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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 21.01.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-190901216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19090121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19090121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-01
- Tag 1909-01-21
-
Monat
1909-01
-
Jahr
1909
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vooss MM klnrugtünllsnen. Am 9. Februar d. I. treffen König Eduard und Königin Alexandra von England zum ersten gemeinsamen Besuch seit Antritt ihrer Regierung a n 22. Januar 1901 in Berlin ein. Für die Empfangsfeierlichkeiten interessiert sich, wie mitgeteilt, unser Kaiser hervorragend, und der Berliner Magistrat hat zur Ausschmückung der Einzugsstraße vom Brandenburger Tor bis zum Königlichen Schloß von den Stadtverordneten die Summe von 60000 Mark gefordert. Es sollen dafür unzählige Banner, Flaggen und Wimpel angebracht und die Etraßenfluchten mit Papier-Blumen-Girlanden überspannt werden. Ein lebensfroher Anblick, der vergessen machen kann, daß im letzten Jahre in der Politik leider nicht immer lebens frohe Farbenpracht obwaltete. Es ist kein Zweifel, daß die Berliner Stadlväter diese Summe bewilligen werden, aber auch wohl sicher, daß sie nicht ausreichen wird. Die runden Hunderttausend werden wohl mit aller Bequemlichkeit voll werden. Berlin kommt dabei vielleicht auf seine Kosten, denn an einem starken Fremdenzuzug wird es in den Tagen des KönigSbesuchs nicht fehlen. Hoffentlich kommt aber auch das Deutsche Reich auf seine Kosten. König Eduard war wiederholt in Deutschland, aber nicht in Berlin; die Begegnungen mit seinem kaiserlichen Neffen erfolgten meist im Taunus oder in Kiel, während Kaiser Wilhelm II. in dieser Zeit wiederholt in England und London war, auch von der Kaiserin begleitet. I tzt kommen König und Königin, und man hat die trotz ihrer 64 Jahre immer noch graziöse Königin Alexandra, die Schwester der Kaiserin-Witwe von Rußland und des Königs von Dänemark, nicht gerade eine begeisterte Deutschfreundin genannt, nach dem Sitze der offiziellen deutschen Politik, und darin liegt ein, wenn auch spätes Zugeständnis, daß dieser Besuch etwas mehr sein soll, wie eine verwandtschaftliche Visite. Hoffentlich wird aus dem Wollen auch eine Tat, entsprießt aus der Einzugs-Farbenpracht auch ein wirklich prächtiges Verhältnis, wenn auch erst allmählich, zwischen Regierungen und Völkern. Der Berliner Magistrat begründet seine Forderung von 60000 Mark u. a. mit den vielen freundschaftlichen Be- ziehrmgen, die zwischen dem englischen und dem deutschen Volke bestehen. Vielleicht ließ sich das in Anbetracht aller Verhältnisse nicht ansers sagen, aber daß man in England in den meisten dortigen Zeitungen von solchen freundschaft lichen Beziehungen nichts nässen wollte, daß alle Welt an deutsche Invasion und deutsche Spionage glaubte, das ist doch nun mal eine Tatsache, die nicht zu verdunkeln ist. Leider war es so, und eben deshalb wünschen wir das gol dene Licht der Einsicht für den dumpfen Londoner Nebel der Voreingenommenheit, damit wir endlich einmal zu normalen Verhältnissen kommen. König Eduard ist der Vater der britischen Einkreisungs- Politik für Deutschland; er hat schwerlich Lust, uns mit Heeresmacht anzugreifen, er hat allerdings seine Trümpfe sehr zu mehren und anderen Staaten gegenüber gut auszuspielen gewußt. Aber er ist ein viel zu welterfahrener Mann, als daß er glaube« könnte, England würde cs für immer allen seinen Freunden recht zu machen wissen und Deutschland ließe sich aus dem Rate der Mächte ausschalten. Das Gefühl der Antipathie vieler Briten gegen uns entstammt dem Brot neid; mit solchen kleinen Instinkten läßt sich aber dauernd keine große Politik machen. Der königliche Onkel und der kaiserliche Neffe haben sich nicht zu allen Zeiten, man kann das ruhig aussprecheu, in harmonischer Uevereink inft befunden. Das war kein Unglück, und wenn die Staaten nur um persönlicher Meinungs verschiedenheiten der Souveräne willen Krieg führen wollten, wären die Monarchen die ersten, welche abwinkten. Aber beide Fürsten können auch den Boden vorbereiten Helsen, auf dem Regierungen und Völker sich wieder vertragen. Und hoffent lich geschieht das vom 9. bis 12. Februar. * * * London. Auch de- konservative „Globe" bringt einen sympathischen Artikel über den Besuch König Eduards in Berlin und erklärt, Kaiser Wilhelm ver diene hohe Anerkennung über die Anregung zu demselben. Die Entrevue werde mehr als alles andere dazu beitragen, in Deutschland die Ueberzcugung zu verbreiten, daß England mit ollen Nachbarn in denkbar besten Beziehungen zu stehen wünscht. Besonders bezeichnend sei die Haltung der Berliner Stadtverwaltung. Es ist gar nicht anders möglich, als daß der Besuch des Königs zu einer Besserung der Stimmung gegen England jühren werde. klnr lleae aer filmen Mo«. Bei der Ela'.sbcratung im preußischen Abgeordnetenhaus hielt Fürst Bülow als preußischer Ministerpräsident eine bedeutsame Rede, der wir folgendes entnehmen: Von allen Rednern aus dem Hause ist das Thema Spar samkeit berührt worden. Mit neuen Einnahmequellen ist das Thema der Gesundung unserer Finanzen nicht erschöpft. Vor allem gilt cs, zur altpreußischen Sparsamkeit zurück zukehren. Auch in der Militärverwaltung gibt es Gelegenheit genug, zu sparen, ebenso in den anderen Verwaltungen. Regierung und Parlament müssen hier Zusammengehen. Die Parlamente müssen aushören, aus neue Ausgaben zu dringen. Wir dürfen keine neuen Ausgaben ohne entsprechende Deckung machen. Ich erinnere an meinen Ei laß vom Sommer, in welchem insbesondere aus die Vereinfachung des Bchörden- opparates, Verminderung des Schreibwerkes, Umbildung des Kassenwcjkns usw. hingcwicsen wurde. Wir werden dieser Anbahnung zur Sparsamkeit die Tat folgen lassen. Der Abg. Pappenheim hat gestern gegen die Nach laß steuer Stellung genommen. Steuergrundsätze sollten in diesen Fragen nicht den Ausschlag geben. Wir ' haben Steuern nong, die in erster Lurie den Besitz treffen. ! Wir können bei unterer gegenwärtigen Notlage an der Nach- f laßsteucc ri cht Vorbeigehen. Gegen eine Reichsvermögens- l steuer sprechen ernste Gründe staatsrechtlicher Natur. Eine ' weitere Erhöhung der Matrikularbeiträge ist eben falls außerordentlich schwierig für Preußen und noch mehr für die kleinen Bundesstaaten. Bei der Nachlaßsteuer soll ! nicht schcmalifch vorgegangcn, sondern den besonderen Ver- ' hällmssen Rechnung getragen werden. Uebrr das Wahlrecht kann ich gegenwärtig nicht mehr sagen, als in der Thronrede angegeben ist. Dein Fallt Schücking liegt eine symptomatische Bedeutung nicht bei. Solange ich als Ministerpräsident hier stehe, loird kein libe raler Beamter wegen seiner politischen Gesinnung zur Rechen schaft gezogen werden. Selbstverständlich muß der Beamte denjenigen Takt zeigen, welchen seine Stellung erfordert. Natürlich darf ein Beamter sich nicht zur Sozialdemokratie bekennen. Ebenso verlangen wir von einem Beamten, daß er keine gehässige Kritik gegen staatliche Einrichtungen übt. (Sehr richtig! rechts.) Ich lehne jede Einwirkung auf das Verhältnis zwischen Beamten und Vorgesetzten ab, das ist Sache des Vorgesetzten, hier entscheidet allein die Staats raison. Für die Haltung der Beamten ist der Erlaß des Fürsten Bismarck noch in Geltung, in welchem eS heißt, daß sie die Politik der Regierung unterstützen und fördern müssen. Leider ist es dem Kultusminister Holle noch nicht ge lungen, seine durch die Amtsführung angegriffene Gesundheit wieder herzustellen. Der König hat sich nicht entschließen können, das Rücktrittsgesuch des Ministers anzunehmen. Sollte seine Wiederherstellung bis zum Frühjahr nicht er folgt sein, so wird eine Neubesetzung des Kultusministeriums stattfinden. Was meine Ansicht über die Stellung des Monarchen betrifft, so habe ich keine Veranlassung, meine im Reichstage dargelegte Ausfassung und mein Verhalten zu rechtfertigen. Ich halte cs für die Pflicht des Reichskanzlers, den Träger der Krone zu decken. Dieser Pflicht habe ich mich niemals entzogen. Ich habe früher im Reichstage erklärt, daß, wenn ich die Verantwortlichkeit für d e Aeußerungen des Monarchen nicht mehr tragen könnte, ich Seine Majestät bitten würde, mich von meinem Amte zu entheben. Seitdem habe ich alles getan, was meine Pflicht war, um den Träger der Krone vor Mißdeutungen zu schützen. Als der Artikel im „Daily Telegraph" erschien, habe ich nicht gezögert, die Schuld aus mich zu nehmen. Ich habe dafür zu sorgen, daß nicht Zwie spalt entsteht zwischen dem Träger der Krone und dem Volke. Ich habe dafür zu sorgen, daß die Stellung der Krone nicht aufs Spiel gesetzt und nicht abgenutzt wird. Jeder ehrliche Monarchist muß anerkennen, daß ich in den schweren Novembertagen als Royalist in Uebereinstimmung mit dem Ministerium gehandelt habe. In dem Vertrauen zwischen Fürst und Volk beruht unsere Zukunft. Der Vorwurf, daß die Regierung nicht energisch genug gegen die Sozialdemokratie vorgehe, ist unbegründet. Die Versuche zur Bekämpfung der Sozialdemokratie sind gescheitert an der Uneinigkeit der bürgerlichen Parteien. Ein Vorgehen mit gesetzgeberischen und polizeilichen Mitteln ist kein Allheilmittel. Vor allem muß die Regierung in ihrem Kampfe gegen die Sozialdemokratie unterstützt werden. Dazu gehört auch, daß die bürgerlichen Parteien maßhalten in dec Kritik gegen die Regierung. In bezug auf die schuldige Treue und Ehrfurcht gegen den Thron ist in den letzten zwei Jahrzehnten furchtbar gesündigt worden Leider kann man beobachten, wie Genußsucht, Luxus und Frivolität, besonders in den oberen Ständen, zu- genommen haben. Wir sollten beginnen, wieder einfacher zu leben, damit die Söhne behalten, was sie von den Vätern ererbt haben. (Lebhafter Beifall.) * * Berlin. Die gestrige Rede des Fürsten Bülow im Ab geordnetenhause findet >m allgemeinen eine ziemlich beifällige Aufnahme, in die begreiflicherweise die „Germania" und der „Vorwärts" nicht Anstimmen. Im übrigen wird die Rede als ein bestimmtes Bekenntnis zur Fortsetzung der Block politik aufgefaßt. Ebenso scheine sie dazu zu dienen, gewissen, geheimen Wühlereien gegen die Person des Fürsten Bülow j nachdrücklich entgegenzutreten. i PartS. Die heutigen Morgenblätter veröffentlichen ! längere Auszüge aus der gestrigen Rede Bülows im preußi- : schen Abgeordnetenhause, welche einen starken Eindruck ge- ' macht hat, namentlich bei denjenigen, welche an den baldigen Rücktritt des Reichskanzlers glaubten. Die Mehrzahl der s Blätter erkennt an, daß Fürst Bülow für längere Zeit nichts j von seinen Gegnern zu fürchten hat. Artlicher uns ZSclMcdtt Frankenberg, 20. Januar ISk 9. 7* Dämmerstnudenpoefie. Ein eigener Zauber liegt in der Dämmerstunde, dem Ucbergang zwischen Tageshelle und Dunkelheit. Wenn draußen noch tausende goldener Wolkeninseln in geselliger Schönheit die sinkende Sonne um schwimmen, wenn von Norden und Süden die Zwillinge Dunkel und Finsternis herankliechen, um unseren Teil des Erdenballes zu umgücken, da hüllt uns drinnen im traulichen, behaglich durchwärmten Zimmer die Abenddämmerung geheim nisvoll in ihren grauen Schleier. Ein magischer Schönheits reiz des Unbestimmten durchfließt den Raum init seiner Ein richtung und bleibt auf den Gesichtern seiner Bewohner haften. Die fleißigen Hände ruhen ein wenig aus und die Gedanken haben Zeit, in die Vergangenheit zurückzueilen, wo da- Leben wie in weiter Ferne nun liegt, umstrahlt von Er innerungen. In die Herzen zieht eine weiche Stimmung ein. Halb vergessene Gefühle tauchen wieder auf: Wünsche, die wir einst gehegt, Sehnsucht, deren Erfüllung uns versagt ge blieben ist. — — Die Dämmerung ist die Zeit der Phan tasie und des Poetischen. Nie erzählt sich ein Märchen besser, als wenn die Schatten durch den Raum huschen und gespenstisch hin- und her wandeln; nie empfindet man eine Dichtung tiefer und inniger, als in dieser Abgeschlossenheit rom AUlagSlärm. Pläne werden geschmiedet, die sich von vornherein als Luftschlösser erweisen, die uns aber weit über die Sorgen des täglichen Lebens erheben, uns neue Lebenslust, frischen Schaffensdrang bringen. Ein Dämmerstündchen ist uns notwendig. Köipcr und Geist bedürfen zuweilen der Ruhe. Wenn dann die Lampe kommt und mit ihr die Pflicht uns wieder ruft, dann geht die vorher unterbrochene Tätig keit d.sto schneller und freudigeren Linnes wieder von statten. Das Band der Liebe, das sich während der Dämmerstunde fester um die Familie knüpit, läßt einem die Arbeit viel leichter erscheinen. * f* Zu Geschworene» für die erste diesjährige Sitzungs periode des ., gl. Schwurgerichts Chemnitz wurden u. a. folgende Herren ausgelost: Gutsbesitzer Friedrich August Eichler in Mühlbach, Gemeindevorsiand Friedr. Ferdinand Fischer in HauSdorf, Zigarrenfabrikant Anton Rothe in Sachsenburg, Gutsbesitzer Oswald Opitz und Tape zierer Johann Hase in Flöha. f Erzgedtrgtscher LSngrrbnnd. Der Bundesvorstand versendet jetzt sein erstes diesjähriges Rundschreiben an die Vereine, dem das gedruckte Protokoll der letzten Ausschuß sitzung beiliegt. Infolge der im Jahresbericht gemachten aus führlichen Mitteilungen über die Tantiemefrage hat noch eine ganze Anzahl Vereine Meldebogen eingeschickt. Der Bundes vorstand weist noch einmal darauf hin, daß alle di« Vereine, dre bis 1. April d. I. an die Genossenschaft deutscher Ton- setzer nicht angeschlossen sind, jeder Vergünstigung verlustig gehen und später den Mindestbeitrag von jährlich 10 Mark (gegen 2 Mark jetzt) bezahlen müssen. — Die gesamte Sängerschaft Frankenbergs, in Gemeinschaft mit den hiesigen Behörden, haben sich erboten, das diesjährige Bundesfest zu übernehmen. Es findet am 19. und 20. Juni statt. Herr Bürgermeister Dr. Irmer hat den Ehren vorsitz übernommen. Für das Kirchenkonzert wurden nach stehende Chöre vorgemerkt: „Gottes Rat und Scheiden" (D. L.-B. 68) von Mendelssohn-Bartholdy, „Trostlied" (D. L.-B. 80) von Julius Otto, „Nur in des Herzens" (D. L.-B. 133) von F. Flemming und „Bonifacius" von H. Zöllner. Die Vereine, die das Zöllnersche Werk bereits aufgeführt oder sich an der Aufführung in Stollberg beteiligt haben, werden gebeten, auch diesmal wieder mitzuwirken. Bei der Wahl der Chöre für das weltliche Konzert wurde be sondere Rücksicht auf den hundertjährigen Geburtstag Mendels sohn-Bartholdys genommen. Von ihm werden „Der Jäger Abschied", „Der frohe Wandersmann", „Comitat" und „Lied der Deutschen in Lyon" aufgesührt. Ferner werden noch ge sungen: „Bundeslied" (D. L.-B. 88) von Petzschke, „Des Liedes Kristall" (D. L.-B. 92) von Schmidt, „Wanderlied" von C. Zöllner und „Soldatenlied" von Ed. Kremser. DaS Kaiserpauorama zeigt diese Woche einen Bilderzyklus aus dem Salzkammergut, dessen Besich tigung kein Naturfreund versäumen sollte. Das sind keine alltäglichen Städte- und Straßenbilder, keine verstimmenden Ansichten von Stätten, die alles andere, nur keine Natur bieten, sondern grandiose, mit dem Auge des Künstlers ge sehene Ausschnitte aus der herrlichen Gebirgsszenerie des Salzburger Landes. Eröffnet wird die Reise von einer Reihe großartiger Gebirgslandschaften, hochausragende Berge und Felspartien wechseln ab mit lieblichen Tälern und rauschenden Gebirgsbächen; anheimelnde Dörfchen ziehen in wechselnder Reihenfolge an unseren bewundernden Augen vorüber. Und wie ist alles von Licht und Lust umflossen, welcher Duft liegt über den klaren Fernen, wie durchsichtig schimmert im See das Wasser! Der Besuch dieser Serie ist sehr lohnend und kann besonders auch den Schulen wärmstens empfohlen werden. f Ebersdorf. In diesem Jahre soll der vielbegehrte Anschluß an das Chemnitzer Elektrizitätswerk bewirkt werden. Es handelt sich um Licht- und Kraftanlagen. Bis zum 1. Oktober d. I. sollen die Anlagen in die Wege geleitet sein. * * * — Mtttweida. Die Industriebahn nach dem Zschopautal ist nunmehr vollständig sertiggestellt. Sie ver bindet den StaatSbahnhof Mittweida mit einer Reihe von Werken im Zschopautal. Die Strecke Mittweida-Drei- werden ist 6,1 Kilometer, die Abzweigstrecke Neudörfchen- Ringethal 4,2 Kilometer lang. Die Bahn ist vollipurig. Sie hat drei öffentliche Ladestellen (Mittweida, Dreiwerden und Ringethal) und folgende Betriebe erhielten Gleisanschlüsse: Baumwollspinnerei A.-G. Mittweida, Baumwollweberei A.-G. Mittweida, Papierfabrik F. E. Weidenmüller, Dreiwerden, Elektrizitätswerk der Stadt Mittweida, Mittweidaer Granit werke A.-G. Neudörschen, Holzschleiferei F. E. Weidenmüller, Liebenhain, und Sägewerk Rich. Schmaltz, Ringethal. Den Betrieb führt die König!. Sächs. Staatsbahnverwaltung auf Grund eines Vertrages mit der Sächsischen Jndustriebahnen- Gesellschast. — Ehemaitz. Beim Rodeln prallte ein 15jährigeS Mädchen im Zeisigwald an einen Baum und brach einen Unterschenkel. Auf der Rodelbahn bei Einsiedel verunglückte ein älterer Herr, der eine Gehirnerschütterung und ver schiedene Verletzungen am Kopfe erlitt. Ein junger Mann verunglückte mit seinem Schlitten beim Anprallen gegen einen anderen Schlitten und trug ebenfalls eine Ge hirnerschütterung und nicht unbedeutende Virletzungen am Kopfe davon. — Dresden. Der König begab sich gestern früh mit dem zu Besuch hier weilenden Erzherzog Karl Franz Josef von Oesterreich und mehreren Kavalieren zur Jagd auf Langebrücker Revier, Die Tafel fand im Residenzschloß statt. — Der hier gestorbene Konsul Max Arnhold hat zahl reiche Legate ausgesetzt. Es erhielten die Beamten deS Arnholdschen Bankvereins Legate ansgeteilt in Höhe bis insgesamt 120000 Mk. Desgleichen der Arnholdsche Pen sionsverein eine Stiftung von 100000 Mk. Die Dresdner israelitische Gemeinde bekam 100000 Mk. überwiesen mit der Bestimmung, diese Summe mit der sozialen Stiftung zu verwenden. — Leipzig. Während die Frau des Zschochersche Str. 53 in Leipzig-Ptagwitz wohnenden Geschirrführcrs Weber Essen trug, hatte das in der Wohnung zurückgclasscne vierjährige Söhnchen Friedrich Kurt Streichhölzer erlangt und mit diesen gespielt. Die Hölzer haben sich dabei entzündet und die Kleider des Kindes in Brand gesetzt. Der Knabe, der lebensgefährliche Brandwunden an Leib und Brust erlitten hat, wurde nach dem Kinderkrankenhaus gebracht. — Hohenstein-Ernstthal. Der in den 50er Jahren stehende ledige Handarbeiter Riedel wurde am Sonnabend früh in einem Restaurant von Bekannten derart mit Brannt wein traktiert, daß er besinnungslos liegen blieb und von einigen jungen Männern nach Hause gefahren werden mußte. Nach einigen Stunden trat bei Riedel Herzlähmung ein; schließlich machte ein Herzschlag seinem Leben ein Ende. — Werda«. Der kommunale Rechtsstreit zwischen dem früher hier angestellt gewesenen Wasserwerksbuchhalter Lippmann und der Stadtgemeinde ist nunmehr nach 4jähriger Dauer vom Oberverwaltungsgericht endgültig entschieden wor den. Im April 1904 wurde Lippmann in Werdau nach wohl na OrtS-eg, nicht m rechtiguv und focl an. Di zur Zatz Lippmar gericht Werdau ist inzwi die Pens * D paar. ! Kronprin im kronp gaben, l der Abo Sammlui sollen 2E Leben ge trag soll und 800 über 190 demnach Sparkasse ihres An legt dis freie Ver Verteilun das Ungl leute bei, Arbeits Witwen Statut ke Zwei Fra haben. 2 sprechend prinzenpa einverstan Arbeitern. * Un Oberkrieg! verläisigke Es Hande D i e d st a 2. Grena zwar duri war der ( und Verse urteilt wc kassette n wurde we obcn zerbi sofort eir ein Verso Täters fi abdrücke, vom Krin worden, t mehreren in dieser E ckdeckum seien mit er verhall wähnten <i der Grena der Verha stiller, ein durch keiu Der Haup der die Fi saale das klärte eing stellte die Zweifel, gangen, di Leipziger vom LV. «taatspap. r Deutsche Reich do. 1t. Preuß, kor do. N.G.Rent.-An do. do. (3>, 2« u 1t. S. St.'An do. ,852-6 do. 1867 u. 6 do. 1852—« do. 18S7u.6 1k. S. Landre Erbt. Rittersch do- i do. do. Landwirtsch. P do. do. do. « do. d». Oesterreichische do. L Ungarische Gol «orte« «. va 20 Franks-Stü Rust Bank», p Oesterreich do , do. Silbe ReichSdankdiSkc RcichSbk -Lomb
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