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kf Freitag, »e« ZS. Jimi Frankenberger Tageblatt Anzeiger 67. Jahrgang. vegründet 184L 'S«, sind, hauptsächlich aber der Liebe, die ein im Her compter «Sei». kso, in ?vr- 1898-1905 . . . 551699586 Mk. Summe verteilt sich auf: Diese freiwillige Fürsorge 1) direkte es« Wil! und Kranzspenden, die an diesem Tage von lieben Angehöri gen an den Gräbern der Entschlafenen niedergelegt worden Jahr 18V8 . 189V . 1900 . 1901 . Jahr 1899 1900 1901 1902 1903 1904 1905 1899 1900 1901 1902 1903 1904 1905 Jahr 1902 . 1903 . 1904 . 1905 . Ak W durch Bkt.-Ges. Mt. 18,074152 20,437804 17,479625 11,680077 12,197126 13,355614 18.890331 1770577 165237 335185 183526 269715 230397 781136 1905 vor- obgleich daS Volk die Europäer noch respektiert. Man befürchtet weitere Bombardements. Verschiedene End« fchumens flüchteten in die englische Gesandtschaft, der Schah ifl darüber empört, weil ihnen dort Asyl geboten wird. Kosakenkavallerie hält die Ausgänge besetzt. Vor gestern und gestern wurden Bomben geworfen. Das persische Militär beteiligte sich an de« Plünderungen, den Soldaten wurde sogar gestattet, die Geschütze mit dem Raube zu bepacken und nach dem Feldlager zu führen. Auf Befehl deS Schahs sollen die Bazare wieder geöffnet werden, widrigenfalls ein Bombardement auf sie vor- genommen werde« wird. Die Pferdekadaver wurden «och nicht fortgeschafft. Die Hitze ist furchtbar, die Luft stark verpestet. kt war 44 der Ervtc im wie zuruck, an die Börsen Weizen Mort. Hofer märt-, >. sein !1 bis Mark. 57.M., ss. und RaiS runder littagS- ist UN- ch die S nach- md di« ch uM Bom ck und etwa» ie ruf- pärlich «stierte Mark lt und ßr lag mburg id ein- « auf vorn rtvn «it- edar ev äon »ut- ' 2 Mt. 167 50 80 25 Gewinnbeteiligung 10,910 633 M , Arbeiterwohlfahrtszwecke, nicht spezialisiert 38,244873 M., Gemeinnützige Zwecke im allgemeinen 2,240 512 M., Altenheime, Stifte 3,621832 M., Kranken-, Verwundeten-, Genesenden-Fürsorge, Wöchnerinnen pflege 4,864440 M., Wohnungsfürsorge 9,561185 M., Er- ziehungs- und Unterrichtszwecke 2,138639 M., Bildungs- und Vereinszwecke 2,794 775 M., Armenunterstützung im all gemeinen 1,545124 M. beitgeber es sich angelegen sein lassen, für ihre Arbeiter und Angestellten weit über den gesetzlichen Rahmen hinauszugehen und haben Fürsorgeeinrichtungen geschaffen, die der ganzen Welt Bewunderung abgerungen haben. Es handelt sich nicht um kleine Leistungen, sondern um ganz außerordentlich hohe Ausgaben für diesen Zweck. Der „Arbeitersreuno" hat eine Zusammenstellung gemacht, hie der deutschen Industrie nur das beste Zeugnis auszu stellen geeignet ist. Dabei ist zu bedenken, daß diese Zusam menstellung noch lange nicht die wünschenswerte Vollständig keit hat. Ans dieser Zusammenstellung geht hervor, daß die deutsche Unternehmerschaft für Wohlfahrtsbestrebungen in den Jahren 1898 bis 1905 folgende Aufwendungen gemacht hat: 2) gemeinnützige Fürsorge für weitere Kreise, zu denen je doch in erster Linie die Ar beiter mit Angehörigen zu rechnen find für die Angestellten, Arbeiter und deren Angehörige . . :rg d.«. kitglirder ch will- durch Private M5 6,813387 11,682215 20,177 817 24,761266 19,990229 24,429656 64,040445 12,504580 28,220877 37,487409 40,910110 33,046 365 28,824 925 82,510717 Mk. 83,549503 71,082845 72,903021 116,222129 ißt» schocke, flm Sem Sebtrt aer Mrorge liir flrbener. Neben den drei Milliarden, die die Arbeiterversicherung Die Gemeinde -Sparkasse Flöha verzinst Spareinlagen mit 8'/, o/o. Expeditionszeit: a« Werktage vor«. 8 vis 12, «ach«. 2 vis 5 Nhr, «lUl'vkgskvnE «onaonm. S t»i« «sokm. L UK»'. Lurch die Post bewirkte Einlage« werde« fch « ell expediert. — Fernsprecher Rr. IS. Die geehrten auswärtigen Abonnenten ersstche» wir,Mir Bestellungen ans da» mit 1. Juli beginneude S. Quartal ^unseres Blatte» bei de« zuständige« Postanstalte« rechtzeitig erneuern z« wolle«. Im einzelnen verteilen sich die für das Jahr liegenden Zahlen folgendermaßen: Pensions- und Unter stützungsfonds usw. 17,026 579 M., Prämien, Gratifikationen, Ankündigungen sind rechtzeitig aufzugeben, und zwar größere Inserate bis 9 Uhr vormittags, kleinere bis spätestens 11 Uhr mittags des jeweiligen Nrusgabetages. Kür A«snahme vo« Anzeigen an bestimmter Stelle kann eine Garantie nicht übernommen werden. buch- 51. Telegramme: Tageblatt Frankenbcrgsachsen. Mk. . 27,399 876 . 89,159 696 . 60,542 133 . 80,740 383 den zwei Jahrzehnten von 1885—1904 von den Unter nehmern als Beiträge erfordert hat, haben die deutschen Ar- »rschetat an jede« Wochentag abend» für den folgenden Tag. Bezugs- drei» vierteljährlich 1 50 monatlich 50 Xrägerlohn extra. — Einzelnummern laufenden Monat» 5 früherer Monate 10 H. Pestelmngeu werden IN unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe stellen,. sowie von alle« Pvstanstalten Deutschlands und Oesterreich» angenommen. Nach dem ÄuSlande Versand wöchentlich unter Kreuzband. zen ausrichtet, das dauernder ist, als solche von Marmor und Erz. In mahnenden Worten wurden die Zuhörer hingewic- sen aus den Glauben an ein e.i iges Leben, aber auch auf die furchtbare Herzensöde, die entstehen müsse aus den Lehren der Gottesleugner. Wir sollen nicht wehklagen, wie jene Leute, die keine Hoffnung haben, sondern unsere Tränen sollen auch Tränen des Dankes sein gegen Gott, der uns seinen Sohn gegeben zum Trost in kummervollen Stunden. Möge die wohlgemeinte Rede des Herrn Geistlichen ihren Eindruck nicht verfehlen und anspornen zu gegenseitiger Liebe und Ver söhnung, damit ein Segen für die Zukunft entstehe! Zwei Gesänge, sowie ein Trauermarsch von Röhrig, einem früheren Mitglied der hiesigen Stadtkapelle, bildete das Ende der er hebenden Feier, der eine große Zuhörermenge beiwohnte, um sich dann zu zerstreuen in die wohlgepflegten Wege unseres Friedhofs, dessen Totenstätten zumeist in herrlichem Blumen- schmuck vranaten. -so. Die Gustav Adolf-Freunde tu unserer Stadt werden auf die Generalversammlungdes hiesigen Zwcigvereins am nächsten Freitag abend im „Roß" mit dem Bemerken aufmerksam gemacht, daß neben dem geschäftlichen Teil Herr Oberpf. Ehmer auch einige Reiseerinnerungen von seiner Romsahrt zum besten geben wird. fr. Ein allerliebstes BUd aus dem Tierreich konnten wir heute morgen beobachten. Unter dem Durchgang vom Vvrdergebäude zum Hinterhaus unseres Geschäftshauses nistet seit Jahren ein Schwalbenpärchen. Dessen Nest zieren seit kurzer Zeit vier Junge, die heute unter Assistenz der beiden Alten die ersten Flugversuche unternahmen — ein Bild, das man in Bälde überall wird beobachten können. fk- Ein Irrtum. Das „Chemn. Tagebl." berichtet aus Sayda folgendes: „Am 22. Juni trafen mit dem Frühzug in Sayda Zöglinge der Besserungsanstalt Sachsenburg bei Frankenberg ein und unternahmen unter Führung von sechs Aufsehern und unter Vortritt einer Trommler- und Pfeifer- abteilung einen Ausflug nach Neuhausen und weiter hinaus." Auf Grund dieser Nachricht zogen wir auf Schloß Sachsen burg sofort Erkundigung ein und erfuhren, daß die Nachricht sich auf die Sachsenburger Landesanstalt nicht beziehe; von dort aus ist etwas Derartiges nicht unternommen worden. Wer aber trotzdem über einen derartigen Ausflug von An staltsinsassen ungläubig den Kopf schütteln sollte, wolle sich belehren lassen. So ganz aus der Lust gegriffen wird die Nachricht nicht sein. Es wird sich wohl um Zöglinge der Bräunsdorfer Besserungsanstalt handeln. Dort hat man es nur mit noch jugendlichen „sittlich gefährdeten" Elementen zu tun, und man hat sich bei der Erziehung der dort untcr- gebrachten über 300 Kinder (etwa 250 Knaben und 50 Mädchen) auf den humanen, Standpunkt gestellt, die Kinder nicht nur durch strenge Zucht und Zwangsmittel zu nützlichen Mit gliedern der menschlichen Gesellschaft zu erziehen, sondern inan läßt auch manchen Sonnenstrahl der Jugendfreude in die Herzen der Kinder fallen, die meist doch durch die Schuld der Eltern in die Anstalt gebracht worden sind, und es besteht bei der Anstalt Bräunsdorf u. a. auch ein Trommler- und Pfeiferchor, der die Kinder bei den Ausflügen in der näheren und weiteren Umgebung begleitet. So wird es wohl am Montag auch eine Ausfahrt der Braunsdorfer Anstalt gewesen sein. Wir hörten von berufener Seite urteilen, daß solche Ausflüge an den Bräunsdorfer Zöglingen bisher er zieherisch recht gut gewirkt hätten. — ES freut uns, daß die gegenwärtige „Berichtigung" uns Gelegenheit gibt, auch ein mal ein sonniges Lichtbild aus dem sonst so ernsten Gebiet der Landesanstalten aufzurollen. f Für Sanger. Das Programm für den Empfang der Brooklyner Arionsängcr in Chemnitz ist nunmehr endgültig festgelegt worden. Am ersten Tage nach Ankunft der Sänger findet eine Rundfahrt durch die Stadt und abends im großen Saal des Kaufmännischen Vercinshauses seitens der Arioncn ein Wohltätigkcitskonzert statt, dessen Ertrag den Armen zu- fließt. Die Preise der Plätze betragen 6, 4, 2 und 1 M. Am nächsten Tag werden die Gäste eine AutomobilfahU ins Erzgebirge unternehmen. Nach der Rückfahrt findet Festtafel und abends ein Schloßteichfest statt, das der Glanzpunkt der gpnzen Veranstaltung werden wird. Am 18. Juli wird den Gästen von der Stadt noch ein Frühstück und Nbschiedstrunk geboten werden. Das Programm für die Wohltätigkeitsaus- vmiicber unü ZScbrltcber. t»«r Nachdruck »uhrer Sittliche» Origlualdericht« Iß nur mit ,,n«u,r QuellenLNsabe gestattet.) Frankenberg, 25. Juui 1908. fdl. Die Johannisfestfeier ans dem Friedhof konnte auch dieses Jahr, von herrlichem Wetter begünstigt, in wür diger Weise begangen werden. Den einleitenden Teil bildete der Choral: „Jesus, meine Zuversicht", ausgeführt vom Stadt musikchor. Nach einer vom Sängerbund vorgetragenen Kom position: „O, wie unaussprechlich selig" hielt Herr k. Sell eine zu Herzen gehende Ansprache. Seine Grundgedanken galten der Liebe, die sich kundgibt in den vielen Blumen vle Lage in prktien. ! Run zeigt es sich, daß nicht die Hitze allein den „König § der Könige" aus Teheran vertrieben hat und ihn außerhalb der Hauptstadt seine Residenz aufschlagen ließ. Es war ein wohlüberlegter Schritt, der den Schah von den ihm durch daS Parlament auferlegten Fesseln befreien sollte und viel leicht dazu führt, daß Mohammed Ali sich der ihm unsym pathischen Volksvertretung entledigt, falls er in dem jetzt be gonnenen Entscheidungskampf der Sieger bleiben sollte. Die ganze bisherige Regierungszeit Mohammed Alis war ein einziger, ununterbrochener Kampf mit dem Parlament. Sein Vater Muzaffer ed Din hatte in einer schwachen Stunde dem Drängen seiner Untertanen nachgegeben und er war über Nacht aus einem Autokraten, der bis dahin noch selbstherrlich über Leben und Eigentum des Volks verfügt hatte, ein kon stitutioneller Herrscher geworden. Im August 1906 genehmigte er die Einberufung des Parlaments, das aus den Prinzen des kaiserlichen Hauses, dem Adel- der Geistlichkeit, Vertretern der Kaufmannschaft, Industrie und einer Gruppe der breiteren Volksschichten zusammengesetzt war. Lange überlebte Muzaffer ed Din die Preisgabe des absoluten Regiments nicht, denn schon im Januar 1907 starb er, und sein Sohn, der jetzige Schah, übernahm mit dem Thron auch das parlamentarische Erbe, an dem er sichtlich nicht das geringste Wohlgefallen hatte. Man darf wohl annehmen, daß Mohammed Ali die Ver leihung der Verfassung durch seinen Vater als einen unüber legten Streich betrachtete, der nach Möglichkeit wieder gut gemacht werden mußte. Darauf deuten feine Ausflüchte hin sichtlich der Eidesablegung hin, die ihn alsbald nach seiner Thronbesteigung in Konflikt mit dem Parlament brachten, das aber auf seinem Schein bestand und schließlich auch den Sieg davontrug. Im Dezember v. I. mußte der Schah klein beigeben und allen ihm gestellten Bedingungen sich fügen, von denen einige sehr erniedrigend waren und den Schah als einen Scheinherrscher hinstellten. Das mag ihm schon damals den Entschluß eingegeben haben, sich zu gelegener Zeit am Parlament zu rächen und dieses seine „gepanzerte Kaust" fühlen zu lassen. Die Behandlung von oben herab, die Mohammed Ali auch weiter vom Parlament zuteil wurde, das mehrfach dem Herrscher mit Absetzung drohte, wenn er sich nicht irgend welchen Wünschen gefügig zeigte, hat dem Faß den Boden ausgeschlagen und den Schah zu einer Ent scheidung getrieben. Daß dieser augenblicklich um Krone und Leben spielt, ist klar. In dem mit dem Bombardement Teherans begonnenen Kampfe hat er seine Sache auf eine Karte gesetzt, und mit dieser steht oder fällt er. Man hat den Eindruck, daß das Parlament wirklich den Bogen zu straff gespannt hat, viel leicht zum Schaden der freiheitlichen Entwickelung des Lan des, ein maßvolleres Auftreten wäre sicherlich besser gewesen und hätte Persien nicht in so schwere Konflikte gebracht, deren AuSgang gar nicht abzusehen ist und die wahrscheinlich der Konstitution ein vorläufiges Ende bereiten. * P * V* Loudon. Die britischen und russischen Vertreter forderten den Schah auf, sofort die Ordnung wieder Hers Melleu, und teilten ihm mit, daß sie ihn für alle widrigen Vorkommnisse verantwortlich halten würden. Der Schah er teilte umfassende Versicherungen. d Teheran. Nach Beendigung des vorgestrigen sechs stündigen Bombardements trat langsam Ruhe ein, die auch während der Nacht und gestern andauertc. Dann aber setzte wieder heftiges vewehrfeuer ein, dem bald auch Geschütz donner folgte. DaS HauS ZachirS ed Dowleh, gegenwärtig von dem Gouverneur von Recht bewohnt, dessen Sohn vor gestern verhaftet und dem Schah eingelirfert worden ist, wurde bombardiert. Jedes bombardierte HauS wird, sowie das Werk der Zerstörung vollbracht ist, vom Volke geplündert, so auch in diesem Falle. Das Haus liegt mitten im Europäerviertcl. Die Kosakenbrigade feuerte auch auf Verwundete. Von den Verfolgten wurde nur geringer Widerstand geleistet. d Lehers«. DaS »estrige Bombardement dau erte 1'/, Stunde«. Die Plünderer schlugen alles kurz und yeiu. Sie machte« sich gegenseitig die Bente streitig. Die Kosaken hatten harte Arbeit, um die Plünderer ans den Straffen »« vertreibe«. Erst »egen abend trat Rube ein. Die Gesandtschaften gebe» amtlich bekannt, daff der Be- lagernngszustand verhängt sei. Die Lage ist ernst, liebliche. »egt. p. IRdaob. Anzeigenpreis: Die S-gesp. Petitzeil« oder deren Raum 15 H, bei Lokal- Anzeiäen 12 im amtlichen Teil pro Zeile 40 „Eingesandt" im RedaktionSteile 25 H. Für schwierigen und tabellarischen Satz Aufschlag, für WiederholunaSabdruck Ermäßigung nach feststehendem Tarif. Ft Nachweis und Offerten-Annahme werden 25 4 Extragebghr berechnet. Jnseraten-Annahme auch durch alle deutschen Annoncen-Expeditione«. -MlM fir die MM DWuplmnWfl IW, du; MMWKgmchl mt dm Mrat zu AmitM- i.Ha. Berantwortltcher Redakteur: Ernst Rotzberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag von E. G. Roßberg in Frankerberg i. Sa.