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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 06.09.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-190609069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19060906
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19060906
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-09
- Tag 1906-09-06
-
Monat
1906-09
-
Jahr
1906
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verttiche» «nd Sächsisch««. Irtlich«, 0N«NuU»«1ch«« «K » r mit „»„«r Fr»nk«nb«rg, 5 Septemb« 1906. ^r. Ler Saafminnische Berri» z« Fra«ke»ber» eröffnet bekanntlcch «u kommen»«» Freitag im „Roß" di« Bortragesaison in Erstatt «ine» Damcnabend». Dabei spricht, mir erwähnt. Herr vr. Ferrol«Dreldtn über sein rechnerische« Bersahrra. da« berufen sei, aus dem Zahlengebiet gewisse Umwälzungm hervorzurufen. Na« glaub« aber ja nicht, daß der Bortragende einen Gegenstand behandeln wird, der höchsten« dem trockenen Zahlenmenschen In teresse «bzugrwinnen vermag. In Gegenteil fanden überall, wo Herr vr. Ferrol sprach, sein« Darlegungen die berechtigte Auf merksamkeit aller Hörer, als» auch der Damen. Al« Bewei« für dies« Behauptung fahren wir eine Preßstimme an, ein Referat der Baseler „National-Ztg.". Da« Blatt schrieb: „Auch vr>. Ferrol kann sagen: „vsai, vtäi, vlol"; er ist mit einem Schlag« da« A und Z aller Gebildeten und gebildet sein Wollenden geworden. Wir hätten nicht geglaubt, daß eine so trockene Wissenschaft so viel Interessante«, so viel« span nende Abwech«lung, so viel Humor zu bieten vermag. Wir staune« und bewundern, weil wir da«, wa« wir hier sehen und hören, nun einmal nicht fassen, nicht begreifen können, am allerwenigsten den lirben«wllrdigen Humor, der den genia le» Künstler auch bei den gewaltigsten Anzapfungen nicht verläßt." Dann heißt e« weiter an anderer Stelle: „Im Ru schien der weite Saal in eine Rechenftube ver wandest; di« Hundert« von Zuhörern, Männlein wie Weiblein, waren emsig daran, nach de« schelmischen Meister« Weisung mitzutun, und al« die klein« Berechnung, der dieser astrolo gisch« Kalender zugrunde lag, zu Ende war, da wollte de» brausenden Jubel«, de« „Ah" und „O" fast kein Ende neh- men: Jedem Rechner blieb nämlich al« Resultat da« genaue Datum irgend einer wichtigen Begebenheit au» seinem eigenen Lebe«. Lon einer geradezu überwältigenden Komik aber war die köstliche Persiflage seine« eigene« «Ich»", die, scheinbar (oder wirklich?) improvisiert, selbst der zahlreich vertretenen Damen« w«ll Lachtrinen au» den Augen preßte. Hier erschien jede Rüance so vorzüglich abgetönt, jede Bemerkung so völlig dem Momente entsprechend, daß Herr vr. Ferrol, wenn er nicht der geniale Rcchenfürst wäre, sich kühn neben jeden unserer gefeierten Bortrag»meist« stellen dürfte." Wir nehmen an, daß dieser Hinwei» im Verein mit einem solchen Urteil über Herrn Ferrol» Leistung die letzten Zweifel an der interessanten Seite der Beranstaltung zu tilgen vermag. sr. Gastspiel de» Berliner Refideoz Lnsemble» ft, Flöha. Unseren Lesern in Altenhain, Braun»dorf, Ober- und Niederwiesa, Flöha und de« benachbarten Orten, sür di« der Be such der Vorstellungen der Pein«tschen Theatergesellschast in Fran kenberg mit großen Schwierigkeiten verknüpft ist, wird e» an genehm sein, zu hören, daß da» Berliner Residenz-Ensemble mor gen, Donnerstag, abend im Saale de» Herrn Lorenz in Flöha eine Gastvorstellung veranstalten wird. Hierfür ist da» oieraktige Lustspiel „Die fünfte Schwadron" von Paul Langenscheidt an« gesetzt. Wer einige wirklich vergnügte Stunden verleben will, dem kann ein Besuch dieser Ausführung wärmsten» empfohlen werden. -fv. Der Zirku» Maiae auf dem Dammplatz hatte sich gestern ab«nd eine» recht zahlreichen Besuche» zu erfreuen. Pferde« drrffur, Reitübungen, sowie von Elown« ausgeführte humoristische Sachen folgten rasch hintereinander. Am Ringkamps nahmen zwei Herren, Schild« von hier und der russische Berufsringer Schme« linzky, gegen d«n sächsischen Meisterschaftsringer Alfred Mißbach. Rotzwein teil. Der erster« wurde in ganz kurzer Zeit besiegt, während e« beim zweiten nach zehn Minuten kampfdauer unent« schieden blieb. Heute abend findet die vorletzte Vorstellung statt, wobei e» zum EntscheidungS-Ringkampf zwischen vorgenannten beiden Herren, sowie zu zwei weiteren Ringkämpfen kommen soll. -j- Aus der Mission. Die unter dem Namen „kirchliche Septrmberfeste" bekannten sächsischen Mission-Versammlungen, Fest» gotteSdienste und anderen eoangelisch-lutherischen Veranstaltungen wurden j'tzt in Dresden mit der 40. Generalversammlung de» LandeSvrremS für innere Mission eingrleitet. Den Vorsitz führte hierbei v. Graf Otto V tzthum ». Eckstädt. Vor Eintritt in die Erledigung der Tagesordnung widmete dir Versammlung dem ver« storbenrn BerrinSgerstlichen Pastor Weidauer «in rhrendeS Gedenken für seine vielfachen und großen Verdienste auf dem Arbeitsfeld der inneren Mission. Weiter wurde in der nichtöffentlichen Sitzung ein Programm sür dir Verteilung der BußtagSkollekte aufgestellt, da» dem evangelisch-lutherischen Landetkonfistorium zur Genehmigung zugrhen wird. Da» Grlv soll zur Unterstützung wohltätiger An« statten und christlicher Vereine verwendet werden. Au« der weiterhin zur Beratung gestellten JahreSrechnunz de» Lande»oerein» sür innere Mission war zu entnehmen, daß im Jahre 1905 eine Einnahme von 35900 Mk. erzielt wurde, welchem Betrage 28094 Mk. Ausgaben gegenüberstehen, und daß der reine Vermögen»« bestand Ende 1905 154006 Mk. betrug. Diese Rechnung wurde einstimmig richtiggesprochen. Schließlich erfolgte noch eine eingehende Besprechung de» Bericht» über die Tätigkeit de» LandeSoerein» im Jahre 1905. Darauf wurde die Hauptversammlung geschloffen. Abend» 8 Uhr hielten unter Leitung ihre» Vorsitzenden Parrer Mätzalv,Dresden die Verirauentmänner und Vertreter der Orts gruppen de« Verein« zur Hebung der Sittlichkeit eine Versammlung ab, die sehr gut besucht »ar. -fa Etue Auolosuug sächsischer Staatspapiere hat aber, mal» am 3. d. M. pattgrfunvtn. Es wurden dabei die 3 0/, Staotlschuldrn.kaffenscheinr vom Jahre 1855 betroffen. Die In« Haber der genannten StaatSpapiere werden hierauf noch besonder» mit dem Hinzusügen aufmerksam gemacht, daß die Listen der ge zogenen Nummern in der „Leipz Ztg.", dem „Dre«dn. Journ." und dem „DreSdn. Anz." veröffentlicht, auch bei sämtlichen Be- zirkssteunrinnahmen, sowie bei allen Stadträten, Bürgermeister« und Gemeindroorständen de» Lande» zu jedermann» Einsicht au»- gelegt werden. Mit diesen Listen werden zugleich dir schon früher ou«g»losten bez gekündigten, aber noch nicht abgehobenen Nummern wieder aufgerusen, deren große Zahl beweist, wie viele Jnter-ffenten zu ihrem Schaden die Auslosungen übersehen. Diese können nicht genug davor gewarnt werden, sich dem Irrtum hinzugeben, daß, so lange sie ZinSschein« haben und diese unb-anstandrt eingelöst werden, ihr Kapital ungrkündigt sei. Die Einlösungsstellen können eine Piüsung der ihnen zur Zahlung präsentierten Zm-fcheine nicht vornehmen und lösen jeden echten ZinSschein rm. Da nun aber eine Verzinsung auSgelofter oder gekündigter Kapitale über deren Fälligkrttttennin hinau» ln keine» Aall« statt-nd^/so nm« d«n di« von den Beteiligte» infolge Uakrnntni» der Auslosung zu viel erhobenen Zinsen seinerzeit am Kapital gekürzt, vor welchem Nachteil sich die Inhaber von StaatSpapirren nur durch regel mäßige Einsicht der Ziehungslisten (der gezogenen wie d«r «stieren den Nummern) schützen können. sr. Sächsische BodexkredftaxstSU ft, Dresden. Die am 1. Oktober 1906 fälligen ZinSsch«ine der Hypothekenpsandbrirse Serie l, V, V», VI und Vll der Sächsischen Bodenkrrditanstalt in Dresden werden nach einer im Jnseratentell unserer vorliegenden Nummer befindlichen Bekanntmachung bereits vom 15. September d. I. ab bei sämtlichen Psandbrirf-BerkaufSstellen kostenlos rin- gelöst. Flöha. Bei der hiesigen Sparkaffe wurden im Monat August 1906 341 Einzahlungen im Betrage von 717l5 Mart 66 Pfg. geleistet, dagegen erfolgten 110 Rückzahlungen (Einlagen und Zinsen) im Betrage von 58418 Mk. 89 Pfg. Der Bar bestand betrug Ende August 25718 Mark ^4 Pfg. Neu auS- gesertigt wurde» 61 Einlagebücher. j — Chemnitz. Ein schlechter Scherz ist schuld an dem Tode de« im nahen Furth wohnenden 20jährigen böhmischen Arbeiter« Stachota. Dieser erhielt vor einigen Tagen au» seiner Heimat einen Brief, in dem ihm mitgeteilt wurde, daß seine Braut gestorben und bereit« begraben sei. Seit Empfang de« Briefe» zrigt« sich St. schwermütig; nunmehr erhängte er sich in seiner Wohnung. Die Nachricht von dem Tode seiner Braut war jedoch nur ein schlechter Scherz! — Dresden. Der Großherzog von Hesse« traf am Dien», tag vormittag 11 Uhr 23 Min. zum Gegenbesuch in Dre»den ein. Zum Empfang hatten sich auf dem Bahnhofe eingefunden der König, Prinz Johann Georg, Oberbürgermeister vr. Beutler und di« G«n«ralität, ferner der hessische Gesandte und beooll- mächtigte Minister v. Friesen. Nach überau» herzlicher Begrüßung begab sich der König mit seinem Gaste durch da» Füistenzimmer nach dem Wiener Platz, wo eine Ehrenkompanie de» 1. Gren« Rgt». Nr. 100 Ausstellung genommen hatte. Dann begaben sich die Monarchen zu Wagen nach dem Refidenzschloß, wo der Groß herzog von der Prinzessin Mathilde empfange» wurde. Hieran anschließend fand im Schlöffe ein Familien- und Marschalls-Früh stück statt. Nach diesem begaben sich die hohen Herrschaften nach der Kunstgewerbe-AuSftellung und von da au- nach Schloß Pillnitz. — Die Königin-Wttwe Carola war in den letzten Tagen unpäßlich. Ihr Befinden hat sich jetzt zu« Besseren gewendet, gestattet« ihr aber noch nicht, an den Festlichkeiten zu Ehren des GrohherzogS von Hessen teilzunehmcn. — Dresden. Die Verbrennung von rund 18 Mill. M. in wertlos gewordene« sächsischen StaatSpapirren und Eisen- bahnobligationen fand heute, Mittwoch, von vormittag« 9 Uhr ab im hiesigen staatlichen Fernheiz- und Elektrizitätswerk statt. ES handelt sich um Kapitalscheine nebst Zubehör, sowie um die in den Jahren 1902 und 1908 eingtlösten ZinSschein« drr Staats schuld und «in« Anzahl «ingrtauschter odrr sonst wertlos gewor dener StaatSpapiere. — Leisnig- Eine ernste Feier vollzog sich am Sonntag mittag mit der Enthüllung deS von den Offizieren de« Leirniger Bataillon- dem in Südwestasrika gefallenen Leutnant Kurt Engler (ehemal- dem 2. Bataillon 179er angehörend) gesetzten Gedenk steine- am Eingänge der Kaserne. Major Hammer hielt dabei eine Ansprache. Nach dem Fallen der Hülle präsentierte die Ehrenkompanie und Major Hammer schritt mit dem greisen Vater de« gefallenen Offizier«, Schuldirektor sm. Engler, die Front ab. Direktor Engler richtete hieraus einige Danke-worte an da» Ossi- zierkorp», da» Bataillon und Lei-nig- Bürgerschaft. Viele Kränze mit Widmungen wurden niedergelegt; im Namen der Lei»nigrr Freunde Leutnant Engler» sprach Bürgrrschuldirrktor Tittel. Mit einem Parademarsch vor dem Bataillon-kommanveur, der den Schuldirektor Engler zur Seite hatte, schloß diese erhebende Feier, die auf alle einen unvergeßlichen Eindruck gemacht hat. — Leipzig. Den schwere« Brandwunden erlege« ist im Krankenhau» der 13 Jahre alte Schulknabe Gry, der durch die Explosion einer Petroleumkanne sich schreckliche Wunden zugezogen hatte. Der unglückliche Knabe hatte Petroleum in den küchcnofen gegossen (ll), um seinem Vater da» MittagSeffen zu wärmen. — Die Staatsanwaltschaft hat nunmehr den Leichnam des am ver gangenen Mittwoch in den frühen Morgenstunden auf der Böhlitz- Ehrenberger Flur unter BergistungSerscheinungen plötzlich verstorbe nen Dienstmädchens Ludwig zur Beerdigung freigegeben. Die Ermittelungen haben ergeben, daß die Ludwig eines natürlichen Tode» gestorben ist, auch Selbstmord ist ausgeschlossen. Die L. hatte am Dienstag unreife- Oost gegessen und ist dann nach Leip zig gefahren und hat in einem Etablissement Limonade getrunken. Diese Mischungen der Leben-mittel haben giftige Gase erzeugt, die die Herztätigkeit beeinflußt haben, sodaß der Tod infolge Herz lähmung eingetreten ist. — Heiurichtort. Tot aufgefsude« wurde da» im zweiten Lebensjahre stehende Töchterchen de- Strumpfwirker- Schulze in der beim Hause befindlichen Jauchengrube. Wie da- Kmd in die Grube geraten ist, konnte noch nicht festgestrllt werden; sie war beim Ausfinden d«r Leich« verdeckt (l). Eine Untersuchung ist eingrleitet. — Eibeuberg. Schwer gestraft für seinen jugendliche« Uebermut wurde hier der 20 Jahre alte Arbeiter Sonntag au» Haithau. Er kehrt« g«grn Morgen mit einem gleichalterigen Freunde auS dem WirtShau» heim. Im Scherz stieg er nun auf den Zaun eine« hiesigen Hausbesitzer», um von den hrrabhängendin Aesten eines Birnbaume« einige Birnen zu pflücken. Hierbei glitt er aber ab und die Spitze einer der Zaunlatten drang ihm in den Oberschenkel ein. Er erlitt dadurch eine so schwere Ver letzung, daß er in« Chemn tzer Krankenh-uS gebracht werden muhte. Dort ist er gleich nach seiner Einlieferung infolge Verblutung gestorben. — OelSuitz i. E. Auf dem hiesigen Schacht „Gotte-Hilfe" deS Steinkohlenbauoerein» „Gölte- Segen" in Lugau wurden durch Ei«atme« giftiger Gase 12 Personen betäabt. Zu Tage ge bracht, erholten sie sich jedoch bald wieder, sodaß ein bauernder Nachteil nicht zu befürchten ist. Die Verunglückten konnten sich sämtlich selbst in ihre Wohnungen begeben. Die Direktion aller« ding« reduzierte die Zahl der Betroffenen auf nur fünf, während ein dem „Eh. Tgbl." zugegangener, aus Grund von an Oct und Stell« eingezogener Erkundigungen verfaßter Bericht da« Unglück in ausgedehnterem Maße erscheinen läßt Darnach war am Sonn abend im „ÄotteS Httse"-Schacht rin Brand au«gebrochen, dessen Abdämmung sofort mit allen HülsSmitteln inS Werk gesetzt wurde. Am Montag früh glaubte man, die Belegschaft wieder an dieser Stelle «infahren laffrn zu können, hatte aber den aufstchtSsührenden Steiern ^ßft^Lorsicht anempfohlen. Lies«'Maßregel hat"ein große» Unglück verhütet. Bon.der.Bcandftelle au» wawn doch Giftgas« an di« Arb«tt»ft«ll« und fin drn benachbarten Kaiserin Augusta-Schacht grlangt, durch di« «twa 24 Mann bewußtlos Ge worden, von Steigern glücklicherweise aber in derselben Minute aufgefund«n waren. I» „frische Wetter" gebracht, erholt« sich saft sämtliche sofort wieder noch unter Tage. Fünf Marrn, da« runter ein schwer Betroffener, der erst nach längere« Suche» ge funden werden konnte, wurd«« in bewußtlosem Zustand« zutage geschafft. Auch bei diesen gelang r» «it ärmlicher Hüls« nach kurzer Zeit, sie wieder zum Bewußtsein zu bringen. — Wilthen. Hier verunglückt« tödlich durch Kohlensäure- »ergist««g in der Hünlichschen Fabrik der Arbeiter Kuhne, d«r trotz dringender Warnungen zur Reinigung «ine» ratleerten Gär bottich» in diesen zweimal eingestirgen «ar. Nach dem zweiten Einstieg hat er, noch eh« er den vod«n errkichte, sich plötzlich krampfhaft an d«n einen ihm von oben beistehenden Mitarbeiter angehalten, aus dessen Rus auch noch der zweit« sofort hrrbririlt«, d«r auch noch einen Arm zu fassen bekam. Trotzt»«« ist e» den beiden Arbeiter», von denen der ein« brinah« auch noch mit hinein» gezogen worden wäre, nicht gelungen, K., drr inzwischrn dir Be sinnung vrrlor und abfiel, herauszuziehen. Trotz sofortiger Hülse leistung durch Einpumpen von frischer Lust in de» Bottich war«», nachdem k. herau»geholt worden «ar, leider die vom Arzt« »ar- genommtnen Witderbelrbung»v«rsuch« «rfolglo». — »«» dem be-achbarte« Böhme«. D«r Eisenbahn- «afall i» Roßbach stellt sich nach neuerer Meldung wie folgt dar: Oberingenieur Prokubek und Inspektor Rappaport fuhren die Bahnstrecke auf einer Lori ab, der in kurzem Abstand ein« z««it« folgte. Durch Versagen der Bremse prallt« di« zweit« Lori auf die erst« und Obtringrnitur Pr. wurd« üb«rfahren, währ«nd In» sprktor R. schwer« Verletzung«» «litt. Tagesgeschichte. D-Atsche» «eich. —. Dte jetzt vorliegende« Krgeduiffe de» ReichShaxS- haltSetat» sür da» Rechnung«jahr 1905 lasten «kennen, daß die R ichskaffe die»mal nicht nur kein Defizit, wie in den letzten Jahren, sondern einen, wenn auch kleinen Ucberschuß von 6248000 Mark gegen den Voranschlag auszuweisen hat. Dies« Erfolg wurd« «rzirlt, obwohl drr Ausgabebedarf de» Rtich«» um 9278000 Mark di« «tat-mäßigen Bewilligungen überstieg. Auch für di« Einzrlstaaten bedeutet dieser Abschluß ein« «rheblich« Besserung ihr« Finanzlage, denn di« «igen«n Einnahm«» d«» R«ich«- er laubten nicht nur, di« ihnm für 1904 und 1905 grstundet«» Matrikularbeiträg« in Abgang zu stillen, sondern der «zielte Ueber« schuh von 6248000 Mart konnte ihnen auf die für 1905 bereit» erhobenen und durch die Ueberweisungen nicht gedeckten Matrikular» beiträge erstattet werden. — Zur PodbielSki-krise wird dem „Eh. Tgbl." von befi« informierter Stelle zu den jüngsten Blättermeldungen, dah d« Herr Minister im Amt« bleib«, b«m«kt: „ES könn« nur immer wiederholt werden, daß Fürst Bülow daS Abschiedsgesuch d«S Henn PodbielSki dem Kais« unter» breitet und ihm geraten hat, bi» die Frage d« Beteiligung de» Herrn Minister» bei dem Fall v. Tippel»kirch vollständig g«» klärt ist, weder dem Abschiedsgesuch zuzustimmen, noch e» abzu lehnen. Diesem Antrag« dr» Fürstrn «ntsprrchrnd hat der Kaiser entschieden. Mehr sei gegenwärtig nicht zu sagen." — Kei« Wechsel i« Oberkommaud» der aktive« Schlacht flotte! Großadmiral v. Köster bleibt, wie auS den soeben ver öffentlichten tzerbstkommandiemngen hrroorg«ht, weit« Ehef d« aktiven Schlachtflotte. Prinz Heinrich, der für diesen Posten an geblich designiert sein soll, behält vorläufig da» Station»kommando der Ostsee in kiel. — Graf HoeoSbroech «ad der Evangelische Land. Da» Präsidium de» Evangelischen Bunde» erläßt auf den Angriff de» Grafen Hoentbroech eine Erklärung zur Widerlegung und zur Abwehr. „In den letzten Generalversammlungen in Dre»den und Hamburg", heißt r» darin, „hat Graf tzoen-broech «rsucht, durch Anträge uns«« Organisation aus «in«n Weg zu drängen, auf dem « au» einem Evangelischen Bund zur Wahmng deutsch- protestantischer Interessen zu einem antiultramontanen Kulturbund zur politischen Bekämpfung de» Ultramontani»mu» geworden wäre. Nachdem dieser Vorstoß von drn Abgeordneten all« Hauptvereine in einer zahlreich besuchten Gesamtoorstand»fitzung in Hamburg einstimmig abgelrhnt worden ist, hat nun Graf Hoen»bro«ch in sein« öffentlichen Kritik die Satzungen, Arbeittweise und Wir kungen de» Bunde» an dem für diesen Zweck vollständig un zulänglichen Maßstab seine» kulturbundideal» gemessen. Graf HoenSbroech hat sich damit — wie wir glauben, nicht zum Schaden uns«« Sache — außerhalb unser« Organisation gestellt, zumal seine Ausführungen durch ihren absprechenden Ton rück sichtslos dem gemeinsamen Gegner Waffen lies«n und die Grenze einer gerechten Kritik überschreiten. Graf HoenSbroech geht in seiner Beurteilung de» Evangelischen Bunde» von mancherlei irrigen Dorau»setzungen au» und kommt d«»halb zu falschen Folgerungen. So übt « ein befangene» Grricht üb« die 20jährige Arbeit dr» Bunde», statt di« zahllosen äußeren und inneren Schwierigketten dies« Arbeit geschichtlich zu würdigen, so verkenal er die unleugbaren Erfolge unserer Wirksamkeit auf den verschie densten Gebieten und scheut auch vor bedauerlichen Uebertreibungen und unrichtigen Verallgemeinerungen nicht zurück. Unter allen Umständen wird uns« stetig wachsend« Bund rin Eoangrlisch« Bund dlribrn und dir Segrn»kräste drr Rrsormation in ihrrm vollrn Umfange unserem Volke zu erhalten bestrebt sein." — Dte einzige Konsequenz au» sein« Stellungnahme zu den bürgerlichen Parteien und der Sozialdemokratie hat der „National"-Soziale Pfarrer v. Naumann gegenüber de« Verein deutsch« Studenten gezogen, indem « seinen Artttritt «,» dies« Korporation bewirkte. DaS mit Raumann sympathisierend« „L«ipz. Tgbl." schreibt zwar dazu: „So haben diejenigen, die «ine parteipolitische Hetz« in dft Angelegenheiten riner studkntischen Korporation trugen, ihren Zweck erreicht. Ob sich zur Ehre, daS ist ein« ander« Frag«, denn ein« derartige Vermischung parteipolitisch« Intrigen mit studentischen Angelegenheiten zeugt wed« von ein« hohen Auf fassung d« politischen, noch von «in« richtig«» Wertung der studentischen Angelegenheiten, und tt würde im Jntereffe der studentischen Korporationen Deutschland» sehr zu bedauern sein, wenn diese unheilvoll« Proxi» Nachfolge finden sollte." Aber man kann, nachdem Naumann im Wahlkreis Döbeln- Roßwein drn Freisinnigen da» „g«gm Haff« stimmen" und somit
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