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Touutag, »e» SL. Mai 1W8 Anzeiger Begründet 18^. 67. Jahrgang. 4. 1. Bergman«, Geor, 5. 2. Schneider, Max, Baumstr. in Chemnitz. 3. Hempel, Berich., SchieferVeckermstr., CH. 6. Stellvertreter: Chemnitz. 7. 1. 2. 3. 8. öffentliche Sitzung des Stadtverordneten-Kollegium- Montag, den 1. Juni 1SV8, Abend 6 Uhr im Rathaussaale Chemnitz, den 21. Mai 1908. Der Vorstand der Sächf. Baugewerks-Berufsgenossenschaft. Sektion IV Chemnitz^ Professor kmil Vorsitzender. einer gemessenen Vertretung berechtigter deutscher Interessen da» ganze Volk hinter sich hat und auch auf dessen spontane Zu stimmung rechnen kann, wenn im Bedarfsfall das Schwert in die Wagschale der Entscheidungen geworfen werden muß. * * */* Berlin. Dem Vernehmen nach soll Minister Pichon bei der jüngsten Unterredung des französischen Botschafter» mit dem Staatssekretär v. Schoen, wobei die neuen friedlichen In struktionen über Marokko mitgeteilt wurden, haben bedauern lassen, daß die deutsche Presse falsch informiert sei, wenn sie Frankreich Eroberungsabsichten zutraue. Die französische Re gierung halte an dem Abkommen von Algeciras, da» auch hier als durchaus glückliche Lösung erscheine, fest und werde da» jetzige Provisorium bald beenden. — Auf einmal?! Der gute Pichon! K. Paris. Der Abg. Cochin hat seine Interpellation über die Unterredung des Botschafters Camborii mit dem Staatssekretär des Auswärtigen Amts, v. Schorn, zurück gezogen, nachdem ihm Ministerpräsident Clemenceau privatim die Versicherung gegeben hatte, daß nicht bloß der deutschen Reichsregierung, sondern auch den übrigen Mächten ähnliche Mitteilungen über den Stand in der Marokkofrage zuge gangen seien. Eingänge. Beschaffung eine» Schrankes für die Borbildersammlung. Prüfung und Richtigsprechung a) der VorbilderfammlungSkasse, b) der Friedhofskasse, o) der Realschulkasse. Herstellung elektrischer Leitungen n) in der Parkstraße, Frankenberger Tageblatt 2. Bortrag der Jahresrechnung pro 1907. 3. Beschlußfassung über den vom SektiünSvorstand aufgestellten Haushaltplan für die Ver- wültungSkosten der Sektion auf das Jahr 1909. 4. Wahl von einem Vorstandsmitglied und einem Ersatzmann an Stelle des auSschridenden Herrn VorftauvSMUgNtd: I Ersatzmann: ««»etaeupr-t»: Dir S-grsp. Petit»««« oder d«ren Raum 1k bei Lokal- Anzeigen 12 im amtlichen Teil pro geile 40 4: -Eingesandt' t« Redaktion-teile iw Für schwierigen und tabellarischen Satz Ausschlag, für Wiederholunalabdruck Ermäßigung nach feMehend-m Taris. FÄ Nachweis und Offerten-Annahme werden SS Z Extragebühr berechnet. Jnserateu-Annahme auch durch alle deutschen Annoncen «Expeditionen. preis vierteljährlich 1 SO monatlich SO H. Trägerlohn extra. Einzelnummern lausenden Monats K Z, früherer Monate 10 strNAAge« werden in unserer GeschästGrllr, von den Boten und Ausgabe« stellen,, sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Rach dem AuSlanoe Versand wöchentlich unter streuzbaad. d) „ » Hammertalstraße. 5. Besetzung städtischer Beamtrnstellen. 6. Mitentschlirßung ») über eine neuaufzustellende Bauordnung, Anlicgerbeiträge betr., b) die Auszahlung eines Honorars von 370 M. an den Direktor des städtischen Elektrizitätswerks zu Chemnitz, o) die Heistcnbeseitigung betr., 6) die Stellvertretung des Schlachthoftierarztes, a) Teilnahme eines Lehrers am Kursus für Fortbildungsschullehrer in Chemnitz, k) Uebertragung des Jahrmarktbudenbauergeschäfts an den Weber Dippmann, x) Anbringung einer elektrischen Lampe an der Hammertalstraße, d) Ueberlassung von 2 Quadratmeter Areal zur Ergänzung einer Baustelle. Amtsgerichtsrat Bähr, Borst. siil* nehmen unsere Ausgabestellen. Stadt- und flil VT HA U Landboten, sowie Postanstalten entgegen. Die Gemeinde-Sparkasse Flöha verzinst Spareinlagen mit 3'/« °/o. ExPeditionSzeit: a« Werktage Vorm. 8 hi» 12, «achm. 2 bis s Uhr. Lurch die Post bewirkte Einlage« Werve« schnell expediert. — Fernsprecher Rr. 19. 300 Personen in Lohn und Beschäftigung mit Ausnahme der ganz beträchtliche« Anzahl Hilfsarbeiter außerhalb der Fabrik. Gewiß schon ein ganz gewaltiger Betrieb unserer heimischen Industrie, und das umsomehr, wenn man bedenkt, daß gerade die Weberei in unserer Stadt in den letzten Jahren nicht zugenommen, sondern abgenommen hat. Den Gründern dieses Hauses, den Herren Hetman» Schmidt und Kommerzienrat Gust. Pfitzner, sollte es aber nicht beschieden sein, diese Feier zu erleben, denn sie weilen nicht mehr unter uns. Herr Herm. Schmidt, Ritter pp., starb bereits im schönsten Mannesalter und mht seit nunmehr 28 Jahren im Schoße der Erde, Herr Kommerzienrat Gust. Pfitzner, Ritter pp., segnete nach nur kurz bemessener Ruhestandszeit im Jahre 1906 das Zeitliche — beide tief betrauert von Angehörigen aller Schichten der Bevölkerung. Wie wir hören, wird der Jubi läumstag selbst von den jetzigen Inhabern, Herren Rudolf Berg und Bruno Pfitzner, insoweit festlich begangen werden, als für sämtliche im Betrieb Beschäftigte eine Gedenkfeier veranstaltet wird; aber auch für die Herren Inhaber dürfte es insofern ein Freudentag werden, als es an mancherlei Ehrungen nicht fehlen wird. Vielleicht ist es un» möglich, auch darüber noch berichten zu können. Wir schließen unsere Zeilen für heute mit dem Wünsche auf ein weiteres Blühen und Gedeihen der Firma Schmidt u. Pfitze zum Wohle unserer lieben Stadt Frankenberg. so. Ler Sonzertberei« z» Frankenberg hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, das diesjährige Herbstkonzert zu einem großen Wagner-Abend zu gestalten. DaS Programm wird sich mit folgenden Piessen zusammensetzen: Der Damen chor des Chorvereins wird einige Nummern aus Wagnerschen Opern vortragen und der Männerchor des Seminars den Matrosenchor aus „Der Fliegende Holländer", den Pilgerchor aus „TanNhäuser" zu Gehör bringen. Das durch Chemnitzer Musiker verstärkte hiesige Stadtorchester soll zwei Ouvertüren zu Wagnerschen Opern spielen. Als Solistin ist die Konzert- und Oratoriensängerin Frau Martha Schauer-Bergmann aus Breslau gewonnen, eine Sopranistin, die einen ausgezeichneten künstlerischen Ruf besitzt. Die Dame wirkte u. a. in der Saison 1907/08 in der „Alberthalle" zu Leipzig in einem Konzert zum Besten der Rich. Wagner-Stipendien-Stiftung in Bayreuth im Verein der GcsangSgrößen Frau Schumann-Heink vom Metropolitain Opera House in New-Jork und Herrn Burrian, Helventenor der Kgl. Hofoper zu Dresden. Die Kritik kon statiert, daß Frau Schauer-Bergmann mit den zuletzt Ge nannten „zu den allerbesten lebenden Wagner-Interpreten ge hört". Weiter heißt es: „. . . Herr Burrian sang die Erzählung Siegfrieds auS der „Götterdämmerung", woran sich die Brünnhilden- Schlußszene dieses Werke- anschloß, die Frau Schauer. Bergmann in einer Weise vermittelte, daß man nur den Wunsch hegen kann, die Künstlerin im Theater zu hören. Eine solche Sängerin sollte die Stelle der nächstes Jahr Vie MsrMspolM unü Sir streue. Als kürzlich von der deutschen Regierung das Weißbuch über Marokko veröffentlicht wurde, da meinte ein alldeutscher Krittler, es sei nicht ganz ausgeschlossen, daß die Regierung dein deutschen Volke habe zeigen wollen, was sie schon alles von Frankreich habe einstecken müssen; eS sei hier also — im nationaldeutschen Sinne — ein Hoffnungsschimmer zu be merken. Auch Professor Theobald Fischer in Marburg, den man als den besten Marokkoforscher, den wir haben, zu be zeichnen Pflegt, faßt gerade jetzt die Möglichkeit einer Wen dung in der Marokkopolitik zu unsern Gunsten ins Auge. Und siehe da: erst im offiziösen Umkreis, dann inder„Nordd. Allg. Ztg." selbst wird der bevorstehende Rückzug der Trup pen des Heperals d'Nmgde aus dem Hinterland von Casa blanca augekündigt! Es fehlt nur noch eine bündige öffent liche Erklärung der französischen Regierung und die Ausfüh rung. Ob di« bisherigen Zusicherungen der französischen Regierung durch die Rücksicht auf die heimischen Parteiver hältnisse vder auf die Entwickelung des marokkanischen Thron- streitS oder auf Vorstellungen der deutschen Regierung zu- rückzufsthren sind, wissen wir nicht. Die Hauptsache ist, daß Frankreich in den Rahmen der Algeciras-Vertrags zurück- kehrt, und zwar darf dies natürlich nicht nur für seine gan zen Unternehmungen im Westen Marokkos, sondem muß für seine ganze Tätigkeit im Gebiet Marokkos und an seinen Grenzt« gelten. Ob nun das Verhalten der deutschen Regierung für diesen — noch problematischen — Erfolg bestimmend war oder nicht, so darf man doch annehmen, daß sie jetzt und künftig am meisten erreichen wird, wenn das Volk und die Oeffentlichkeit geschlossen hinter ihr steht bei Geltendmachung nicht einer feind seligen Gefümung gegen Frankreich, wohl aber der bestimmten Willensmeinung, den feierlich in Algecira» abgeschlossenen Ver trag aufrechtzuerhalten. Unsere Interessen in Marotto haben nicht» mit preußischem „Junkertum" zu tun, sondern sind ganz im Gegenteil zunächst solche de» Handels und der Industrie und sollten daher gerade bei der deutschen Arbeiterschaft — wenn sie nur durchweg genug politische Schulung besäße! — Sympathie genießen. Diese wirtschaftlichen Interessen werden durch den Umstand zu allgemein politischen, baß, wie im Zu sammenleben der Individuen, Einzelinteressen niemals von den Gesamtintcressen ganz getrennt wetten können und eine Nieder lage in einer Frage eine nachteilige Rückwirkung auf alle an deren Punkte, n?p man Interessen zu vertreten hat, zu üben pflegt. Es hat sich doch wohl in den letzten Tagen gezeigt, daß unsere Interessen in Marokko eher vertragen können, daß . in der deutschen Oeffentlichkeit an einem scheinbar zu schwäch lichen Verhalten der Regierung Kritik geübt, als wenn umge kehrt schwächliches Zurückweichen empfohlen wird. Die deutsche Regierung «ird umso ruhiger und von Nervosität freier vor- gehe» können, je mehr sie und das Ausland weiß, daß sie bei OriMbrr «na ZSebrtttder i»« «-Abdruck uulrrer örtlich«« vrlginaarrichtr Ist nur «lt ,«»au«r 0«ell,»a»,ad« a-fiartet.! Frankenberg, 30. Mai 1908. fr. Der Verkehr am Htmmelfahrtstag ließ gegen andere Jahre so viel wie alles zu wünschen übrig. Schuld daran hatte die ungünstige, fortgesetzt zu Niederschlägen nei gende Witterung. Es gehörte wirklich Mut dazu, unter'diesen Umständen „auszufliegen". In der Berkehrsliste der Chem nitzer Bahnhöfe überflügelte diesmal Mittweida unsere Stadt. Es stand an der Spitze mit 589 Fahrkarten, während nach Niederwiesa 570, nach Flöha 519, nach Frankenberg (an fünfter Stelle stehend) 49 t und nach Braunsdorf gar nur 156 Fahrkarten gelöst wurden. Hoffentlich bringt der morgige Sonntag wieder eine Steigerung des Fremdenverkehrs! fr-m. 50jShrtges ÄeschSstS-JnbilSvm. Am 1. Juni begeht die Firma Schmidt u. Pfitze di« Feier ihres 50jährigen Bestehens. Ein Jubeltag für die Firma im Wahrste« Sinne des Wortes, denn aus kleinen Anfängen heraus und mit bescheidenen Ansprüchen hat sie sich emporzuarbeiten gewußt zu einer Stellung, die nicht nur in den Gauen unseres engere« Vaterlands Ehre und Achtung gemeßt, sondern auch weit über diese hinaus. War es in den früheren Jahren nur Handwrberei, so kann man heute wohl sagen, dvß davon zurzeit nur noch sehr wenig zu sehen ist. Denn größer und größer wurde durch Aufstellung von mechanischen Stühle« die Fabtik; stehen bei ihr doch gegenwärtig im Hause etwa Cinlad««g zur Sektio«Sversammltt«g der Sektion LH der Sächsischen BangewerkS-BernsSgenossenschast vr« 17. A««i 1908, «achmittog« 4 Mssr t« „Mkterta Ast»»-, 1. «tage (großer Kaay, Mieftnstratze 1. Eingang: RathauSstraße. Tagesordnung: 1. Vortrag des Jahresberichtes pro 1907. Nrkchetnt «« sedem Wochentag abend» für den folgend«« Tag. Bezug«. Ankündigungen find rechtzeitig auszugeben, und zwar Preil vierteljährlich 1 KO monatlich bO H. Trägerlohn extra. — größere Inserate bis S Uhr vormittag-, kleinere bis spätestens 11 Uhr mittags des jeweiligen Ausgabetages. Kür Aufnahme von «»zeige« an bestimmter Gwlle kann eine Säranti« nicht übernommen werbe». h»4- b1. Telegramme: Tageblatt Frankenbrrgsochsen. »Mitglied: > Ersatzman«: g, Baumstr., Chemnitz. 11. Miersch, Rob., Baumstr., Frankenberg. Wahl von vier Delegierten und vier Stellvertretern an Stelle der auSscheidenden Herren Delegierte«: Stellvertreter: 1. Müller, G., Steinmetzmstr., Ch.-Hilbersd 1. Rotzberg, Rich., Glasermstr., Annaberg. 2. Peschke, Wilhelm, Baumstr., Buchholz. 2. Schneider, Max, Baumstr. in Chemnitz. 3. Bergmann, Georg, Baumstr., Chemnitz. 3. Hempel, Beruh., SchieferVeckermstr., CH. 4. Bielenberg, Carl, Mälermstr., Chemnitz. 4. Vakat. Wahl von drei Rechnungsrevisoren und deren Stellvertretern an Stelle der wiederwähl baren Herren NiechnttugAbevisore«: 1. Land, Rich., Glasermeister in Chemnitz. 1. Dübisch, B., Baugeschäfts-Jnh., Chemnitz. 2. Donath, M., Klempnermstr. Chemnitz. 2. Poetzsch, Alsr., Steinmetzmstr., Chemnitz. 3. Ritzel, Karl, Malermeister in Chemnitz. 3. - - Beschlußfassung über etwaige eingehende Anträge. -MW für ck MM -MiGmmW Ma, da; MWe Kalkgmcht uad dm Mikal za IraMMz i. Kg. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg l. Sa. — Druck und Verlag von E. B. Roßberg tn Frankerberg t. Sa. l 1 > --- .... —- . .,— . .