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s, l« «1«le». — Georg Wasserfall Justizrat Wasserfall, Recht«, anwalt und Notar in Swakopmund, der Begründer und Herausgeber der „Dtfch.-Südwestafr. Ztg", ist im Älter von 48 Jahren im Krankenhaus zu Pinneberg (Holstein) gestorben. Er war einer der bekanntesten und beliebtesten Männer in Drutsch Südwestafrika. Im Jahre 1898 gab er seine An- waltproxis in Berlin auf. um sich als Rechtsanwalt in Wind huk niederzulassen und gleichzeitig dort eine deutsche Zeitung herauszugeben. Da er nicht darauf rechnen konnte, in Afrika Hilfskräfte zu finden, so lernte er selbst setzen und drucken. Er gab vom 12. Oktober 1898 ab die „Wmdhuker Nachr." herauS, die erste deutsche Zeitung, die aus afrikanischem Boden gedruckt wurde. Das Blatt erschien Zunächst nur alle vier zehn Tage. In der ersten Zeit schrieb, redigierte, setzte und druckte er es selbst auf einer Handdruckpresse, die er von Deutschland mitgenommen, und die er auf Ochsenwagen von Swakopmund nach Windhuk hatte transportieren lassen. In kurzer Zeit gewann das Blatt an Umfang und Bedeutung. Anfang Oktober 1901 verlegte er seinen Wohnsitz und den Erscheinungsort des Blattcs, das er danach „Dtsch.-Süd- westafr. Ztg." nannte, nach Swakopmund. Er vertrat mit Festigkeit und Freimut die Interessen der deutschen Ansiedler und insbesondere ihren Anspruch auf Selbstverwaltung und Förderung ihres wirtschaftlichen Wohles. An allen Be strebungen zur Erweiterung und Hebung des geistigen Lebens in den Kolonien nahm er führenden Anteil. Nach rastloser Arbeit im Dienste der Kolonie erkrankte er und begab sich heilungsuchend nach Europa. Unmittelbar nach seiner An- kunft in Hamburg muhte er sich einer Operation unterwerfen, die zwar gelang, aber ihn nicht zu retten vermochte. — Abermals Mtatsterwechsel i« Sicht? Bon gut unterrichteter Seite verlautet, Baron Burian werde nach dem Besuch der deutschen Fürsten von seinem Posten als gemeinsamer Finanzminister und Minister sür Bosnien zurück treten. Der Grund sei das Fehlschlägen seines Verwaltungs- Systems für Bosnien und der Herzegowina. «ft-«. — Im -erfische« Parlament erklärte der Minister des Teureren, er stehe wegen des russisch-persischen Zwischenfalls in Unterhandlungen mit der russischen Gesandtschaft. Wegen der Uebernahme der englischen Telegraphenlinie BenderabbaS- Kishm sei eine Kommission eingesetzt, die aus dem Telegraphen direktor und Vertretern der englischen Gesandtschaft bestehe. Der Minister erfuhr im Parlament lebhafte Angriffe wegen schwerer Gewalttaten, die sich verschiedene Provinzgouverneure zuschulden kommen ließen. — Die Ausrnhrbewegung i« Judie« nimmt einen immer größeren Umfang an. Nach einer „Times"-Meldung aus Simla sind mehrere Tausend Mann zu den im Aufruhr befindlichen indischen Grenzstämmen gestoßen. Etwa tausend Mohmands haben bereits die britischen Truppen angegriffen. Es werden ernstliche Verwicklungen befürchtet, da der fana tische Geist der Mohmands und Afghanen sich aus die be nachbarten Stämme überträgt. Auch die Franzosen dürften zu tun bekommen. Meldungen aus Saigon zufolge sind dort Nachrichten über den Ausbruch eines Aufruhrs in den Zentral provinzen von Annam eingetrvffen. Oermstcbter. * Der Krug geht solange zum Brouuen, bis er bricht. Die angesehene Berliner Jnwelenfirma Georg Aron, Unter den Linden 20, deren Inhaber sich vor einigen Tagen erschoß, hat ihre Zahlungen eingestellt. Die Passiven betragen über eine Million Mark, denen nur geringfügige Aktiven gegen überstehen. Wie die „Deutsche Konfektion" mitteilt, war Aron als großer Spieler >n den Berliner Klubs bekannt und hat an einem Abend einmal 150000 M. im Jeu verloren (!). Im Bühnenklub wurde er beim Falschspiel (!) ertappt und gab sich, da dies nicht geheim blieb und seine geschäftliche Situation von Tag zu Tag mißlicher wurde, den Tod. * Dit Affäre Eulenburg. Ein Vertreter der „B. Z. a. M." versuchte, den Fürsten Eulenburg in Liebenberg zu interviewen, wurde jedoch zum Fürsten nicht zugelassen, da dessen Zustand derart ist, daß jede Aufregung vom Uebel sein kann. Dagegen wurde der Berichterstatter von dem aus Liebenberg weilenden Nechtsbeistand des Fürsten, Geheimrat Lemme, empfangen, der seit dreißig Jahren mit dem Fürsten befreundet ist. Er erklärte, in dieser langen Zeit nie etwas bemerkt zu haben, das auch nur im entferntesten auf Homo sexualität deute. Durch den Mund seines Rechtsbeistands ließ Fürst Eulcnbuig dem Pressevertreter erklären: „Wie kann man nur an meinem Eid rütteln! Ich liege hier hilflos, und in München werden die Zeugen vernommen. Ich bin außerstande, etwas anderes zu erklären, als was ich unter meinem Eid erklärt habe." Weiter sagte Geheimrat Lemme: „Der Fürst wünscht die Anklage, damit endlich einmal alles klargestellt werde. Er w ll nicht, daß die Sache im Sande verläuft, denn dann bleiben ja die Vorwürfe auf ihm sitzen. Es ist sein aufrichtiger Wun,ch, daß nichts verborgen bleibe, nicht die geringste Kleinigkeit! — Von offiziöser Seite wird in Sachen des Hardenprvzcsses mitgeteilt: Unmittelbar nach dem Bekanntwerden der belastenden Aussage des Zeugen Jakob Ernst ist von der Berliner Staatsanwaltschaft ein Ermittlungs verfahren, ob eine Verletzung der Eidespflicht vvrliegt, ein geleitet worden. * Unfälle aas See. Die Dacht „Kirstine" kenterte nörd lich von der Belteinfahrt. Die Besatzung rettete sich auf den Kiel des Wracks. Sturzieen spülten einen Matrosen ins Meer. — Ein schwedisches Fischerfahrzeug sank vor Born holm. Die Beiatzung ertrank. * Nutzer Gefahr. Die seit Sonntag vermißten vier Wiener Touristen sind im Unterkunftshaus auf dem Hoch schneeberg eingetroffen. Sie erzählten, daß sie am Montag beim Abstieg von einem Schnecsturm überrascht worden seien. Eine Schneelawine erfaßte sie und schleuderte sie in einen Abgrund, wo sie sich jedoch aus dem Schnee herausarbeiten konnten. Sie stießen alsdann auf eine leere Schutzhütte, wo sie infplge des schlechten Wetters ausharren mußten. * Et« taternationales Lchach-Korrespondeuzturnter schreibt die bekannte Stuttgarter illustrierte Zettschnst „Ueber Land und Meer" aus. Die Beteiligung ist allen in Europa wohnenden Schachspielern unter Beobachtung der festgesetzten Bedingungen gestattet. Anmeldung hat beim Leiter des Tur nier«, Geheimrat E. Schallopp in Berlin-Steglitz, dem Re dakteur der Sckachrubrik von „Ueber Land und Meer", bis zum 30. Mai 1908 zu erfolgen. ES sind teils Geldpreise im Betrage von 500 M., 250 M., 100 M., 50 M., teils verschiedene wertvolle Bücherpreise auSaes'tzt. Alle Freunde veS Schachspiels seien hiermit auf dies Schach-Korrefpondenz- Turnier aufmerksam gemacht. * voa de« «e«este« Herreumode«. Die Frühjahr«, stoffe, die man in Loudon trägt, sind all« gestreift, grau, grün, Purpur oder braun, natürlich in gedämpften Tönen, obwohl man auch einige lebhafter« Farben sieht. Am be liebtesten sind mattbunte Töne, und am häufigsten sieht man die Farbe, die auch für die Damenstoffe die Herrschaft an getreten hat — das Grün. Natürlich vermeidet die Herren welt die lebhaften Töne und zieht ein mattes Olivgrün mit grauen Streifen vor. Augenblicklich gilt e- al« sein, die Beinkleider ziemlich weit zu tragen; sür den Rock, der unbe- dingt eine Rückennaht haben muß, die unten in einem zwölf Zentimeter langen Schlitz endet, sind höchstens vier Knöpfe zulässig; wer ganz fein sein will, darf deren nur drei tragen. Die Westen, die man im Frühjahr tragen darf, müssen ziem lich hoch geschnitten sein und dürfen keinen Ausschlag haben; dagegen ist eine weiße Einfassung erlaubt. Für ganz schik gilt es auch, alles grün zu tragen, also an der Weste eine graugrüne Einfassung, die dieselbe Farbe wie daS Oberhemd bat; womöglich muß auch die Krawatte graugrün und mit einer graugrünen Perle geziert sein. Damit der grüne Mensch vollständig sei, muß auch der Hut in graugrünen Tönen ge wählt werde». Streng verpönt ist es in London augenblick lich, gefärbte Stiefel zu tragen, nur schwarze sind zulässig; al« gerade unmöglich dagegen gelten die Stiefel, die sich einst so großer Beliebtheit erfreut haben: die leuchtend Gelben. NbK- <«d Gartenb«». BezirkSobstbauvrrrin Frankenberg, viele Millionen deutschen Nationalvermögen» gehen alljährlich allein für Odst nach dem Ausland, weil heute das Inland nicht imstande ist, den Bedarf an diesem gesund« heitSdienlichen Nahrungsmittel voll zu decken. Der hiesige BcfirkSobstbau- verein ist stets bestrebt, die Erbauung besserer Sorten, als sie da» Aus land liefert, in die Wege zu leiten und zu fördern. Hierzu tragen be lehrende Borträge bei, wie ein solcher am kommenden Sonntag, nach mittags '/,3 Uhr, im Saale dcS Gasthauses „Drei Rosen" in Ditters bach stattfindct Herr Gartenbau-Inspektor Braunbart-Großenhatn spricht über: „Bedeutung und Rentabilität deS Obstbaues für die Landwirtschast". Da das VortragSlokal in der Mitte der Ortschaften Sachsenburg, JrberS- dorf, Neudörschen und Dittersbach und in der Näh« Frankenbergs liegt, dürfte aus guten Besuch der Beranstaltung, sür die Eintrittsgeld nicht er hoben wird, zu rechnen sein. Gäste find herzlich willkommen. An den Vortrag schließt sich Fragenbcantwortung. Mit Rücksicht auf den Re ferenten, der mit dem Abendzug zurückreisen muh, wird die Versammlung pünktlich beginnen. 8. Theater, Kunst und Wissenschaft. Die Fortschritte auf dem Gebiet der Farbenphoto- graphie beginnen sich allmählich zu greifbaren Resultaten zu gestatten. Die Kunsthandlung für Farbenphvtographte Franz Feil, Berlin-Schöneberg, Stubenrauchstraße 6a, teilt unS mit, daß sie eine Kollektion von „Meisterwerken der Farbenphotographie" herausgibt, in der sie in jahrelanger Arbeit das schwierige Problem, die Farbenphotographie direkt nach der Natur in kunstvoller Re produktion der Allgemeinheit zugänglich zu machen, gelöst hat. Die obengenannte Firma schickt auf Wunsch an jeden Interessenten gratis und franko eive der mustergültig wiedergegebenen Farben- photographien auf Karton au'gezogen, sodaß sich jedermann von der außerordentlichen Schönheit und Naturtreue dieses Verfahrens, besonders in den Farbenlönen. überzeugen kann. Wir raten unseren Leiern, von diesem dankenswerten Anerbieten recht reich lichen Geb auch zu machen. Auch die Buchhandlung von C. G. Rokberg in Frankenberg, durch welche Bilder vorerwähnter Art 80 Psg > zu beziehen sind, legt bereitwilligst eine Anzahl vorrätiger Farbenphotographien vor. Ein neues Krebsheilmittel. Prof. Rampoldi von der Universität Pavia hat im dortigen Hospital vierzehn Krebskranke vorgesührt, die mit der Jequirity-Kur behandelt worden waren. Neun der Kranken sind geheilt, zwei können noch Rückfälle erleiden und drei befinden sich noch in Behandlung, doch auf dem Wege der Besserung. Auch von zwei mit Mundkrebs behafteten Kranken wurde einer geheilt. Ein Abguß der Paternoster-Erbsen (Semen 4squirit^), des Samens des Schlinggewächses ^dras preentorlas l-, der «in starkes Gift, Abrin, enthält, wirb in neuester Zeit an- gewendet, um absichtlich eine eigentümliche Augenentzündung her vorzurufen und dadurch veraltete Augenkrankheiten zu heilen. Ob die Jequirity-Kur bei Krebskranken wirklich so günstige Resultate erzielt, wird wohl noch nachzuprüfen sein. Telegramme und Neueste Nachrichten. 24. April. st. Düsseldorf. In einem Busch an der Golzheimer Heide, dem Düsseldorfer Truppenübungsplatz, wurde gestern mittag von einem anbekannten Mann an einem fünfjährigen Knaben ein schweres Stttlichkeitsverbrechea verübt (!). Der Täter verletzte sein Opfer durch Messerstiche in die Brust lebens gefährlich. Obwohl eine Kompanie Infanterie alsbald zur Suche nach dem Verbrecher ausschwärmte, wurde er doch nicht entdeckt. */* Wie«. Der dieser Tage verstorbene Professor Schrötter hatte bei Lebzeiten den Wunsch ausgesprochen, durch Feuer bestattet zu werden. Darauf hin hat sich der zuständige katholische Pfarrer geweigert, die Leiche vor der Einäscherung eiuznsegne«. Diese Absage veranlaßte die Familie, sich an daS evangelische Pfarramt zu wenden, da« sich zu der gewünschten Handlung bereit erklärte, zuvor aber eine schriftliche Erklärung des katholischen Geistlichen, daß er es ablehne, die Einsegnung vorzunehmen, beigebracht wissen wollte. Nachdem die verlangte schriftliche Bescheini gung vorgelegt worden ist, erfolgte heute die Einsegnung der Leiche durch den protestantischen Pfarrer Or. Zimmermann. st. Wie«. In Steinamanger an der steirischen Grenze ist seit einer Woche eine gefährliche Ty-Haseptdemie au«- gebrochen. Fünf Proz. der Bevölkerung liegen krank dar nieder. Es fehlt an Krankenwärterinnen und Aerzten. st. Parts. „Messidor" erfährt aus Lissabon, daß König Manuel sich in einem Panzcrautomobil und durch ein drei faches Soldatenspalier geschützt, zur Eröffnung der EorteS begeben werde. Letzthin seien wieder zahlreiche Verhaftungen von Republikanern erfolgt. d. Parts. Der Grubenarbeiterverband hat einen Aafs rnf an alle Arbetterverbände erlassen, worin diese auf gefordert werden, den 1. Mai zu feiern. Dieser Tag biete der Arbeiterklasse eine Gelegenheit, ihre Macht zu zeigen. In dem Aufruf, der mit einem Hoch auf die sozial« Revo-z lution schließt, werden dann die Forderungen der Arbeiter ausgrstellt. k. Kr«ka«. In ChoScienec bei Chanow ist, wie der „Czas" meldet, etae Bombe explodiert, die dem Geheimrat und Herrenhausmitglied Grafen Wodzicki zugedacht war. Die Bombe war am Eingang zu dem Gute de« Grafen Wodzicki gelegt worden und explodierte mit solcher Gewalt, daß die Mauern arg beschädigt und Fenster und Türen herausgerissen wurden. — „Slowo Polkie" meldet aus Przernisl, daß dort ein geheimer terroristischer v»ad ruthentscher Gymuafi-l- schüler entdeckt worden sei, der über ganz Galizien aus gedehnt werden sollte. Die Behörden seien im Besitz zahl reicher Dokumente, die die Existenz de« Bundes beweisen. st- Warschau. In Lublin entdeckte die Polizei die Lo kale der sottaltsttscheu Kampfparteiorgautsation. 300 Personen, meistens Arbeiter, wurden verhaftet, darunter mehrere des Mordes an Polizeibeamten Verdächtige. In einem Hause wurden 500 Patronen, mehrere Browiring- Pistolen und zwei Bomben, in einer anderen Wohnung drei Bomben gefunden. Im Sächsischen Garten wurde ein Waffen lager auSgegraben und beschlagnahmt. k. Petersburg. Aus Jriwan wird gemeldet, daß sich alle Surbeustämme tu Persien erhöbe« haben und daß auch unter den Kurden im Kaukasus sich eine feindselige Be wegung bemerkbar mache. O Nach Redaktionsschluß eingeaangene Telegramme: st Berlin. Die Einigung-Verhandlungen i« Bau gewerbe haben zu dem befriedigenden Ergebnis geführt, daß ein neuer Vertrag auf Grund des im Vorjahr abgelanfenen Vertrags beschlossen werden wird. Auch in anderen Lohn gebieten dürfte eine gleiche Einigung zustande kommen, sodaß die Gefahr einer Generalaussperrung damit beseitigt erscheint- k. Loudon. Der „Daily Graphic" begrüßt das Rord- ostsee-Nbtommen als einen weiteren Schritt in der deutsch- engliscken Annäherung. st. London. An der indischen Nordwestküste scheinen schwere Kämpfe bevorzustehen. Die Lage wird immer schwieriger und selbst in den vorsichtig abgefaßten amtlichen Mitteilungen wird zugegeben, daß unter den Mohmands und Asghanen der Fanatismus wächst und sich auch auf die Nach barstämme ausbreitet. Es sind alarmierende Gerüchte im Umlauf, daß an der ganzen Grenze der „Heilige Krieg" unter den unabhängigen Stämmen gepredigt wird. Oeffentlicher Wetterdienst für Sachsen. Voraussichtliche Witterung für Sonnabend, SS. Avritzi Bewölkung: Vielfach heiter, I Wind: Mäßige Südostwinde. aber veränderlich. Temperatur: Etwas kühler. Niederschlag: Zeit«, leicht. I Kirchennachrichten. Am Sonntag Quasimodogeniti. Frankenberg. Vorm. '/,9 Uhr: Predigt über 1. Kor. 1b, 50 — 57; DiatonuS k. Sell. — Borm. /,11 Uhr: Katechismusunterredung mit den konfirmierten Jungfrauen; Archidiak. k. Meier. — Wochen amt DiakonuS ?. Sell. Sep. ev.-lnth. Dreieinigkeit-Sem. Vorm. v»v Uhr: Predigt- vorlesung. Sachsenburg. Vorm, s Uhr: Predigtgottesdienst; Joh. 14, 1—6.— Getraut: Karl Paul Rchmie, Ziegcldcckermstr. in Frankenberg, und Juliane Luise Kerber in Sachsenburg. — Beerdigt: Friedr. Ferd. Uhlig. Privatm. in Sachsenburg. 7b I 3M 10 T. — Friedr. Aug. Reißig, Rentner in Schönborn, 76 I. 7 M 12 T. — Jos. Kracmera, Handarb, in Schönborn, 36 I. 1 M. 4 T. Anstalt-Parocht« Sachsenburg. Borm. 10 Uhr: Predigtgottesdienst. Niederlichteuau. Borm '/,s Uhr: Predigtgottesdienst; 1 Joh. b, 1 bis 4. Mufeier deS 100 jährigen GeburtStagS von Johann Hinrich Wichern. — Nachirr 2 Uhr: MissionSstundc (Wichern). — Getauft: Selma Margarete, ehel. T deS Maurers Robert LouiS Seidler in Merzdorf. — Ein unehel. K. auS Oberlicht. — Beerdigt: Johann Gotti. Grünert, HauSbcs. in Mcrzd-, ein Witwer, 76 I. 7 M. 16 T. «ber-dorf und Lichtenwald«. Borm. '/,VUHr: Gottesdienst. Mit- fcier deS 100. Geburtstags Johann Hinrich WichernS, deS Heroldt! der inneren Mission; Predigt: k. Holleuffer. — Getauft: DeS Heinr. M ix Grabig, Fabrikarb zu EberSd., S, Heinr. Max Bruno. — DeS Art. Alb. Uhlig, Kaufm. zu EberSd-, S., Walter Herbert. — DeS Emil Oswald Schuricht, Wagenrück, zu Eberd., S., Emil Artur — Der ledigen Elsa Frida Graßclt, H-ndschuhnäh. zu Lichten«., T„ Elsa Charlotte. — Aufgeboten und getraut: Otto Paul Höhne, Schutzmann zu Berlin, und Anna Hedwig Petzoldt, Repassiererin zu EberSd. — Beervigt: Heinr. Gottlob Teichmann, pens. Wagenwärt zu EberSd-, Veteran von 1849, -j- an Schlaganfall, 81 I. 1 M. 20 T. — Frau Pauline Marie Meyer geb. Wächtler, StellmachcrSehefrau zu EberSd., -j- an Magenkrebs, 41 I. 9 M. — DeS Ewald OSkar Braun, Hilssfeuerm. zu EberSd. S., Hellmut Herbert, -j- an Atrophie, b M. — Der ledigen Ida Auguste Dietze, Dienstmädch. zu Ebersd., unehel ZwillingSt., Ida Melanie, 18 T. Langenstriegis. Vorm ^28 Uhr: Predigtgottcsdienst. (WichernS Ge dächtnisfeier.) — Nachm. 1 Uhr: Unterredung mit der konfirmierten Jugend. — Donnerstag, den 30.. April. Vorm. 9 Uhr: Wochenkommunion — Getauft: Bruno Walter, dcS HauSbes. und Handarb. Ernst Emil Pönisch, S. Ober» und Rieverwiesa. Vorm. Vz9 Uhr: PredigtgotteSdicnst; Past. Kretz jchmar aus Chemnitz-HilberSdorf. — Abends 7 Ubr: Ver sammlung des JungsrauenvereinS. — Freitag, den 1. Mai. Vorm. 9 Uhr: Wochenkommur.ion. — Gelaust: DcS Ziegeleiarb. O. Fr. Pötzsch in Nieder«., T.. Rosa Lottchen. — DeS KicmpnermstrS. und HauSbes. O E. Ruttloff in Ober«., S-, Alfred Erich. — DeS Pack. M. Br. Hauck in Ober«, T., Dora Luise. — DeS MalcrS K. E. Schönherr in Nieder«, T„ Elfriede Elly. — DeS Fabrikarb. I. H Rudolph in Nieder«, S., Johannes Ehrenfried. — DcS Fabrikarb. I. O. Döhler in Nieder«., T., Elsa Helene Frieda. — Der Fabrikarb. P. Fr. Weißbach in Nieder«., unehel. T-, Paula Maric. — Getraut: Ernst Willy Kurz?, Zimmermann in Ebersdorf, und Martha Frieda Müller, Fabrikarbeiterin in Nieder«. — Wallfricd Ehrhardt Göhring, Markthelfer, und Marie Martha Stammnitz, Fabrikarbeiterin, beide in Niederwiesa. Flöh«. Vorm 9 Uhr: Predigt über Kol. 3, 1-4; k. Schilbach. Vorm. '/«11 Uhr: Unterredung mit dcr konfirmierten Jugend; Thema: Wichern; Pf. Axt — Freitag, den 1. Mai. Borm. 9 Uhr: Wöchenkommunion; Pf Axt. — Wochcnamt k. Schilbach. D«m Forschungsgeist deutscher Chemiker haben wir sehr viele Annehmtlchtcitcn dcS modernen LcbenS zu verdanken. Auch aus dem Gebiet der künstlichen Riechstoffe haben sie Bedeutende? geleistet. So wurde daS Vanillin, daS riechende Prinzip der Banille-Schoien, zuerst künstlich von Tiemann auS dem Coniferin dargestcllt, doch heute arbeitet man nach viel vort.ilbaftcren Verfahren, die sämtlich patentiert sind. Mi: Hilse deS BanillinzuckcrS, der zuerst von Or. Oetker (bekannt durch Or OctkerS Backpulver) dem großen Publikum zugängig gemacht wurde, kann heute jeder seine Milch- und Mehlspeisen mit dem köstlichen Banille- Aroma versehen. So hat l)r. Oetker durch seinen Vanillinzucker dem Vanillin ein großcS Absatzgebiet eröffnet und dadurch auch der chemischen r du strt« tinrn schönen Dienst geleistet.