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Freitag »e« 18 Hrzember M 2S4 1SV8 rankenberger Tageblatt Begründet 1842. S7. Zal-rgang. für Mühlbach: Neudörfche«: Auerötvalve: Niederwiesa vrauaSdorf: »k Oberlichtenau: Dittersbach ,1 Oberwies«: Ebersdorf: OrtelSdorf: Garn-dorf: f, Sachsenburg «uunerSdorf Hausdorf: Jrbersdorf: Lichtenwalde: Merzdorf: Der Stadtrat. Rentier Emil Kümpfe, Gutsbesitzer Oswald Müller, Poul Ortwin Saupe, Johann Gottlieb Irmscher. Gutsbesitzer Moritz Thümer, Ernst Schulze. Traugott Hermann WtlSdorf, Johann Augusi Zwtntscher, Emil Oskar Maier, Wirtschaftsbesitzer Ernst Gustav Bergt. Riederlichtenatt: Gutsbesitzer Friedrich Moritz Seifert, reits in Pflicht stehen, von der Gemeindebehörde mittels Handschlags zu treuer und gewissen Hafter Erfüllung ihrer Obliegenheiten zu verpflichten. Flöha, am 2. Dezember 1908. Die Königliche Amt-Hanptmauuschaft. Gemeindeanlagen. Mit den im laufenden Jahre fällig gewesene« Gemeiudeaulageu be findet sich noch ein großer Teil Steuerzahler im Rückstand. Wir fordern hierdurch nochmal» zur sofortigen Zahlung mit dem Bemerken auf, daß nach dem 31 diese» Monat» nnnachsichtlich mit zwang»- weiser Beitreibung verfahren werden wird. Frankenberg, den 16. Dezember 1908. Die unterzeichnete Königliche Amtshanptmannschast mit dem Bezirksausschüsse hat in dir gemäß Z 9 Absatz 1 unter d des Gesetzes vom 2. Juni 1898 in der Fassung vom 25. April 1906, die staatliche Schlachtviehversicherung betreffend, aufzustellende Liste der Personen, aus welchen die Ortsbehörden die Sachverständigen znm BezirksschätzungSauS- schufse zu wählen haben, für das Jahr 1909 und für die Orte des Amt»gericht»bezirk» Frankenberg die nachgenantiten Personen ausgenommen: für Altenhaiu: Gutsbesitzer Friedrich Hermann Günther, Oskar Clemens Dietrich, Wirtschaftsführer Friedrich Hermann Aurich, Wirtschastsbesitzer Bernhard Müller. Anzeiger Ankündigungen sind rechtzeit größere Inserate bis 9 Uhr spätestens 11 Uhr mittags des, Für Aufnahme von Anzet kann eine Garantie nicht ü Gs»-b1. Telegramme: Tag „ Moritz Bernhard Lippman«. Strumpffaktor Gustav Adolf Funke, Stellmachermeister Hermann Reichstein, Wirtschastsstthrer Heinrich Louis Meyer. Gutsbesitzer Bernhard Steiner, „ Alban Donner,... Wirtschastsbesitzer Otto Kunath, Gutsbesitzer Friedrich Bruno Kolbe. Anzeigenpreis: Die u-gesp. Petitzeile oder deren Raum 1b H, bei Lokal- Änzeigen 12 im amtlichen Teil pro Zeile 40 „Eingesandt" im Redaktionsteile b H. Für schwierigen und tabellarischen Satz Ausschlag, für Wiederholungsabdruck Ermäßigung nach feststehendem Tarif. Für Nachweis und Offerten-Annahme werden Lb Extragebühr berechnet. Jinseraten-Annahme auch durch alle deutschen Annoncen-Expeditione». Gutsbesitzer Karl Ernst Julius Thiele, Karl Ernst Rübel, Vrschrint an jedem Wochentag abend» für den folgenden Tag. Bezugs- preis vierteljährlich 1 bO H, monatlich bO H. Trägerlohn extra. — Einzelnummern laufenden Monats 5 früherer Monate 10 H. VeRellnngen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe stellen. sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Nach dem Auslände Versand wöchentlich unter Kreuzband. Uszugeben, und zwar Mittags, kleinere bis ligen Ausgabetages, an bestimmter Stelle men werden. tArankenbergsachsen. KMU fir die Königliche MstnflmmW M, ö« MM MMt M den Mral zu IMMz i. Kn. f Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. -4 Orchk und Verlag von E- G. Roßberg in Frankenberg 1. Sa. „ Friedrich Dtppmau», „ Gottfried Böttger, Vorwerkspachter Oskar Berger, Gutsbesitzer Franz Arnold. Erbgerichtsbesitzer Friedrich Gustav Haubold, Gutsbesitzer Johan». Gottfried Franz Schürer, „ Max Bruno Richter, Hausbesitzer und Rentier Georg Friedrich Oertel. Wirtschastsbesitzer Karl Oskar Böttcher, Gutsbesitzer Bruno Max Hofmann, „ Robert Hahn, Wirtschaftsbesitzer Hermann Bruno llhltg. Lehngerichtsbesitzer Friedrich Oswald Wetzel, Gutsbesitzer Karl Gottlieb Thiele, „ Robert Hermann Beyer, Gutsnutznießer Friedrich August Leberecht Rebe. Gutsauszügler Karl Friedrich Uhlig, Gutsbesitzer Gustav Reinhold Ranft, „ Friedrich Hermann Vogelsang, Wirtschaftsbesitzer Friedrich Oswald Rotzberg. Fleifchermeister Wilhelm Schlegel, Gutsbesitzer Friedrich Rebe, Gutsbesitzer Friedrich Wilhelm Schulze, „ Oskar Eduard Reusch, „ Hermann Richter, „ Paul Schulz. Gutsbesitzer Robert Hermann Böttger, Vorwerksbesitzer Ernst Alfred Gruudmanu, Gutsbesitzer Richter. Fleifchermeister Robert Pötzsch, » Gutsbesitzer Max Paul Hermann Weuzel, „ Richard Reichenbach, „ Max Höhne. Gutsbesitzer Friedrich Ernst Uhlig, „ Ernst Hermann, Gläser, „ Friedrich Bernhard Winkler, Wirtschaftsbesitzer Johann Friedrich Teichmann. Gutsbesitzer Franz Bennewitz, Rentier Gottfried Thümer. Gutsbesitzer Friedrich August Heymann, „ „ Hermann Leistner, „ Karl Rebe. Gutsbesitzer Karl Gotthelf Münch, ver boykottierte «pernränger. Das hätten sich die „braven" Irländer auch nicht träumen lassen, daß sie eine neue Ari von Kriegführung zwischen ein zelnen Ländern und Völkern erfinden würden, als sie vor mehreren Jahrzehnten auf den Gedanken kamen, einem ver haßten Großgrundbesitzer, dem Kapitän Boykott, das Leben sauer zu machen. Der Kapitän hatte eine große Härte gegen seine Pächter gezeigt, und zur Rache dafür verfemten ihn die Irländer: niemand sollte bei ihm arbeiten, niemand ihm etwas verkaufen oder abkaufen, bis er andere Saiten auf gezogen haben würde. Seit dieser Zeit ist für unsere deutschen Worte „verfemen, ächten, in Verruf erklären" allgemein die Benennung „boykottieren" aufgekommen, namentlich dann, wenn es sich um wirtschaftliche, soziale und politische Strei tereien handelt. Man hat im Laufe der Zeit erkannt, daß der Boykott ein zweischneidiges Schwert ist, das meistens auch den ver letzt, der es führt, aber in unseren Tagen ist nun mal die nervöse Leidenschaft größer, wie die nüchterne Besonnenheit, und so wird immer wacker drauf los boykottiert. In dem jetzigen Boykott der Türken gegen die Oesterreicher und in dem gleichen Kampfe zwischen Tschechen und Deutschen hat nun diese „Kriegs-Methode" ihren Höhepunkt erreicht; er ist so weit gekommen, was allerdings nach den Prager Aus schreitungen erklärlich ist, daß die deutsche Studentenschaft in Graz ein Konzert des königlich sächsischen Hofopernsängers Burrian boykottiert hat, weil dieser ein geborener Tscheche ist. Und in Berlin schickten Familien, die einen studierenden Sohn haben, ihre böhmischen Dienstmädchen nach Hause, und eifrige Pilsener Biertrinker rufen energisch: „Weg mit dem Tfchechen-Bier!" Das sind Antworten auf ine Prager Herausforderung. Alles in allem genommen ist aber doch dringend zu wünschen, daß die Boykottier-Mode erlischt. Sie kann zu recht schweren Konflikten führen. Daß die neueste Zeit weniger erziehend in politischer Be ziehung, als man vom 20. Jahrhundert erwartete, gewirkt hat, ist ja allgemein bekannt; man braucht nur an die fort währenden Verleumdungen, die gegen uns ausgestreut werden, zu denken. Wenn nach 1870/71 die Boyko t-Jdee zwischen ganzen Völkern schon bekannt gewesen wäre, was hätte dann bei dem nach dem verlorenen Kriege ja begreiflichen Haß der Franzosen gegen uns wohl werden sollen? Bismarck hat allerdings mit einer Uebertragung der politischen Gegner schaft auf die Handelsbeziehungen gerechnet und darum die berühmte Meistbegünstigungsklausel, eines seiner größten staatsmännischen Meisterwerke, in den Friedens-Vertrag von Frankfurt am Main eingeflochten. Aber er konnte doch nur mit Schwierigkeiten bei der Erneuerung des Abschlusses von Handelsverträgen rechnen, unmöglich an eine Verschonung aller deutschen Fabrikate in Frankreich denken. Es ist in dieser Beziehung in unserer gelobten modernen Zeit nicht besser, sondern schlimmer geworden, und wenn es hieß, die Völker wollen den Frieden, so ist diese Behauptung keines wegs in allen Fällen bewiesen. «enlicder uns Zäcdiiicder. Frankenberg, 17. Dezember 1908. f Bo« Jahre 1909. Das kommende Jahr, das 1909. nach Christi Geburt, ist ein Gemeinjahr, das dem Jahre 5669/5670 der Juden und 1326/27 der Mohammedaner entspricht. Die Jahreszeiten weisen folgende Anfänge aus: Das Frühjahr wird am 21. März 7 Uhr vormittags, der Sommer am 22. Juni um 3 Uhr früh, der Herbst am 23. September um 6 Uhr nachmittags und der Winter am 22. Dezember um 12 Uhr mittags beginnen. Da der erste FrühUngsvollmond Montag den 5. April eintritt, wer den wir Ostern am 11. April feiern, al'o an einem Datum, das den während der letzten Jahre seitens vieler öffentlicher Korporationen, insbesondere des Handels und Gewerbe«, für eine Festlegung des Osterdatums gutachtlich geäußerten Wün schen ganz vorzüglich entspricht. Der erste Pfingstfeier- tag fällt dementsprechend auf den 30. Mai, also auf die Wende der Frühlings- und Sommers-, der Flieder- und der Rosenzeit. Sonnen- und Mondfinsternisse ereignen sich im kommenden Jahre je zwei, von denen aber nur die erste Mondfinsternis in Sachsen sichtbar sein wird. Sie ist eine totale und tritt in der Nacht vom 3. zum 4. Juni ein, beginnend 12 Uhr 45 Minuten und endigt 4 Uhr 14 Minu ten. Sie kann bei uns in ihrer gesamten, über eine Stunde dauernden Totalität beobachtet werden, was umso erfreu licher erscheint, als es der jetzigen Generation bei unS mehrere Jahre lang nicht mehr vergönnt gewesen ist, ein solch inter essantes himmlrches Schauspiel durch eigne Anschauung in seinem Verlaufe verfolgen zu können. * f* Reue Bilser. An unserer Bildertafel kommen neu zum Aushang: Hinter den Kulissen der Schattenspiele, die jetzt in Berlm aufgeführt werden; Das menschliche Nadel kissen; Ein 66 Ender auf der Berliner Geweihausstellung. f* A«S der Ephorie Chemnitz II. Die amtliche Hauptkonferenz der Geistlichen der Ephorie Chemnitz II fand in Chemnitz am 14. d. M. statt. Sup. Fischer ver band mit seiner Begrüßungsansprache einen Bortrag über die Kirchenvorstands- und Synodalordnung, während Pfarrer Rein-Reichenbrand über Religion und dramatische Kunst einen Vortrag hielt. An der Aussprache über diesen beteiligten sich u. a. die Herren Oberpfarrer Ehmer-Frankenberg und Pfarrer Abramczyk-Sachsenburg. Esperanto. Nachdem der hier im Cafö Humboldt Mitte Oktober begonnene Unterrichtskursus in der internatio nalen Hilfssprache seinem Ende entgegengeht, wurde vor eini gen Tagen von mehreren Teilnehmern die Gründung einer Esperanlisten-Bereinigung vorgcnommen, welche inzwischen auf 32 Mitglieder, Damen und Herren, angewachsen ist und sich unter dem Namen „Oormana LgpsravtwtA Sooioto 6lruppo PraalronborAo" der deutschen Esperantisten Gesellschaft (Litz Altona) angeschlossen hat. Zweck der Vereint wng ist in erster Linie die von den Mitgliedern in der Sprache erworbenen Kentnnisse im Wege der Fortbildung zu sestigen und zu ver vollkommnen, wie auch die weitere Ausbreitung der Sprache zu betreiben. Letzterem Progrsminpunkte gemäß veranstaltet die Bereinigung im kommenden Jahre, unmittelbar nach Hohneujahr beginnend, einen zweiten Unterrichtskursus, zu dem bereits eine Anzahl Anmeldungen eingegangen ist, und der mehr- fgchen Wünschen zufolge nicht an einem Sonnabend Abend abgehalten werden soll. Da abermals starke Beteiligung zu erwarten steht, können weitere Anmeldungen schon jetzt be wirkt werden durch Eintragung in die im C ifü Humboldt oein> Besitzer, Herrn Mulde, au«!Legende Liste. Bemerkt sei noch, daß d,e Teilnehmer des ersten Lehrganges mit der Er lernung der Sprache in recht befriedigender Weise vorwärts