsident Gey. Rat Dr. Schill und Franz Gontard, einer der nationalliberalen Führer, lehnen die Wiederannahme einer Kandidatur ab, ebenso haben bereits abgelehnt die bisherigen nationalliberalen Abgeordneten Ahnert- Zwenkau und Drechsler- Zschopau. Auch mehrere konservative Abgeordnete kandidieren nicht wieder. f Borficht! Es soll vereinzelt vorkommen, daß Be täubungsmittel, insbesondere Aufgüsse von Mohn, zum E'nschläfern kleiner Kinder benutzt werden. Vor einem solchen Gebaren ist, da es zweifellos gesundheitliche Gefahren ins besondere für die geistige Entwicklung der Kinder in sich schließt und auch zu einer gerichtlichen Bestrafung führen kann, ent schieden zu warnen. 1- Ebersdorf. Herr Brunnenbauer Stiegler, der unter dem Verdacht veryaftet worden war, das Lorenzsche Gut hier in Brand gesteckt zu haben, ist alsbald aus der Hast wieder entlassen worden. f Oberwiesa. Es sei nochmals auf das am Sonntag, den 2l. Fearuar, in der hiesigen Kirche stattfindende Konzert des Leipziger Soloquartetts für Kirchengesang em pfehlend htngewiesen. Die Halberstädter Zeitung schreibt im Nov. 1908 u. a. über das Quartett: „Das Konzert ist vorüber. Wars ein künstlerischer, wars ein seelischer Genuß? Mir ist es beide» gewesen. Obgleich im Besitze einer Karte Fran- onntag lge an i Gast ^st vor w dem n von ist bat lovar« m des igrelch richtet, rietten SratS- trzlen- :eSden. > einer !> kann it Ge- emnitz, 4. öffentliche Sitzung des Stadtverordneten-Kollegiums Mittwoch, den 24. Februar 1909, Abend 6 Uhr im Äathaussaale. Stolz! rauen- senkcn, LCo. eutiche Leitung arnisse utichen unsere einen rauen« g von utsche regelmäßig das Kaiserpanorama besuchen möchten. Denn die in reicher Abwechslung gebotenen, naturwahren plastischen und farbensatten Bilder aus allen Gegenden der Erd« bilden einen um so wertvolleren Unterricht»- und Er ziehungsbehelf, als durch dieselben nicht nur ein reiches, geographisches Wissen, richtige Vorstellungen über fremdartige Landschaften, Völker, Vegetation rc. in an genehmster Weise vermittelt werden und gleich das Interesse für die Erdkunde gesteigert wird, sondern auch, wie ich wieder holt zu konstatieren Gelegenheit das Geschaute rasch zu erfassen, Die Gemeinde-Sparkasse Flöha verzinst Spareinlagen mit 3V» <>/<>. Kxpedition-zeit: a« Werktage VMM. 8 bi» 12, nach«. 2 bi- S Uhr, SonnsbvnU» von 8 di« nsokm. 8 Uki». Durch vte Post bewirkte Vittlage« werde« schnell expediert. — Fernsprecher Nr. 10. vom Arbeiten. * Im Reichstage find im Verlaufe der sonst ziemlich ein tönig dahinglätschernden Etatsdebatten in diesen Tagen recht interessant« Erörterungen geführt worden, die auch nach außen hin ein weitreichendes Echo gesunden haben. Es handelte sich nämlich um die Arbeitszeit. Aber während seit einer ganzen Reihe von Jahren das hohe Haus immerfort Gesetze annahm, in denen die Arbeitszeit verkürzt wurde, wurde diesmal eine Verlängerung der Arbeitsstunden von verschiedenen Seiten ge fordert. Man betonte, daß auf allen behördlichen Bureaus mindestens acht Stunden wirklich gearbeitet werden könnte, und ließ Bemerkungen einfließen, als ob nicht immer die Bureau zeit „voll und ganz" zur Tätigkeit auSgenützt würde. Gegen diese Anklagen wurde dann wieder von den Ressort-Chefs und von anderer Seite Protest erhoben, ohne daß man sich so recht hätte überzeugen können. In jedem Falle ist die Angelegenheit der behördlichen Arbeitszeit nun einmal angeschnitten, und weil wir uns in den Tagen des großen Sparens befinden, wird sie auch wohl weiter verfolgt werden, und zwar über die Kreise der Retchsbeamten, um die es sich zunächst hier handelte, hinaus. In einer Zeit, wie der htutigen, wo der Nährstand sich tüchtig abrackern muß, um seine Existenz zu sichern, kann es nicht Wunder nehmen, wenn bürgerliche Kreise meinen, die Beamtenschaft hätte eS weit besser, als sie. Aber die Arbeits zeit der Behörden ist in den mittleren und kleineren Städten keineswegs zu kurz, und von den Ueberstunden, die im Bureau oder zu Hause gemacht 'werden, wird überhaupt noch nicht gesprochen. Es handelt sich hierbei auch wohl mehr um Wünsche bezüglich der Einteilung der Arbeitszeit, wie um ihre Dauer, und daß auf die Bitten namentlich der Geschäfts welt, für die Zeit Geld ist, Rücksicht genommen werden sollte, erscheint nur erklärlich. Die Beamten-Arbeitszeit verkürzt sich allerdings nicht unerheblich in den großen Städten, und die Ursache davon find in der Regel die lokalen Verhältnisse. Die Amtsräume liegen im Innern der Stadt, die Privat wohnungen weit draußen, und so entsteht eine besondere Arbeitszeit, die indessen keine Regel ist und auch keine Regel werden wird. Als Herr Dernburg die Leitung der Kolonialverwaltung in Berlin übernahm, erschien er prompt um 9 Uhr vormittags in seinem Arbeitszimmer; die Herren Geheimräte fehlten, wie damals unwidersprochen erzählt ward, und kamen erst einige Stunden später. Nachher aber ging es nach den Wünschen des Chefs. Wir wollen dahingestellt sein lassen, ob denn daS nun ganz genau so gewesen ist. Bei solchen Erzählungen läuft viel LcgendenbUdung mit unter, aber ganz selbstver ständlich läßt sich alles ohne Schwierigkeiten von oben her dirigieren. Denn der Beamte ist doch weit abhängiger von der Spitze seiner Verwaltung, wie ein Buchhalter z. B. von seinem Prinzipal. Und diese Spitzen verlangen im allgemeinen nicht wenig, sondern viel Arbeit. Fürst Bismarck stellte sehr hohe Ansprüche, Stephan von der Reichspost noch mehr, am meisten Herbert Bklmarck al» Staatssekretär des Auswärtigen. Man muß eben in die Dinge wirklich hinrinsehen, sie nicht von außen nur betrachten. Und daß Fürst Bülow vor drei Jahren im Sitzungssaal de» Reichstags aus Ueberbürdung ohnmächtig wurde, dürfte noch unvergessen sein. Im Prinzip ist es aber ganz gut, daß diese Frage einmal berührt ist, denn schon lange bereitet sich ein Umschwung da- OesMcber «na ZScbrircbei Frankenberg, 20. Februar 1909. -f* Eine Kiuder-WalderholuugSstätte in Oberlich tenau. Im Jahresbericht des „Vereins zur Bekämpfung der Schwindsucht in Chemnitz und Umgegend" lesen wir: „Der Gedanke der Errichtung einer Walderholungsstätte für skrophulöse und sonst lungengesährdete Kinder, deren Notwen digkeit sich in unserer Stadt immer fühlbarer gemacht hat, ist der Verwirklichung näher gerückt. Da sich eine für diesen Zweck geeignete und ausreichend große Waldfläche innerhalb der Stadt nicht finden ließ, hat der Gesamt vorstand beschlossen, nach einem entsprechenden Platze in der nächsten Umgebung der Stadt Umschau zu holten. Nach vielfachen Bemühungen und eingehenden Erörterungen, die sich insbesondere Herr Stadtbaumelster Luthardt hat an gelegen sein lassen, besteht jetzt berechtigte Hoffnung, in den Besitz eines nach dem Gutachten der ärztlichen Sachverstän digen vom gesundheitlichenStandpunkt selten gün stig gelegenen Geländes bei Oberlichtenau zu ge langen. Die Verhandlungen sind im Gange. Der Plan für die bauliche Anlage der Kinder-Walderholungsstätte und der an sie anzugliedernden Walderholungsstätte für Rekonvaleszenten ist in seinen Grundzügen bereits durch beraten und festgelegt. An die Ausführung selbst kann aber erst herangetreten werden, wenn die zum Bau und zur Er richtung erforderlichen Mittel, die gegen 100 000 Mark ge- schätzt werden müssen, verfügbar sind. B-Sher beträgt der Grundstock, den der Verein seit dem Vorjahre angesammelt hat, etwa 16000 Mark. Möchte der Wohltätigkeitssinn den Verein recht bald in die Lage setzen, dieses so dringende Werk der Fürsorge für die tuberkulosegesährdeten Kinder der Vollendung entgegenzusühren!" - Der erst vor einigen Jahren gegründete, unter Leitung des Herrn Regierungsrat Dr. Oertel von der Kreishauptmannschaft Chemnitz stehende rührige Verein besitzt bereits eine Walderholungsstätte für Männer und Frauen im Chemnitzer Crimmitschauer Walde, welche bisher sehr gute Erfolge zu verzeichnen hat. Es ist erfreulich, daß der von Anfang an gehegte Plan einer Kinder- Walderholungsstätte nunmehr verwirklicht werden soll, denn es steht außer Frage, daß die richtige Behandlung zur Tuber kulose neigender Kinder der leider noch sehr verbreiteten Krankheit viel an Boden nehmen wird. * Theater im SchützenhauS. Die gestrige Aufführung des reizenden Schönthanschen Lustspiels „Komtesse Paula" war gut besucht und fand reichen Beifall. Das Stück ist in seinem Aufbau wirkungsvoll, die Handlung geht flott vorwärts und hält den Zuschauer trotz der vielen heiteren Szenen in Spannung. Gespielt wurde vortrefflich. — Morgen, Sonntag, abend von V,8 Uhr an (nicht erst um 8 Uhr) wird „Mar garete, die Braut des Wildschützen", Schauspiel in Die Aufgerbe von Inseraten ersuchen wir im Interesse der rechtzeitigen Fertigstellung und Ausgabe unsere» Blatte» gefälligst »» zeitig al- möglich erfolgen zu lasten. Größere Inserate erbitten wir bis vormittag» 8 Uhr, während kleinere Inserate bi» 11 Uhr mittags Aufnahme finden. Für später eintausend« Anzeige« können wir ein« Garantie des Abdrucks in der bezüglichen Abendnummer nicht Übernehmen. «nzelgenprei»: Die 6-gesp. Petitzeile oder deren Raum IS 4, bei Loka». Anzeigen 12 im amtlichen Teil pro Zeile 40 „Eingesandt" t» Redaktionsteile »b H. Für schwierigen und tabellarischen Satz Aufschlag, für Wiederholungsabdruck Ermäßigung nach feststehendem Tarik. K« Nachweis und Offerten-Annahme werden 2b 5 Extragebühr berechnet. Jnferaten-Annahme auch durch alle deutschen Annoncen, speditiv««. Anmeldungen zur Handelsschule nehmen von jetzt ab entgegen Otto Huuger, Vorst. Prof. Schulze, Dir. Ankündigungen sind rechtzeitig auszugeben, und zwar größere Inserate bis S Uhr vormittags, kleinere bis spätestens 11 Uhr mittags des jeweiligen Ausaabetages. Für Aufnahme von Anzeigen an bestimmter Stelle kann eine Garantie nicht übernommen werden. 51. Telegramme: Tageblatt Frankenbergsachsen. Grscheint an jedem Wochentag abend» für den folgenden Tag. Bezugs- preis vlertrliähtlich 1 bü monatlich bv H. Trägerlohn extra. — Einzelnummern laufenden Monats b früherer Monate 10 Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe stellen sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Ra» dem Auslände Versand wöchentlich unter Kreuzband. Vrennhslj-Versteigerung in LWenmlde. Dienstag, ve« 2S. Februar 1SVV, von vormittag- 10 Uhr ar» gelangen 30 Raummeter hartes Brennholz und 50 Schock hartes Reisig gegen Barzahlung zur Versteigerung. Sammelpunkt an ber Schäferei. Lichten« al de Gräflich Bitzthnmfche 2. Kenntnisnahme von einer Zuschrift einiger Mitglieder des Elektrizitätswerksausschusses, ihre Amtsniederlegung betreffend. 3. Mitentschließung über Annahme eines von Frau Wilhelmine verw. Schubert hier für den Frichhof gestifteten Geschenkes. 4. Mitentschließung über Neupflasterung der Rathausgasse. 5. Kenntnisnahme von der Erklärung des Herrn Stadtrat Baumeister Nestler gegenüber den Behauptungen des Herrn Stadtverordneten Breitfeld. 6. Kenntnisnahme von dem Geschenk de- Herrn SanitätSrat Dr. Birkner für die Friedhofs halle (Beschaffung eines Sektionstisches nebst Zubehör). 7. Nachträgliche Kenntnisnahme von dem Geschenk eines Ungenannten für die Friedhofshalle (40 Stück Stühle). 8. Kenntnisnahme vom Bericht des Nahrungsmittelchemikers Dr. Prager vom Jahre 1908. S. Mitentschließung, Bewilligung von Entschädigung an die hiesigen Feuerwehren für Dienst leistungen anläßlich des letzten Hochwassers betr. 10. Richtigsprechung der Stadthauptkassenrechnung auf das Jahr 1907 betr. Hierauf Nichtöffentliche Sitzung. Frankenberg, den 20. Februar 1909. Der stellvertr. Vorsteher der St.-V. Beyer. -MU flr die MM KmbhuMmW IW, San MM MgM und dm Mbit zu MMern i. Zi Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg kn Frankenbsrg i. Sa. — Druck und Verlag von E- G. Roßberg in Frankenberg i. Sa.