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Dienstag se» 22 September LÄS8 U, 221 Frankenberger Tageblatt Bezirks - Anzeiger 67. Jahrgang. Begründet 1842. SMlalt für die MM IMmiMmW Md«, dir ZmizWe SaikzmG Mi> dm Mrat zu IrmkeMz i. Verantwortlicher Redakteur: Ern.st Roßberg in Frankenberg l. Sa. — Druck und Verlag von C- G- Roßberg in Frankeiberg i. Sa. Erscheint an jedem Wochentag abends für den folgenden Tag. Bezugs preis vierteljährlich 1 50 monatlich 50 H. Trägerlohn extra. — Einzelnummern laufenden Monats 5 H, früherer Monate 10 H. Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe stellen,. sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Nach dem Auslande Versand wöchentlich unter Kreuzband. Ankündigungen sind rechtzeitig aufzugeben, und zwar größere Inserate bis 9 Uhr vormittags, kleinere bis spätestens 11 Uhr mittags des jeweiligen Ausgabetages. Kür Aufnahme von Anzeigen an bestimmter Stelle kann eine Garantie nicht übernommen werden. 51. Telegramme: Tageblatt Frankenbergsachsen. Anzeigenpreis: Die g -gesp. Petitzeile oder deren Raum 15 H, bei Lokal- Anzeigen 12 im amtlichen Teil pro Zeile 40 „Eingesandt" im Redaktionsteile 35 H. Für schwierigen und tabellarischen Satz Ausschlag, für Wiederholuugsabdruck Ermäßigung nach feststehendem Tarif. Für Nachweis und Offerten-Annahme werden 25 H Extragebühr berechnet. Jnseraten-Annahms auch durch alle deutschen Annoncen - Expeditionen. unü ZiMMeber im neuen Zttakvettabren. ! II. ; Die Teilnahme von Laien an der Bildung des erstinstanz lichen Richterspruchs wird auch von Juristen gewünscht. Pro fessor Wach hat diesen Wunsch in der „Jur.-Ztg." überzeu gend begründet. Nur meint man in Juristenkreisen, daß die ! Beteiligung der Laien am wohltätigsten im Schöffengericht wirkt, daß das Schwurgericht in seiner Struktur wesentlich hinter jenem zurücksteht. Wenn die neuen Entwürfe trotzdem beim Schwurgericht verbleiben, so tun sie es, weil politisch j wertvolle Erinnerungen des Bölkes sich daran knüpsen und ! namentlich der Süden des Reiches an ihm hängt. Juristisch und politisch not Freuden zu begrüßen ist § 346 Absatz 2 der neuen Strafprozeßordnung, der von den ! Urteilen der Revisionsgerichte handelt und lautet: „In anderen : Fällen — d. h. soweit das Revisionsgericht das angefochtene Urteil ! aufhebt und nicht selbst entscheidet — ist die Sache zur i weiteren Verhandlung und Entscheidung an das Gericht, dessen : Urteil aufgehoben wird, zurückzuverweisen; sofern es angemessen erscheint, kann sie an ein anderes zum Bezirk des Revisions gerichts — also in erster Linie des Ncvisionsgerichts — gehörendes, benachbartes Gericht gleicher Ordnung verwiesen werden." Das jetzt geltende Recht (H 394 St.-P.-O.) bestimmt, daß dies andere benachbarte Geruht demselben Bundesstaat an gehören müsse, wie das Gericht, dessen Urteil aufgehoben wird. Indem die Forderung der Einheit des Bundesstaats fällt, ringt sich der Grundsatz mehr und mehr durch, daß Träger der deutschen Gerichtsbarkeit das Reich ist. Eine in Preußen begangene strafoare Handlung wird künftig unter Umständen von einein bayerischen Gericht abgcnrtcilt werden können. Juristisch technisch sind die Entwürfe gut gearbeitet und juristisch bringen sie des Erfreulichen genug: die öffentliche Anklagepflicht der Staatsanwaltschaft wird beschränkt, die Er öffnung des Hauptverfahrens vereinfacht, ein neues Verfahren für Jugendliche eiugcsührt, die Zulässigkeit des Strafbefehls erweitert usw. Jin ganzen treten zwei Bestreben besonders hervor: das Verfahren zu beschleunigen und die Rechte der Angeklagten mehr zu wahren als bisher. Aus dies Bestreben ist beson ders hiuzuweisen. Es ist wohl eigentlich dem Empfinden unserer Zeit entsprungen, und es beleuchtet die Stellung des Deutschen zu seinem Staate. Ganz gewiß soll keinem Un- schuldigen Unrecht geschehen und es ist besser, hundert Schul dige laufen, zu lassen,'als einen Unschuldigen zu bestrafen. Aber der Verbrecher bricht das Recht und bringt oft namen loses Unglück über gänzlich Schuldlose. Das Strafrecht ist da, UP. die Gesellschaft vor dem Verbrecher zu schützen und der Strafprozeß, um das Strafrecht durchzuführen. Man muß das jederzeit im Auge behalten und sich davor hüten, befm Strafprozeß überängstlich zu fragen: „Wie schütze ich den Angeklagten vor dem Staate?" Womit nicht gesagt sein, soll, daß die Entwürfe in diesen Fehler verfallen. N. k. 0. Larlettag Her Soriatäemoluaiie I» Nürnberg. Sofort nach Eröffnung der Sitzung erteilte am Sonnabend Singer dem ReichStagsabg. Geyer daS Wort zu seinem Vor trag über die Rrichsfinanzreform. Auf Antrag GeyerS faßte der Parteitag eine längere Resolution, in der protestiert wird gegen die Erhöhung bereits bestehender, sowie die Einführung neuer Steuern auf Massenverbrauchsartikel, insbesondere gegen die Banderökensteuer auf Tabak und Zigarren, die Erhöhung der Biersteuer, gegen Steuern auf Licht (Petroleum, GaS, Elektrizität). Der Parteitag forderte aüch eine Reform der Erbschaftssteuer. Darauf Wurde auf Antrag des Rechtsanwalts Haase-KönigS- berg ein Antrag angenommen, in dem die Errichtung von Ju gendheimen empfohlen wird. Es sollen in den einzelnen Orten besondere Kommissionen geblldet werden, um die Jugendorgani sation in die Wege zu leiten. Haase erkürte, eS müsse mit aller Macht dahin gewirkt werden, daß die Arbeiterjugend den evan gelischen und katholischen Jugendvereinen entzogen werde. Singer gab der Ansicht Ausdruck, daß der gefaßte Beschluß hoffentlich dazu führen werde, die Arbeiterjugend mit dem Geiste des Sozia lismus zu erfüllen und sie zu befähigen, den Kampf der Arbeiter klasse gegen politische Unterdrückung und wirtschaftliche Ausbeu tung siegreich durchzuführen. Ein Antrag Dortmund, vic antimilitaristifche Agitation und den Generalstreik energisch zu betreiben, erhielt die Unter stützung von nur 20 Stimmen. AufAntragEisner-Nürnbergwurde beschlossen, eine ständige Arbeitskommission zu wählen, die für den nächste» Parteitag eine Erörterung der Agrarfrage vorbereiten soll. Auf Antrag des Rechtsanwalts Haase-Königsberg wurde beschlossen, im Sevtetnber jeden Jahres in allen Parteiorten Möglichst im Einverständnis mit den Gewerkschaften eine Rekruten abschiedsfeier zu veranstalten, um die zum Militär einberufenen „Genossen" noch einmal an ihre innere Zusammengehörigkeit'mit ihren Klassengenossen zu erinnern und über ihre militärischen Pflichten und Rechte aufzuklären. Abg. Zubeil-Berlin bemerkte, es sei erforderlich, auch die entlassenen Reservisten für die Partei und die sozialistischen Gewerkschaften zu gewinnen. Dies müsse aber sehr schnell geschehen, ehe die Kriegervereine sich der Reser visten bemächtigten. Der Antrag wurde ebenfalls einstimmig an genommen. Alsdann gelangte noch ein Antrag zur Annahme, in dem gegen die Ausnahmegesetze gegen die Pole«, besonders gegen das Verbot der Muttersprache in öffentlichen Versammlungen, protestiert wird. Klara Zetkin-Stuttgart befürwortete darauf die vorgestern mitgeteilte Resolution des Parteivorstands und der Kontrollkommission bezüglich der Kriegshetze. Der Antrag wurde ohne Besprechung einstimmig angenommen. Es wurde danach der bisherige Vorstand und die Kontroll kommission mit geringen Aendrrungen wiederaewählt. Bei der Wahl des Parteivorstands strichen die Süddeutschen die Namen Singer und Pfannkuch von der Vorschlagsliste, um da durch ihrem Mißtrauen über die Geschäftsführung dieser Beiden Ausdruck zu geben. Singer bemerkte in seiner Schlußrede, daß der Streit um die Budgetbewilligung für die Partei hoffentlich ein- für allemal erledigt sei. Die Feinde standen nicht innerhalb, sondern außer halb der Partei. Wenn man den Kampf um die Befreiung des Proletariats erfolgreich führen wolle, so müßten alle Streitigkeiten unterbleiben. Mit einem dreimaligen Hoch auf die Sozialdemo kratie wurde der Parteitag darauf geschlossen. * V */* Mannheim. Die in Nürnberg unterlegenen süddeutschen Sozialdemokraten berufen große Massenversammlungen ein, um sich der Zustimmung ihrer Wähler zu versichern. ver MMSmlerrr-Verkehr Hamburg; um! kremen«. Die Bewegung der überseeischen Auswanderung zeigt in diesem Jahre im Vergleich zu den Vorjahren einen bedeutenden Rück gang, der namentlich auf die Krisis in den Vereinigten Staaten zurückzusühren ist. Der Ausweis des letzten Berichtsmonats August bringt für Bremen zwar weniger ungünstige Ziffern alD die Vormonate Juli und Juni, doch ist nach Veröffentlichung des Hamburgischen Statistischen BureauS die Auswanderung über Hamburg um nahezu 2000 Personen größer gewesen, als die über Bremen. Nach dieser durch die Presse gegangenen Statistik wan derten im August aus: 1V08 über Hamburg 7 909 über Bremen 5999 1907 1906 14592 14077 17184 14118 1905 1904 11862 8688 10573 9311 13908 31776 28195 22435 17999 Bei Betrachtung dieser Zahlen ist aber wohl zu berücksichtigen, welche Personen die einzelnen Statistiken unter „Auswanderer" begreifen und mit einschließen. Hamburgs Statistik zählt zu den oben angegebenen Auswanderern die ausländischen Nicht-Aus wanderer (Rückreiscnde u. dgl.), ferner Reisende (Nicht-Auswanderer) aus dem Deutschen Reiche nach sonstigen Ländern. Die bremische Statistik veröffentlicht dagegen nur die aus den Schiffslisten er mittelten tatsächlichen Auswanderer ohne die Rückwanderer und ohne die Reisenden aus dem Deutschen Reich. Durch diese Ein rechnung von Nicht-Auswanderern in die Zahl der Auswanderer erscheinen natürlich Hamburgs Zahlen bedeutend höher. Sie gehen aber wesentlich zurück, wenn diese Nicht-Auswanderer abgesetzt werden. Dann stellt sich die Auswanderungsbewegung folgender maßen : über Bremen Auswanderer über Hamburg Auswanderer Reisende zusammen August 1908 5999 3519 4390 7 909 1907 17184 10702 3890 14592 1906 14118 10 203 3874 14077 1905 10573 8 654 3208 11862 1904 9311 5480 3208 8688 Die Zahlen der Reisenden machen danach einen ziemlich großen Teil der Gesamtzahl der Personen aus, die über Hamburg Deutsch land verlassen. Damit verschieben sich auch die Zahlen des Aus wanderungsverkehrs in den ersten acht Monaten des Jahres folgendermaßen: über Bremen Auswanderer über Hamburg Auswanderer Reisende zusammen 1908 36778 27828 16359 44187 1907 162 623 120568 18525 139093 1906 141854 92961 16610 109571 1905 141819 91995 12920 104915 1904 82522 73398 14638 88036 Werden die Reisenden mitgerechnet, so hat Hamburg in der Auswanderungsbewegung Bremen beträchtlich in dem Zeitraum dieser acht Monate überflügelt. Da aber diese zum Vergleich mit Bremens Auswandererzahl abgesetzt werden müssen, bleibt für Bremen ein erfreuliches Mehr von 9000 Auswanderern. siaMm i» Zachzeni Wie wir durch ein Telegramm schon am Sonnabend nach mittag bekanntgeben konnten, ist vom Finanzministerium jetzt ein Bericht über das Ergebnis der Untersuchungen von Prof. Schiffner in den amtlichen Blättern, dem „Dresdn. Journ." und der „Leipz. Ztg.", veröffentlicht worden. Darin wird ausgeführt, die an verschiedenen Orten ausgc- führten Untersuchungen hätten ergeben, daß die Wässer der alten Stölln im Zechengrund bei Oberwiesenthal, soweit diese überhaupt noch Wasser führen, sämtlich radioaktiv sind. Am stärksten zeigt sich daS Wasser des Tiefe Mariastollns mit einem Voltfall von 528 für die Literstunde gleich 7,6 Mache-Einheiten, welche Zahlen für andere Stölln zum Teil bis unter 1 Einheit heruntergehen. Bekanntlich verlieren die Wässer auf ihrem Laufe einen Teil ihrer gelösten Emanation, sodaß es nicht unmöglich er scheint, daß Proben, die im Innern der Stölln oder aus der Lagerstätte selbst entnommen werden, noch höhere Grade von Akti vität ausweisen werden, obwohl dies allerdings nicht mit Be stimmtheit behauptet werden kann. Um indes nichts unversucht zu lassen, hat das Kgl. Finanzministerium beschlossen, einige der alten Stölln durch Bergleute aufgewältigen und unter Umständen die vorhandenen Gänge noch weiter ausfahren zu lassen. Von dem Ergebnis der mit den dabei erschrotenen Wässern anzustellenden Untersuchungen wird der weitere Fortgang der Arbeite» abhängig zu machen sein. Bis diese Ergebnisse vorliegen, dürfte eS geraten sein, sich nicht in überschwenglichen Hoffnungen zu wiegen, da, wie gesagt, irgendwelche Sicherheit eines Erfolgs keineswegs ge geben werden kann. Außer den Stollnwässern erwiesen sich auch fast alle am Südabhang deS Hinteren Fichtelbergs entspringenden Quellwasser einschließlich der Wasserleitung des Neuen Hauses als aktiv, zum Teil sogar stärker als die Stollnwässer. Die hier beobachteten Zahlen steigen bis auf 9 Einheiten bet einer ober halb des Schuffenhauerschen Steinbruchs gelegenen Quelle. Aehn- ltche Erfahrungen wurden zu Warmbad bei Wolkenstein ge macht, wo einzelne offenbar mit dem Marienberger Bergbau im Zusammenhang stehende Quellwässer bis zu 7,4 Einheiten auf wiesen, während die Stärke des Wassers der warmen Quelle, ver schiedenen Tiefen entnommen, zu 2,8—3,2 Einheiten sestgestellt wurde. Im Johanngeorgenstadter Revier enthielt das Wasser der neuen städtische» Wasserleitung auS dem Adolphusstolln etwa 2 Einheiten, dasjenige einer älteren, dem Frisch-Glückstolln, ent stammenden, 4,86 Einheiten und dasjenige einer in einem Keller befindlichen Privatwasserleitnng sogar 5,09 Einheiten. Die stärkst aktiven Wässer fanden sich im Neu-Freiberger Glückstolln (10 Einheiten) und im Frisch Glücker Kunstschacht (14 Einheiten). Ausfallenderweise zeigte sich das Stollnwässer von Margarete Fundgrube zu Breitenbrunn, wo erst vor kurzem wieder Uran- pechcrz gesunden worden ist, verhältnismäßig schwach (1,38—3,06 -Einheiten). Zum Teil ganz erheblich höhere Zahlen lieferten Quell- und Stollnwässer, die im Gebiet des großen Eibenstöcker Grantt- massivs austreten. Zu diesem Gebiet gehört auch der Rockel mann zu Schwarzenberg; eine aus ihm entspringende Quelle ist in der sogenannten Jahnswiese gefaßt. Eine Probe aus dem oberen Schrot ergab 30 Einheiten, eine solche auS dem untere» immer noch 21 Einheiten. Äon den sonstigen in dieser Gegend untersuchten Wässern seien noch als besonders kräftig genannt dasjenige des Äorsichtsstollns mit 9,9 Einheiten und das dem Ostabhange der Morgenleithe entstammende sogenannte Großraum wasser mit 12,5 Einheiten. Alle diese Zahlen aber werden noch bei weitem übertroffen durch die Aktivität des ziemlich reichlich fließenden Wassers des Himmelfahrtsstollns, der zum Grubenaebäude Marie Sophie zu Georgenthal i. Ä- gehört. Dieses Wasser wies 58,8 Einheiten auf. Seine Aktivität übersteigt sonach diejenige der stärksten Karlsbader Quelle (47,5 Einheiten) ganz bedeutend und beträgt fast ein Drittel derjenigen des stärksten bekannten Wassers zu St. Joachimsthal (185 Einheiten). Ueberhaupt dürfte das ganze Ge biet des Eibenstöcker Granits aktive Wässer in großer Zahl führen. So wies in der Nähe des genannten Himmelfahrtsstollns ein kleiner Wasserlauf hinter dem Buschhaus zu Mühlleithen 9,5 bis 11,7 Einheiten auf, zwei Quellen in der Nähe der im Zentrum des Granitmassivs gelegenen Stadt Carls seid besaßen eine Aktivität von 7,1 und 8,2 Einheiten, und Quellwässer zu Schind- lerswerk bet Bockau, in der Kontaktzone gelegen, eine solche von 11 bis 18 Einheiten. Die Ursache der Aktivität aller dieser letztgenannten Wässer dürfte darin gefunden werden, daß der Eibenstöcker Granit, wie schon längst bekannt, Uranerz und dessen ZersetzungSprodukte, aufs feinste verteilt, an manchen Orten auch makroskopisch, enthält. Allerdings dürfte bei der großen Ausdehnung dieses Gebiets und der Unzahl der in Frage kommenden Wässer immerhin noch lange Zeit vergehen, bis die Punkte sestgestellt sind, wo die stärksten Wässer auftreten. Ob diese Wässer dann für Heilzwecke brauchbar sind, wie sie zu verwenden sind rc., das sind Fragen, welche die Aerzte noch zu entscheiden haben werden, da bis jetzt volle Klar heit und Einigkeit über die Wirkungen radioaktiver Wässer noch nicht vorhanden ist. Bei der Wichtigkeit, die diese Angelegenheit möglicherweise noch gewinnen kann, hat die König!. Sächsische Staatsregierung in vorsorglicher Weise eine Verordnung erlassen, die wir ihrem Inhalt nach bereits am Sonnabend bekannt geben konnten. Eine zusammenfassende Veröffentlichung der Untersuchungen, die in Zu kunft zunächst noch auf die Bergreviere von Annaberg, Marien berg und Schneeberg ausgedehnt werden sollen, ist in Vorbereitung. «ertlich«» u»0 Zäcdrircdet jSrr »echdru« nulerer SrtllLe» tS rrur zrnsur Qurllrnansahe Frankenberg, 21. September 1908 -fr. Bilder vom Tage. Von den jüngsten Tagesereig nissen hat die Scheiterung des zu Probefahrten aufgestiegencn Parseval-Lnftscl iffs das allgemeine Interesse lebhaft in An spruch genommen. Wir sind heute in der Lage, zwei an Ort nnd Stelle aufgenommene Photographien des gestrandeten Ballons zur Schau zu stellen. Die erste zeigt die Unfall- stelle (Garten einer Villa im Grunewald bei Berlin) und auf der zweiten sieht man ein Fahrzeug der Militär-Lustjchisfer- abteilung, auf dem die Teile des verunglückten Ballons ver staut sind, in der Ballonhülle zu Tegel. Außerdem wurde eine Ausnahme des kleinsten Pferdes der Welt ausgestellt. Das zierliche Tierchen ist ein ausgewachsener Shetland-Pony.