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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 27.06.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-190706271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19070627
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19070627
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1907
-
Monat
1907-06
- Tag 1907-06-27
-
Monat
1907-06
-
Jahr
1907
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fr. Auf -er wer t i! v 8 Dv lan mel ai H ai ai zl u« st> In ei, den M bridersi Ozean, werden Berlin, 16. M troffen« Werken, mit de» ist. Dc sich di« Mitteln Spanie enthält „Herold bankrott bega ist 1 dar Min Reici wie vr. Lieb« Die urtei Besä er dr Zeit in M gewii prsac! von t und genoi Besch zur! oder Er ül er da gefüh lichung für die einzelnen Gemeinden durchsieht, wird erstaunt sein, wie zahlreiche Gemeinden in Sachsen von einer Volks zählung zur andern an Bevölkerung abnehmen. Im ganzen war bei 1248 Gemeinden (unter 3177) die Bevölkerung am Schlüssel zum Geldschrank abnehmen wollen, um sodann den Geldschrank auszurauben. Der Ueberfallene lebt zwar noch, doch ist wenig Hoffnung auf Wiederherstellung vorhanden. — DreS-e«. König Friedrich August besuchte gestern eine Anzahl Städte und Ortschaften des Erzgebirges. Dabei wurden u. a. folgende Orte berührt: Stollberg, Niederzwönitz, Zwönitz, Lößnitz, Aue, Schneeberg und Neustädtel. Mehrere Städte und Privatleute haben aus Anlaß des Königsbesuchs wohltätige Stiftungen errichtet. In Aue wurde ein König Albert-Denkmal geweiht. Heute wurde die Reise fortgesetzt. — Meisten. Der auf einem Ausritt begriffene Bürger schullehrer Seidel verlor dir Gewalt über sein Pferd. Es ging mit ihm durch und schlenderte ihn ans das Strasie«- pflaster, wodurch er einen Schädelbruch erlitt. Bewußtlos mußte er ins hiesige Krankenhaus gebracht werden. — Meisten. In Zehren ertrank beim Baden in der Elbe der elfjährige Max Thielemann aus Zadel. Ein in seiner Gesellschaft befindlicher Altersgenosse konnte ihm keine Hülfe bringen. 1. Dezember 1905 kleiner als bei der Volkszählung von 1900. Derartig kommt der Bevölkerungszuwachs nur einem Teile der Gemeinden, vorwiegend den größern und Großstädten und den industriellen Ortschaften, zu gute. Die Uebersicht über die Verteilung der Einwohner nach Glaubensbekenntnissen auf die einzelnen Gemeinden erscheint im vorliegenden Heft in anderer Gestalt und ausführlicher als früher. Sie bringt die Religionsstatistik für sämtliche Ortschaften unter Anlehnung an die landeskirchliche Gebietseinteilung und unter Aufführung aller in den Volkszählungslisten Vorgefundenen Bekenntnis- und Glaubensbezeichnungen. Bei jeder Parochie ist außer den eingepfarrten Ortschaften noch angegeben, zu welcher an deren Parochie etwa einzelne Teile dieser Ortschaften gehören. f Zu -e« Laa-tagswahle« i« Sachsen. Im Land tagswahlkreis Dresden II ist die Wahlbewegung in vollem Gange. Der vor wenigen Tagen stattgefundenen national- list« meh iü Bur Geh trete S» D mi un sch bei de« nä Ur sch mü blo Hal letz in kon v. gestri, derA die a> deute» Vizep thener Postei Stare Stare antrax unterb Antra 270 Ergeb Beifal thenen Hiera» Der T eines i Legitir nungs angenommen, daß er in jener Nacht in unserer Stadt oder in der Umgebung übernachtet hat. Soweit sich feststellen ließ, hat er sich in Frankenberg nicht aufgehaltfn. Man nimmt nun an, daß er sich in der Umgegend befindet. Zweck dieser Zellen soll es sein, die Spur des Täters mit ausfindig machen zu helfen. Etwaige Wahrnehmungen, die zur Ent deckung des Diebes beitragen könnten, wolle man unverzüglich an die nächste behördliche Stelle gelangen lassen. — Unseres Erachtens könnten sich die Fahrraddiebstähle gar nicht in dem Maße mehren, wie es tatsächlich der Fall ist, wenn die Be sitzer der Räder etwas vorsichtiger mit ihrem Eigentum um gingen. Wie oft sieht man, daß die Maschinen ganz sorglos vor Läden und Häuser gestellt werden, während der Besitzer sich entfernt, ohne auch nur Sicherheitsvorkehrungen gegen die Wegnahme des Rades durch Unbefugte zu treffen. Nur auf diese Weise kann es möglich sein, daß z. B. in der Gegetzd Frankenberg-Hainichen-Roßwein-Freiberg innerhalb 14 Tagen nicht weniger als 9 Fahrräder in Verlust gerieten. Darum, Radfahrer, sichert Euer Eigentum sorgfältig! f Ergebnisse -er letzte« BolkSzShl««-. Das neueste Heft der „Zeitschr. d. Kgl Sächs. Statist. Landesamts" ergibt eine Uebersicht über die Hauptergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 im Königreich. Für jede einzelne Gemeinde wird die Zahl der männlichen und weiblichen Ein wohner mit Unterscheidung der unter und über 14 Jahre alten, der Gebäude und Haushaltungen unter Angabe der Zu oder Abnahme der Zahl der Einwohner und Gebäude in den einzelnen Gemeinden, mitgeteilt, nachdem ein amtliches Ver ¬ zeichnis der Einwohnerzahlen — ohne weitere Unterscheidungen für sämtliche Gemeinden, Wohnplätze und Gutsbezirke bereits vor einigen Monaten im Jahrgang 1907 des „Statistischen Jahrbuchs für das Königreich Sachsen" erschienen ist. Die Gesamtbevölkerung Sachsens ist von 1900 bis 1905 um 306000 Redner. Das Bemerkenswerteste an dieser Versammlung war die Wandlung, die binnen kurzer Zeit der konservative Kan didat durchgemacht hat. Während er in einer früheren Ver sammlung frei und offen für die Aufhebung des Unterschieds zwischen städtischen und ländlichen Wahlkreisen eingetreten war, meinte er jetzt, er werde seine Zustimmung zu dem Wahlrechtsgesetzentwurf der Regierung nicht von der Auf hebung jenes Unterschieds abhängig machen!! BehrenS scheint demnach von der einflußreichen agrarischen Gruppe innerhalb der konservativen Partei einen entsprechenden Wink erhalten zu haben. Auch bezüglich der Umsatzsteuerfrage hat BehrenS etwas weniger liberal denken gelernt. Er ist nämlich auf einmal kein grundsätzlicher Gegner dieser Steuer mehr, son dern versprach, falls sich ein Weg für eine „unbedenkliche (!?) Umsatzsteuer" finden sollte, er die Vorlage „unbefangen prü fen" wolle. Es war doch am Ende gut, daß die National liberalen von Dresden II sich nicht auf das angestrebte Kom promiß mit den Konservativen einließen, sondern mit einer eigenen Kandidatur gegen Behrens auf dem Plane erschienen. — Mittwet-«. Eine Wohltätigkeits-Lotterie des Vereins „Bienenstock" ergab einen Reingewinn von etwa 1400 Mark. Die Königin-Witwe Carola hatte eine kostbare Spitzendecke gestiftet. — Chemnitz. In der Aula der II. Bezirksschule fand am Montag die Eröffnung -es Kursus für Fortbtls -uugsschullehrer, zu dem auch Frankenberg Teilnehmer ent sendet hat, statt. Der Kursleiter, Schulrat vr. Böhme, be grüßte die vom Kgl. Ministerium ausgewählten 33 Teil nehmer aus allen Gcgenden Sachsens, vor allem aber die Ehrengäste. In seiner Begrüßungsrede führte Schulrat Vr. Böhme aus, daß erst verhältnismäßig spät ein solcher Kursus eröffnet worden ist. Der Grund hierzu liegt darin, daß das sächsische Volk, als im Jahre 1873 die Regierung die obligatorische Fortbildungsschule verlangte, diesem Plane vielfach Widerstand entgegensetzte. Dieser Widerstand wurde erst dadurch beseitigt, daß der Beruf in den Mittelpunkt des Unterrichts gestellt wurde. Die stattliche Reihe der Dar bietungen eröffnete dann Fortbildungsschuldirektor Meyer mit einem Vortrag über das Thema: „Ausbau der Chemnitzer Fortbildungsschule". Ausgehend von der Wichtigkeit dieses Themas für die Kursusteilnehmer, entrollte er ein klares, scharf umrissenes Bild von dem Entwickelungsgang des Chemnitzer Fortbildungsschulwesens. — Ei«fie-el. Als vergangene Nacht 2 Uhr der Fleischer meister Moritz Fischer von hier nach Hause zurückkehrte und in der Stube ablegen wollte, wurde er plötzlich überfalle« «n- -«rch Messerstiche tö-lich verletzt. Es entspann sich den „CH. N. N." zufolge zwischen ihm und dem Mordbuben ein fürchterlicher Kampf, worauf der Mörder unter Zurück lassung von Schuhen, Rock und Weste die Flucht ergriff. Der Ueberfallene hat jedoch seinen Angreifer erkannt; es ist „Und all den dunklen LeidenStagen Stand an der Stirn das Wort: Entsagen." „Was tuschelt und brummt Ihr denn da miteinander? mischte der Baron sich in das flüsternde Gespräch der beiden Damen. „So belehrt mich doch lieber und nennt mir die Kunst, die dieser Stern der Sterne ausübt." „Als ob das so leicht wäre," erwiderte Hella enthusiasmiert. „Er ist von einer Vielseitigkeit, die geradezu verblüffend ist, Er dichtet und komponiert, er singt, er spielt die Violine --- kurzum, er ist ein Universalgenie." „Hm, hm," machte der Baron und schüttelte sein weißes Haupt. „Universalgenies erfüllen mich stets mit Mißtrauen! Da ist meist viel Schaumschlägerei dabei. Einer Kunst mit ganzer Seele angehören und em Meister darin sein — das wäre mein Fall." Hella rang in komischer Verzweiflung die Hände. „O göttlicher Apoll, der Du den Marsyas geschunden!" rief sie mit Pachos. „Hör' auf, hör' auf und laß die Gricchengötter ruhen," unterbrach sie lachend der Baron. „Ich schweige schon still und will meine altmodischen Ansichten für mich behalten- Nun erzähle aber weiter von Deinem Universalgenie." „Gott soll mich bewahren, vor so profanen Ohren auch nur noch eine Silbe von der Künstlerschaft meines neuesten Schwarmes zu verraten. Seht und hört ihn selbst! Aber nochmals, Maria mia, laß Dich warnen und hüte Dein Herz! Er ist ein gefürchteter Ladyskiller und schön wie Apoll." „So?" meinte gedehnt ihr Vater. „Mir will eS scheinen, als habest Du die Warnung an die falsche Adresse gerichtet und wärest Du selbst auf dem besten Wege Dein Herz zu ver lieren. Uebrigens, woher weißt Du denn, daß er so schön ist? Hast Tu ihn bereits gesehen?" ,Mais oatursllomont, mon ober pörs! Und zwar heute, vor kaum einer Stunde. Ich erfuhr, daß er im WilhelmSbade wohne und als ich dort vorbeiging, war der Zufall galant genug, mir den schönen GiSkra in den Weg zu führen, daS heißt, er stand just am Fenster seines Parterrezrmmers und gab seiner Dinertoilette den letzten Schliff, indem er — sehr prosaisch aber wahr — sein« Fingernägel mit der Nagelfeile bearbeitete." ^Fortsetzung folgt.) z'uständ steigen ließ. Aber bitte, Frau Marie-Agnes, erbarmen Sie sich des braunen Labetrunkes, den» ehe Hella von ihrer Zerknirschung sich erholt, dürfte es eiskalt geworden sein." „Väterchen, Du bist ein Schlaukopf, aber zugleich ein ab scheulicher Spötter," sagte Hella schmollend. „Den Nagel hast Du allerdings wieder einmal auf den Kopf getroffen. Hu, Marie-Agnes, was machst Du für entsetzte Augen! Natürlich hältst Du es wieder für ein Kriminalverdrechen, einen Schwarm zu haben. 0 savota siwplioitas! Was bist Dn für ein Butterschäfchen!" „Hübsch bei der Sache bleiben!" knurrte der alte Herr über seine Kaffeetaffe hinweg. Er konnte es nun einmal nicht leiden, wenn Hella die Freundin angriff. „Zu Befehl, Euer Gnaden!" sagte sie mit keiner Ver beugung gegen ihn. „So hört und staunt! Er, dessen Namen die ganze zivilisierte Welt mit Begeisterung nennt, dem die Herzen der Damen, wo immer er erscheint, im Sturm zu fliegen, der leuchtendste Stern an« Kunsthimmel — Erik Giskra — zählt, unschätzbare Ehre, zu den Kurgästen von M I" „Giskra, Giskra!" murmelte der Baron nachdenklich. „Der Name kommt mir bekannt vor, ist das nicht ein Musiker?" „Musiker!" entrüstete sich Hella. „Vater, Du Barbar! Wie kannst Du von einem gottbegnadeten Künstler wie Giskra als „Musiker" sprechen! Musiker! Jeder Violinkratzer und Paukenschläger nennt sich so." Ter Baron lachte Tränen über den Zorn seiner Tochter, die zu Maric-Agnes getreten war und ihr zuflüsterte: „Darling, Dein Tannhäuser ist gesunde!«! Wahre Dein Herz!" Marie-Agnes war bei Nennung des Namens zusammen- gczuckt, trotzdem sie den Künuler weder persönlich kannte, noch besonders viel von ihn« gehört hatte. Aber unter der letzten Sendung ihres Musikalienhändlers hatte sich ein Lied bcsunden, dessen eigenartige, schwermutatmende Komposition ihr zu Herzer« gegangen und das sie seitdem zu ihrem Lieb lingslied erkoren, und dieses Lied hatte den Autornamen Erik Giskra getragen. Hella wußte, wie sehr sie das kleine Lied chen liebte, sie hatte sie öfters mit dem entsagungsreichen Text geneckt und auch jetzt summte sie mit schelmisch blitzenden Auaen den Refrain: - Döbel«. Eine Anzahl sächsischer Amtsblätter hat gegen den sozialdemokratischen Vertrauensmann des zehnten Wahlkreises, Thate in Hartha, Privatklage vor de» Döbelner Schöffengericht Wege« Beleidigung erhoben. Die Beeidigung ist in einem im März d. I. von Thate als Verleger heraus gegebenen Flugblatt „Die Verleumder der Sozialdemokratie" enthalten. Eine Anklage im öffentlichen Interesse war ssiner- zeit von der zuständigen Chemnitzer Staatsanwaltschaft ab gelehnt worden. — Zetthai«. Der Holzarbeiter Pocher aus NieSta, der seit vorigem Freitag vermißt worden war, wurde am Sonntag im Walde mit abgerissenem Fuß und zerschmetterter Hand an seinem Leibriemen hängend tat aufgefau-ev. P. hat eine fehlgegangene Granate (sogenannter Blindgänger) gefunden, sich mit ihr zu schaffen gemacht und bei der erfolgten Explosion schwere Verletzungen erlitten. In der Verzweiflung darüber hat er sich dann selbst entleibt. — Leipzig. Eine aufregende Szene spielte sich gestern vor einem Grundstück der Reitzenhainer Straße ab. Dort war der vier Jahre alte, bei seinen in diesem Grundstück in der vierten Etage wohnhaften Großeltern aufhältliche Knabe beim Hinaussehen aus dem Küchenfenster in die Dachrinne gefallen. Bei dem Versuch, sich wieder nach dem Fenster herauszuarbeiten, ist der Knabe abgerutscht, hat sich aber noch an der Dachrinne festhalten können, sodaß er vollständig frei hing. Auf das Geschrei deS Kleinen eilten Personen herbei, diesem zurufend, noch festzuhalten. Dies hat der Kleine aber nicht lange vermocht und ist abgestürzt, wurde jedoch von dem hier auf Urlaub weilenden Unterzahlmeister Häntsch vom 177. Jnf.-Regt. so glücklich aufgefangen, daß er Verletzungen nicht erlitten hat. — Leipzig. Auf äußerst freche Weise suchte ein 16- jähriger Mechanikerlehrling seine Mißachtung gegen die Hellig keit einer kirchlichen Handlung kund zu tun. Er wohnte am 17. März d. I. in der Matthäikirche mit einem Freunde zu sammen der Konfirmation bei. Als das heilige Abendmahl gereicht wurde, zündete er sich eine Zigarette an und rauchte diese, bis der Küster aufmerksam wurde und seihe Festnahme veranlaßte. Das Landgericht verurteilte den Burschen jetzt wegen Gotteslästerung auf Grund von 8 166 des Reichs- strafgesetzbuchs zu 14 Tagen Gefängnis. Die Jugend des Lehrlings wurde strafmildernd in Betracht gezogen. — Ehrettfrie-ersdorf. Unser SVOjährtges Stadt- jubiläum soll am 20., 21. und 22. Juli d. I. abgehalten werden. Das Programm besagt: Sonnabend allgemeine Illumination der Stadt, Sonntag Festgottesdienst, Markt konzert, allgemeiner Spaziergang nach den Greifensteinen, Montag Festtafel im Ratskeller. — Neudorf b. Oberwiesenthal. Der 57jährige Posa mentier und Hausbesitzer Este! wurde von Hausbewohnern tot im Keller liegend ausgefunden. Er war in den Keller gegangen, um ihn zu reinigen. Dabei ist er in ein Wasser loch gefallen und hat darin seine« Tod gesnv-e«. — Mülst« St. Michel«. Hier starb der siebenjährige Sohn des Bergarbeiters Tetzner. Wahrscheinlich ist das Kind einem Akt ««glaublicher Roheit zum Opfer gefalle«. Es soll vor einigen Tagen von hiesige«« Schulknaben derartig geschlagen und mißhandelt worden sein, daß es jedenfalls an der dabei erlittenen Gehirnerschütterung gestorben ist. Die gerichtliche Untersuchung ist eingeleitet. — Meerane. Ain Sonnabend, Sonntag und Montag ist hier unter starker Beteiligung das 2. RegtmentSfest ehe maliger Angehöriger des Kgl. Sächs. Karabinier-RegimentS (vormals 3. Reiter-Regiment) abgehalten worden. Der nächste Regimentstag soll im Jahre 1910 in Borna stattfinden. — AvS dem benachbarte« Thüriage«. In Viernau b. Schmalkalden geriet der Schlosser Roos mit seinem 76 Jahre alten Vater in Streit wegen einer Stückes Land. Er drang in des Vaters Wohnung ein und zertrümmerte die Möbel. Den alten Vater holte er aus dem Bett und schleifte ihn im Zimmer herum. Dann mißhandelte der herzlose Sohn den Mann dermaßen, daß ihm einige Rippen gebrochen wurden. Der alte Mann ist a« de« Verletzangen gestorben. Der Sohn wurde verhaftet und in das Gerichtsgefängnis zu Suhl gebracht. — Aus dem benachbarte« Böhme«. Am Sonnabend legte der 20 Jahre alte Lehramtskandidat Fritsch am Semi nar in Leitmeritz mit vorzüglichem Erfolg seine Prüfung ab. Eine halbe Stunde später wurde er irrsinnig. Er kletterte Hoffentlich sind die Bemühungen des Herrn Musikdirektor Prager, dem Frankenberger Publikum etwas wirklich Gutes zu bieten, insofern von Erfolg gekrönt, als die junge Künst lerin vor vollem Hause spielen kann. Suche »ach einem Aahrraddteb befinden sich zur Zeit die Sicherheitsbehörden der Umgebung. In der Roßweiner Gegend sind in letzter Zeit mehrere Diebstähle ausgeführt worden. U. a. wurde am 23. d. M. abends */.10 Uhr vom Gasthof „zum Quirl" in Arnsdorf weg ein Fahr- rav (Marke „Opel" Nr. 9) entwendet. Der Langfinger ist in der Richtung nach Frankenberg zu entflohen, und es wurde Marie-Llgnes. Ein Frauenroman von W. Schönau. Ein schalkhailes Lächeln huschte über das Gesicht des alten Herrn. Er mochte «vohl deilken, daß niemand «nchr unter dieser verhängten Strafe leiden «vürde, als sie selbst, deren lebhaftes Temperament nun einmal keinen Zwang dulden mochte, nicht einmal eine«« selbst auierlcgten. Galant bot er jetzt Marie-Agnes den Arm und führte sie in das Speise zimmer. Hella folgte tänzelnden Schrittes, dem die Türflügel offenhaltenden alten Diener mit schnippsenden Fingern an der Nase vorbcisahrend. Amüsiert beobachtete Herr von Normann die Hast, mit der seine Tochter die Mahlzeit zu beendigen suchte und die un geduldige Miene, die sie aussetzte, wenn er, just ihr zum Aerger, immer noch einmal diese oder jene Schüssel sich präsentieren ließ oder Marie-Agnes zuredete nochmals davon zu irehmen. Endlich, endljch «var der Moment gekommen, wo man sich vom Tische erhob, um im Ziinmer des Barons, an dem im Erker bereits zierlich gedeckten Tischchen den Kaffee zu nehmen. „So, meii« Töchterchen, nun erzähle Du uns von Deinem neuesten Schwarme," sagte er neckend, nachdem ihm Christian seine kranke«« Füße warm eingehüllt und das Zimmer ver lassen hatte. Hella, die grade im Begriff war, den Kaffee einzugießen, setzte überrascht die silberne Kanne auf das Präsentierbrett zurück und sah verdutzt zu ihren« Vater hernieder, der sich behaglich im Lehnstuhle streckte und mit halb zusammengekniffenen Augei« zi« ihr aufblinzelte. „Neuester Schwarm?" wiederholte Hella erstaunt. „Papachcn, Tu bist beängstigend hellsehend geworden. Wie kommst Tn darauf?" „Wie ich darauf komme?" lachte der Baron. „Sehr einfach, «veil ich meine Fran Tochter denn doch genügend kenne, un« zu wissen, daß hinter so viel prickelnder Ungeduld keine gewöhnliche Neuigkeit steckt, sondern «ine, di« ihre Herrenstcmpcratür einige Grad Uöaumur über den Normal- Gesamtbevölkerung Sachsens ist von 1900 bis 1905 um 306 000 . der Fleischergeselle Moritz Oswald Schönherr, der bei ihm Menschen gewachsen. Wer aber die vorliegende Veröffent- j gelernt hat. Der Mörder hat jedenfalls seinem Opfer den kapekle ein Konzert geben. Die Leistungen der jugendlichen liberalen Wählerversammlung, in der sich der Kandidat dieser Künstlerin scheinen, nach den vorliegenden Kritiken der Presse I Partei, RechnungSrat Ander«, den Wählern vorstelltr und zu urteilen, ganz hervorragende zu sein. Wir greifen unter j sein Programm entwickelte, folgte jetzt eine konservative Ver- den zahlreichen Rezensionen diejenige de- in Stuttgart er« sammlung mit dem bisherigen Abgeordneten BehrenS als scheinenden „Schwäb. Kur." heraus: .... - - - - Stad^aarte». Konzert der 18jährigen Eornet t Piston- virtuostn Erna Finke. Der Garten war sehr gut besucht, der Musiwavillon dicht umlagert, als die hübsche Kleine auf trat, daS Piston keck an die Lippen setzend, um die Menge mit ihrem jungfrischen Spiel zu ergötzen. Die junge Künstlerin hat sich mit ernstem Fleiß eine bewundernswerte Technik anaeeignet; sie gab die einzelnen Vorträge mit inniger Gefühl-tiefe und wohlatmiger Kraft, die leichten Rhythmen mit taktfester Sicher heit; mit perlend leichtem Tonansatz kamen Triller und Kadenzen zu Gehör. Die lebhaften Beisallsbezeugungen erwiderte die kleine Btrtuosin mit kindlich bescheidene« Kny.
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