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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 22.06.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-190606229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19060622
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19060622
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-06
- Tag 1906-06-22
-
Monat
1906-06
-
Jahr
1906
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über die Kreise, au« welchen die Lehrer hervorgehen, findet jetzt eine ZSHlung der Lehrer nach dem Stand« vom 20. Juni statt. ve. Tagesgeschichte. Die alte die edlen Strengste über die und Ihnen mitteilrn, wer Sie mir empfohlen hat. Verschwiegenheit und sprechen Sie mit Niemand Sache!! Hochachtend Bernhard Verschon. Man sieht, die Sache ist ganz raffiniert gemacht. Methode scheint nicht mehr zu ziehen, derhalb haben nicht und ein« zu finden; im Ernstfall rechnet man mit ihnen al« Waffe mehr. So werden 28 Schiffe („Pelikan* mit eingerechnet) 43 Torpedoboot« zum rig«ntlich«n Manöverzwecke beveitgestellt, usw. stehen den Inwohnern kost««!»» zur° Verfügung. La« Vm holungtheim untersteht dem Direktorium de« Landesäemin« vm» Roten Kreuz im Königreich Sachsen. Anmeldungen find an da« Erholungsheim direkt zu richten. — Pir»». AmtShauptmana » Rostiz-Pirna, der au« eigerms Mitteln sür di« Deutsche Kunftgrvmrbe-AuSstellung zu DreSÜ« «in Arbeiter-Wohnhau« rrbaurn lieh, hat jetzt auch für dir Lehrer schaft uns«re« Bezirk« zu einem St«bi«»bef»ch dieser Ausstellung Mittel zur Verfügung gestellt. Di« betreffenden Lehrer erhalt« je 2b—80 R. mtt der Bedingung, »inen di« empfangen« Ei» drück« schildernden Bericht in die HLnd« de« vezirklschulinsprktor« Schulrat Reil gelangrn zu lassen. Di« zahlreichen Lieb««werk« unsrre« Amtshauptmann» fand«« mtt dies« Stifttmg «ine neu« B«eich«mng. — Leipzig. D« gestern nach kurzem Krankenlag« »erster» beue SenaUpräfidrnt de« Reich«grricht« M. El. Reihe war im Jahre 183S in Dre«drn gtboren. Rach Vollendung sein« Stu dien trat « in den JustWenst, war bä 1889 al« Assessor tätig, l873 wurde er G«icht»rat und kam 1874 an da« Appellation»« g«icht in Leipzig. 1888 zum Reich«gericht«rat ernannt, gehört« «r dem dritten Strafsenat an; 1S02 erfolgt« seine Ernennung zum Präsidenten de« ersten Strafsenat«. — D« Leidiger Rat beschloß in seiner gestrigen Plenarsitzung, für die Stadtverordneten» wählen da» Ber»fs»»hlrecht, im wesentlichen nach d«m Muster von Chemnitz, vorzuschlagen. — Leipzig. Die Leitung de« Buchbinderstwik« hat di« Streikenden zur Unterschrift ein«» Reverse« »«anlaht, wodurch si« sich verpflichten, fall» sie vor d« durch den Verband «folgten Beendigung de» Lohnkampfe» die Arbeit wird« aufnehmen sollten, die empfangene Streikunterstützung al» ein persönlich«« Darlehn von I. anzuerkennen und an dies« zurückzuzablen. Hierzu er klärt der Verband deutsch« Buchbindereibefitz« öffentlich, daß «in solche» Sch»ld»»erkr»«t»i< ««gültig »d recht»««wirksa» sei, daß Unterstützungen au» ein« Skeikkaff« nach 8 1S2 der Reich»gewrrbeordnung nicht zurückgefordert werden könnt« und daß die Drohung mit Klage in dem Reverse nach ß 1S8 der Gewerbeordnung und gegebenenfall» nach Z 2b8 de« Reich»straf« gesetzbuch» wegen Trpreffung strafrechtlich verfolgt werd« könne. Außerdem aber verstoße e« nach Z 138 de» Bürgerlichen Gesetz buch» gegen die guten Sitten, Personen zum Au»han«n im Stteik zwingen zu wollen, bi» e» einem Dritten gefalle, diesen für be endet zu «klären. — Leipzig. Die hiesigen Textilarbeiter find erneut in di« Agitation sür de» Achtstundentag eing«tr«ten. Sie fordern von den-Unternehmern die im vorigen Herbst zugesagt« Arbeit»« Verkürzung. — Sehma i. E. Ein bedauerlicher Unglücksfal mit ttzb lichem A«»gang 1mg sich hier zu. Da« zweijährige Töchterchen de» Restaurateur» Teuchert stürzte die Treppe hinunt«. Dabei erlitt e» «ine schwere Gehirnerschütterung, der e» nach kurzer Zeit «lag. — Hohenstein-Ernstthal. Zwischen hier und St. Egidien wurden einem 8jährigen Knaben »ährend einer Eisenbahnfahrt durch plötzliche» Zuschlägen der Abteiltür sämtliche Finger einer Hand zerquetscht. — Bautze«. Der Kais« hat d« hiesigen Realschule «in Gedeukblatt zur Erinnerung an seine silberne Hochzeit gestiftet, und zwar al» ein Zeichen sein« Anerkennung „für die Later» land»liebe, welche die Schüler durch Beteiligung an der Flotten« spende gezeigt haben". züglich d« Unabkömmlichkeit der Lehr« im Mobilmachungsfalle find durch die abgeänd«tr deutsch« Wehrordnung folgend« Bestim» mungen getroffen. Jed« Schule find im Mobilmachungsfalle soviel Lehrkräfte zu belassen, daß der Schulbetrieb, wenn auch notdürftig, im Gange bleibt. Da zur Not HalbtagSunterricht auSreichrn muß, so dürfen jedem Lehr« ISO Kinder etwa über» lasten werden, wobei «» zulässig ist, die kleinsten Kind«, jeden falls den jüngst/n Jahrgang, zu Hause zu lasten. Danach kom- mrn im ungünstigst«« Falle gegen SO Kind« auf den Vormittag»« und gegen 80 Kind« aus den Nachmittagsunterricht desselben Lehrers. Di« Gesamtzahl der von einem Lehrer zu unterrichten der Kind« darf auf 120 ermäßigt werden, wenn örtliche Ver hältnisse, wie Raumschwierigkeiten usw., dies bedingen. Der Schulleit« darf der Schule nicht entzogen werden, wenn sich nicht etwa di« Uebertragung der Leitung an einen anderen Lehrer em pfiehlt. Wo an gemischten Schulen neben Lehrerinnen nur ein Lehrer vorhanden ist, gilt dies« d« größeren Knaben wegen al- unabkömmlich. Sind Lehrerinnen neben Lehrern angestellt, so find sie erforderlichenfalls außer an den Mädchenklaffen auch an den gemischten Unterklaffen während der Dauer der Mobilmachung zu verwenden. Sind an der betreffenden Schule außer den dienst pflichtigen Lehrern auch Lehrer vorhanden, die dem unau-gebildeten Landsturm angehören, so find diese in erst« Reihe al« unabkömm lich zu bezeichnen. -j- Sächsischer F»rtbildvug«sch»Itag. Zu Michaeli» 1906 wird der 8. Sächsische Fortbildung»schultag, mit dem die dies jährige Generalversammlung des Sächsischen FortbildungSschul« veremS verbunden ist, in Zwickau abgehalten werden. Folgend« Verträge sind in Aussicht genommen: 1. „Die sächsischen Fort bildungsschulen im Rahmen de« deutschen Fortbildung-schulwesenS". Referent: Fortbildungsschuldirektor Kohl-Leipzig. 2. „Die Unter- richtSzeit in der Fortbildungsschule." Referent: Gewerbekammet- SpndikuS vr. Engelmann-Plauen i. V. 3. „Volkswirtschafts lehre; Gesetzes- und VerfaffungSkunde in der Fortbildungsschule. Ihre voltserzieherische Bedeutung und ihr« Darbietung im Unter richte." Referent: FortbildungSschuldirektor E. Zeißig-Zwick m. f- Acht»», — So»»t«g»rahe im Gastwirt-gewerbe! Auf Grund eines richterlichen Einspruchs gelangte dieser Tage ein« Uebrrtretung zur Bnhandlung, deren Verbot säst gänzlich in Ver gessenheit geraten ist. Rach dem SonntagSruhe-Gesetz vom 10. September 1870 muß an Sonn» und Feiertagen vor beendetem BormittagSgotteSdienst aller lärmende Verkehr, sowie jede- Karten«, Billard« und Kegelspiel in den öffentlichen Wirtschaften unter« bleiben. D« Vormittag beginnt von 12 Uhr nacht« de« vorher gehenden Tage« ab; es muß dah« mit Eintritt der Mitter- «acht i« de« Gast- »ad Schaakwirtschaste» jede» Spiel rahk». Von der Polizei ist nicht immer streng darauf geachtet worden. Nachdem ab« von Frauen Anzeigen ««liefen, daß ihr« Männer in den NScht«n zum Sonntag lang« Zett beim Karten spiel verbrächten und dabei häufig genug zum Nachteil d« Fa milie erhebliche Beträge von den Wochenlöhnen verspielten, ließ di« Dr««d«ntt Poliz«i durch «inen ihm Beamten Revisionen vor nehmen, wobei etwa neun Spiel« beim Viertelskat betroffen wurden. E« ging diesen daraufhin wegen Uebertretung des SonntagSruhe- GesetzeS je eine Strafverfügung über 3 Mark zu, gegm die sie richterliche Entscheidung beantragten. Amt-gericht-rat vr. Kühn belehrt« die Antragsteller eingehend üb« den zu «wartenden Miß erfolg ihres Einspruch», der verworfen werden muffe, wie auch schon vom Obttlandeigericht entschieden worden sei. Dir Petenten ab« waren der Meinung, daß sie nicht strafbar seien, weil in überau» zahlreichen Schankwirtschaften in der Nacht zum Sonntag Karten gespielt werde, «klärten sich jedoch nach der ihnen ge wordenen Belehrung zur Zahlung der 3 Mark Geldstrafe bereit und zogen ihren Einspruch zurück. s Militärische Schtvkrmgea. Dem 1. Feld-Artill-rie» Regiment Nr. 12 ist von dem Hauptmann der Landwehr-Feld- Artillerie 1. Aufgebot» Lange d« Betrag von 1000 Mark al» Schenkung für die beim Regiment bestehende „Stiftung zu Unter stützungen für Unteroffiziere" überwiesen worden. Für die reitende Abteilung de» genannten Regiment» find folgende Stiftungen er richtet worden: a) von der Stadt Königsbrück eine Stiftung mit einem Kapital von 1000 Mark, welche als „Stiftung der Stadt König»brück zum 100jährigen Jubiläum der reitenden Abteilung de» 1. Feld-Artillerie-Regiment» Nr. 12" bezeichnet worden ist. Di« Erträgnisse dies« Stiftung sollen zur Unterstützung bedürftiger oder Au»zeichnung. würdiger Unteroffiziere und Mannschaften der Abteilung nach Ermessen de» Abteilung»kommandeur« verwendet ««den; d) von Offizieren, die früher d« Abteilung angehört haben, und von Offizieren de» Beurlaubtenstande», dir au» ihr hervorgegangen find, eine „JubiläumSstistung für Unteroffiziere der reitenden Abteilung deS 1. Feld-Artillerie.Regiment» Ne. 12" mit einem Kapital von 8220 Mark. Au» den Eiträgwff-n dieser Stiftung sollen würdigen aktiven Unteroffizieren der Abteilung nach Ermessen de» Abteilung»kommandeur» Unterstützungen gewährt werden. Der König hat di« Annahme der unter d) bezeichneten Stiftung genehmigt. -f Achtung — dir spauische« Schatzgräber-Schwindler find wieder an der Arbeit! Ein Zittauer und rin Freiberger Bürger find dieser Tage durch ein Schreiben au» Madrid und zwar nach neuem Schema beglückt worden. Dem Schreiben lag rin F tzen au» ein« Wiener Zeitung bei, aus dem folgende Notiz zu lesen ist: Odessa. 9 2b Morg. — Bankier und Fabrikbesitzer Bern hard Geischon ist seit gestern abend in Begleitung seiner 18> jährigen Tochter flüchtig. — Sofort nachgestellte Untersuchungen ergaben ein vorläufige» Passiv von üb« 800000 Rubel. Tod serner Gattin, nebst großen pekuniären Verlusten während de» Kriege«, Demolierung sein« Fabrik, sollen Ursachen seine« BantnotU sein Man vermutrt, daß « sich nach der Schweiz — Der Kaiser traf gestern morgen 9 Uhr an Bord de» Kreuzer» „Leipzig" in Brun»bütt«lkoog ein und fuhr sofort durch den Kanal nach Kiel weiter. — Di« Kais«flottille verläßt in di«s«m Jahr ungewöhnlich früh die heimischen Gewässer und dampft direkt nach Kopervik zwischen Stavanger und Bergen. Dort will d« Kaiser bereit» am 4. Juli sein. Er geht üb« Drontheim bi» nach Tromsö hinauf. Di« aktiv« Schlachtflott« folgt am 1b. Juli und besucht mehrere norwegische Häfen. So» mit dürste der Kais« mit der Flotte zusammentreffen. — Zum serbische» Gesandte» i» Berit» hatte di« s«» bisch« Regirrung den Verwandten de» König» und seinen früheren Sekretär Jasa Nenadovttsch au»ersrhen. Sie wurde ab« jetzt von Deutschland »«ständigt, den Vorschlag nicht rinzureichen, da Kais« Wilhelm denselb«» Standpunkt einnehme, wie König Eduard. Nenadovttsch gehört eigentlich zu den Verschwörern, wenn « auch zur Zrit de» Belgrad« Drama» im Au»land sich befand. — Ueter die de»tsche» Flvtte»««»över isn Herbste 1906 schreibt die „Köln. Ztg": D e besondere Bedeutung d« die», jährigen Haupt-Flottenmanöver beruht darin, daß der Kern der Schlachiflotte au» 18 Linienschiffen bestehen wird und somit zum ersten Male die taktischen Verbände der beiden Geschwader voll besetzt find, wenn auch mtt Hülfe de» Alottenflaggschiffe» „Kais« Wilhelm II.", da» späterhin in d« Formation nicht mitgezihtt wird, sondern al» siebzehnte» Schiff die Führung hat. Dadurch, daß beide Geschwader die ordnungsmäßige Anzahl Schiff« haben, werden alle Manöver der Wirklichkeit weit näh« gebracht und lassen in jeder Beziehung richtiger« Schlußfolgerungen für den Ernstfall zu. E» ist immer eine mißliche Sach«, au» d«m Kampfe mit einem „markittten Feinde" taktisch einwandfrei« Schlüfi« ab» zuleitcn, mög«n di« Manöo«rb«stimmungen vorher auch noch so sorg fältig festgesetzt sein, und bei der Kämpfen zur See tritt die» noch weit mehr in die Erscheinung, al» bei den Manövern der Armee. Die Zahl der NusklärungSfchiffe, drei große und sech« klein« Kreuzer, ist immer noch recht ungenügend gegenüber den wichtigen Aufgaben, die dem Aufklärung»gtschw<ä« zufallen, dafür find «S jetzt aber, im Gegensatz zu dem Bestand d« letzten Jahre, alle« Schiffe, di« ihrem Zwecke in bezug auf Geschwindigkeit und Armierung besser gerecht werden. Zu diesen 18 Linienschiffen und - Kreuzern treten nun noch die Küstenpanzer „Aegir" und „Frithjos" für di- Dauer der Manöver, sodaß also 27 Schiffe daran beteiligt find, die auch im Ernstfall kämpfen würden. Dazu kommen »8 große und kleine Torpedoboote, sowie die Minrnsuchdioiston, be- stehend au» 7 kleinrn Torpedobooten und dem Minenschulschiff „Pelikan", die lediglich zum Legen und Aufräumen von Minen sperren Anwendung finden, nicht ab« zum Angriff auf feindlich« Schiffe angesetzt werdrn. Alle übrigen Schiff«, wie „Blitz", „Pf«il", „Grill«", „Ziethen" usw., kommen für di« Manöver nur al» Beiwerk in Betracht, um zu besonderen Aufträgen Verwendung Spanier ihr System einer Reorganisation unterzogen und e» nun mehr möglichst aktuell gestaltet. Auch au» Valladolid versendet jetzt ein spanischer Schatzschwindler seine Briefe, in denen er den Em pfängern 40 Proz. seine» angeblich 900000 Mark betragenden ver borgenen Vermögen» verspricht, wenn diese ihm behülflich sein wollen, seinen Gcldschatz au»zugraben. Vorerst ab« bittet der edle Spanier um Vorschuß von baren 2000 Mark, eine Kleinig« keit, die ihm trotz der vielen Warnungen der Presse offenbar immer noch ab und zu in den Schoß fällt. Solche Brief« hab«n fitzt wird« mehrfach Guttbefitzer in der Döbelner Umgebung «halten, bei denen der dreiste Schwindler natürlich kein Glück hatte. 1- Vermerke a»f Briefumschläge» »ad Streifbänder». Auf eine an den Staat»sekretär de» Reichspostamt» von der Han« delrkamm« zu Berlin gerichtete Eingabe ist der genannten Körper schaft folgende für all« Kreise au« Industrie, Handel und G-werbe wichtige Entscheidung de» Kaiserlichen Reichöpostamt» zugrgangen: Die Postanstalten haben Anweisung erhalten, auf den Um hüllungen von Drucksachensendungen befindliche, durch Druck oder durch ein sonstige» mechanische» Vervielfältigung-verfahren hergestellte Reklamevermerk« jeder Art, auch wenn sie in die Form einer persönlichen Anrede de» Empfänger» gekleidet find (z. B.: „Die angestrichenr Stelle dürste Sie besonder» inter essieren"), nicht weiter zu beanstanden unter der Bedingung, daß die Vermerkt in keiner Weise die Anbringung der Stempel» abdrück« und der postdienstlichr« Vermerke be«inträchtigen. Zur Vermeidung einer derartigen Beeinträchtigung empfiehlt r» sich, die gedruckten Vermerke aus der Ausschristseitr tunlichst am oberen Rande oder auch an dem linken Sritenrande so herzu- stellrn, daß der Raum für di« Adreff«, für die Freimarken und die Ausgabestempcl von Druckangaben gänzlich freibleibt. Die Handelrkamm« wird ergebenst ersucht, die in Betracht kom menden Interessenten entsprechend zu »«ständigen." — Mittweida. Schwere Braadw»adea «litt hier ein 65 Jahre alter hiesiger Weber, welch« sich aus einem Spiritus« kocher etwas zu essen bereitete. In unmittelbarer Nähe de» Ko- cher» befand sich eine gefüllte Petrolrumkanne. Durch einen Luft zug schlugen dir Flammen nach der letzteren, welche sofort explo dierte, und der brennende Inhalt ergoß sich über den Körper de alten Ranne-. Schwer verletzt brachte man den Bedauern-werten nach dem Stadtkrankenhau». An seinem Auskommen ist zu zweifeln. — Freiberg. Während der Sommerserirn 1908 gedenkt der Pädagogische Verein abermal- eine Mtlchspeade zu veranstal ten. Bedürftig« und würdige Schulkinder sollen au- nahegelegenen Gütern morgen- und abend- abgekochte Milch und Semmel zu sofortigem Genuß empfangen. Im Einverständni- mtt der städti schen Behörde und unter Mitwirkung eine- Arzte- soll in diesem Jahr« versuchsweise «ine Stadtkolonie eingerichtet werden. Die schwächlichsten Kinder werdrn außer einer Milchspend« in einer Gartenwirtschaft Mittagessen, Vesper und Abendbrot erhalten und in Begleitung eine- Lehrer- Wanderungen in» Freie und Spiele in geschützten Räumen autsühren. — Dresden. Der König wird am kommenden Sonnabend sich nach Weimar zum Besuch de» dortigen Hose» begeben. — Dresden. Der Präsident deS Evangelisch-lutherischen LandeSkoufistorium», Wirkt. Geh. Rat O. v. Zahn, ist nach Schluß der Tagung der Deutschen Evangelischen Kirchenkonferenz von Eisenach zurückgekehrt, während der Vizepräsident v. Acker mann sich von dort zum Kurgebrauch nach Reichenhall begeben hat. — Die Dresdener Handelskammer wählt« zum Nachsolg« dr« vrrstorbtn«» Syidiku« Schulz« den bisherigen Sekretariats« Aifistenten der Handelskammer, vr. pkU. August Karst, zu ihrem SyadikaS. — DaS vielerwähnte LriSpi-Deakmal ist nunmehr in Dresden ringrtroffen. Mit der Aufstellung soll alsbald be gonnen werden, da die Kosten schon längst bewilligt find. — DaS hiesige Kgl. Schöffengericht verhandelt« gtstern gegen den 26 Jahre alten Priester Felix MieSzkiS au» Wilna wegen Sach beschädigung. Der Angeklagte hielt sich auf der Durchreise am 12. d. Mt». in Dresden aus und besuchte auch da« Albertinum auf der Brühlschen Terrasse. MieSzkiS hat dort an einigen Sta tuen Körperteile abgeschlagen. Der Angeklagte will da» getan haben, weil « sich durch den Anblick der nackten Figuren verletzt gefühlt habe. Die Beweisaufnahme fand unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt. Da» Bericht hielt 200 Mk. Geldbuße oder 20 Tage Sefängni» al« angemessen« Ahndung. — Dre«de». Da» Erhol»»gShei« in Loschwitz-Dre-den bittet Erholung«- und Ruhrbedürstigen, Gtnesenden und älteren Leuten rin angenehme«, gesunde» Heim zu bescheidenen Preisen. Bei voller guter Verpflegung und mit Bedienung stellt sich der Aufenthalt im Erholungsheim je nach Wahl de» Zimmer» aus 4 bi» 6 Mark täglich. Die Lage d«S Heim« ist außerordentlich günstig. Gegen Norden und Osten geschützt, ist nur die Elbseite nach Süden offen, ringsum liegen Park und Gärten; kein Straßen« lärm, keine Rauchbrlästigung. herrliche Rundficht. Die innere Verwaltung de« Heim« untersteht der Oberin Frau Oberstleutnant Schneid«. Die Badeeinrichtungen, ein Turnsaal, Spiel« im Park lung Ihr* Gesamtzahl ist von 88 aus öS -«stiegen. Bon »ö Anstalten «halten nur 18 krine^ftaatlich« Unterstützung, näm lich 4 Anstalten in DrrSden, 4 in Leipzig, 2 in Chemnitz, I in Zwickau, 1 in Lößnitz Daneben gibt e« noch 6 Privatreal schul«« mtt der Berichtigung zur Aulstellung von Zeugnissen für den Einjährig-Freiwilligendienst, nämlich 8 in DrrSden und 8 in Leipzig. Di« Gesamtzahl all« sächsischen Realschüler betrug am 1. Mai d. I. 10658 gegen 108S8 am I. Mai drg vori ge« Jahre», st« ist also um 297 gewachsen. Lon dem jetzigen Schülerbestand« entfallen aus di« staatlich unterstützten Anstalten 4280, auf dir Anstalten ohne StaatSzuschuß 4865, aus di« Pri» vatfchuttn 1558. g«vandt hat und find di« nötig«» Maßwgrln zu sein« Ler« Haftung ««troffen. Dies« Notiz bildet di« Grundlage für den nachstrhinden vrirf: Madrid, 5. Juni 1906. Sehr geehrtrr Herr! Vin auö Rußland flüchtig und befind« mich momentan weg«n rin« Privat-Affärr hi« im Gefängnis. Mein Varv«« mögen von 8S0000 Rubel tonnte ich retten und ist selbes in Frankreich deponiert. Bitte Sie, hi«her zu kommen, um durch Vorstreckung mrin« Prozeßkosten von 5500 Mark an das spa nische Gericht in den Besitz mein« mit Beschlag belegten Reisetasche zu gelangen, in welch« sich in einem Geheimfach« di« absolut nvtigrn Dokument« befinden, mittelst welcher Sie mrin Kapital in Frankreich «heben können! Für Ihre Müh« und Dienste trete ich Ihnen den vierten Teil meine« oben genannten Vermögens ab! Hi« im Gefängnis kann ich nichts empfangen, lese aber täglich durch Vermittlung «ineS Mit gefangenen (ebenfalls Ausländ«) die deutsche Zeitung: „Gene ralanzeiger für die Stadt Frankfurt, GalluSstraße 1, Frank furt a. M. und bitte Sie, nachfolgend« Annonce: „8. 950. Frei" ohne Zettverlust, 3 mal im genannten Blatte zu ver öffentlichen. Sofort, nachdem ich die Annonce gelesen, werde Ihnen in ausführlichem Briefe mein Geheimnis anvertrauen t Zur Fe-fteL»»g der militärische» «erhäwsiffe der Lehrer, sowie zur Gewinnung deS einschlägigen Materials
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