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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 07.08.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-190608073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19060807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19060807
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-08
- Tag 1906-08-07
-
Monat
1906-08
-
Jahr
1906
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seit«« kl Landwirtes und Gartenbesitzer« find in rin« Vierte l- stuad« »«nichtet wvrden, denn wa« da» Hagelwetter am Freitag oerschont», da» wurde am Sonnabend vollständig vernichtet. Da» Getreide, Kraut, Rüben, Kartoffeln und sonstige Feld- und Garten, ftüchtr find aus den Feldern der ganzen Umgegend total zerschla- gen, sodaß unberechenbarer Schaden entstanden ist. '/* Freiberg, «ei dem letzten heftigen Gewitter schlug der Blitz zweimal in da» Grundstück dn hiesigen Porzellansabrik ein. Zwei Arbeiter wurden bettubt, sie erholten sich jedoch bald wie» der. In Krummenhennertdors wurde ein neuer baute» Scheunen» gebSud« de« WirtschafttbefitzerS Zehne infolge Blitzschlag ein» geäschert. Dre»den Die Feuerwehr hatte am Freitag schwere Ar» beit. E» erfolgten bei dem heftigen Gewitter 20 Alarme. Der »»lkeubruchartigr «egen störte allen Berkehr. Ganze Straßen» strecken wurden überschwemmt, und da« Wasser drang vielfach in di« Keller. Tin Blitzstrahl traf da» Hau« Keffelädoif« Str. 83 und zündete im Dachboden. Die bedrohten Wohnungen blieben erhalten V* Hoheastettr-Ernstthal Am Freitag abend nach s Uhr entlud sich über unserer Stadt und deren Umgebung ein heftige» Gewitter, wobei der w,Ike»br»chartige Rege« vielen Schaden anrichtetr. Im nahen G«r»dorf traf «in Blitzstrahl da» neu- «baut« Gut von Schettler; da» Stallgebäude brannte vollständig au». * /* Grim»«. Lei dem am Freitag abend hier lange und heftig «ustretenden Gewitter find in Wednig und Zöhda Brände infolge Blitzschlag» au»gebrochen. * /" Oschitz. Im benachbarten Zschoellau schlag der Blitz in de» Kaisersche Wohngebäude und zündet« «» an, sodaß e« bi» auf di« Grundmauern niederbrannt«. Da» Hau» war von Ar» bestem bewohnt, dir sämtlich nicht verfichtst find. — Auf dem Rittergut Lamperttwald« wurde durch Blitzschlag rin Wirtschaft»« gebtude grtroffrn und samt den Futteroorrätrn bi» auf die Grund mauern zerstört. Mit dem Gewitter war strichweise Hagelschlag verbunden, der in Dahlen und an anderen Orten großen Schaden angrrichtet hat. * /* Atsttaberg. Bei einem am Freitag abend sich über unser Erzgebirge entladenden sehr schwere« Gewitter traf ein Blitz strahl im benachbarten Wieso da» Albin Mrlzersch» Bauerngut. Da» au» Wohnhau», Stallung, Schuppen und Scheune bestehend« Aawrfrn ist samt reichen Erntevorräten bi» auf die Umfassungs mauern nitdergebrannt. Nm mit Mühe konnte da» Vieh ge rettet werden. V * Zittna Bo« Blitz erschlage« wurde im benachbarten Ofiritz der 70jährige Schloffermrister Dittrich, der sich während eine» Gewitter» auf der Straße befand. " /* Plane« t. B. Ein schwere» Unwetter ist am Frestag abend in verschitdenen Teilen de» Logtlande» aufgtttoffen und hat viel Schaden verursacht. Schwer heimgesucht worden ist Pausa und dessen Umgebung. Dost hat rin Hagelwetter die ganz« Ge- treid«ernt« vernichtrt. In d«n Häusrm find Tausend« von Fenster scheiben «ingrschlagen worden und unter den Bäumen lag da» Obst in Menge. In der Gegend von Adorf ist durch Blitzschläge viel Unheil angerichtet worden. So wurden in Leubrtha die Bauerngüter von Albest Höfer und Amo Jakob eingrSschert. In Arnold»grün ist da» Anwesen d«» Tutrbefitzer» Frisch infolge Blitzschlag» zerstört worden. Der Sturm, der mit dem Unwetter verbunden war, hat in Mylau arg gehaust. So hat er dort zwei über 40 Meter hohe Fabrikschornstrin« der Fabriken von Rätzer u. Rüdinger, sowie Hops u. Merkel etwa in der Mitte abgebrochen, auch da» Dach eine» Fabrikgebäude» völlig abgehoben. In Rotschau ist eine Scheune de» Gutsbesitzer« Dietzsch durch Blitzschlag ab- gebrannt. In Reichenbach legt« sich der Sturm gegen da» groß«, auf einem freien Platz« strhmd« Zirkuizrlt d«» Dompteurs Charl«». In d«m Zirku» wurd« g«rad« Vorstrllung gegeben und e» mochten ca. KOO Personen anwesend sein, al» da» Gewitter so heftig auf trat, daß e» wegen der bestehenden Gefahr geraten erschien, den Zirku» trotz strömenden Regen» und Sturme» zu räumen. Eine Viertelstunde später stürzte da» große Zirkuszelt, vom Sturme er drückt, in fi>4 zusammen. Balken, Taue und Gestänge und der bittend in die Augen schaute, lachte er sie an und rief: „Na, meinetwegen. Komm." ^>u guter, lieber Rolf." Sie Letterten zusammen die Böschung hinan und schlugen einen schmalen Fußweg ein, der durch das wogende Kornfeld nach dem Walde führte. — Als sie nach einer guten Stunde zurück kehrten, mit frischem Futter für die Kaninchen beladen, begegnete ihnen Herr v. Velten auf dem Hofe; er nickte den Kindern freund lich zu; Lona begrüßte ihn mit einem Kußfinger. „ArmeS Ding," murmelte er, ihr nachsehend, „Du wirst nicht leicht durchs Leben gehen mit Deinem tiefempfindenden, liebe warmen Herzen und dem schönen, Leinen Trotztopf. Na — was an mir liegt, soll gewiß geschehen, damit Du den Weg nicht gar zu uneben findest." Unbekümmert um den mehr oder minder rauhen Lebenspfad, der vor ihr lag, hockte Magelone inmitten ihrer Kaninchen und freute sich über die Vertraulichkeit, mit der ihre kleinen langohrigen Freunde um sie herumschnupperten, hier und da ein frisches Kraut von ihrem Schoß raubten oder sich, aufrecht sitzend, mit den Vorderpfoten daS Schnäuzchen putzten. Rolf, in dem vollen Bewußtsein seiner vierzehn Jahre, lehnte am Pfosten der Stalltür und blickte belustigt auf das muntere Treiben. Das Schul- und Spielzimmer Magelones log in einem Seiten- ziebel; ein schlicht, aber behaglich auSgestatteter kleiner Raum, mit einem Fenster, durch dessen Scheiben eine hohe, schöne Silber pappel binemichauen konnte, und deren leisem Rauschen Lona so gern zuhörte; so auch heute! und während sie aus dem vor ihr aus dem Tisch liegenden Buch mechanisch die Vokabeln wiederholte, blickte sie träumerisch durchs offene Fenster nach dem fernen Hori zont, der von der untergebenden Sonne purpurrot gefärbt war, während am Himmel Leine, rosig angehauchte und weiße Wölkchen vorüberglitten. Magelone war erst sechs Jahre alt gewesen, als ihre Mutter starb, sie hatte derselben aber trotzdem ein treues, fast zärtliches Andenken bewahrt, und so hatte sich ihrem scharfen Gedächtnis auch ein Märchen eingcprägt, das die Verstorbene ihr einst erzählt: die Seelen der Heimgegangenen führen auf den Leinen Äbendwolken am Himmel spazieren und sähen von dort herab auf die Lieben, die sie aus der Erde zurückgelassen hätten. Hieran glaubte Magelone ganz fest und sie suchte die verlorene, heißgeliebte Mutter am jeder der kleinen Wolken. Die rechte, echte Mutterliebe fehlte dem Kinde, ohne daß es sich über das Gefühl der Vereinsamung und Sehnsucht, das sein Herz erfüllte, recht Lar wurde; heute trat die Erinnerung an die schöne, blasse Frau, die sie stets so zärtlich grliebkost, ganz besonders deutlich vor ihre Seele und, von dem sehnsüchtigen Verlangen des Leinen warmen Herzen getrieben, streckte sie die Arme aus und ries: „Mama, liebe Mama!" (Fortsetzung folgt.) «bensalls mit eingedrückte, in der Arena errichtet« schwere Gitter« käsig zur Vorführung der Raubtiere dilrettn »in wüst«» Durch einander. Einig« Person«», die sich de« Sturm«» und Regen» wegen nicht hinauSgewogt hatten und am Eingang« de» Zirku» standrn, «rlittrn bst d«m Einsturz« leicht« Verletzung«»; sonst ist di« Katastroph« noch vrrhältni»mäßig glücklich abgtlaus«». Die von dem Zirku» gehaltenen Raubtiere, Löwen und Eisbären, bi fanden sich während de» Einsturzes sicher verwahrt in ihren schweren Wagenkäsigen. Auch sonst hat da» Unwetter in der Stadt und Umgegend schweren Schaden angerichtet. * * * */" Greiz. Da» Unwetter im nördlichen Vogtland« hat «norm«n Schadrn angrrichtet. So o»«it sich bi» jetzt übersehen läßt, zerstörten Sturm «ad Hagelwetter im Greizer Bezirk de» Oberland«» 1K00 F«nst«rschribrn. Doch ist da» nur «in grringer Schadrn grgrnübrr drr Brrnichtung drr in dirsrm Jahrr gutrn Grtrridrernte, dir zu d«n besten Hoffnungen berechtigt«. Nach amtlichen Meldungen find 50—70 Prozent der gesamten Ernte durch Stmm, Wasser und Hagel zerstört. Auch der Schad«» in d«n Baumbeständen, an und in den Häusern, in di« da» Wasser eindrang, ist groß. Wir hier, so sirht r» auch in der Umgrgrnd und im südwestlichen Tritt Thüringrn» au». V* Hos. Am Frritag abend Uhr brach plötzlich »in schwere» Hagelwetter über unser« Stadt h«r«in, wobst gleich« zeitig «in wolkenbruchartigrr Reg«n h«rnied«rging. Soweit sich bisher frststelttn ließ, hat der Hagel arge Verwüstungen in den Gästen und auch auf den Feldern angerichtet. Da» Unwetter hat in der westlichen Gegend von Hof da» ganze Getreide vernichtet. * » */* Eger. Die Wildsteiner Gegend ist von firrchtbarem Hagelwetter heimgesucht worden. Auf den Feldern ist alle» vernichtet. In Wildstem find fast alle Fensterscheiben zertrümmert worden. Ju«»br«ck. Am Freitag abend find in Nordtirol schwere Gewitter nirdergegangen. In drr Nähe der Stadt hat der Blitz in ein Bauernhau» «ingrschlagen, in drm Kavallerie rinquartirrt war. Ein Soldat wurde getötet, mehrer« bstäubt und v«rlrtzt. Di« Arlbrrgbahn ist bst Landeck durch Wolkenbrüche zerstört. Der Verkehr wird durch Umsteigen aufrecht erhalten. */* Bervier». Au» virlen Teilen Belgien» liegen Nachrichten aber schwere Gewitter vor, welche am Freitag groß« Verheerung«» anrichteten. Hauptsächlich wurd«» di« Provinzen Ostflandern, Hennegau, Namur und Lüttich heimgesucht. In Mon» wurden allein fünf häusrr durch Blitzschlag zrrstört. Oerttiches und Sächsisches. lvrr Nachdruck unirrer Irtllcheu Orlglllalberlchlr Ist uur mit Lenau,r OuelleuanLLie »estattrt.I Frankenberg, 6. August 1V06. -fr. A«s der Schütze«wiese drohte am Sonnabend abend — also kurz vor Torschluß — di« sstt Frsttag ab«nd schwanttnd gewordene Witterung drm Feuerwerk ein nasse» Grab zu bereiten. Da in der 11. Stunde drr Himmel Rrgrn ankündigtt, entschloß fich die Lritung der Scheibenschützengesellschaft, mit dem pyrotech nischen Schauspiel draußen an den Scheibenständen etwa» früher al» bei günstigem Wetter zu beginnen. Obwohl auf die Feuer- werkSkörper der Feuchtigkeitsgehalt der Luft eingewirkt hatte, tra ten doch so gut wie keine „Versager" ein. Ein weithin vernehm barer Böllerschuß verkündete den Beginn de» Feuerwerk», und gleich darauf zeichneten die ersten Raketen senkrecht aufsteigrnde Feuerlinien. Fontänen und fächrrartige Bombenröhren schloffen fich an, im dichten Funkenregrn in rasender Drehung fich auf- wärt» bewegend« Tourbillon», strahlende Sonnen und Feuerräder, Leuchtkugelbuktt» mit Ausladungen in verschiedensten Farben, unttr Knall platzende Raketen, sowie daS scharfe, pfeifende Ge räusch der Luftschlangen boten hübsche Abwechslung und dem Auge reizvolle Bilder. Zum Schluß ein auf der Höhe de» Kugel- walls thronender, in feuriger Schönheit erstrahlender Lichterbaum, noch ein dumpf dröhnender Kanonenschlag — und vorüber war wieder einmal da» schöne Schauspiel, auf da» viel« ihren Blick gerichtet hatten. ^rk. Füas Jubilar« im Fraakeuberger Turaverriu! Der Turnverein hält im August jeden Jahre» eine sogenannt« Jubi- läum»-Hauptv«rsammlung aus der „Lütz-lhöhe" ab, zu der er mit klingendem Spiel von der Turnhalle au» marschiert. Ganz be sonderen Anlaß zu dieser Feier gab am Sonnabend neben vier 25jährigen Jubiläen auch «in „Fünfziger". Nach altem Brauch zog man vor die Wohnung de» 50jährigen Jubilar», de» Vereins- kasfierer» Herrn Webermeister Esuard Ulbricht in der Schloßstraße, brachte ihm ein Ständchen und nahm ihn mit in da» Versamm lungslokal „Lützelhöhe". Nachdem der Vorfitzende, Herr Land- tagSabg. Kommerzienrat Schieck, die vorliegende Tagesordnung, die in Berichten über Gaufest, Saubergfest und Gardnobenangrlegen- heit bestand, erledigt, ging er zum Hauptpunkt, Feier drr Vereins« jubilare, über. Mit beredtem Munde gedachte er der Verbimste der Mitglieder, die dem Verein in seltener Treue angrhören und am heutigen Tag« dm Kranz d«r Jubilar« «weitern. E» waren die» die Herren Formtischler O»kar Kneisel, Steindruck« Franz John, Kaufmann Paul Heydenbluth und Webermeister Karl Schaar schmidt. Da» zweite Blatt im Kranz der „50jährigen" füge der Kasfierer Herr Eduard Ulbricht ein. Mit diesen besitze d« Verein nun 73 Mitglieder, die über eine 25jährige Zugehörigkeit und 2 Mitglieder, di« auf «in« 50jährigr Zugehörigkeit zurückblicken können. Da Herr Ulbricht bereit» dir höchste Auszeichnung de» Vereins, die Ehrenmitgliedschast, besitzt, konnte ihm eine Kiffer« Auszeichnung nicht zuteil werden, und so dankte denn der Herr Vorsitzende im Namm deS Vereins sür diese seltene Treue, knüpfte daran den Wunsch, daß es dem neuen Jubilar allezeit Wohl ergehen möge, und widmete ihm unter „Gut Heil"-Rus dm Trunk aus der silbernen Jubiläumskanne. Gemeinschaftlicher Gesang, Musik und Danke-worte des 50jährigen, sowie d« 25jährigen Jubilare, heitere und einst« Ansprachen kürzten die Zeit und ver schönten den Abend, der sür die Teilnehmer nur allzufrüh offiziell geschliffen werden mußte. Ein trautes Stündchen im Freundes kreise dürfte fich aber noch angeschloffen haben. -fr. Au» Sei» ia Tirol kam in den letzten Tagen die durch dm Hosbericht mit verbreitete Mitteilung, daß König Friedrich August, der bekanntlich mit seinen Kindern zur Kur dort weilte, fünf mit ihm die gleich« Pension (Hotel Salegg) bewohnende Herren aus Sachsen zu einem Bierabend geladen hatte. Untn diesm besand fich auch Herr Kausmann Otto Schiebler von hi«. Wi« wir hören, berührte auch hier dir Geladmen ungemein sym- patisch die überaus liebenswürdig« Art da» Gastgeber» i» pnftn- lichen Verkehr und der aus» Ungezwungen« gestimmt» To» der ganzen Unterhaltung, ja auch dm so oft schon hervorgrhabenm Srundzug im Wesen unsere« König» ausmacht. -f Bei der Haudrtikawwer Lhenmttz ging btt Druckschrift: Ltootbl/ Oorwuttr an Dnute R-sporta Ko. SOS (Dezember 1V0K) ein, die in d« Zett »am 8. bi» 12. August von Interessenten aus dem Bureau der Kamm«, Theattrstraße SO, 1., in den üb lichen G«schSfl»stund«n eingesehm werdm kann. Dart liegt außer dem zur Einsichtnahme für Interessenten au«: da« Werk „Para guay in Wort und Bild", rin« Studie üb« dm wirtschaftlichen Fortschritt de» Lande», versaßt »mr R. ». Fisch«-Trrumftl«, Generalkonsul der Republik Paraguay in Dresden. — Wi« di« Handelskamm« erfährt, find in der letzten Zett wiederholt deutsch« Warrn bei vrr Einfuhr nach Transvaal auf Grund der Lor« schristen der Transvaal Mrrchandise Mark» Ordinanee 1V0S be schlagnahmt worden. Die Vorschriften dies«» Gesetz«» stimmrn in dm wtsmtlichrn Punktrn mtt dm Vorschriften d« Rerchandis« Mark» Akt« überein, dtt in Großbritannien und in anderen bri tischen Kolonien in Geltung find. Die beteiligten Kreist werdm dah« zu beachten haben, daß deutsch« Warm auch bei der Ein fuhr nach der Tranivaalkolontt in dm gesetzlich vorgeschriebenm Fällen, namtnllich also dann, wenn dtt Warm od« ihre Ver packung eine Aufschrift in rin« anderen Sprache, al« in dn de« Ursprung»landr« tragen, mit der Bezeichnung de« Ursprung»ttndr« („ölaäs In Osrnum^") versehen werdrn müssen. -f Der Ltbernli«»»« «d die sächsische Industrie Dtt Ansichten de« bekannten Führer« der sächsischen Konservativen üb« dtt politische Stellung d« Industrie «halten durch eine längere Veröffentlichung de« Geheimrat« Opitz im „Bogtl. Anz." ein« interessant« Hervorhebung. Opitz soll nach Arußerungen linkslibe« rattr Blätter früh« den Anspruch getan haben, „aus d« In dustrie liege ein Ooium". Um den Borwurf drr Jndustrttfedid- lichkeit zurückzuwristn, bemerkt Opitz im „Vogtl. Anz.", « hab« u. a. gesagt: „Neben den virttn Lichtseiten, dtt der Industrialismus auf- wtist, bleibt e« bekanntlich ein« der beklagenlwertesten Schatten seilm diese« System», daß e» dir massenhafte Anhäufung de« Kapital» in wmigm Händen fördert." Diese Aeußerung versieht Opitz neuerding» mit folgenden Er läuterungen: „Sollte nun wirklich der Link»lib«ali»mu» bestreiten wollen, daß auf diesrn Verhältnissen, also auf der massenhaften Anhäufung d«» Kapital» in dm Händen Weniger, ein Ovium ruht? Tollte allein unter allen denkenden Menschen der Link»lib«ali»mu» nicht wissen, daß auf diesen Umstand fast alle« zurückzusühren ist, , wa» wir an den heutigen sozialen Verhältnissen zu beklagen haben: : die Zurückdrängung dr» Mittelstand«», di« Verbitttrung d«r unte« rm Klaff«», d« bei dem Arbeit« von gewissenlosen Agitatoren geschürt« Haß g«gen da» Unttrnrhm«ttum, dtt au»gesproch«n« Feind schaft gegen König und Vaterland, mit einem Wort« all«», wa« fich in d« Sozialdrmokrati« mit m«hr al« hinr«ichmd« Deutlich« ttit äußert?" Im übrigen habe «, Opitz, nur die eindringliche Mahnung an den Liberalismus richten wollen, anstatt die geschil derten Verhältnisse zu »«schärfen, auch an seinem Teile mit da rauf hinzuwirken, sie in ihr« Schärf« zu mildern und womöglich zu beseitigen. -j-w. Aserswald«. Der Frau Rentiere Emilie vnw. Gerb« hier wurde »om König anläßlich de« Geburtstages d« Königin- Witwe Karola dir vom hochseligen König Albert gestiftete Karola- Medaillt ia Silber für ihr« srith« geübte Wohltätigkeit und außerordentliche hilfsbereite Nächstenliebe, sowie für ihr« jrd«zeit btwirsmr uneigmnützige und «sprirßlich« Wirksamkrit für dm hi«- figrn Frauenverrin, drm fir nunmehr al« Gründerin 2ü Jahre ununterbrochen angehört und dem sie 18 Jahr« als Kasfikrerin mit vorgestandrn hat, huldvollst vrrlikhm. Dir Urberreichung fand in fettrlichster Weis« unttr höchst amrkennenden Wort«» durch Henn Amtshauptmann Dost aus Flöha, im Beisein de« Henn Gemtindevorstand Mehlhorn, sowie d«s Grsamtvorstandts dr« htt- figm Fraurnvnrin«, der Frau Gemeindevorstand Mehlhorn, Frau Fabrikant Böttger, Frau Fabrikant Opitz und de« Schriftführer« diese« Vereins, Henn Kirchschullehr« Steiner, statt. Nach d« Urberreichung nahm Hen Gemeindevorstand Mehlhorn Gelegenheit, namens der Gemeinde dieser edlen Wohltäterin, die hauptsächlich im stillen Wohltätigkeit und Nächstenliebe übt, innigsten Dank auszusprechrn und sie zu d« «halttnm Auszeichnung zu beglück wünschen und knüpft« daran drn Wunsch, daß d« Allmächtig« fi« seiner Gemeinde noch recht lange erhalten möge. Hinauf er griff Hen Kirchschullehr« Stein« das Wort, um der Frau Gerber in tiefergreifmden und wohldurchdachtm, ihr« ganz b«sond«m Vttdimst« um dm Frauenvnein annkmnmdm Wortm den Dank des Frauenv««in» zu übermitteln, an welche fich alsdann dtt Be glückwünschung durch dtt miterschimenen Damen anschl»ß. — Ehemuitz. Kreishauptmann v. Burgsdorff ist vom 12. August bis 16. S-vtember d. I. beurlaubt und wird während dieser Zeit durch den Geh. Regierungsrat Nitz« v«rtr«tm. — Oedera«. Zum diesjährigen Jahrmarkt vollendeten fich 25 Jahre, daß die Kammhändlerin Gläßer aus Frankenberg un- unterbrochen auf den hiefigen Jahrmärkten feilgehattm hat. — Dresden. Kluig Friedrich Augnst gedachte mit seinen Kindern Sei« heute, Montag, wieder zu verlaffrn und nachmittag« 2 Uhr 43 Min. von Waidbuck abzureism. Die Ankunft in Dresden bezw. Moritzburg wird am 7. d. M. nachmittags er folgen. Am gleichen Tage findet die Verlegung des kgl. Hof lager» für die nächsten beiden Wochen nach dem Schloss« Moritz burg statt. — Die Käuigin-Witw« Carola von Sachse» feierte am gestrigen Sonntag im Jagdschloß Rehefelv ihren 73. Geburtstag. Trotz ihre« hohen Alter« «freut sich dir Königin völligen Wohlbefinden«. Sir hat fich durch ihre Wohltätigkeit bei allen Sachsen Liebe und Verehrung erworben, und der Wunsch ist allgemein, daß dtt Königin-Witwe Carola dem Lande noch lang« «halten bleiben möge! — Dresden. Dtt II. Ferimstrafkamm« beschäftigte am Sonnabend eine Anklage gegen den 23 Jahre allen, bisher un- beschälten«, Schriftsteller Herz wegen öffentlich« Beleidigung des Justizminister» vr. Otto. Der Angeklagte hält fich seit April dieses Jahres in Dresden aus und ist verantwortlich« Redaktmr der hi« «scheinenden Wochenschrift „Dredsn. Rdsch ". Dir Nr. 23 vom S. Juni d. I. mthält unt« der Ueberschrift „Zurück- gefetzte Richter" einen Artikel, in dessen Schlußsatz sich Beleidi gungen de« Justizminister« befinden. Dies« hatte de«halb für seine Person Strafanttag gestellt. Der inkriminiertt Artikel ist angeblich von einem Landgerichttrat eingesandt worden. E« wird darin aus dtt Ernennung»» und Beförderungen, dtt kürzlich im Jusiizb««iche stattgefundm haben, Bezug genommen und daran bettidigrnd« Bemerkungen gegen den Justizminister vr. Otto g-
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