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rs»8 Fr AY KS Zrmkenberger Tageblatt W. Bezirks Anzeiger Begründet 1842. 67. Jahrgang. der 18 >ng Vermächtnis in Höhe von en. Teil Born Reichstag nie .Kricasministcr", wird fortgesetzt. Es sind inzwischen noch zwei Resolutionen eingegangen: eine Resolution Groeber (Zentr.) dem ver- nas- der 681 742 823 646 699 532 28 37 33 19 15 36 535 543 .618 543 609 390 Linßt Seltner, Vors. des Militärvereins. enke rerer kier- nle. r tkel. ollen :n in d«r>. l 18» S M-, ierste, Mk., ssische Mai«, Mark, n dcr beider S die könnt ..ganz a wie blieb 4jchcn Mom- i und Mart Mart plata- und erigcn vom Teil- snung druar Im lrtikel onLr« r dcr -> »»> war, 4 lag fläufe weite er. artt. »zum l env ^77« l »u« steten >—74 wein« «lacht- !Mt, sächsischen Fabrikarbeitern 224000, also nahezu ein Drittel. Interessant ist es, obigen Zahlen die Angaben der Bernss- genossenschaslen sür das Jahr 1895 grgenüberzustellen. Die Zahl dcr Vclsichertcn betrug: im Reiche 608000 — 61 Proz., «artt. zum Achsen, ullen, 2190 Tiere. Lsund 2M„ lullen Mark. 4M. wachsen Rorddeutschland '. bekunden hiermit öffentlich unseren herzlichsten Dank. Wir werden dem Verstorbenen zu allen Zeiten ein ehrendes Gedächtnis bewahren. Der Gemelnderat, Schnlvorstaud «nd Mikitärverei« zu Mühlbach, den 5. Februar 1908. Freitag, de« 7. Februar 1SV8, nachmittags 2 Uhr sollen in „Franz Seidel»" Restaurant, Neugasschier, 2 Sack Weizenmehl meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Frankenberg, am 4. Februar 1908. Der GeriHtSvollzieher des Kgl. Amtsgericht». je Svy ALarlt zugedacht. Die Stiftung wurde uns am 1. Februar d. I. durch den Testamentsvollstrecker Herrn Robert Eckert hier ausgehändigt und werden wir dieselbe, in welcher wir ein Zeichen der Wohlgeneigtheit und edler kameradschaftlicher Gesinnung des Heimgegangenen zu unserer Gemeinde und Militärverein erblicken dürfen, im milden Sinne desselben verwalten, und SeretrentMuck über Ole UrbelMsmmenl. Der Gesetzentwurf über die Aibeitskammern, der jetzt Bundesrat zugcgangen ist und gestern im „Reichsanz." Htukn, Gem.-Vorst. und Vors. des Schulvorstandes. 94. Sitzung am 4 Februar nachm. 1 Uhr. Die Beratung des Militär-Etats, GehaltStitel in Sachsen 169000 — 64 Proz. dcr im Reiche bcz. in Sachsen in der Textilindustrie beschäftigten Personen; nicht weniger als 39 Proz. aller im Reiche und 36 Proz. aller in Sachsen in jener Jndustue tätigen Personen waren also nicht vcrsicheruiigspflichtig. Hiervon entfiel dcr größte ans die Hausgewerbetreibenden und deren Gehilfen. To»»erSt«g. »e» 6 Nebrüar Orfchttut a« jedem Wochentag abend» für den folgenden Tag. Bezugs- ,r.«i» vierteljährlich 1 50 ä, monatlich 50 Z. Trägerlohn extra. — Einzelnummern lausenden Monats 5 4, früherer Monate 10 H. veftellnnAe« werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe- stellen, sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreich angenommen. Nach dem AuSlande Versand wöchentlich unter Kreuzband. öffentlicht wurde, will Arbeitgeber und Arbeitnehnier zu ge meinsamer sozialer Wirksamkeit auf der natürlichen Grund lage ihrer eigenen Betriebe vereinigen und führt in dieser Ab sicht das Prinzip dcr Gliederung nach Berufszweigen nach Möglichkeit und in allen Kreisen konsequent durch. Die in Aussicht genommenen Arbeilskammern werden in Anlehnung an die Einteilung und die Bezirke der gewerb lichen Berussgenosscnschaften errichtet werden. Der Gesetz entwurf schreibt vor, daß die Vertreter der Arbeitgeber durch Arbeitgeber und die Vertreter der Arbeitnehmer durch Arbeit nehmer zu wählen sind. Dabei sollen jedoch besondere Wahlen vermieden werden. Die Wahlen sollen vielmehr durch die Mitglieder bereits vorhandener Vertretungen, die als Ver- iralrcnsmänncr ihrer Bcruf^gdnossen angesehen werden können, pollzogen werden. Was die Aufgabe der Arbestskammern anlangt, so werden" .sie zunächst den Staatsbehörden ihre Unterstützung angedeihcn lassen können; in erster Linie durch Begutachtung von Gesetz entwürfen, daneben bei der Ausführung gewisser Bestimmungen der Gewerbeordnung, wie z. B. bei der Zulassung von Aus nahmen von den Bestimmungen über die Sonntagsruhe und beim Erlaß von Arbeittrschutzbestimmunge». Auch wenn es sich um den Erlaß von Vorschriften über das Verbot oder die Beschränkung der Verwendung von Arbeiterinnen oder um die Regelung der Beschäftigung von Frauen und Jugendlichen im Kleinbetrieb handelt, werden sie mit ihren Erfahrungen den Staatsbehörden zur Seite stehen können. Ferner werden die Arbeitcrkammern Erhebungen über die gewerblichen und wirtschaftlichen Verhältnisse der in ihnen vertretenen Erwerbs zweige anstellen können. Auch wird ihnen obliegen, Ver anstaltungen und Maßnahmen anzuregen, die die Hebung der wirtschaftlichen Lage und der damit verbundenen Wohlfahrt der Arbeitnehmer zum Zweck haben und auf Antrag der Ver treter der hierfür getroffenen Einrichtungen an deren Ver waltung mitzuwirken. Zugleich wird ihnen das Recht ,zu- gcbilligt, Anträge an Behörden, an Vertretungen von Kom- munalverbänden und an die gesetzgebenden Körperschaften dcr Bundesstaaten und des Reiches zu richten. Schließlich ge währt der Entwurf ihnen die Befugnis, als EmigungSamt für die Arbeitnehmer und Arbeitgeber dcr in diesen vertretenen Gewerbczweige tätig zu sein, wenn cS au einem hierfür zu ständigen Gewerbegericht fehlt oder die beteiligten Arbeit nehmer in den Bezirken mehrerer Gewerbcgerichtc beschäftigt sind, oder wenn die Einigungsverhandlungen bei dem zustän digen Gcwerbegericht erfolglos verlaufen sind. Berlin. Die Budgetkommission deS Reichstags nahm eine Resolution Erzberger an, wonach zur Durchfuhr»»!, der Sonn- tagsruhe die Annahme von Paketen an den Poslichiltern an den Vorabenden der Sonn» und Feiertage nur bis nachmittags 6 Uhr erfolgen soll. — Der preußische Eisenbahnminister BceNcnbach bestätigte ^gestern in der Buvgeikommifsion, daß Verhandlungen über die Reform der Aahrkartensteuer im Gange seien. */* Berlin. Die Kommission des Reichstags für daS ReichsVereinSgesetz nahm Paragraph 2, der vorschreibt, daß die Satzungen und das Milgllederverzeichnis der zuständigen Polizei behörde einzureichen sind, mit der Aenderung an. daß von der Vorschrift, daß die Satzungen in deutscher Sprache einzureichcn sind, Ausnahmen von der höheren Verwaltungsbehörde zugelassrn werden können, und daß Personenmehrheiten, die vorübergehend zusammcntreten, um Vorbereitungen für Wahlen zu öffentlichen Körperschaften zu treffen, nicht als Vereine im Sinne des Reichs- vercinsgesetzeS gelten. R-ich . . . . ztz40 688 27 Wenn auch vorstehende Zahlen für die Beurteilung der Texiilipdastrie im Reiche und in Sachsen von Bedeutung sind, so ist doch zu beachten, daß gerade in dieser Industrie ein großer Teil der Produktion im Hausgcwerbebetrieb er folgt. Leider stehen die Zahlen der letzten Berufs- und Ge werbezählung noch nicht zur Verfügung, sodaß für die Fcst- Lek Gesamtzahl aller iw der Textilindustrie tätigen Personen auf die Zählung von 1895 zurückgcgriffen wer den maß. In diesem Jahre belief sich im Reiche die Zahl aller ge- wdrbelätigen Personen auf 10,270000 oder fast 20 Prozent der Bevölkerung. In Sachsen waren gewerbetätig 1,150000 Prrsqnen oder 30 Proz. aller Einwohner. Davon waren in dk Textilmdüsirie beschäftigt: im Reiche 993000 (9,7 Proz. aller im Reiche Gewerbetätigen), in Sachsen 267000 (23 Proz. aller jn Sachsen Gewerbetätigen). Von allen im Reiche in diesem Industriezweig tätigen Personen entfielen also auf ^«Eacksen 27 Prozent. Hieraus geht auch hervor, welche Be- deutüng die Webschulen für die Erhaltung unv Förderung der Gewerbctätigkeik in Sachsen haben. Im Jahre 1906 uMsäßte die Tcxnlindüstrii! von dm 23000 sächsischen Fabrik betrieben 5300, also nahezu ein Viertel, von den 650000 Anzeigenpreis: Die S-grsp. Pelitzeile oder deren Raum 15 H, bei Lokal- Anstigen 12 z; im amtlichen Teil pk» Zeile 40 „Eingesandt" «m RcdäktionSteile 25 ä. Für schwierigen und tabellarischen Satz Aufschlag, für Wiederholungsabdruck SrnlSßtgung nach feststehendem Tarn. Für Nachweis und Offerten-AnNayme werden 35 H Extragebühr berechnet. Jnteräten-ANNatzA« auch vtttch alle deutschen Annsnten - Expeditionen. ! IM^UIU » 77 - 's'" 7—". Ter am 25. September 1907 hier verstorbene Herr Rentier und Hausbesitzer August Ernst Lshnhapdi hat in seinem letzten Willen dcr unterzeichneten Gemeinde zur Gottes acker- und Schulkasse, sowie dem Militärvörein Saxonia zu Mühlbach utid Hausdorf ein betr. Erhöhung der Bezüge der Gemeinen, außerdem eine Reso lution Ablaß b tr. R-form deS gesamten Milstärstrafrech'-, des Beschwerderechts und des ehrengerichtlichen Verfahrens. Mugdan (sreis. Vp.): ES lasst sich wohl etwa- sparen an der Kavallerie. Die Kavalltrieirage sollte doch nicht so von oben herab, wie gestern, von der Militärverwaltung behandelt werden. v. Liebert (Rp): Der Erhöhung der MannjchaftSlöhne stehen wir lympathnch gegenüber, nur wünschen wir daS nicht gerade sofort in einem Nachtraasktat. Liebermann V SolwenV«W(Antis.) gebt auf die einzelnen Resolutionen ein. Er erklärt sich mit Rücksicht' auf die Finanz lage gegen die Resolutionen Albrecht «nd Groeber betr. Erhöhung dir Löhnungen für Mannschaften. Die Resolution betr. Oeffent- lichkeit der Gerichtsverhandlungen erscheine ihm überflüssig. Zu der Resolution der KoMMissiän wegkü det zweijährigen Dienstzeit für Kavallerie Utid reitende Artillerie bemerkt Redner, er und seine Freunde lehnten diese Resolution ab. Schrader (treff. Vg ) bespricht den Fall Gaedke. Generalleutnant Sixt V. Armin: Die Stellung, die Gaedke in seinem Konflikt eingenommen har, ist für einen deutschen Offi zier »Möglich; Doll Müitärkabinelt solle keine Behörde rach außen sein, sonders WM tick Otgast drS Königs, das besten Be fehle an die ^ustindlge Kommandobehörde weitergibt. Das Ka binett ist einer der festesten Gtünvpstilcr des Heeres und damit des Staates,'und ich kann nur davor warnen, diesen Grundpfeiler zu untergraben. - ' Erzbetger (Zentr.) Mit der Erhöhung der Bezüge der Offi ziere werden wir zugleich auch die Gebühren der Gemeinen besser regeln muffen Mrdürfen nicht bloß oben anfangen und unten nichts tun: Als höchst bedenkliche Häufung mißlicher Erscheinun gen rügt Redner dann Eingriffe im Heere, in daS politische Leben und iw hie . konfessionellen Verhältnisse. Eickhoff (fr; BP ) erklärte sich aus finanziellen Rücksichten gegen die auf Erhöhung der Mannfchastslöhnungen gerichteten Ztrsolutionen Albrecht und Gröber. Dringlicher sei zweifellos die Erhöhung der Bezüge der Unteroffiziere und Beachten, un annehmbar sei die von den Sozialdemokraten verlangte allgemeine Einführung der einjährigen Dienstzeit; militärtcchnische Gründe ständen dem entgegen. Sehr zu wünschen seien regelmäßige Hei- matsurlaube mit Freifahrt. Noske (Soz.) führt aus, v. Liebert habe daS Verhalten der Sozialdemokraten gestern bei der Mitteilung über die Vorgänge in Lissabon kritisiert. Nun, die Auffassung feiner Fraktion müßte man doch kennen. Sie verurteile jede Art Mord, jede Art Ge walttat. Ab^r wenn man es billige, daß auf das Voll geschossen werde, so müsse man doch auch Verständnis dasür haben, daß ein unterdrücktes Volk auch nach der anderen Seite schießt. Dtn so- zialdemokrasischen Antrag wegen Ver Dienstzeit habe v. Liebert als Sachverständiger für undurchführbar erklärt. Aber man wisse ja, daß die Sachverständigenurteile v- LiebertS nur sehr geringen Wert haben. Redner behandelt sodann eingehend hie Mlilär- Boykotts gegenüber Wirtichaftslokalen, ferner daS Kricgerv.reins- wesen, die politische' Betätigung dieser Vereine, dle Schnüffelei nach det vvmtsihcit Gesinnung dek Offiziere des Betitln ubieu- standes. Redner fordert dann" d« Reform deS Bcschwcrdecrchts und des MilstäffftrafrechtS, daS einest Klassencharakter habe wie kcin anderes Gesetz. ' Sächsischer Oberst v. Salza erklärt auf eine Bemerkung NoskeS, daß bei den Kriegsgerichten der 40. Division nicht recht zeitig h^kannt gemacht werde, wann Verhandlungen stallfmdcn, das Militärstrafgesetzbuch enthalte keine Verpflichtung dazu. (Ge lächter links) Hierauf vertagt sich das Haus. Mittwoch 1 Uhr: Weiter- beratuüg. Ankündigungen sind rechtzeitig auszugeben, und zwar größere Inserate bis S Uhr vormittags, kleinere bis spätestens 11 Uhr mittags des jeweiligen Ausgabetages. Für Aufnahme von Auzetgen an bestimmter Stelle kann eine Garantie nicht übernommen werden. G-ch- 51. Telegramme: Tageblatt Frankenbergsachsen. Kür G«mein-e-Berwaltnngen! Anlagen- und Abgabenzettel Tabellen zu Anlagen-Katasterl für Gemeindeabgaben und Ein- „ ,, Heberegister j kommenstener, Wyhnungs-Nleldescheine, Abzugs- und Berhaltfcheine, arten für Tanzsäle in Buchform, Strafverfügungen und andere Formulare, sind vorrätig, bezw. werden nach vorgeschricbenen und bewährten Schemas in kürzester Zeit gut und schnell geliefert von der Kuchhandlung von C. G. Roßberg. !»vd« Es u -ob, ao«. AMlall flr hie MiM DkhWlmWW IW, da; MM Mgmchl «ad dm Mml za ImkMg j. Sa. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag von C. G- Roßberg In Frankenberg i. Sa. Vie SeSeniung Zachrenr I» Ser LextilinSunrie. Die alljährlichen Veröffentlichungen der Textilindustrie- Berufsgenossenschaften durch daS ReichsversichcruugSamt geben einen Einblick in die Arbeiter- und Lohnverhältnisse dieses wichtigen Industriezweigs und lassen insbesondere die hervor ragende und noch stetig wachsende Bedeutung Sachsens in der deutschen Textilindustrie erkennen. In den 20 Jahren von 1886 bis 1905 ist die Zahl dcr -Versicherte» im Reiche von 473700 auf 732500, iu Sachsen von 116000 auf 225 300 Personen gewachsen. Sachsen be schäftigte also 1886 24,4 Prozent, 1905 sogar 30,8 Proz. aller in der Textilindustrie tätigen Arbeiter. Die Gesamt summe der gezahlten Löhne stieg in derselben Zeit im Reiche von 261 Millionen Mark auf 515 Millionen Mark, in Sachsen von 62 Millionen Mark auf 154 Millionen Mark. SachsruS Anteil wuchs also von 23,8 Proz. auf 29,9 Proz., stieg also in demselben Verhältnis wie die Versicherten selbst. Von den sechs deutschen Berufsgenosfenschaftcn weist die säch sische daS größte Wachstum auf, sowohl an Versicherten (94 Proz.), wie auch an gezahltcn Löhnen (148 Proz.) — der Durchschnitt im Reiche betrug nur 55 Proz. bezw. 97 Prozent. Die auf den einzelnen Versicherten durchschnittlich ent- fallcuden Löhne haben w den 20 Jyhren Steigerungen von 15 bis 37 Proz. erfahren. Im Reiche sticg der Durch- ichnWlvlin von 540 äuf 688 Mark, also um 27 Proz., in Sachsen, dessen Löhne um ein Geringes unter jeneyr Durch- fihnitt im Reiche standen, war die Steigerung etwa dieselbe (149 Mark — 27,9 Proz.). Jntcicssant ist, daß nicht bloß Schlcsiyi, wo der niedrigste Durch'fHnMlohn gezahlt wurd», eine brträMiche Steigerung (3,6 Proz.) auswcist, sondern daß auch Rheinland-Westfalen, das di« höchsten Löhne zahlte, rin« sehr beträchtliche Erhöhung derselben (33 Proz.) zeigt. Nachstehende Tabelle gibt den in den beiden Jahren gezahlten TifiMchmltslohst in Mark: Jährlicher Durchschnittslohn 1886 . 1905 Zunahme