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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 04.10.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-10-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-190810045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19081004
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19081004
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-10
- Tag 1908-10-04
-
Monat
1908-10
-
Jahr
1908
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Tagen Graf Andrassy mitgrleilt, er habe den deutschen Kanzler und den englischen Premierminister um das Wahl recht befragt, und beide haben übereinstimmend gesagt, das Pluralwahlrecht sei die einzige Wahlmethode, die den Anforderungen der Zivilisation entspreche. Ebenso werde telegraphisch gemeldet, daß die Regierung in Ungarn nicht das allgemein- gleiche sondern ein Pluralwahlrecht vorlege, und zwar ein Pluralwahlrecht, bei dem die Erteilung von Zusatzstimmen im wesentlichen nach ähnlichen Gesichtspunkten geregelt werde, nach denen sie der Deputationsentwurf zu regeln empfehle. Ja, es sei sogar nicht unmöglich, daß der Vorschlag der Deputation für das Vorgehen der un garischen Regierung mitbestimmend gewesen sei. Unter solchen Umständen aber würde es doppelt beklagenswert sein, wenn die Deputation ^as unternommene, bisher so eifrig geförderte Werk so scheitern lasse. Dazu sei auch die fast allein noch offene Frage der Wahlkreiseint-ilnng kein hinreichender Anlaß. Denn sei diese Frage auch schon von Bedeutung, so habe sie doch nicht die prinzipielle Bedeutung der Fragen, die. im Entwürfe selbst ge regelt werden, und schon jetzt stehe über allem Zweifel fest, daß nicht bloß in der gesetzlichen Regelung dieser Frage gegenüber der bisherigen Regelung im Verordnungswege, sondern daß auch im Vorschläge des Geh. Rrgierungsrats Heink selbst gegenüber der bisherigen Wahlkreiseinteilung ein ganz bedeutender Fortschritt durch eine nach allen Seiten hin gerecht wirkende Verteilung der Kreise liege. Vor allem aber gebe er auch das Eine noch zu bedenken, daß, wenn die Kammer das Wahlreformwerk an der Wahl kreiseinteilung scheitern lasse, sie damit vor dem ganzen Lande ihre Unfähigkeit dokumentiere, überhaupt ein neues Wahlgesetz zustande zu bringen. Denn das neue Wahl gesetz möge auf welchen Grundlagen immer aufgebaut sein, so setze es nach den derzeitigen Intentionen der Deputation die gleichzeitige Neueinteilung der Wahlkreise voraus, und könne sich die Kammer über diese nicht einigen, dann be kenne sie damit, daß sie außer stände sei, sich mit Erfolg der Reform des Wahlrechts zu unterziehen. Er spreche deshalb hiermit die Hoffnung aus und wünsche dringlichst, daß das Kompromiß zustande komme und dadurch die Absichten einer dem Zustandekommen der Wahlrechtsreform feindlichen Presse vereitelt werden. Im Namen der nationalliberalen Fraktion gab hierauf Abg. Dr. Vogel die von uns schon in gestriger Nummer ver öffentlichte Erklärung ab. Abg. Langhammer (natl.-lib.) erklärte folgendes: Die Rede des Herrn Vorsitzenden der Deputation trifft, soweit sie sich auf die Aeußerungen der Presse bezieht, in der Hauptsache das Richtige. Es könute dadurch aber die völlig irrige Meinung erzeugt werden, daß diese Ansichten von einem Teile der Mitglieder der Wahlrechtsdeputation geteilt werden. Die Sachlage in der Deputation ist voll ständig klar. Die Mehrzahl der nationalliberalen Mitglieder steht nach wie vor auf dem Boden des Kompromißvorschlags. Die abweichenden Ansichten einzelner Mitglieder sind hier einwandfrei zum Ausdruck gekommen. Die nationalliberale Fraktion wird mit derselben Energie an dem Zustande kommen der Wahlrechtsreform weiter arbeiten. Es ist er freulich, daß der Vorschlag der nationalliberalen Partei, der Reform das Pluralwahlrecht zugrundezulegen, in vielen Kreisen jetzt die große Anerkennung findet, welche der Herr Geh. Rat Opitz soeben zum Ausdruck gebracht hat. Geh. Rat Heink gab einige Aufschlüsse über die vom Statistischen Amt vorgelegten Einwohnerzahlen und erklärte nach Möglichkeit die Differenzen zwischen der gesamten Ein wohnerzahl Sachsens und den vorgelegten Zahlen als Folge der Gleichnamigkeit mancher Ortschaften. — Abg. Hettner (natl.-lib.) erklärt die Differenz aus dem Weglassen der Ort schaften, die zu größeren Städten geschlagen sind, z. B. der zu Leipzig geschlagenen und Großschönaus. — Abg. Gontard (natl.-lib.) bemängelt ebenfalls die Arbeit des Statistischen Bureaus. würden, und erinnerte sich ihrer in diesem beruhigenden Gefühle bald weniger häufig. Und als der Sommer in das Land kam, verblaßte die Erinnerung an das Forsthaus und seine Bewohner ganz. Sie lag verschwommen und ungewiß wie ein dem Schiffer entschwindender Strand in ihrer Seele und wartete nicht mehr auf ein Erwachen. — Im September schrieb Erich Feldern, daß er sich in einem seinem bisherigen Wohnsitze benachbarten, im schnellen Aufblühen befindlichen Fabrikorte als Arzt nieder gelassen habe und auf eine gute Praxis hoffe. Die nächsten Briefe — Dorothea konnte das Gebetbuch !chon längst nicht mehr als Aufbewahrungsort benutzen, sondern hatte sich gelegentlich einer Anwesenheit in der Stadt ein kleines mit Leder bekleidetes Kästchen gekauft, Sas nun bald bis zum Rande gefüllt war — erzählten Sann allerdings von dem Fehlschlägen dieser Hoffnung. Tin schon länger im Orte ansässiger Berufsgenosse besitze Sie ganze Praxis und lasse ihn nicht aufkommen. Es würde chm, Feldern, nichts anderes übrigbleiben, als seinen Stab weiterzusetzen, wenn er nicht verhungern wolle. Dorothea tröstete in ihren Briefen, so gut sie es ver mochte, und sprach dem Verzagten Mut zu. Dann, kurz vor Weihnachten, als der Wintersturm wieder am den Waldkrug heulte und Schneewehen türmte, kam rin Brief, der von einem plötzlichen Umschwung zum Besseren Kunde brachte. In ihm hieß es unter anderem: „Es ist ganz unerwartet gekommen, daß ich nun Soffen darf! Laß mich Dir kurz von dieser glücklichen Wendung erzählen. Vor etwa vierzehn Tagen saß ich wieder, wie schon immer während meines Hierseins, mutlos In meinem bescheidenen Sprechzimmerchen. Niemand kam. Ich wollte schon mißgestimmt einen Spaziergang antreten, um zu überlegen, was ich nun beginnen solle, als ein älterer Herr in höchster Aufregung und knit allen An zeichen von Sorge und Angst im Gesicht zu mir in das Zimmer gestürmt kam. Er bat mich, sogleich mit ihm zu gehen." Seine Tochter sei lebensgefährlich erkrankt und von Doktor Eißner, meinem Konkurrenten am Orte, bereits auf gegeben worden. Ich machte mich natürlich auf eine nutzlose Sache gefaßt; denn ich weiß, daß Doktor Eißner tüchtig ist und so leicht niemand aufgibt. Dennoch folgte ich dem flehenden Vater, wie ich gleich hier bemerken will, einem Besitzer industrieller Anlagen im Orte, sofort in seine vornehme Villa. Die Kranke, ein schönes Mädchen von etwa zwanzig Jahren, lag in dem letzten Stadium eines eine Mlamontsne Legende! Die ultramontane Presse sieht sich genötigt, einer Legende, die sie sich schon anschickte, ihrem eisernen Bestand an Hetz- matetial gegen den deutschen Protestantismus einzuverleiben, selbst den Hals umzudrehen. Sie hatte verbreitet, Ober- Pfarrer vr. Költzsch in Chemnitz habe in einer Rede im Evangelischen Bunde das Werk des Grafen Zeppelin als eine protestantische Kulturerrungenschaft hiugestellt. Nach einer Zuschrift von vr. Költzsch, die sie veröffentlicht, ist das un wahr. vr. Költzsch ist nicht einmal sicher unterrichtet ge wesen, welcher Konfession Graf Zeppelin angehört. Er hat lediglich folgendes ausgeführt: .,Die moderne Kultur atmet protestantischen Geist, deshalb sagen wir Evangelischen einem engen Winkelchristentum ab, das im Unglück Zeppelins eine Strafe des Himmels steht, aber auch einer Kulturseligkeit, die den Himmel entbehren zu können meint. Glaube und Kultur gehören zusammen. Die Kultur ist die Tochter des Glaubens, wie denn auch Graf Zeppelin ein demütig from mer Mann ist." . OeiMbrr und SSebelreber. Frankenberg, 3. Oktober 1908 -f XIV. Sächsische Pferdezucht-Lotterie. Für die dem Dresdner Rennverein seitens des König!. Ministeriums ge nehmigte Lotterie, deren Ziehung am 8. Dezember d. I. statt findet, sind die so gern gekauften Lose, L 1 Mk., 11 Stück 10 Mk., seit einigen Tagen ausgelegt und allerorts in den durch Plakate kenntlichen Verkaufsstellen, als auch durch das Sekretariat des Dresdner R »„Vereins, Dresden, Prager Straße Nr. 6 gegen Einsendung des Betrags oder durch Nachnahme zu beziehen. Für Porto und Ziehungsliste kommen 20 Pfg., bez. 30 Pfg. bei 11 Losen in Berechnung, bei Nachnahme die entsprechenden Gebühren. Im übrigen sei auf das heutige Inserat in dieser Zeitung verwiesen. * V — Chemnitz. Für das Bach fest hat neuerdings auch Graf Pückler von der Kaiserlich deutschen Gesandtschaft in Stockholm seine Hierherkunft bestimmt in Aussicht gestellt. — Hainichen. Am Donnerstag vormittag wurde im alten Schulgebäude in Gegenwart der städtischen Kollegien die erste sächsische Polizeischule mit einer Ansprache des Bürgermeisters Schulz eröffnet. — Dresden. Das Dresdener Künstlerhaus, das mit einem Kostenaufwand von einer halben Million Mark Ecke Albrecht- und Grunaer Straße durch die Dresdener Künstler genossenschaft errichtet wurde, ist gestern seiner Bestimmung übergeben worden. Das Haus enthält einen großen Saal mit Nebensaal und einen Vortragssaal, ferner eine Anzahl Klubräume, Studentenkneipe, Künstlerkeller usw. — Am Don nerstag ist hier Oberst z. D. Arthur Königsheim im Alter von 62 Jahren gestorben. Im deutsch-französischen Kriege zeichnete sich der verdiente Offizier durch große Tapferkeit aus und wurde dafür mit dem Eisernen Kreuz belohnt. — Riesa. Als der Dampfer „Lauenburg Nr. 3" bei Kreinitz auf der Elbe lagernde Kähne nach Riesa abholen wollte, geriet er aus einen Stein und erhielt dadurch ein so schweres Leck im Boden, daß er sank. — Colditz. Am Donnerstag früh brach im nahen Lastau in der Papierfabrik von Beda u. Söhne ein Brand aus, durch den das Maschinengebäude mit den kürzlich erst neuaufgesüllten Maschinen vernichtet wurden. — Warze». Nach Unterschlagung von 6000 Mk. ist der Bureauassistent und Kassierer der königl. Amtshaupt mannschaft Grimma, Ernst Richard Habenicht, geboren am 29. März 1878 zu Dresden, flüchtig geworden. — Leipzig. Zum ehrenden Gedächtnis an den ver ewigten Bürgermeister vr. Tröndlin soll vom 1. Januar 1909 ab der bisher als „Löhrs-Platz" bezeichnete Teil des Prome- naden-Ringes „Tröndlin-Ring" benannt werden. — Ja einer alten Truhe, die auf dem Hofe eines Grundstücks in typhösen Fiebers stärksten Grades. Mehr, um den völlig gebeugten, weinenden Eltern zu Willen zu sein, als in dein Glauben, hier noch helfen zu können, traf ich meine An ordnungen, verschrieb ein Medikament und blieb. Ich werde diese Nacht, die ich an diesem Krankenlager zubrachte, nie vergessen, Dorothea. Es waren Stunden, in denen ich einen verzweifelten, heißen Kampf um ein Leben kämpfte mit aller meiner Kraft und meinem ganzen Können. Ich hatte es nicht geglaubt, Sieger zu bleiben, und hatte in jeder neuen Minute die Ueberzeugung, daß sie die letzte für die Kranke, schon mehr Sterbende, sein müsse. Ich weiß nicht mehr alles, was ich tat. Aber ich glaube, ich habe sogar gebetet. Und endlich rang sich doch das Leben durch. Als der neue Tag ins Zimmer sah, konnte ich den Eltern sagen, daß sie wieder hoffen dürften. Heute, acht Tage sind seit jener Nacht vergangen, be findet sich Lucie von Vollanden, so heißt meine Patientin, auf dem Wege entschiedener Genesung. Ihre Eltern sind natürlich unendlich glücklich, daß ihnen ihr einziges Kind erhalten geblieben ist, und haben mir ihren Dank in jeder Weise bezeigt. Herr von Vollanden, der sehr reich sein muß, hat mich bereits fürstlich honoriert und erzählt überall von meiner erfolgreichen Behandlung. Und das ist das beste. Denn ich habe mit einem Schlage in allen Sprechstunden ein übervolles Wartezimmer bekommen und bin von früh bis spät beschäftigt. Doktor Eißner ist natürlich wütend. Man redet bereits davon, daß er Z. verlassen will. Es tut mir zwar leid, daß ich ihn verdrängt habe, wenigstens bedauere ich dies seinetwillen, aber ich kann doch nicht da für, daß es so gekommen ist. Nicht wahr, Schatz, das ist ein rechter Weihnachts brief? Nun werde ich Dich bald heimholen können. Was würdest Du dazu sagen, wenn es schon im neuen Lenz wäre?" Dieser Brief war der zweite, den auch Frau Bar bara las. — Dorothea war unendlich stolz und glücklich und redete davon in ihrem nächsten Briefe an Erich Feldern. — Bald darauf spann der Winter den Waldkrug ganz ein und entrückte ihn jedem Verkehr und daniit jeder Ver bindung mit der Außenwelt. Viele Wochen lang blieb Dorothea ohne Nachricht von Feldern. Gewiß würde er geschrieben haben. Aber seine Briefe lagerten drunten in der Stadt auf dem Post amt, da Vater Merten, der alte Briefträger, infolge der Schneeverwehungen den zu seinem Bezirke gehörenden Waldkrug jetzt nicht bestellen konnte. der Sternwarterstraße als Scherbenfiste aufgestellt war, fanden spielende Kinder ein Geheimfach und in diesem einen Samt beutel mit etwa 60 Silber stücken, meist Talern aus den Jahren 1700 bis 1750. Die alte Truhe war zurzeit der Völkerschlacht nach Leipzig gebracht worden. — Hohenstein-Ernstthal. Der hiesige Erzgebirgsverein hat bei seinem letzten Volksfest einen Reingewinn von zirka 4000 Mark erzielt. Der Betrag dürfte vermutlich zum Ankauf von Grundstücken auf dem Pfaffenberg Ver wendung finden. — Während seit vielen Jahren in der hie sigen Wirkbranche ein flotter Geschäftsgang zu verzeichnen war, ist in letzter Zeit in dieser Branche eine fühlbare Krisis eingetreten, sodaß einige hiesige bedeutende Wirk fabriken die Arbeitszeit täglich um einige Stunden kürzten. — Paasa 1. B. Der Leichenfund im Schwarzen Teich ist nun aufgeklärt. Es handelt sich um einen 32- jährigen Strumpfwirker namens Spitzbart aus Zeulenroda. Sp. war längere Zeit in einem Sanatorium und dürfte die Tat aus Schwermut begangen haben. Die Füße hatte er sich selbst zusammengebunden, da er schwimmen konnte. vermiredter. * Kircheurauv. In der Marienkirche zu Hannover wurde nachts ein schwerer Einbruchsdiebstahl verübt. Die Einbrecher stahlen eine große Anzahl von goldenen und silbernen Kelchen und Altargeräten, darunter viele von der verstorbenen Königin Marie von Hannover gestiftete, sowie goldene und gestickte Decken. Einige minderwertige Gegenstände wurden auf einem Hügel unweit der Kirche vocgefunden. * Grubenunglück. Gestern morgen wurden auf der zweiten Sohle des Flözes Sonnenschein (Lokomotivstrrcke) der Zeche Viktor I und II zu Bochum drei Gesteinshauer bei der Sprengarbeit von einem zur Unzeit losgehenden Schuß überrascht. Der Schießmeister Deutschmann war sofort tot, der Hauer Schimanski wurde schwer und der Hauer Schrör leicht verletzt. Die Ursache des Unglücks konnte noch nicht festgestellt werden. * BetheerendeS Grotzfener. In Höchst edt an der Donau hat ein großer Brand gewütet. 15 Wohnhäuser, viele Nebengebäude und große Erntevorräte wurden ein Raub der Flammen. 15 Familien, die zum Teil in dürftigen Verhält nissen leben, sind obdachlos. * Eisenbahnunglück. Bei Sassendorf (Westfalen) stieß gestern nachmittag 4 Uhr ein Eilgüterzug mit einem Güterzug zusammen. Eine Person wurde getötet und drei erlitten schwere Verletzungen. Drei mit Schweinen und Pferden be ladene Wagen des Güterzugs sind vollständig zertrümmert und das darin verladene Vieh wurde getötet. Der Material schaden ist bedeutend. Beide Gleise wurden gesperrt. * Die Rendsburger Benzinexplofio«. Von den schwer verletzten Opfern der gestern gemeldeten Fabrikexplosion sind zwei gestorben; vier Schwerverletzte schweben in Lebensgefahr. * LtebeSdrama. In einem Hotel in Klausenburg (Sie benbürgen) wurden der Piaristengeistliche Nikodem Szalay und die 20jährigc Kaffeehauskassiererin Ruszak mit schweren Kopfwunden aufgefunden. Die polizeiliche Untersuchung hat ergeben, daß Szalay zuerst die Kassiererin angeschossen hat und dann sich selbst zu töten versuchte. Das Mädchen ist tödlich verwundet. Der Geistliche starb auf dem Transport nach dem Krankenhaus. * RäuberischerUeberfall. In Basel ist der Uhrmacher Moritz Franke in seinem Laden von zwei Italienern, die eine Uhr kaufen zu wollen vorgegeben hatten, hinterrücks über fallen und durch Würgen und Schläge derart mißhandelt worden, daß er auf längere Zeit das Bewußtsein verlor. Diese Zeit benutzten die Räuber zur Plünderung des Ladens. Sie entwendeten eine große Anzahl von Herren- und Damen uhren. Von den beiden Räubern konnte der eine verhaftet werden, während es dem zweiten gelungen ist, mit dem ge samten gestohlenen Gut zu entkommen, da er ein Fahrrad benutzen konnte. Dorothea hatte in diesen stillen Wochen genugsam Zeit, das Kästchen mit den Briefen häufig zur Hand zu nehmen und immer wieder das alles zu lesen, was ihr Erich Feldern geschrieben. Ob das Kästchen bis zu ihrer Hochzeit noch voll werden würde? Das erwog sie oft lächelnd. Und dachte dann jedesmal weiter: „Wenn er bis zum Lenze hin noch recht fleißig schreibt, dann kann es schon sein." Und im Lenze? Dann? ... „Du mußt langsam an deine Aussteuer denken," sagte eines Tages Frau Barbara zu ihr. „Denn wenn ihr im Frühjahr freien wollt, und dann kann's doch schon sein, wie er ja schrieb, muß alles fix und fertig sein. Er soll sich deiner nicht zu schämen brauchen, Kind. Ich will dich ausstaffieren wie meine leibliche Tochter." Dorothea dankte gerührt und küßte ihre Tante. „Na ja, das wird sich so von uns gehören," wehrte sie ab. „Ich habe droben in den Schränke» noch an die hundert Ellen hausgewebtes Linnen. Das stammt noch von deiner Großmutter selig, Kind, und ist klar und sei» und köstlich wie Gold. So etwas bekommst du nirgends in der Stadt. Es ist rare Ware. Das wollen wir zuerst zerschneiden und Tischzeug und Leibwäsche daraus machen. Gansfedern hab' ich reichlich zu zwei Stand Betten. Wenn dann der Schnee geht, wollen wir zur Stadt 'nunterfahren und kaufen, was fehlt. Mit den Schränken und dem anderen Hausrat hat's noch Weile." Am Nachmittage dieses Tages stiegen die beiden Frauen zum Hausboden hinan. Frau Barbara schloß Truhen und Schränke auf und wies Dorothea die reichen Schätze. Dabei erzählte sie dieses und jenes von der Großmutter selig, wie sie gesponnen, gewebt und gebleicht mit stetem Fleiß und nimmermüden Händen. „Ich hab' einst gedacht, daß ich's für die Rosel zer schneiden könnt', aber . . . ." Siefuhr sich mit der Hand über die Augen und redete dann mit fester Stimme weiter: „Nun, es kommt oft anders, als man denkt. Und wer weiß, weshalb es so gekommen. Das Linnen findet ja nun doch seine Herrin." Dann maßen sie und rechneten. Und als sie wieder hinabgingen, trug jede von ihnen einen handlichen Ballen vom Großmutterlinnen. Von nun an kam Dorothea kaum noch dazu, ihren Briefen ein stilles Kosestündchen zu widmen. Aber jedesmal vor dem Schlafengehen strich sie mit zärtlichen Fingern über die engbeschriebenen Bogen und küßte sie. folgt.) wurde vom wurde habe Irren Halbii 27 A gerett« und einem * Gemei lokale, der Jc ist im derUi * in Z. gewor gestell * Ortsfi Kassen zu Ra 1300 . * Wilhe erhol» er im * risrr l mit de bezw« Es h feueru * dieser Magi deren Roma Haus, die 4 hat l groß umfan Schar Weißei lebte Mann milder Alte Er ei vielfac geblick und i der tz gleiche hohen * vr. L meiste nächst * ein T eigen! radezr Bauck kleine, leichte Auger Auge in de Mich, und s einer auf. sehr Preßt aller Augei * Thür vom den d Frag« Frau für u für d vor i der , vielen messe! * frage Deuts den f Feuil düng Tade die I
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