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Z- 187 DomerStLg, St» 13, Augvst 1dO8 Frankenberger Tageblatt S7.I°hrg«N!, SMsM sm i>it KömMe DKWmmW Mft, ks MgWe KmkMlch und dt» Mlllt zu Imkeußerz i. §L Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag von C. G. Roßberg in Frankenberg i. Sa. Erscheint an jedem Wochentag abends für den folgenden Tag. Bezugs preis vierteljährlich 1 SO H, monatlich SO Trägerlohn extra. — Einzelnummern lausenden Monats ö früherer Monate 10 Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe stellen,, sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Nach dem Auslande Versand wöchentlich unter Kreuzband. Ankündigungen sind rechtzeitig auszugeben, und zwar größer« Inserate bis 9 Uhr vormittags, kleinere bis spätestens 11 Uhr mittags des jeweiligen Ausgabetages. Kür Aufnahme von Anzeigen an bestimmter Stelle kann eine Garantie nicht übernommen werden. 51. Telegramme: Tageblatt Frankenbergsachsen. ' .. - -—77.7'., Anzeigenpreis: Die g -gesp. Petitzeile oder deren Raum 1S H, bei Lokal- Anzeigen 13 im amtlichen Teil pro Zeile 40 „Eingesandt" im Redaktionsteile 35 H. Für schwierigen und tabellarischen Satz Ausschlag, für Wiederholunasabdruck Ermäßigung nach feststehendem Tarif. Für Nachweis und Offerten-Annahme werden 25 H Extragebühr berechnet. Jnseraten-Annahme auch durch alle deutschen Annoncen «Expeditionen. Lronberg «nil Ischl. Bei den Begegnungen in Cronberg und Ischl dürften fraglos die Verhältnisse auf dem Balkan den Hauptgegen stand der Besprechungen zwischen den Staatsoberhäuptern und den Leitern der auswärtigen Politik gebildet haben. Man darf den Konferenzen eine umso größere Bedeutung beimessen, als bekanntlich der Standpunkt Englands, der mit dem russischen identisch ist, von dem Deutschlands und Oesterreichs ziemlich abweicht, ja daß seinerzeit gerade Eng land dem Projekt der Sandschakbahn den schärfsten Wider stand entgegengesetzt hat. Inzwischen haben sich ja die Verhältnisse etwas geändert, gleichwohl aber gibt es doch noch mancherlei, was einer Klä rung bedarf, zumal man die weitere Entwickelung der Dinge nicht mit vollster Sicherheit zu überschauen vermag. Ein Teil der Jungtnrkm geht in seinen Forderungen zu weit, sodaß ein eventueller Rückschlag nicht außer dem Bereich der Möglichkeit liegt und damit vielleicht die reaktionäre Strö mung wieder Oberwasser erlangt. Deutschland hat zwar in politischer Hinsicht geringere Interessen auf dem Balkan, diese sind vielmehr hauptsächlich wirtschaftlicher Natur. Gleich wohl könnte Deutschland einer Verschiebung auf dem Balkan kaum gleichgültig zuschen, schon im Hinblick auf das verbün dete Oesterreich, für das der Einstuß auf dem Balkan geradezu eine Lebensfrage bildet. Es ist darum sehr gut, daß König Eduard sich von Cryn- berg nach Ischl begeben hat, wodurch er den Standpunkt der Dreibundmächtc nach eigener Anschauung genau kennen lernen und etwaige Maßnahmen Englands darnach einrichten kann. Es steht zu erwarten, daß durch die gegenseitige Aussprache manche Differenzen beglichen oder zum mindesten gemildert werden können. Oesterreich verwaltet ja Bosnien und die Herzegowina, die noch immer nominell dem Sultan gehören, und es liegt auf der Hand, daß Oesterreich in den von ihm okkupierten Ländern die staatlichen Einrichtungen den neuen Verhältnissen in der Türkei anpassen muß. Das Banden wesen, gegen das sich nicht in letzter Linie die Aktion der Großmächte richten müßte, hat hier infolge des Umschwungs der Dinge nachgelassen, aber die Verhältnisse in der türki schen Armee bedürfen nach wie vor aufmerksamster Beobach tung, wenn man sich nicht unliebsam überraschen lassen will, wie es durch die Vorgänge von Monastier geschehen ist. Man weiß, daß die Begeisterung für die Verfassung in allen Armeekorps nicht die gleiche ist, sodaß sich die Reaktion eventuell auf die der Konstitution abgeneigten Heereskörper stützen könnte, wobei ein schwerer Bürgerkrieg kaum ausbleiben würde. Mag auch augenblicklich keine Gefahr vorliegen, so ist es doch notwendig, daß die Mächte sich für die Zukunft vorsehen, damit sie nicht unvorbereitet dastehen und mit einem bait aooomxli zu rechnen haben. Deutschland und Oesterreich gehen auf dem Balkan einmütig vor, und das gleiche dürfte auch von Italien gelten. Man hat Italien oft nachgesagt, daß es auf dem Balkan Sonderinteressen verfolge und es hat dieserhalb nicht an Differenzen mit Oesterreich gefehlt, die aber bereits im Vorjahr ihre Erledigung gesunden haben. Demnächst wird nun auch der italienische Minister des Aeu- ßeren, Tittoni, mit dem Baron Aehrenthal Zusammentreffen, und ihre Begegnung dürfte daher eine wertvolle Ergänzung der Monarchenbegegnung von Cronberg und Ischl bilden. Daß man hierbei eine volle Uebcreinstimmung erzielen wird, darf man mit Sicherheit voraussehen, und so bildet die Bal kanfrage für die Dreibundmächte keinen ersichtlichen Grund zu besonderen Beunruhigungen wenngleich man es nicht un terlassen wird, die weitere Entwicklung mit Aufmerksamkeit zu verfolgen. L * * * */* Cronberg. Um 2 Uhr 30 Minuten fuhren der Kaiser und König Edvard nach der Saalburg und sodann nach Homburg zur Einweihung des Denkmals für die Land gräfin Elisabeth von Hessen-Homburg. Um 8 Uhr war Diner im Schloß zu 28 Gedecken. Geladen waren mehrere englische Militärs, die sich zurzeit zur Kur in Homburg be finden. */* London. Die „Daily News" führen aus, die Anregungen des „Temps" zur Umwandlung der Euteute in ein Bündnis feien außerordent« lich unangebracht in dem Augenblick, wo der König dem Kaiser seinen Besuch abstattet und dabei von dem allgemeinen Wunsche begleitet werde, dasr ein Aollus vl- rvnül ebenso zwischen England und Deutschland herbei geführt werde, wie er zwischen England und Frankreich zustande kam. „Dies ist der Schlüsselpunkt für den Welt frieden. Es ist unsere Aufgabe, dahin zu wirken, daß auf unserer Seite durch keinerlei Borgeheu die Fortdauer der gegenwärtigen Atmosphäre von Mißtrauen und Reizbar keit gefördert werde. Das ist gäuztich eine Angelegenheit der Nerven, über die die Ruhe der Staatsmänner und der verantwortlichen Presse auf beiden Seiten hoffentlich Meister wird. Es gibt deinen Grund in der Welt, warum wir nicht heute ebenso gute Freunde mit Deutschland wie mit Frankreich sein könnten. Der Dreibund, den wir wünschen, ist nicht derjenige, den der „Temps" anzeigt, souderu solcher, indem Frankreich, Deutschland und Großbritannien die Wächter des europäischen Friedens sein würde«. Wir hoffen, den Tag zu sehen, an dem eine englisch deutsche Ausstellung den Deutschen in unseren Straßen ebenso beliebt macht, wie in diesem Sommer den Franzosen". — Die Deutlichkeit gegenüber den Franzoseu in diesen Zeilen ist ebenso dankbar anzu erkennen, wie die Herzlichkeit gegenüber Deutschland. Hoffentlich ist sie von Dauer! */* Paris, lieber die politische Tragweite der Cron- berger Entrevve schreibt der ^Eclair": Zwischen Onkel und Neffen liegt nichts anderes Äs eine jener Friedenskund gebungen vor, die an sich recht -schön sind, die aber nicht die tiefgehenden Differenzen zwischen Deutschland und Eng land aus der Welt schaffen könnüi. Zudem ist man schon daran gewöhnt, daß nach solchen'Freundschafts-Begrüßungen die Feindseligkeiten in der Presse her beiden Länder zu- statt abnehmen. So wird es wohl attch diesmal sein. Dagegen hat die Begegnung zwischen König Eduard und Kaiser Franz Josef eine ganz andere Bedeutung. Die britische Politik macht alle Anstrengungen, Oesterreich-Ungarn von dem Bünd nis ^szulSsm.dns^^ Deärfchirmd kettet. Diese Be mühungen, die mit Italien so vortrefflich glückten, werden auch durch die persönlichen Gefühle unterstützt, die zwischen König Eduard und dem greisen habsburgischen Kronenträger bestehen, aber es gibt außerdem noch gewisse alte unausge glichene Gegensätze zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutsch land, die Eduard für seine Zwecke sicher ausnutzen wird. — In London wird man wenig erbaut von den Indiskretionen des „Eclair"-Artiklers sein, dem eine begreifliche Verärge rung die Feder geführt haben dürfte. * * * b. Cronberg. König Eduard von England ist gestern abend 11 Uhr wieder von Cronberg abgereist. Beim Ab schied der beiden Monarchen versprach König Eduard, jedes Jahr wicderzukommcn, um der falschen Meinung über den Freundschastsbund zu begegnen. kinr Kontrolle «brr Zeppelin? Graf Zeppelin schrieb kürzlich: „Ich beabsichtige, den Herrn Reichskanzler um Bestimmung einer Kontrolle über die Verwen dung des Fonds im Sinne der Spender zu bitten." Dazu be merkt die „Kreuz-Ztg.": „Da kommt das — vielleicht aus Be scheidenheit, vielleicht in Voraussicht amtlicher oder privater Ein mischung in die privaten Beziehungen zwischen der Nation und ihrem Grafen Zeppelin entstandene Bedenken zum Ausdruck, was wir nicht aufkommen lassen dürfen. Wir alle wollen keine Kon trolle! Schon aus Zweckmäßigkeitsgründen wollen wir sie nicht. Nehmen wir zum Beispiel an, Graf Zeppelin hielte es eines Tages für wünschenswert, einen Techniker oder Chemiker oder Meteoro logen oder irgend ein Unternehmen zu unterstützen, von dem er sich aus bestimmten, nur ihm bekannten Gründen eine Förderung seines eigenen Problems versprechen zu dürfen glaubt, welche Schwierigkeiten würde es machen, zu einer solchen Unterstützung die Zustimmung einer Kontrolliustanz zu erwirken! Und wenn das auch nur Schreiberei und Zeitverlust kostete, die Spender würde es verstimmen, da die Zeit des Grafen Zeppelin zu kostbar ist, um sie durch solche Aufenthalte in Anspruch zu nehmen. Darum möchten wir befürworten, daß der Reichskanzler im Hinblick auf das unbedingte Vertrauen der Spender es ablehnen möge, eine Kontrollinstanz zu schaffen. Wir erinnern an die Bismarckspende vom 1. April 1885. Auch dem Fürsten Bismarck wurde die Volks spende zur freien Verfügung überlassen. Soll es beim Grafen Zeppelin anders gehalten werden? Der Kaiser, die deutschen Fürsten, die Stadtverwaltungen, die Vereine und viele Tausende von einzelnen Bürgern jeden Standes und Alters haben sich aus eigenem Antrieb direkt mit dem Grafen Zeppelin in Verbindung gesetzt. Wer will die Kühnheit haben, sich als Mittelsmann da zwischen zu schieben!'? Nein, alles, waS wir vom Grafen Zeppelin erwartet hatten, war, daß er uns seine Bankverbindung nannte. Das ist geschehen, und nun soll er fröhlich und getrost arbeiten wir stören ihn nicht weiter." Hierzu wird aus Karlsruhe gemeldet: Man darf darauf Hin weisen, daß im Süden ganz ähnliche Auffassungen zum Ausdruck gekommen sind. So wird von verschiedenen Fällen berichtet, in denen die Absicht, einen Beitrag zu spenden, in dem Augenblick aufgegeben wurde, als die Geber erfuhren, daß dem Fürsten Bülow von Zeppelin das Protektorat oder das Beaufsichtigungs- recht zugesagt wurde. * * * */* Dresden. . Der König hat gestern bei der Sächsischen Bank 2000 Mk. für die Nationalspende an den Grafen Zeppelin eingezahlt. b. Dresden. Der Stadtrat beschloß gestern abend, von der Beteiligung an der Zeppelinschen Sammlung solange ab zusehen, als nicht der Bau von Lustschiffhäfen verfügt wird und in Dresden ein solcher Hafen angelegt werde. — Ein merkwür diger Beschluß! */* Friedrichshafen. Der deutsche Kronprinz ist gestern zum Besuch des Grafen Zeppelin hier eingetroffen. */* Brüssel. Die deutsche Kolonie hat unter Leitung des Verbands der deutschen Gesellschaften einen Aufruf erlassen zur Gründung eines Zeppelin fon'os. vk rScbrircbe canäe^konferrnr Ser SsriaMmolrmie. Der Dienstag brachte zunächst den Vor:ag des Reichs- und Landtagsabg. Goldstein über „Die Tätigkeit des Landtags". Der Redner schilderte die politische Situation während der ver flossenen Landtagstagung. Sodann ging der Redner auf die Einzel heiten der erledigten Arbeiten ein, so auf die Etatsdebatten, die Beamtenbesoldungsvorlage, das Fürsorgeerziehungsgesetz, die Wahl rechtsdebatten usw., um sich weiter mit dem Ministerium Hohen- thal und seinem Verhalten der Arbeiterschaft gegenüber, sowie mit deni neuen Kultusminister zu beschäftigen. Auch die noch unerledigt gebliebenen Vorlagen, so das Wassergesetz, das Gesetz auf Ab änderung der Bezirksverbände, der Ümsatzsteuerantrag Spieß usw. unterzog der Redner einer Kritik, um dann zum Schluß die nicht erfüllten Forderungen der Sozialdemokraten zu streiken und einen Blick auf die Nachsession des Landtags im bevorstehenden Herbst zu wersen. Aus dem Wahlrecht werde seiner Ansicht nach gar nichts werden. Die Gesamtsituation im Landtag sei dir: Vor herrschaft der Konservativen, Unmündigkeit der Liberalen, unerfüllte Forderungen der Arbeiterschaft. Eine liberale Epoche müsse aber kommen, weil die ökonomischen Verhältnisse es forderten. (Beifall.) In der Debatte über diesen Vortrag warf Seeger-Leipzig dem Vortragenden .Bierbankpolitik" vor, da dieser einer sozialistischen Epoche in Sachsen pessimistisch gegenüberstehe. Auch Schöpflin- Letpzig verwahrte sich in diesem Punkte gegen Goldsteins Auf fassung. In scharfen Worten wandte sich Goldstein gegen die Worte Seegers. Äierbankpolitiker sei er nicht. Erhöbe nur das politische Ziel vor Augen, das er als praktischer Politiker im Parteitrubel besser kenne, als die beiden Herren. Die Weisheit der Herren sei ihm schon vor 35 Jahren bekannt gewesen. Ihr Privatissimum habe er nicht nötig gehabt. Den zweiten Vortrag über die Wahlrechtsfrage hielt „Ge- nosse" Illge-Chemnitz. Der Redner, der naturgemäß keine neuen Momente zu dieser Frage Vorbringen konnte, beschäftigte sich zu nächst mit der Geschichte der Wahlrechtsreform, besprach die Stel lung der verschiedenen Parteien zum Hohenthalschen Entwurf und daS Wahlrechtskompromiß. Die Stellungnahme der Sozialdemo kratie dazu ist so allgemein bekannt, daß sich eine Wiederholung der Ausführungen des Redners vollkommen erübrigt. In seine Ausführungen schob der Referent aber auch folgenden Satz: „. . . Interessant sei, daß 1904 die Nationalliberaleu dasBerms- wahlshstem abgelehnt und dafür der Regierung empfohlen hätten, einen Teil der Abgeordneten durch Kommunalverbände wählen zu lassen. Damals hätte aber die Negierung abgelehnt." Das ist wieder einmal eine der von Sozialdemokraten beliebten Verallge meinerungen. Denn in Wirklichkeit liegt die Sache so, daß 1904 lediglich die nationalliberalen Abgg. Schill, Ehret und Müller Svmpathien für ein Konummalverbandswahlrecht gezeigt hatten, niemals aber die Partei oder Fraktion als solche. Dies zur Richtigstellung! In der Debatte sprach „Genosse" Geyer dem Abg. Goldstein für seine anstrengende parlamentarische Tätigkeit Dank und An erkennung aus und unterzog dann die sächsische Parteikonstellatiou einer eingehenden Bettachtung. Abg. Goldstein gab einige Einzel heiten aus der Wahlrechtsdeputatwn und bezeichnete weiter die Liberalen als die einzig Schuldigen, wenn aus einer Wahlrechts reform auch in der Nachsession nichts werde. Danach sand eine Resolution einstimmig Annahme, die den üblichen Protest erneuert und allgemeines gleiches geheimes und direktes Wahlrecht für beide Geschlechter vom 20. Jahre an fordert. Hierauf sprach „Genosse" Lipinski-Leipzig über das Vereins- und Bersammlungsrecht. Der Redner machte weniger das Gesetz selbst zum Gegenstand seiner Betrachtungen, sondern erging sich in der Schilderung der Wirkungen des neuen Gesetzes, das mit der alten polizeilichen Bevormundung in Sachsen noch lange nicht gebrochen habe, vielmehr noch nach wie vor eine Nadelstich politik getrieben werde. Man versuche eben das alte polizeiliche System auch unter den neuen Bestimmungen ausrecht zu erhalten. Gegen dieses Beginnen müsse die Sozialdemokratie sich mit aller Entschiedenheit wenden, da sonst die Schikaniererei kein Ende nehme. An einigen Beispielen suchte der Redner den Beweis seiner Be hauptungen zu erbringen. In der Debatte ersuchte der LandeS- vorsitzende Sindermann um Einsendung von Material über be hördliche Maßnahmen, die als Verstöße gegen das neue Gesetz zu betrachten sind. „Genosse" Schleicher forderte mehr Aufklärung unter den „Genossen" über die Bestimmungen des Gesetzes, von denen die Sozialdemokratie sich auch nicht ein Tüpfelchen nehmen lassen dürfe. „Genosse" Riem suchte an einem Beispiel darzutun, daß auch die Behörden über die Bestimmungen des Gesetzes nicht genau informiert seien. Auch die „Genossen" Pfund, Hasse und Seeger, der dem „Genossen" Lipinski einen verhängnisvollen Fehler in dessen Kommentar zu dem neuen Gesetz nachzuweisen luchte, brachten noch einige Beispiele angeblicher Ueberfchreitungen der Gesetzesbestimmungen durch die Behörden zur Kenntnis, worauf der Vortragende im Schlußwort die letzteren Einwendungen zurück- wies. Damit war die Tagesordnung erledigt und mit dem üblichen Hoch auf die revolutionäre Sozialdemokratie erreichte die Landes konferenz ihr Ende. Ornlicber unä Zachmcim. N-»ndruL nuierrr Artliche» Orttzinaiberichtr 18 uur mit L«na»«r QurUenauLlibc »«tzattrt.) Frankenberg, 12. August 1908. fr. Bilder vom Tage. Da die Teilnahme für Zeppelin und sein Schicksal in unserem Volke nach wie vor wach ist,