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UW8 Io««t«g, tzr» 10. Mat Frankenberger Tageblatt Anzeiger vegründei 1842. 67. Jahrgang. S> r» > r» n l. L hm uch den ten »ul und sich der des das ein mrr st«. Der mde war !ltch »em «für det. 1-, n- schaft Roosevelts Wahlaussichten steigerte. Darüber irgend welche Vermutungen aufzustellen, ist jedoch vorläufig noch ver früht. Durchaus unwahrscheinlich ist es aber keineswegs, daß sich die Mehrheit der Wahlmännerstimmen oder de» Repräsen tantenhauses schließlich auf Roosevelt vereinigt. Diese Wahl männer sind nach dem Gesetze vom 23. Januar 1845 am ersten Dienstag nach dem ersten Montag im November jedes vierten Jahre» nach der vorangegangenen Präsidentenwahl zu vollziehen. Das ist in diesem Jahre der 3. November. Die Wahl de» Präsidenten selbst hat zugleich mit der de» Vize präsidenten nach dem Gesetze vom 3. Januar 1887 am zweiten Montag in dem auf ihre Erwählung folgenden Januar, also diesmal am 12. Januar 1909, in der Hauptstadt ihre» Staa te» zu erfolgen. Die Zählung der abgegebenen Wahlmänner stimmen erfolgt in dem zum Kongreß vereinigten Senat und Repräsentantenhause. Ergibt sich dann, daß keiner der Kandi daten die absolute Mehrheit aller abgegebenen Wahlmänner- sttmmen auf sich vereinigt hat, so wählt das Repräsentanten- .hau» in geheimer Abstimmung den Präsidenten au» den drei Kandidaten, welche die meisten Wahlmännerstimmen erhalten haben, wobei aber sämtliche Repräsentanten aus jedem Staate nur eine Stimme haben und mindestens zwei Drittel der Staaten vertreten sein müssen. Die Mehrheit aller Staaten entscheidet alsdann die Wahl des Präsidenten. Auf diese Weise ist 1824 die Wahl des PräsidentenAdams vollzogen worden. Er hält auch im Repräsentantenhause kein Kandidat die absolute Mehrheit der stimmenden Staaten, so übernimmt der erwählte Vizepräsident vom folgenden 4. März an die Funktionen des Präsidenten. Für die Wahl des Vizepräsidenten ist ebenfalls die absolute Mehrheit der abgegebenen Wahlmännerstimmen entscheidend. Hat keiner der Kandidaten für die Vizepräsident schaft diese Mehrheit erhalten, so wählt der Senat au» den beiden Personen, welche die meisten Wahlmännerstimmen aus sich vereinigt haben, den Vizepräsidenten. Es müssen aber mindestens zwei Drittel sämtlicher Senatoren bei der Wahl anwesend sein. Auf diese Weise ist R. M. Johnson 1834 zum Vizepräsidenten gewählt worden. Für gewöhnlich fällt die Entscheidung über die Präsidentenwahl mit der Wahl der Wahlmänner oder Elektoren. Solche Wahlmänner werden in jedem Staat soviel gewählt, als die Gesamtzahl seiner Ver treter im Kongreß beträgt. Die Zahl der Senatoren beträgt gegenwärtig 90, die der Repräsentanten 357. Es sind also 447 Wahlmänner zu wählen. Die Stadtverordneten. Vr Bähr, Vorsteher. der ateu Ho« wen lie fen, und in der „Deutschen Schänke" ausliegenden Listen bis zum 24. dieses Monats einzutragen. Frankenberg, am 8. Mai 1908. Der Stadtrat. IVr. Irmer, Bürgermeister. >«- b. st flirrt kulenburg in llnterrucbungrbaN. '/«Berlin. Kürst Sulenbvrg ift aesteim nachmittag mittel- Automobils al- Unter- fnchnngsgefangener vom Kriminal-Kom missar Nasse in da- Krankenhaus „Charit»" in Berlin gebracht worden. Mit dieser Wendung wird nunmehr wohl jedermann zu frieden sein können. Auf Grund der Gegenüberstellung der Zeugen Ernst und Riedel mit dem Fürsten Eulenbura und nach dem Ergebnis der wiederholten Vernehmung dieser Zeugen wurde noch vorgestern abend über den Angeschuldigten end gültig die gerichtliche Untersuchungshaft verhängt. Der Haus hofmeister de» Fürsten, Gerisch, hatte sich gestern morgen nach Berlin begeben, um sich, wie angenommen wird, mit dem Rechtsbeistand des Fürsten wegen einer Bürgschaftsleistung zu besprechen. Ueber die Verhaftung des Fürsten Eulenburg werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Kriminalkommissar Nasse traf mit einem Automobil um 1 Uhr 25 Min. in Liebenberg ein. Der Fürst wartete noch den 3 Uhr-Zug ab, weil er glaubte, daß mit diesem sein Haushofmeister kommen werde, der im Verein mit seinem Rechtsbeistand eine Bürgschaft von einer Million Mark anbieten sollte. Nachdem man vergebens gewartet und man auch keine Nachricht erhalten hatte, wurde um */,4 Uhr die Fahrt nach Berlin angetreten. In dem Automobil nahmen außer dem Fürsten und dem Kriminal kommissar auch die Fürstin, ein Diener und ein junger Arzt Platz. Der Fürst litt unterwegs heftige Schmerzen mußte wiederholt Beruhigungsmittel nehmen, mit denen der Arzt versehen hatte. Um V.7 Uhr traf man in CharitS ein, wo alle Vorkehrungen für die Aufnahme Fürsten getroffen waren. Krankenwärter trugen ihn in für ihn bestimmte Zimmer. Dem Kammerdiener wurde Zimmer neben dem des Fürsten angewiesen. Vorgestern nach mittag hatte in Liebenberg mit dem Fürsten dessen Bruder Fritz noch eine längere Aussprache. Die Verhängung der Untersuchungshaft wirkte auf die Angehörigen und die Dienerschaft niederschlagend. Auch der Fürst war gebrochen und tröstete die Seinigen. Vorgestern abend fand in der Schloßkapelle noch ein Gottesdienst statt. ««kündigunge» sind rechtzeitig aufzugeben, und zwar größere Inserate bis 9 Uhr vormittags, kleinere bis spätestens 11 Uhr mittags des jeweiligen Ausgabetages. Kür Aufnahme van «nzetgen an bestimmter Stelle kann eine Garantie nicht übernommen werden. 51. Telegramme: Tageblatt Frankenbergsachsen. Gemeindesparkaffe zu Gbersdorf Die Sparkasse Ebersdorf, garantiert von der Gemeinde, verzinst alle Einlagen mit SV, Prozent, expediert an jedem Wochentage von 8—i2Uhrvorm.und2-5 Uhr, schriftlich zu jeder Zeit. — Telephon-Nr. 2494 Amt Chemnitz. Im hiesigen Handelsregister ist eingetragen worden: n, auf Blatt 250, die Firma Bruno Lange in Frankenberg betr.: „Der bisherige Inhaber Karl Bruno Lange ist durch Tod ausgefchiede»; Frau Panliue Agnes verw. Lange in Frankenberg ist Inhaberin; der Kaufmann Bruno Arthnr Lange daselbst ist Prokurist". b., auf Blatt 251: „Die Firma Theodor Peters in Niederwiesa ist erloschen Die Hauptfirma in Chemnitz besteht weiter fort. Frankenberg, am 8. Mai 1908. Nvt-. 165/167/08) - Königliche- AmtgSericht. Erscheint an jede« Wochentag abend» für den folgenden Tag. Bezugs- preis vierteljährlich 1 50 H, monatlich 50 H. Trägerlohn extra. — Einzelnummern lausenden Monats 5 früherer Monate 10 H. Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe- stellen sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Nach dem Auslande Versand wöchentlich unter Kreuzband. Die Gemeinde -Sparkaffe Flöha verzinst Spareinlagen mit SV» Expedition-zeit: a« Werktage vor«. 8 bis 12, «achm. 2 bis s Uhr. Lurch die Post bewirkte Einlage« werde» schnell expediert. — Fernsprecher Rr. 1«. Der den Schule« des Schuld^irks Flöha amtlich empfohlene Lehrplan für den Religionsunterricht in zwei-, vier-, sechs- «nd fiebenklasfigen Volksschulen. Bearbeitet von A. Sattler, Kgl. BezirtSschulinspcktor in Flöha. Preis 1 Mk. wird stets vorrätig geholten in der von O. Tu. Lwsskvrx in Frankenberg Zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Königs wird Montag, den 25. dieses Monats, Abend 6 Uhr im Hotel „zum Rotz" hier ein allgemeines öffentliches Festmahl stattfinden Die Bewohnerschaft von Frankenberg und Umgegend wird dazu hiermit ergebenst eingeladen. Wer sich zu beteiligen beabsichtigt, wird gebeten, seinen Namen in eine der im Hotel „zum Roß", in der Schankwirtschaft von „Hugo Meyer", im „Ratskeller", in der „Reichs-Seidelei", im Hotel „zum Deutschen Hause Anzetgenpret»: Die S-gesp. Petitzeile oder deren Raum 15 bei Lokal- Anzeigen 12 ini amtlichen Teil pro Zeile 40 „Eingesandt" im Rcdaktionsteile -5 H. Für schwierigen und tabellarische» Satz Ausschlag, für Wiederholungsabdruck Ermäßigung nach feststehendem Tarts. Ft» Nachweis und Offerten-Annahme werden 25 H Ertraaebübr berechnet. Jnseraten-Annahme auch durch alle deutschen llor «er Aadi üer prSriaenten Orr nottamerlllimlttbtn Union. Die am 3. November d. I. zu vollziehende Wahl eines Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika beschäftigt nicht bloß die amerikanische, sondern auch die ausländische Presse sehr lebhaft, vornehmlich aus dem Grunde, weil man immer noch nicht sicher weiß, ob der gegenwärtige Präsident Roosevelt trotz seiner eigenen gegenteiligen Erklärungen zu guterletzt nicht doch noch als Kandidat auf dem Plane er scheinen wird. Verschiedene Amerikaner, die in jüngster Zeit Berlin besucht haben, äußerten die Ansicht, daß Roosevelt die Kandidatur annehmen würde, wenn sie ihm angetragen wer den sollte, und daß seine Wiederwahl dann ziemlich sicher wäre. Inwieweit diese Ansicht zutrifft, entzieht sich natürlich heure noch einer Prüfung, mancherlei Umstände scheinen indes für sie zu sprechen, insbesondere der, daß von den Republi kanern selbst neben dem Kriegssckretär Taft noch eine Reihe anderer Kandidaten in Vorschlag gebracht werden, so von der Staatskonvention Wiskonsins der Bundessenator La Folette, von New-Jork aus dessen Staatsgouverneur Hughes, von Illinois Joe Cannon, ferner noch Fairbanks. Die Demo kraten schwanken noch zwischen William Bryan und Johnson, dem Gouverneur von Minnesota, für den die „New-Iorker Staatszeitung" besonders Stimmung zu machen sucht. Die Prohibitionisten agitieren sür die Kandidatin ihres Führers JoneS. Die Sozialisten wollen ebenfalls mit einem eigenen Kandidaten auftreten, und der bekannte Zeitüngsmagnat Ran dolph Hearst hat am 22. Februar in Chicago eine „Unab- hängigkeitspartei" gegründet, wohl um für seine eigene Kan didatur Propaganda zu machen. Alle diese Parteien haben inde» noch keinen Nationalkon vent abgehalten. Die endgültige Aufstellung ihrer Kandidaten steht daher noch aus. Nur die Populisten haben auf ihrem dieser Tage in St. Louis abgehaltenen Nationalkonvent Wat son von Georgia als ihren Kandidaten aufgestellt. Man würde also unter allen Umständen mit einem halben Dutzend Präsidentschaftskandidaten zu rechnen haben. Allein das könnte am Ende gerade für die Wahl Roosevelts ent scheidend sein, der allerdings die Trusts widerstreben. Es wäre indes sehr wohl möglich, daß vornehmlich die Gegner- KMU für die MM KmkstylmmW ImM Md Seil HlMal zu Imimkerg i. Zu. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag von C G- Roßberg in Franker birg i. Sa. Der approbierte Tierarzt Oswald Robert Israel in Mittweida ist als wiffe«- fchaftlicher Fleischbeschau«» für die Gemeinden AuerSwalde und GarnSdorf, sowie den selbständige« Gutsbezirk Auerswalde in Pflicht genommen worden. Flöha, den 5. Mai 1908. Die Königliche AmtShanptmannschast. Das im Grundbuche sür Frankenberg, Blatt 434, auf den Namen der Frau Caroline Mathilde verw. Langer geb. Heinig eingetragene Grundstück soll am 30. Juni 1908 vormittags 10 Uhr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. DaS Grundstück ist nach dem Flurbuche — Hektar 1,8 Ar groß und auf 7315 M. — Pf. geschätzt. Es liegt an der Neugasse Nr. 4 und besteht aus Wohn- und Seiten-, 1 sowie Holzschuppengebäude und Hofraum. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schützlingen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung deL am 25. April 1908 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Vcrsteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumeldcn und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigen falls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigernngscrlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgcgenstehendcS Recht haben, werden aufgefor dert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung de» Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Frankenberg, am 7. Mai 1908. (2» 5/08) Das Königliche Amtsgericht. Die nächste Rummee -Lese- Blattes erscheint wie gewöhnlich Montag abend nm « Uhr.