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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 06.09.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-190609069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19060906
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19060906
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-09
- Tag 1906-09-06
-
Monat
1906-09
-
Jahr
1906
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MWWWMWWWUW durch di« Blume da« Eintreten für den umstürzlerischen Kandidaten empfahl, »ntgegengrsktzter Meinung sein. Denn einmal widerspricht da« nationalen Uederliefemngen und zum andern ist Professor Hasse Ehrenmitglied de« Leipziger B. D. St. Raumann forderte also dazu auf, gegen seinen engeren Berein«g«nossen einen Radikal» genossen Mehrmgsch« Odservanz zu wähle«. Ogisxial«» — Zn« Wechsel in der Kalanialabtrilnug schreibt di« „R. Pol. Korrrsp": »In verschiedenen Blättern wird die Andeutung versucht, daß der Wechsel in der Kolonialabteilung durch »in unerwar tete« Eingreifen von höchster Stelle herbetgeführt word«n sei. Dies« Aulstreuungen find «ine durchau« unberechtigt« Darstel lung de« tatsächlichen Vorgänge». E» «ar der Erbprinz zu Hohenlohe-Langenburg, der die Initiative ergriff, um dem Kaiser und dem Reichskanzler sein Amt zur Verfügung zu stellen, und e« geschah auf Vorschlag de« Reichskanzler«, daß der Kaiser der Ernennung Dernburg« zum Leiter der Kolonialabteilung zu- stimme. Von »Plötzlichkeit" kann in diesem Zusammenhang« keine Rrd« sein. S« erschien nur nicht angtmeffm, öffentlich über dm Personalwechsrl etwa« mitzuteilm, bevor de« Kaiser« Zustimmung zum Antrag de« ReichtkanzlerS erfolgt war." Vestern sprach auch der Aufficht«rat der Darmstädter Bank di« Entlastung ihre« bi«herigrn Direktor« Dernburg unter diesen ehrenden Worten au«. „Die Ernennung Dernburg» zum Leit« d« Kolonialabteilung gereiche", betonte d« Vorsitzende, „nicht nur der Bank selbst, sondern dem gesamten Kaufmann»stand zur besonderen Genugtuung". Im übrigen legte Dernburg alle bi«her innegrhabten Aufsicht»ratkämt«r nieder. Er machte e« also and«» al« seinerzeit Podbielöki, al« er Reffortchrs wurde. « r » 81»»t t a « »t e «. — Liese „Nächstenliebe"! „Daily Chronicle" weiß au» Melbourne zu berichten, daß da» in Deutsch-Neuguinea beliebt« Kolonisation«system ein vollständige« Fia«ko bedeute, da die deutsche Regierung sich bisher geweigert habe, den Farmern die notwendige Unterstützung angedeihm zu lasten. Da« Blatt erklärt, daß die Farm« ruiniert find, w«nn nicht der Bezirk«hauptmann vr. Hahl, d« Schöpfer de» BeoölknungSiystem«, bald Geldmittel vom Reich «hält. — England, zupf' dich an dein« Rasel Die ist groß genug. «utzlau». — Port Arthur «ud kriu Ende. Auf Befehl des Zaren werden die Generale Stößer und Foch und drr Oberst Reiß wegen der Uebergabe von Port Arthur dem neugeschaffenen obersten Militär- Gericht übergeben, falls nicht die mit der Voruntersuchung betraute Behörde einstimmig beschließen wird, den Prozeß einzustellen, oder die Schuldigen auf dem DiSziplinarwege zu bestrafen. Bulgarien. — Demisfio» oder uicht? Der bulgarische Ministerpräsi dent Petro« soll in Marienbad dem Fürsten Ferdinand von Bul garien «eg«n Differenzen in der Frage d«S griechisch-bulgarischen Konflikts die Demission des gesamten Kabinetts überreicht haben. Türkei. — Die türkisch-bulgarische« Berwickluugeu. Angesicht« der im Umlauf befindlich«» Gerücht« über krirgerische Vordere!« tungrn ist festgestellt, daß die Türkei keineswegs zum Kriege ge neigt ist und absolut kein« off«nfiv« KriegSabfichten hat. Drr letzte Ministrrrat und die militärischen Beratungen galten, wie er klärt wird, nur eventuell und bedingt nötigen Maßnahmen für den Fall, daß die Haltung Bulgarien die» «fordere. Infolge- besten ist da« KrirgSministerium angewiesen worden, gewisse Sicher« heit«maßregeln zu beantragen od« vorzuberriten. Nedschib Pascha habe di« Mission, üb« die Ursache der Haltung Bulgarien» in der letzten Zeit, sowie üb« die Zusammenkünste de» Fürsten Ferdinand mit König Eduard Recherchen anzustellen und auf den Fürst«» br« ruhigend rinzuwirken. Vermischtes * Notizen. Redakteur vr. Hoeber au» Berlin ist von d« klein«» Zink« bei Schluderbach infolge Srilriste» abgeftürzt; der Verunglückte ist »«letzt. Da» Seil hatte sich in ein« Fel»- spalte festgrklemmt und war durch die Reibung d«fekt geworden, vr. Horb«, d« im SS. Lebensjahre steht, befand sich auf der Hochzeitsreise mit seiner jungen, ihm erst vor wenigen Tagen an- getrauter. Gattin. — Die Hamburg-Amerika-Linie beantragt die Erhöhung des Aktienkapitals um 20 Millionen Mark aus 120 Millionen Mark. Die KapitalS«höhung wird begründet mit der sich al» notwendig «weisenden Vergrößerung der Flotte und mit d« Errichtung neu« Lampferlinirn. * Da« Martyrium «tue« Kinde« beschäftigte mied« «inmal den Strafrichter. Wegen Körp«»«letzung mittel« einer da» Leben gefährdenden Behandlung und mittels gefährlichen Werkzeuges war die Frau Alwin« F«ige vor d«r 2. Feritnstrafkammer des Land« g«icht» vnlin II angrklagt. Di« Verhandlung entrollte daS leider immer wird«kehr«nde Bild de» ost unsäglich traurig«» DasrinS «inrS Kindt», welch«» da» Unglück gehabt hat, unehelich auf die Welt zu kommen. Die Klein« mußte von ihr« frühesten Jugend an Scheltwort« und Schläg« üb«r sich «geh«n loste«. Ihr« Mutt« war sie stet» ein Dorn im Auge. Bei einer Untersuchung der Schulkinder durch den Schularzt wurde e» zum «rsten Male entdeckt, daß sich da» zehnjährige Kind in einem geradezu er- barmungSwürdigen Zustand b«fand. Der KSrp« war von oben bi» unten mit dicken blutunterlaufenen Striemen bedeckt, die nur von ganz unbarmherzigen Mißhandlungen herrühren konnte». Auf Befragen «klärte die Kleine, daß „Mutter sie all« Tage furchtbar verhaut." Im Dtzrmber v. I. hörten dann die Nachbarn der Angeklagten täglich furchtbare» Schreien und klatschende Schläge, eine» Tage» zuletzt auch einen dumpfen Fall. Am nächsten Tage «ar dir Kleine verschwunden. Sie war ihr« damal» noch un verheirateten Mutter entlaufen. Einige Tage später wurde da» Mädchen von dem AmtSdiener Utesch aufgrgriffen und dem Schul arzt wieder zugefühlt. Dieser stellte fest, daß da» Kind wiederum kein heile» Fleckchen am L«ibe hatte. D« ganze Körper war mit blauen und grünen Striemen u»d Beulen übersät; im Munde hatte da» Kind ein große» Geschwür, da« von dem zerrissenen Zungenbändchen herrührte. (II) Urb« die Ursache dies« ziemlich gefährlichen Wunde befragt, erklärte dir Kleine, di« Mutter hab« ihr «in schmutzig«» Putztuch in d«n Mund grstopst (I), um fi« am Schrrien zu vtlhindern. Grg«n di« Angrklagt« wurd« jetzt «ndlich da» Strafverfahren anhängig gemacht. Da» Schöffengericht erkannte auf vier Monate Grsängni». Di« grg«n dirsr» Urteil eingelegte Berufung wurde aus Kosten der Angeklagten verworfen. * Der »erliaer i« „Simplizisfim«»". Di« lrtzt« Nummer de» „Simplizisfimui" enthält folgenden Beitrag: In Ischl lernt« Hkwtvr, aoÜ^./« Lor««-»». uh «inen Herrn Wernicke au« Berlin kennen, einen feinen Be obachter und offenen Kopf. „De janzen Alpen," sagte « eine« Tage« zu mir, „i« der re«, Mumpitz — rin« jrandiosr Fremden» nrppanftalt. Sehn Se, zum Bleistift, drt Mächen da mit det Edrlwriß. -7- Ra, überhaupt drt Edelweiß. Habm Sie so wat schon mal wachsen sehn? Ick nich. Und ick kann Ihn' bloß sagen — ick, Wernicke au« Bnlin: eene Blum« Edelweiß jibt et jar nich un hat et noch nie j-jeben. Ein jeder intelljente Mensch muß et uff'n ersten Blick rauthaben, det det Zeuch jar kerne Möglichkeit von «ne Blume i«, un mein Fremd, wat der könig lich sächsche Amt«richter Dill i», hat et mir bestätigt: Edrlweiß i« de jrsetzlich injetrajene Wortmark« for «nen Jnduftri«artik«l — «t wird in «ne Fabrik in Plauen mit Maschinen au« dinnrm Filz jestanzt un dm Touristen in de Alpen al« Blume anjedrrht." — Jrder Berlin« wird sich bestimmt üb« diese Schilderung freuen. * Da« Werk de« Schuapäteusel»? Auf d« Halbinsel Ditto« (Rügm) wurde eine furchtbare Mordtat verübt. Der Hofgäng« Haase au« Altenkirchen, d« auf dem Gute Fernlüttke vitz dimt, «ich dort gemeinsam mit seiner Braut da« Erntefest gefeiert hatte, überfiel am Don »«»tag vormittag auf dem Wege nach Altenkirchen seine Braut und tötete fi« durch zahllos« Messer stich«. Al» die Schwerverletzt« noch L«ben»zeich«n von sich gab, zertrümmrrte ihr Haas« noch di« Schäd«ldeck«. Ein« Stunde spät« wurde drr Mörder, der neben der L«ich« ringrschlafen war, ver haftet. Bezirksausschuß der Kgl. Amtshauptmannschaft Flöha. Di« Tagriordnung sür di« am Mittwoch, 12. September, nachmittag» von Uhr an im Berhandlung»saal der Königl. AmtShauptmannschast Flöha ftattfindende Sitzung de« Bezirks« au»schuffe« enthält folgende Punkte: In öffentlicher Sitzung: Umbezirkung einig« Flächen de« Stadtbezirk» Zschopau und deS StaatSforstrevier« Dittersdorf. — Wohnungiordnung für di« Gemrmd« EbrrSdorf. — Einquar« tierungSrtgulatio sür di« Gem«ind« Tahlenz. — OrtSstatutarische Bestimmungen, die Pensionsberechtigung d«r berus-mäßigen Ge- meindrbeamten in Niedrrlichtenau bete. — TeilbebauungSplan für Niederwiesa. — Einziehung des öffentlichen Fußweges Parzelle Nr. 674 deS Flurbuch,« für Weißbach durch die Rittergut-Herr« schäft daselbst. — Dismembrationen in Eppendorf, GunnerSdorf, Leubsdorf und Gahlenz. — Gesuch der Firma Theodor PeterS in Niederwiesa um Genehmigung zur Veränderung ihr« chrmischen Fabrik durch Anlage rin« Reservedestillationsblase. In uichtöffeutlicher Sitzung: Stiftung von Preisen au» Anlaß der am 13, 14. und 1b. Oktober d. I. stattfindmden Obstbau-Ausstellung deS BezirkS-Obstbauverein« Flöha. — Ge- Währung einer Beihilfe - an Richard Langhof in Schönerstadt zur Erlernung der Fleisch- und Trichinenschau. — Abänderung der Bekanntmachung vom 29. Oktober 1902 hinsichtlich de» Mehl» zusatze» zu Würsten. — Vorschlag von Sachverständigen für die Schätzung landwirtschaftlicher Grundstücke. (Amtsgericht Franken berg.) — Wahl landwirtschaftlicher Sachverständiger für die vor Beginn der Einschätzung zur Einkommen- und Ergänzungssteuer aus die Jahre 1907 und 1908 stattfindenden Vor. und Bezirk-« konserenzen. — Anlagrn-Rekur« deS Tut»befitz«S Richard Franke in Auerswald«. — Weiter liegt vor «in« R«ihe von KonzesfionS- gtsuchtn. Kereinsnachrichten au» Stadt »ud Sand. Der Kgl. Sachs. Mititärverei« zu Frankenberg beging am oerfloffenen Montag abend sein 6b. EtistungSftst, und zwar im festlich geschmückten „Kaisersaal", der «ine gute Besetzung auf zuweisen hatte. Al» Ehrengäste waren «schienen Vertreter d« städtischen Kollegien und der Kirche, ferner die Herren Oberstleut nant» v. Sandersleben und v. Gehe-Shemnitz, sowie Herren vom Osfizierkorp» de» BeurlaubtrnstandeS. Diesen Herren sowohl, wie den Erschienenen überhaupt entbot im Laufe de» Abend» der Ver- ein-vorfitzende, Herr Professor vr. Hoffmann, den herzlichsten Willkommen-gruß, um dann in längeren Ausführungen ein Bild zu entwerfen von dem Entwickelung-gang de- Kgl. sächs. Militär« vereinS von seinen Anfängen bi« aus den heutigen Tag. Ge« wiffenhast verteilte hierbei Redner Licht und Schatten und ließ wohl kaum etwa- unerwähnt, wa« dem Zuhörer Interest« ab zugewinnen vermochte. Sein« Worte ab« klangen au» in ein dreisache» Hoch auf den hohen Protektor der sächsischen Militär« und Kriegerorreine, Se. Maj. König Friedrich August. Und be geistert stimmten die Anwesenden ein und sangen anschließend da ran die KSnig»hymne. Der in Vertretung de» Bezirk-komman- deur» Oberst Dörstling-Chemnitz erschienene Herr Oberstleutnant v. Gehe richtet« ebtnsall» rin« Ansprache an die Festoersammlung. Den Offizieren, führte « darin au», sei r« eine Freude, unter Männern weilen zu können, die, auch nachdem sie ihre» König» Rock auSgezogen, doch fest gewillt seien, in Kameradschaft zusam« mrnzustthen im Treugefühl für ihren Kaiser und König und in der Anhänglichkeit zu Vaterland und Reich. In unserer Zeit, da der Blick vielfach auf die materiell« Seite de« Leben» gerichtrt werde, seien gnade die Militärv«»ine d« sicherste Hort für die von ihm schon gekennzeichneten Gefühle, und de»halb freue er sich, daß e» ihm vergönnt sei, für Herrn Bezirk-kommandeur Oberst Dürftling auf da» weitere Gedeihen de» Verein» trinken zu können. Dem Kgl. sächs. Militärvnein zu Frankenberg rin Huna! Dies« markigen Worte fanden rbenfall» lebhaften An klang. Im übrigen setzte sich da» Programm zusammen au« einem von unserem Stadtorchrster unter Herrn Dir. Eugen Prager» Lei tung gut gespielten Konzert, sowie zwei von Damen und Herren au» Mitgliederkreisen flott dargestellten Einaktern, von denen der eine („Soldat und Bauer" von Schlichtegroll) in Versen ge schrieben, der andere („Drr brstrastr Ouartirrwirt" von Freytag) dem Humor di« Zügel schießen ließ, und um d«rn Einstudierung auch die«mal d« Verein»regifieur, Herr Polizertierarzt Richt«, sich Verdienste «worben hatte. So vrrlies da» Fest in schönst« Harmonie, und auch der nachfolgende Festball stand im Zeichen ung«1rübt«n Frohsinn». * mu»kulatur vor, die mit dem Wesen de« heutiaen Klavierspiels zu- sammenhängt. In ungünstigen weiten Lagen muß die Taste ge schlagen, richtiger gestoßen werden. Der Stoß trifft die Stelle, wo da« feine Äesühl sitzt, und pflanzt sich dl« Sternenbahnen ent lang fort; bet Forte-Stellen wird der ganze Oberkörper erschüttert. So entsteht ein Reizzustnnd, der zu wirklicher Erkrankung dis poniert. Die Krankheit kommt zum AuSbruch, wenn durch voll griffige Akkorde, fortgesetzte Oktaven- und Dezimenübungen, Be wältigung ein« schwerfälligen Mechanik, angestrengte» Korte-Sviel oder ander« Umstände die physiologische Leistungsfähigkeit über schritten wird. E» gibt doch so „vertrackte" Hebungen, daß ihre Urheber selbst davor warnen, sie allzu lange fortzusetzen. weil dauernde Schädigungen der HandmuSkulatur entstehen konnten. In der Tat sind Muskelzerrungen, Sehnenscheidenentzündungen, Anschwellungen, RückenmarkSreizung mit Nervenschmerzen an den verschiedensten Stellen deS Oberkörper» und andere unliebsame Erscheinungen häufig genug Folge eine» unvorsichtigen Klavtrr- sviel». Billroth spricht mit Recht von einer jüngsten Krankheit de» neunzehnten Jahrhunderts. Die Erfahrung hatte ihm gezeigt, daß ein erheblicher Prozentsatz der Klavierspieler und mehr noch der Klavierspielerinnen mit krankhaften Veränderungen der Arme und Hände zu kämpfen hat. Professor Zabludowski» Darlegungen über Wesen und Ausbreitung der Klavierkrankheiten auf dem chirur gischen Kongreß zu Berlin im Jahre 1900 erregten kein geringes Aufsehen. Niemand hatte sich die krankhaften Erscheinungen so schwerwiegend und so weit verbreitet vorgestellt. Wie viel Idea lismus und künftiges Glück so durch ein tragische» Schicksal Tag um Tag vernichtet wird, entzieht sich der Berechnung. Schrift steller, die mit ihrem Talent auch ihrem Volke dienen wollen, fänden hier ein dankbares Motiv der Aufklärung und Warnung. Da» gewaM«« »«wachs«« «nser«» S«handelS wird im S«ptemberhest d« „Flotte" in klar«, üb«rfichtlichrr Form gezeigt. Durch die hi« gebotenen Zahlen wird manch« Deutsche erst einen Begriff von der Größe unsere» Seeverkehr» «halten. Fern« werden die neuesten französischen Linienschiffe in Wort und Bild dem Les« vor Augen geführt. Sin« sehr interessante Skizze behandelt „Napoleon der I. und die Flotte". Einige hübsche Novellen und auch für Nichtmttglieder interessante VereinS- nachrichten beschließen die Numm«. Ttk-ramm- und NachrtchtEy, ü. September. d. Hoheusteix-Erxstthal. H«ut« früh braxxteu hier fünf Häuser nieder. Ob Brandstiftung vorliegt, ist noch nicht auf geklärt. — Rach neuer«, telephonisch« Meldung sollen sieben Häus« niedergrbrannt sein, während ein achte» Gebäude noch in Flammen steht. */* Chemnitz. Zum Birrlrieg wird gemeldet, daß die Brauereien ihr« Forderung bezüglich de» Lierpreise» etwa» er mäßigt haben und daß fi« den Wirten 2 Proz. Skonto gewähren wollen. Von den Vorständen der Wirtkvereinigungen wurde dirse» Zugeständnis jedoch zurückg«wiesen. Die Vertret« dies« Vereini gungen, sowie di« de» hitfigrn, au« Sozialdemokrat«« zusammen« ges«tzt«n Aktionskomitee» haben darauf in ein« gestern abgehaltenen Sitzung den Antrag einstimmig angenommen, nach welchem der Aufschlag auf Lager« und Böhmisch Bi« auf 1 M., auf Einfach Bi« jedoch nur 70 Pf. pro Hektoliter zurückgehen soll. Fern« wird di« Gewährung von 3 Proz. Skonto an di« Wirte »«langt. Der Bierkrirg wird bi« zur Entscheidung de» Brauereiringe» hierzu fortgeführt. k. Nom. „Giomale d'Jtalia" veröffentlicht rin Interview mit einem Jesuiten-Pat«, welch« «klärte, von deutsch« Seit« würden große Anstrengungen gemacht, die Wnhl eiäe« Dext- scheu zum Jesuit ««-Geueral (!) durchzusetzen, indem man gleich«- zeit auf die Hülfe de« Papste« rechne. d. Madrid. Urb« Madrid find gestern furchtbare Ge witter nitdergegangen. Ein« Person wurd« durch ein«n Blitz schlag getötet, mehrere find ««letzt worden. Di« Eisenbahn zwischen Madrid und Ziudad-Reol ist auf eine Sttecke von sechs Kilometer zerstört. Enorm« Regengüss« find in Valencia ni«der- gegangen, die große Urberschwemmungen im Gefolge haften. k. Petersburg. Stolypin beauftragte seinen Gehilfen Moko« roff, ein Projett zur Lchaffaug eine» Polizeimiuiperium« auSzuarbriten, da der Zar den Wunsch geäußert habe, da« ganze Polizeiwesen einem Minister zu unterstellen. d. Petersburg. Auf direkte Anfrage de« Ministerpräsident«» Stolypin in bezug auf di« Eiuführuug der Diktatur «klärt« der Kaiser, daß er vorläufig von einer solchen Maßnahme ab« sehen wolle. d. Petersburg. Di« Persönlichkeit der jungen Dame, die den General Min erschaffen hat, ist nunmehr fepgrstrllt. E» ist die 28jährige VolkSschullehrerin Konegeianikow, di« Tochirr eine« Unt«rojfizi«». Oeffentlicher Wetterdienst für Sachfe». Boranssichtliche Witterung für Donnerstag,«.September: Wind: Mäßige westl. Winde. > Bewölkung: Zunehmend. Niederschlag:Vorübergehend Temperatur: Kühler. Wasserwärme im Zschopaubad zu Frankenberg. Mittwoch, de« 5. September 1VVS. Offene» Flußbad früh 8 Uhr: 15" L., nachmittag 3 Uhr: 17" U. Im Zellenbad ist das Wasser gewöhnlich 1" U. niedriger. Frankenberger Kirchenuachrichte». Kreitag, de« 7. September. Vorm, s Uhr: Wochenkommunion; k. Welker. — Nach«. '/«S Uhr: Betstunde. Kirchliche Nachricht«» sür Ober- uub Niederwiesa. Freitag, de« 7. September« Vorm. 9 Uhr: Wochenkommunion; Pfarrer Jermi» au» Oederan. Sircheuuuchrichteu sürKlüha. Areitag, de« 7. September. Vorm. v,9 Uhr: Wochenkommunion. Der Kinder bester Schutz gegen Krankheit ist, außer Sauber keit und Abhärtung, eine einfache, regelmäßige Ernährung. Zu letzterer wählt eine kluge Mutter am liebsten ein Nährmittel, da» naturgemäß ist, sich nicht au» chemisch veränderten Bestandteilen zusammensctzt. Kein Nährmittel dürste solchen Anforderungen bester entsprechen, al» da» au» reiner Alpenmilch, feingemahlenem Weizenzwieback und Zucker bestehende Nestle'sche Kindcrmehl, welchcS vor Darm« und Magenkatarrhen schützt. Areund der Hausfrauen wird vr. Thompson» Seifenpuloer, Marke Schwan, vielfach genannt. Man erzielt damit blendend weiße Wäsche unter Schonung der Stoffe. — Ueberall zu haben. Theater, Kunst und Wissenschaft. Eine lehrreiche Betrachtung über gesundheitsschädliche Erscheinungen beim Klavierspielen enthält ein Aussatz von vr. Johanne» Moser im „Hochland". Moser geht auS von der Schmerz- cmpfindung beim Anfänger im Klavierfptel und führt dann au»: Die Schmerzempfindung des Ungeübten wird durch Anpassung all mählich überwunden. Bel sehr starker Inanspruchnahme der Hände I aber bereitet die Spreizhaltung eine spätere Erkrankung der Hand-
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