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«otiv«, d« Zugführerwagen und ein Wagen vierter «lasse e»1>letste». Personen wurden nicht verletzt. Der Material- schaden ist nicht sehr bedeutend. Die Untersuchung ist tin- geleitet. — Leipzig. Am Sonntag abend hat der von seiner Ehefrau gelrennt lebende Geschirrfahrer WieSner drei Res bolberschüsse ans seine Kran abgegeben. Schweine.letzt brach sie, nachdem sie dem Mann die Waffe au« der Hand geschlagen hatte, zusammen. Der A.zt gab sein Urteil dahin ab, daß die Verletzungen nicht lebensgefährlich seien. Nach Verübung de« Verdrecken» begab sich Wiesner zur Polizei wache und stellte sich selbst. Das achtjährige Kind der Ehe- leute wurde einstweilen m Pflege genommen. — Leipzig. Der seit dem l7. November vermißte junge Buchhändler Giegler wurde gestern von der Polizei in seinem Bett neben seinem GeschästSlolal in stark verwestem Zustand aufgefunden. Er ist vermutlich das Opfer eines Verbrechens geworden. Wahrscheinlich liegt ein Giftmord vor, den seine Gehilfin und Geliebte, die 26jährigc Minna Döll, auSgesührt haben dürste. Die v. ist seit Sonnabend verschwunden und hat allem Anschein nach tOOOO Mark aus der Geschästs.osse mitgenommen. — Leipzig. Da» Reichsgericht wird am 17. Januar wie» der ein Laudesverratsprozetz beschäftigen. Der 180k in Nekla («reis Schroda) geborene Schneider Michaeli, der zuletzt in Part» war, hat sich wegen Verrats militärischer Geheim nisse zu verantworten. — A«»aberg. Beim Spiele» mit dem Revolver erschotz ein hiesiger Handlungsgehilfe seinen Kollegen Schneider aus Ehemnitz. der bei ihm zu Besuch weilte — HoheustetusErustthal. Vom Tode des Ertrinken» rettete im nahen Gersdvlf der Gutsbesitzer Riedel den sieben jährigen Knaben Müller. Der Junge war auf dem Eise eingebrochro. — Schede» tz b. Zwicka«. In der Nacht zum Sonn tag wurde der 44jährige Schneckemuller Paul hier vor der Haustür seiner Wohnung mit schweren Wunden am Hmler- kopf tot ausgefunden. Um festzusteUen, ob ein Uuglücksfall »der et» Verbreche« vorllegt, ist vom Gericht die Sektion der Leiche angeordnet worden. — V»S dem beuachbarteu Böhme». In der Metall- Porzrllansabr.k in TrpUtz brach rin Braud au», dein das gesamte Warenlager im Werte von etwa 50000 Kronen zum Opfer fiel. cagttgercbicblr. Deutsche» Sketch. — Persoualuachrtcht. Admiral Fischel ist zum Ehes der Marinrstation der Nordsee ernannt worden. Vizeadmiral v. Ahlefelds Abschiedsgesuch ist genehmigt worden. — Miuisterkoufereuz tu Berlin. Wie der „Lok-Anz." hört, werden in den nächsten Tagen die Finanzminister der Einzelstaaten in Berlin zusammenkommen, um an de» Be ratungen der BundeSratSausschüsse über die neuen, dem Reichs tag zu unterbreitenden Steuervorlagen teilzunehmen. — Der Freisinn gegen den Kürsten Bülow. Nach der „Freif. Ztg." haben sich die freisinnigen Gruppen nicht damit begnügt, einen Ansschuß zur Betreibung der Wahl rechtsreform einzusctzen, sondern diesem Beschluß noch folgende geharnischte Begründung mit aus den Weg gegeben: „Die Fraktionen erachten einmütig diese Erklärung als eine völlig unzureichende Antwort auf die Forderung einer baldigen und gründlichen Reform des unhaltbaren und un gerechten KlassenwahlsystemS und der veralteten Wahlkreis einteilung, und dies umsomehr, als diese Erklärung in Widerspruch steht zu der vom Reichskanzler Fürsten Bülow wiederholt ausgesprochenen Auffassung, daß den liberalen Anschauungen mehr Geltung als bisher un Staatsleben ringeräumt werden muß." — ZtuSfutzherabsetzuugeu haben, dem Vorgehen der Reichsbank solaend, nunmehr auch die Sächsische Bank und die Bayrische Notenbank vorgenommen. — Der Schtffbr«ch des Fi»a«rsystem- b. Rhetubabeu ist gestern im preußischen Abgeordnetenhaus offenbar geworden. Minister Breitenbach teilte mit, die Eisenbahnverwaltung habe sür 1907 mit einem Fehlbetrag von 100 Millionen zu rechnen. Die Fahrkartensteuer habe eine Mindereinnahme von 10 Mil lionen verursacht. Der Fceikonservative v. Zedlitz hatte bereits an der Etatstechnik des Finanzministers eine ziemlich herbe Kritik geübt und dem Minister vorgcworsen, die Grundlagen seines Etats seien teils unsicher, teils zweifelhaft, teils geradezu unrichtig. Ein Vorwurf, der im Hause, aus dein Munde diese» Redners kommend, lebhafte Bewegung hervorrief. Aber v. Rheinbaben sollte noch schlimmer mitgcspielt werden. Der nationallibcrale Etatredner Or. Friedberg ging mit dem Mi nister bös ins Gericht. Er warf ihm vor, daß sein Etat aus absolut unsachlichen Voraussetzungen aufgebaut sei, daß das System, nach dem der Minister den Etat ausstelle, schon im Jahre 1907 zusammengebrvchen sei und daß es das höchste Befremden seiner Partei erregt habe, wenn der Minister cs gewagt habe, trotzdem wieder mit einem auf diesem System aufgebauten Etat vor das Haus zu trete». Der national liberale Redner scheute sich nicht, dem Minister in dürren Worten eine verschleierte Bilanz vorzuwersen, allerdings in objektivem Sinne. Diese Eiktärung erregte Sensation. Rund erklärte vr. Friedberg, ehe der preußische Etat nicht gemäß den Vorschlägen, die seine Freunde demnächst einbringen wür den, auf eine andere kalkulatorische und finanztechnische Basis gestellt sei, würden die Nativnalliberalcn für keine neue Steuer zu haben sein. Der Redner trat dann unter entschiedener Wendung gegen den Finanzminister für die direkte Reichs- steuer ein. Der Minister verteidigte sich erregt, aber nicht sonderlich geschickt. — Nur ein Verweis! Vor dem kaiserlichen DiSziplinar- kvf in Leipzig begann gestern in zweiter und letzter Instanz der Prozeß gegen den früheren Gouverneur von Kamerun, Jesko v. Puttkamer: In Erwägung der wertvollen Dienste, die der Angeklagte delp Reiche in Afrika geleistet Hal und, da sein Verfahren einer müden Betrachlung würdig icheine, kam der Disziplinarhof unter Verwerfung der Beratungen zu folgender Entscheidung: er erkannte nur auf einen Verweis: außerdem wurde dem Angeklagten die Erstattung der baren Auslagen des Verfahren» zur Hälfte auferlegt. — Die Differenzen im Klottenveretn. Der Sächsische Flotten-Vrreinsverband hatte, wie gemeldet, um Vertagung der Hauptversammlung in Kassel nachgesucht, damit eine von ihm angebahnte Vermittelung zwischen dem bayrischen Verband und der Gesamtleitung wegen des Generals Keim in Wirk samkeit treten könnte. Jetzt trifft die Nachricht ein, daß daS Präsidium in Berlin den Antrag Sachsen als verspätet ab- gelehnt hat. Kol » « t» le ». — Erfülle mit der Wünschelrute. Nach amtlichen Veröffentlichungen sind von de» 55 Bohrungen, die aus den Rat v. Uslars in Deutsch-Lüdwestasrika vorgenommen wurden, 35 als wasserergiekig nachgewiesrn worden. Bon diesen 35 Bohrungen sind vollständig ausreichend 27, das sind also 50 Prozent. Die Farmer haben früher im Durchschnitt auf noch unerschlossenen Farmen fünf bis sechs vergebliche Ver suche gemacht, um Wasskr zu gewinnen. Was das an Ar beit, baren Ausgaben. Enttäuschungen, ja selbst Lebensgefahr, wie sie mit der Anlage tiefer Brunnen eben verknüpft ist, bedeutet, ist sicherlich auch dem Laien verständlich. Diese allen Unternehmungsgeist lähmenden Widerwärtigkeiten fast behoben zu haben, da« ist da» Verdienst v. Uslars und der Wünschelrute. Statt sechs Versuche zu machen, um Wasser zu gewinnen, bedarf es jetzt deren nur höchstens zwei. DaS ist rin glänzendes Resultat. Frankreich. — Spionage? In Cherbourg sind die Pläne sür zwei neue Unterseeboote gestohlen worden. Afrika. — Der Marokkokoller der Aranzose« wird diesen noch schwere Stunden bereiten. Die französische Regierung beab sichtigt, sich in den Grenzen der Akte von Algeciras zu halten. Ihre Intervention in Marokko wird sich darauf beschränken, die Ordnung aufrecht zu erhalten und die Europäer in den Häfen zu schützen, in denen Frankreich die Aufgabe zufällt, eine Polizei einzurichten. Die Algrcirasakte soll auf daS Peinlichste inne gehalten werden. Dies steht im strikte» Gegen- iatz zu den Ideen des neuen Sultans. Denn das Programm Mulay Hafivs wird folgende Punkte enthalten: Keine Polizei, keine Reform, keine Anleihe und keine Anerkennung der Akte von Algeciras, sowie Ausweisung der Europäer im Innern von Marokko. Am Mittwoch soll Mulay Hafid auch noch in Tanger zum Sultan proklamiert werden. Infolgedessen sind umfassende Vorsichtsmaßregeln getroffen worden. Die cherifischen Truppen haben Befehl erhalten, sobald Unruhen ausbrechen, sofort Gebrauch von der Waffe zu machen. Unter der Bevölkerung herrscht große Erregung und man ist auf Ausschreitungen gefaßt. Mittlerweile trifft Frankreich Schutz verkehrungen. Die Zahl der Truppen bei Casablanca soll sofort auf zwanzigtausend erhöht werden. General Damade ist in Rabat ange kommen, um die dort lebenden Europäer zu schütze». In Fez herrscht bereits Aufruhr. Dort wurden zwei französische Zeitungskorrespondenten von den fanatischen Mauren grausam getötet. Oermlrcdter. * Strebte Kälte wird neuerdings auS dem Rhein- und Maingebiet gemeldet. In der Umgegend von Frankfurt a. M. wurden in vorletzter Nacht vier Personen in halberstarrtem Zustand aufgesunden. * Der Ausbruch der echteu Pocke« wird von den Rittergüteln Broniewice und Ostrowek bei Bromberg gemeldet. Die Epidemie wurde von russischen Arbeitern eingeschleppt. * Zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe begnadigt hat gestern der Pnnzregcnt von Bayern den wegen Ermordung und Beraubung des Kaufmanns Hcndschel zum Tode verur teilten ehemaligen Zirkusdirekior David Niederhoser. * Durch eine Feuersbrunst etngeäschert wurde gestern das Chorherrenstlft zu Klosterneuburg (unweit Wien). Telegramme und Neueste Nachrichten. 14. Januar. d. Berlin. In der gestrigen Fraktionssitzung der sozial- demokraliicken Partei wurde beschlssscn, folgende Interpella tion im Reichstag einzubringen: 1. „Aus welchem Grunde har der Herr Reichskanzler in der Sitzung des preußischen Landtags vom 10. Januar d. I. die llebertragung des Reichs tagswahlrechts auf einen Bundesstaat als dem Staatswohl nicht entsprechend bezeichnet?" 2. „Weiß der Herr Reichs kanzler, daß aus Anlaß der am 12. Januar in Berlin zur Propaganda für das Reichstagswahlrecht einberufenen sozial demokratischen Volksversammlungen das Militär zum Zwecke deS Einschreitens in den Kasernen konsigniert war?" Zur Begründung dieser Interpellation wurden die Abgg. Bebel und Fischer als Redner bestimmt. - Spiegelberg, ich kenne Dich! Daß der Reichstag mit spezifisch preußischen Ange legenheiten nichts zu schaffen hat. wissen die Interpellanten natürlich ganz genau. Sie bezwecken aber, den Freisinn scharf zu machen und vom Block abzusprengen. Ein Coup, der hoffentlich in letzter Stunde noch avgewiesen werden kann! d. Nürnberg. Die gestrig« T«neralv«rsammlung de» Vemokrnitschen Verein» saht« nach einer tedhaften Erörterung folgende Resolution Die Lt«ll«ngnahme de» Reich«» kanzter» al» preußisch«« Ministerprästdent gelegentlich der WadlrechtSdedatte im preußischen Landtag hat endlich »nr Evidenz gezeigt, daß der verantwortliche Letter der deutschen RetchSregierung in Wahrheit nicht gewillt ist, den einfachsten liberale« «rundsützen Rechnung zu tragen. Deshalb richtet di« Generalversammlung an di« Fraktion d«r D«uisch«n Bolk»part«t d«» Reichstags di« dringend« Bitt«, ans d«n» Block auszuscheide«. — Lind das weitsichtige Politiker! Wer einigermaßen di« Verhältnisse zu brnrteilen sich Mühe gibt, wird erkenne« müssen, daß Bülow nnter den gegebenen Verhältnissen gar nicht mehr erklären konnte, al» geschehen ist. Jede freiheitliche Vorlage wird im preußischen Abge ordnetenhaus bet dem gegenwärtigen konservativen Uever» gewicht rettungslos nnter den Tisch falle«. Di« Aniwort auf das B«rhalt«n d«r ko»s«rvattv«n Ultras, di« dnrch de« Mund des «bg. Mattewiß allen Wahlreformbestrebungen F«h»« auf«««« ließe«, tan« mer das preußisch« Volk »«i »e« «ächstn, Landtagswahl«« gede«, di« «ater »er Wahl» rechtsparole antgefochten w«rd«« dürft«». I« Lachse« stad ja »adel auch «rfolge geg»« die ko»s«r*ativ« Vorherrschaft erzielt Word«». d. Fra«kf»r1 ll. M. In einer Versammlung de» Demo kratischen Ve,rins in Frankfurt a. M. wurde mit großer Mehrheit folgende Resol»1t»> angenommen: „Die heutige außerordentliche Versammlung de« Franksurter Demokratischen Vereins mißbilligt aufs schärfste die vom Ministerpräsidenten Fürsten Bülow namens der StaatSregierung im preußischen Landtag abgegebene Erklärung in der Wahlrechtssrage und erwartet, daß von den linksliberalen Fraktionen der Kampf gegen das Dreiklaffenwahlrecht und sür das allgemeine Wahl- recht in Preußen ohne Rücksicht auf die Blockpolitik im Reiche mit allrm Nachdruck fortgesetzt wird. Die Ver- sammlung hat nach der Erklärung des Reichskanzlers kein Vertrauen mehr dazu, daß er wirklich liberale Forderungen zu erfüllen bestrebt ist und erwartet nunmehr das Zusammen- gehen aller, die da» gleiche Ziel der Erringung de» Reichs- tagSwahlrechts für Preußen haben. b. Köl». «US Brüssel wird der „Köln. Ztg." gemeldet, daß König Leopold am trockene» Greisenbrnab (Saogwvrw senilis) leide, der zwar noch begrenzt ist, aber zu schwerer Besorgnis Veranlassung gibt, da er von der Ferse aussteigend sich über den ganzen Körper verbreitet. k. Köl». I» einer hier stattgehabten überaus zahlreich besuchten ArbeitSlosen-Versammlung wurde eine Mtttetl»»> de» Oberbürgermeisters von Köln verlesen, in der dieser sich bereit erklärt, sämtliche beim Kölner Tirsbauamt beschäf tigten Italiener zu entlassen, damit an ihrer Stelle einheimische Arbeiter eingestellt werden können. b. Brüssel. Auf dem Bohnhof »o» ««deuaude stiesse« gefter« der Brüssel er Schuellzugwit etue« Persouenzug »«samme». Mehrere Waaea wurde« vollstäudi, zertrümmert «ud 80 Personen verletzt. Ei« Heizer wurde infolge de- auSgeftandene« Schreck» wahnstania. b. Part». Nach dreimonatigem Verweilen bei Mulay Hafid traf hier der ehemalige französische Seeoffizier Baffier mit einem Schreibe« de» Segeusultau» an den Präsidenten Fall'SreS ein. Mulay Hafid beschwört darin Frankreich, in dem Bruderstreit nicht zu intervenieren; keinem Europäer solle ein Leid widerfahren. b. Pari». In der Angelegenheit der Verhandlungen über den politische» Stat«» t« der Ostsee und in den nordischen Reichen brachte der „Temps" gestern eine neue befremdlich klingende Version. Er meldet aus London,j bei den Begräbnisfeierlichkeiten für König Oskar von Schweden seien die Grundzüge eines Projekts besprochen worden, da» die Freiheit der Ostsee durch eine Vereinbarung zwischen Ruß land, England und Frankreich sichern soll. Diese Verein barung würde eine Ergänzung der russisch-englischen Ab machungen über Asien darstellen. Man hoffe, diesen sehr geheim betriebenen Plan in drei bis vier Wochen durchführen zu können. Der „Temps" bringt diese Mitteilung ohne Kommentar, aber auch ohne Vorbehalt. — Eine Abmachung über die Ostsee ohne Deutschland würde einer Abmachung gegen Deutschland gleichkommen. d. AtllMk. Mit Rücksicht auf die in Mekka und Kon stantinopel ausgebrochene Cholera hat die Seebehörde für alle türkische« Proviuzea eine Quarantäne angeordnet. d . Teheran. Prinz Farman Ferma, der Generalgouver neur von Aderbeidfchan, telegraphierte an da« Parlament: „Die Türken umzingelten mich bei Pendschabelk und erbeu tete« zahlreiche Gewehre unv die Kasse mit 80000 TomLn" (etwa 570000 Mark). Sofort nach Eingang der Depesche begaben sich der Präsident des Parlaments, der Kriegsminister und die hohe Geistlichkeit in das Palais, um dem Schah Bericht zu erstatten. Der Schah war von dem Ereignis aufs tiefste betroffen und leistete nochmals den Eid auf den Koran, daß er aufrichtig Mit dem Parlament zusammenarbei ten werde. * * Nach RcdaktionSschluß eingeaangene Telegramme: * /* Berli«. Die nationalliberale ReichStagsfraktisn bringt zum Etat des Reichsamts de» Innern ihren früheren Antrag Bassermann in Form einer Resolution wieder ein, wodurch die verbündeten Regierungen ersucht werden, dem Reichstag tunlichst bald einen Gesetzentwurf vorzulegen, welcher bezüglich der Gehilfen der Rechtsanwälte, der Rechtsagenten, Notare und Gerichtsvollzieher, ferner der Beamten und Angestellten der Krankenkassen, der Angestellten von Versicherungsgesell schaften auf Gegenseitigkeit, wie auch von Vereinen, Aus kunfteien, von Bücher-Revisoren, von Konkurs-Verwaltern und ZentralbuchsührungSbetriebcn über die Arbeitszeit, die Kündigungsfristen, die Sonntagsruhe, die berufliche Aus- und Fortbildung die gleichen oder ähnliche Schutzvorschriften vorsieht, wie sie da« Handelsgesetzbuch und die Gewerbeordnung hinsichtlich der HandclSanges eilten enthält. * /* Köl«. Der Beleidigungsprozeß des vr. Karl PeterS gegen die „Köln. Ztg." wird voraussichtlich mit einem Ver gleich endigen. * /* Sofia. Der wegen der Ermordung Sarafows ver haftete Ang. Straschiwarowitsch mußte mangels Beweises freigelassen werden. Oeffentlicher Wenervleuft für Sachse». ^voraussichtliche Witter»«« Mittwoch, 18. Jannart Bew»ltuna:KeineAenderung. Niederschlag: K ine Aender. Wind:SchwacheLuftbewegU"g. > Temoeratur: Frostwetter. Die Meinung eine» asthmakranten Arzte» über Apotheker Neumeiers Asthma - Pulver und Asthma-CtgarilloS. Derselbe schreibt wörtlich: „Ich kann nicht genug danken sür di- gefSllige Sendung de« Astbma-PulverS, da« gerade zu einer Zeit cintras, a S ich schwer an Asthma zu leiden hatte. Di« Wirt««« War «i«« vor züglich«." Or. Kirschner, Arzt, Polzin. Pommern. Erhältlich nur in den Apotheken, dir Dose Pulver Mk. 1.50 oder den Larton Cigarillo« Mk. 1.50. Apotheker Neumeter, Frankfurt a. M. Best.: llitr. Lrsodxal^ius »raut 45, Lobel, »raut 5, 8»Ip«t«r», Lslb 2b, Salpetrig«, diotr. 5, J»dk. 5, Rohrzucker 1b Teile.