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1M8 SE«g ZrankekberAr Tageblatt begründet 1842. 67. Jahrgang. KMU für die MM MhGtmmW Wh«, H»M MgerW M den KM«t zu ImkMg i. Za. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. L. Druck und Verlag von C. G- Roßberg in Frankenberg i. Sa. tg aufzugeben, und zwar ivruuttags, kleinere bis ' eweiligen A usgabetages. n an bestimmter Stelle ommen werden. -latt Frankenbergsachsen. den Ministerbesprechungen wird das eine gemeinsam sein, daß man sich gegenseitig die FreMe darüber ausdrücken kann, daß die Weltlage zurzeit kein so Unfreundliches Gesicht zeigt, wie vor noch nicht so langer Zelt- L Die Gemeinde-Sparkasse Flöha »zinst Spareinlagen mit 3V» Vo« VxvedMorr-zeit: 6« Werktage Vorm. N- L2, «achm. 2 vis S Uhr, Sonnabends «rnevkgebvnck von sa«in. düs navbm. 2 Uke. D«rch Vie Post bewirkte Einlage« Werve« schnell Geviert. — Fernsprecher Rr. IS. Gemeindesparkasse;« Ebersdorf. Die Sparkasse Ebersdorf, garantiert von der Gemeinde, verzinst alle Einlagen mit bV» Prozent, ezpeviert an jevem Wochentage von 8—12 Uhr vorm. und 2—5 Uhr, schriftlich zu jeder Zeit. — Telephon-Nr. 2494 Amt Chemnitz. Ankündigungen sind recht größere Inserate bis 9 spätestens 11 Uhr mittags Kür Aufnahme von Anz kann eine Garantie nicht stock-51. Telegramme r SriMder «ml ZScdrircder. D«r Nachdruck nulerrr rrtNSeu Originals r!c4tr IS aar mit e«uar.r OurlienanzaSk g<yatkt.> Frankenberg, 22. August 1908. f Ur. Obstausstelluug in Frankeuberg. Die Obstbäume in unserer Umgebung versprechen in diesem Jahre zum Teil recht gute Erträge zu liefern. Aus diesem Grunde hat der hiesige Bezirksobstbauverein vor kurzen» beschlossen, in der zweiten Hälfte des Oktober eine Obstbauausstellung von größerem Umfang abzuhalten. Hierzu soll einer der größten Säle Frankenbergs benutzt werden. Aus den Mitgliedern des Vereins ist bereits ein Ausschuß von 36 Herren gewählt worden, der demnächst die nötigen Vorbereitungen treffen wird. Allseitig wird mit Freuden begrüßt, daß sich Herr Bürgermeister vr. Irmer hat bereit finden lassen, den Ehren vorsitz zu übernehmen. Natürlich ist mit einer Ausstellung auch eine Prämiierung verbunden; eine größere Anzahl von Prämien steht in sicherer Aussicht. Obstzüchter seien schon jetzt auf die Ausstellung aufmerksam gemacht. s Arbeiterverkehr von Hainichen nach Frankenberg. Vom 24. August d. I. an werden in Hainichen Arbeiter- Wochenkarten 4. Klasse nach Frankenberg zum Preise von 1,10 Mk. ausgegeben. Die Karten berechtigen zu einer täg lichen Hin- und Rücksahrt an sechs hintereinander folgenden Werktagen mit allen Zügen, die 4. Wagenklasse führen und in der Richtung von Hainichen nach Frankenberg bis vor mittags 9 Uhr und in der Gegenrichtung von nachmittags 2 Uhr an verkehren. f Der 8. Sächsische Fortbil-ougsschultag, verbunden mit der Jahreshauptversammlung des Sächsischen Fortbil dungsschulvereins, findet am 5. und 6. September in Meißen statt. Mit der Versammlung ist eine Ausstellung von Schüler arbeiten und Lehrmitteln verbunden. In der am Sonntag vormittags 11 Uhr stattfindenden öffentlichen Hauptversamm lung wird vr. Bargmann-Meißen über die Berusskunde in der Fortbildungsschule sprechen. Danach erfolgen Erörterungen über Aenderuugen der gesetzlichen Bestimmungen über die Fortbildungsschule, eingeleilet von Direktor Göpfert-Chemnitz. Die Jahresversammlung des Fortbildungsschulvereins findet am Tage vorher statt. f Offene Stellen für Militäranwärter im Bezirk des 12. und 19. (1. und 2. K. S.) Armeekorps. Gesucht werden: 1. Oktober, Bezirksanstalt Thekla, Bezirksverband der Kgl. Amtshauptmannschaft Leipzig, Aufseher, 45 Mk. monatliches Gehalt, 6 Mk. monatliches Beklcidungsgeld, 60 Mk. jähr licher Wohnungsgeldzuschuß, 90 Pfg. täglicher Verpflegungs aufwand oder statt Wohnungs- und Verpflegungszuschuß freie Wohnung und Station in der Anstalt; bald, Waldheim, Stadtrat, Meldeamtscxpedicnt, 600 bis 900 Mk. f Auf den Schulz der Brieftauben machen die Polizei- Verwaltungen jetzt beim bevorstehenden Beginn der Jagd auf Flugwild aufmerksam. Die Landesgesetze beschränken das Recht, Tauben zu halten. Auch dürfen Tauben, die im Freien betroffen werden, angeeignet oder getötet werden. Diese Freiheit trifft aber nicht auf Militärbrieftauben zu, Anzeigenpreis: Die s -gesp. Petitzelle oder deren Raum 1b H, bei Lokal- Anzeigen 12 im amtlichen Teil pro Zeile 40 H; „Eingesandt" im Redaktionsteile 35 H. Für schwierigen und tabellarischen Satz Ausschlag, für Wiederholungsabdrnck Ermäßigung nach seststehendem Tarif. Für Nachweis und Offerten-Annahme werden 25 H Extragebühr berechnet. Jnseraten-Annahme auch durch alle deutschen Annoncen-Expeditionen. vipimatenironlerenre». Den Monarchenbegegnungen, die sich auch in diesem Jahr beträchtlich häuften, folgen nun gleichfalls wie im Vorjahr Zusammenkünfte von Diplomaten in leitender Stellung. Es soll hier nicht die Rede sein vor» den Besprechungen, die Fürst Bülow in Norderney mit dem auf seinen Konstantinopler Posten zurückkehrenden Botschafter Freiherrn v. Marschall, sowie unserem Londoner Vertreter Grafen Metternich hatte. Denn sie lagen in der Natur der Sache. Es war selbst verständlich, daß der Reichskanzler als oberster Leiter der deutschen Außenpolitik eingehend mit dem besten Kenner der Balkanverhältnisse die Wendung der Dinge in der Türkei er örterte. Ebenso war es begreiflich, daß nach der Cronberger Begegnung Fürst Bülow sich mit dem Londoner deutschen Botschafter besprach, zumal dort ein bedeutsamer Umschwung in der Stimmung gegenüber Deutschland eingetreten ist, so realen Hintergrund dieser Gesinnungswechsel auch haben mag. Daß wichtige Ereignisse sich hinter den Kulissen abspielen, beweist der plötzliche Ministerrat, der in London stattgefunden hat. Offiziös wird zwar dementiert, daß der Ministerrat mit dem Resultat der Begegnungen in Cronberg und Ischl in Zusammenhang stände, worüber angeblich der Unterstaats- sekretär Hardinge nach seiner eben erfolgten Rückkehr referieren sollte, aber die unglaubliche Schnelligkeit, mit der dieses De menti verbreitet wird, fast bevor noch das Gerücht selbst in weiteren Kreisen bekannt wurde, ist kauin geeignet, diesem De menti große Glaubwürdigkeit zu verleihen. Es mag ja sein, daß in diesem Ministerrat auch andere Dinge besprochen wor den sind, wie beispielsweise die jetzt durch die belgische Kammer erfolgte Genehmigung der Uebernahme des bisher selbständigen Kongostaats als Kolonie Belgiens. Dieses Ereignis ist auch für England im Hinblick auf seine großen afrikanischen Be sitzungen von Bedeutung; es haben ja auch lange Verhand lungen zwischen Brüssel und London in dieser Frage statt gefunden, weil man an der Themse von der Aufgabe der Selbständigkeit des Kongostaats mancherlei Schädigung der englischen Interessen erwartete. Gleichwohl aber ist eS klar, daß der englische Ministerrat an den jüngsten Vor gängen nicht achtlos vorübergegangen ist, sondern sie sicher lich eingehend in den Bereich der Debatte gezogen hat; waren doch auch Gerüchte ausgesprengt, daß es wegen der deutsch freundlichen Rede Churchills und Lloyd Georges zu Diffe renzen im Schoße des Kabinetts gekommen sei, weil die bei den Genannten sich vorgedrängt und über Dinge gesprochen hätten, die weit außerhalb des Rahmens ihrer Ressorts lagen. Mes ist zwar sehr bald als müßiges Geschwätz dementiert worden, inoessen dürfte man sich doch im Ministerrat hierüber unterhalten haben. Auch über den Aufenthalt Lloyd Georges in Berlin brauchen die Herren sich nicht weiter aufzuregen, er wird lediglich mehrere soziale Einrichtungen sich ansehen und mit Herrn v. Bethmann-Hollweg einige freundliche Re densarten wechseln, darüber hinaus aber, etwa gar über die Frage der Flottenabrüstung, wird sich die Unterhaltung nicht erstrecken, namentlich hinsichtlich des letzteren Punktes dürfte deutscherseits energisch abgewinkt worden sein. In diesen Tagen ist nun der russische Minister des Aeußeren, Iswolski, in Karlsbad eingetroffen, wo augenblicklich der fran zösische Ministerpräsident Clemenceau weilt, und die beiden werden die Gelegenheit des Zusammentreffens im politischen Interesse nicht unbenutzt vorübergehen lassen; viel werden sie sich zwar kaum zu sagen haben, nachdem man sich bereits bei Gelegenheit der Begegnung des Zaren mit dem Präsidenten Fallitzres auf der Reede von Reval eingehend über die Welt lage nach dem Umschwung der Dinge in der Türkei ausge sprochen hat. Auffällig ist übrigens, daß Clemenceau, der angeblich sofort nach der Ankunft König Eduards in Marien bad dorthin eilen wollte, bisher noch keine Einladung von dem Monarchen erhalten hat. Man geht wohl nicht fehl, hierin eine Höflichkeit des englischen Königs zu erblicken, der den Anschein vermeiden wollte, als ob er den günstigen Ein druck der Begegnungen von Cronberg und Ischl durch den Empfang des französischen Ministerpräsidenten wieder paraly sieren wollte. Daß man andererseits in Rußland den drin gende»» Wunsch hegt, mit Deutschland auf gutem Fuße zu leben, beweist der Umstand, daß Iswolski auf der Rückreise mehrere Tage in Berlin Station machen und hier entweder mit dem Fürsten Bülow oder mit hem Staatssekretär v. Schon Besprechungen haben wird. Ällen diesen und noch kommen- »rfchMt a« jedem «schentag abends für den folgenden Taa R»,,»«. preis vierteljährlich 1 50 monatlich 56 Trägerlohn eN - Eimelnummern laufenden Monats 5 H, früherer Monate 10 ä * vepeüungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Nns»nk>,„ Kch-n„ sowie von allen Postanstalten Deutschlands und OeKerNA angenommen. Nach dem Auslande Versand wöchentlich unter Kreuzband. lieber Sie Pierre Är Welle üer neuerte» Sercdlcbte hielt auf dem jüngsten Internationalen Historikerkongreß Prof. Martin Spahn-Straßburg, der- Schn des Zentrumsführers, einen fesselnden Vortrag. Prof. Spabn führte etwa folgendes aus: Die Geschichtsforschungen sind m letzter Zeit immer weiter aus gedehnt worden. Jetzt sind die Geschichtsforscher auch darauf ge kommen, die Zeitungen als Quelle» zu benutzen, und zwar kom men dabei die Zeitungen vom Jahre 1859 an in Betracht. Die Zeit vorher war nur ein Vorspiel. Vom Jahre 1859 ab ent wickelte sich die deutsche Presse in wunderbarer Weise. Wenn sie vorher nur Nachrichtenblatt gewesen war, so wird sie nun weiter vervollkommnet. Schon in den Tagen des Kampfes gegen Napo leon I. hatten die Zeitungen die Funktionen der Flugblätter über nommen. Dieses Gebiet wurde nun weiter ausgebaut. Die Zei tungen erweisen sich immer mehr als die Vertreter der öffent lichen Meinung. Sie sind der Dolmetscher der Gefühle der Na tion und ihrer Bestrebungen- Dana verbinden sich die Zeitungen mit den Parteien. St- werdeL-^i-Hg-r^ Ler verschiedenen politi schen Parteien. Sie spiegeln den Lebensprozeß der einzelnen Parteien wider. Diese Entwickelung der deutschen Presse fällt in die Jahre 1859 bis 1890. Das ist die Zeit der Herrschaft unse rer großen parteipolitische»» Blätter. Nach dem Jahre 1890 än dert sich das deutsche Zeitungswesen schon wieder. Die deutsche Presse macht eiue weitere Entwickelung durch. Diese neueste Zeit soll nicht besprochen werden. Es erhebt sich nun die Frage, ob die Zeitungen als historische Quelle wesentlich zu verwenden sind. Wenn man den praktischen Erfahrungen nachgeht, so muß man gewisse Zweifel äußern. Denn ein einziger Blick in die historische Literatur lehrt uns, daß die Forschung nur wenig die Zeitungen benutzt hat. Die un geheure, ungefüge Masse der Zeitungen »nag manchen von der Forschung abgeschreckt haben. Treitschke hat das selbst zum Aus druck gebracht, indem er erklärte, daß hie Historiker wohl niemals die Zeitungen zur Forschung benutzen werden, denn wenn sie an diese Arbeit herangingen, dann wären die Zeitungen wegen ihres schlechten Papiers schon längst verfallen. Es hat bisher noch nie mand für ein großes Werk Zeitungen benutzt. Auch ein System einer solchen Benutzung ist noch nicht ausgestellt worden. Jetzt scheinen aber die Historiker endlich der Presse die gebührende Auf merksamkeit zuzuwenden. Die Presse soll zunächst als Quelle der politischen Geschichte dienen, nicht als Quelle der Naturgeschichte. Den praktischen Anstoß zur Einbeziehung der Zeitungen in das geschichtswissenschaftliche Arbeitsgebiet hat die große Gestalt un seres Nationalhelden Bismarck zuerst gegeben. Wenn man Bis marcks gewaltiges Leben und Erleben studieren will, dann muß man auch den Zeitungen der Zeit nachgehen, dann muß man auch auf das tausendstimmige Tosen der öffentlichen Meinung lauschen. Zuerst wurde Hohn und Haß gegen Bismarck laut, und daun er scholl fast einstimmiger Jubel. Die Presse kann man also über diese Epoche nicht entbehren. Nun ist ein erdrückendes Material vorhanden, eine Unmenge von einzelnen Nachrichten und Urteilen. Will man eine Zeitung richtig benutzen zur Forschung, dann muß man sich erst über daS Wesen der Parteien klar sein. Man muß berücksichtigen, daß auch Zeitungen vielfachen Schwankungen in den Anschauungen unterworfen sind. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre müssen wir eS uns aber einstweilen versagen, die Presse als Quelle für die allge meine neueste Geschichte in starkem Maße in Anspruch zu nehmen. Vorläufig muß vielmehr die Presse selbst der Gegenstand solcher geschichtlichen Untersuchung werden. Wir müssen erst sie selbst zu einem Gegenstand intensiver Forschung machen, ehe wir sie zu unseren Arbeiten benutzen. Wir werden sie aber immer nur be nutzen können, wenn wir sie im Zusammenhaim mit der deutschen Partetgeschichte studieren, denn Partei und Presse gehören zu- sammen. Sie decken sich nicht, aber sie bedingen einander und illustrieren sich gegenseitig. Als die beste Zeit zur Erforschung der Presse und der Parteigeschichte stellen sich die Jahre um 1848 und die 60er Jahre dar. Das waren die entscheidenden Jahre für die Ausgestaltung des Parteilebens und unserer Presse. Es waren die Jahre der lebhaften Beteiligung unferer Intelligenz am politischen Leben. Die großen Parteien entstanden damals, ebenso die großen Blätter, die großen wissenschaftlichen und ge lehrten Gesellschaften mit allgemein sozialpolitischen Zwecken. Das war eine Zeit, in der zu leben man sich freuen konnte. Bei Ler Forschung müssen die Zeitungen und die parlamentarischen Ver handlungen verfolgt werden, die Berichte und die Drucksachen der gelehrten Gesellschaften müßten gesammelt werden, ebenso die Korrespondenzen, die Briefe und Nachlässe von Journalisten und Politikern. Leider arbeiten jetzt die politischen Führer nicht mehr so rege wie früher an den politischen Zeitungen mit. Eduard Lasker hat im Jahre 1867 zum Beispiel außerordentlich viel Leit artikel für die „National-Ztg." geschrieben. Mit der Erhaltung und Sammlung der Zeitungen in den Bibliotheken steht es außer ordentlich schlecht. Es find sehr viel Lücken vorhanden. Meist sind die Zeitungen nicht eingebunden und fallen so dem Verderben anheim. Hier muß dringend Wandel geschaffen werden. Die Presse ist nicht eine lästige Nebenabteilung unserer Bücherabtei lungen, sondern sie ist eine Sache für sich. Sie muß grundsätzlich gesammelt und verwaltet werden. Es empfiehlt sich daher, ein Neichs-Zeitungs-Museum zu gründen. In dieses muffen alle Zeitungen ausgenommen werden, die von mehr als lokaler Be deutung sind. Die Zeitungen müßten auch veranlaßt werden, für Sammlunaszwecke eine Auflage auf besserem Papier herzustellen. Ferner müßten gesammelt werden alle vervielfältigten Korrespon denzen, alle Parlamentsberichte, alle Drucksachen von Gesell schaften, Flugblätter, Nachlässe von Journalisten und Politikern, Briefe usw. Hier muß die Privatinitiative eingreffeu. In ab sehbarer Zeit feiern wir das fünfzigjährige Bestehen unserer po litischen Einigung. Ich hoffe, daß die deutschen Verleger, viel leicht unter Mitwirkung von Staatsmitteln, der deutschen Nation ein stolzes Reichs-Zeitungs-Museum schenken, Las der deutschen Presse zum Ehrendenkmal gereicht, dem geeinten Volke zu dauern dem Gedächtnis und der Wissenschaft zu großem Nutzen. In der Diskussion bedauerte Professor Schmoller-Berlin eben falls, daß eS nicht möglich ist, Bände von Zeitungen aus den Jahren von 1880 bis 1900 vollständig zu erhalten. Die Lücken seien außerordentlich groß. Er wies daraus hin, daß jetzt schor» verschiedene sozialpolitische Zeitungen und Institute, u. a. die Hau- delshochschule in Köln, Zeitungsausschnitt-Archive anlegeu, durch die die Arbeit für den Forscher außerordentlich erleichtert wcrde. Professor Schäfer-Berlin hielt die Benutzung der Presse für die Geschichtsforschung für sehr schwierig. Von volkswirtschaftlicher Bedeutung wäre z. B. eine Sammlung von Kurszetteln. Professor Lamprecht-Leipzig wies ebenfalls auf die großen Schwierigkeiten bet der eventuellen Gründung eines Zeitungs-Museums hin. Na türlich könnte dieses Museum nur die politischen Zeitungen ent halten.