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>er. 8 Mt. «und auen. man 80,50 20,2S 8V,V0 84,20 vr. ends atS- ur mere er«« veckS i«»t«, etnS- illr" itod- tatt, L 5. Mai. hrte in n setzte er ein; Roggen gestern. . Man erwarten ich nicht l dürfte, rn stark ind nach Weizen- 4 Heller hwächer. die Zu« er große tS einen »günstige Illinois x. Am nicht ge- hiesigen '/. Mark an sechs Zufuhr «rändert, »etreid« 1SW Anzeiger 65. Jahrgang. begründet 1342. stellen, sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs rann -z-aacblatt ^rrankenberglachsen. »rj«g.»ö»pnen. Rach dem Auslande Versand wöchentlich unter Kresrzband. ^51. T-legramm-- Tageblatt ü t/ (U. Fertsetzung.) (Nachdruck verboten.) Solche Erwägungen liegen natürlich de« meisten zu fern, al« daß sie zunächst den Ausschlag geben könnten bei den Ent schließungen, die im Getöse de» Tage-streite« gemacht werden. Aber mit der Zeit wird sich doch wohl mancher, der Wirkung be wußt werden, welche die fortgesetzte einseitige Betonung der In- terefsengegensätze auf da« gesamte Wirtschaftsleben außübt. höher als di« Interessen, die bei solchen Kämpfen miteinander ringen, stehen jene Interessen, die beiden Parteien gemeinsam find. > Die Lohnkämpfe der Gegenwart nnd ihre Begleiterscheinungen. i. Die Lohnkämpfe find in diesem Jahre, ein Zeichen für den guten Geschäftsgang, besonder- zahlreich, hatten wir in den Jahren 1889 bi- 1903 durchschnittlich 1242 Streiks und war diese Zahl 1904 auf 1870, 1905 auf 2057 gestiegen, so ist an- zunehmen, daß diese Ziffer im laufenden Jahre noch erheblich über« schrittest wird. Die Aussperrung der organisierten Metallarbeiter, di« augestblicklich droht und die, wenn ihr nicht durch Ausgleichung der Gegensätze noch in letzter Stunde vorgebeugt wird, über 300000 Arbeiter brotlos macht, daneben aber auch noch vielen anderen Ar beitern und Gewerbtreibenden fühlbar werden muß, läßt erkennen, w?« solche Kämpfe auf sich haben. Im vorigen Jahre hat der Verband der Metallarbeiter nahezu 8 Mill. M. für Streikunter stützungen verausgabt. Die Opfer, die bei solchen Kämpfen auf beiden Seiten gebracht werden, find also bedeutend, und doch ver schwinden sie gegenüber dem Schaden, den die gesamte Volkswirt schaft durch die Störung der Produktion erleidet. ES fragt sich, ob die Erfolg« der Arbeiter bei solchen Kämpfen den Opfern entsprechen, die für sie damit verbunden find. Eine für alle Fälle zutreffende Antwort darauf läßt sich natürlich nicht geben. Unstreitig ist die materielle Lage der Arbeiter im Lause der Zeit wrsentlich besser geworden, aber daß dir« «ine Folge der Streiks ist und nicht häufig auch ohne Kämpfe, durch den natür lich«» Druck d«r wirtschaftlich«« Verhältnisse, tingetreten wäre, ist nicht zu beweisen. Sicher ist nur soviel, daß die Beschränkung de« UntenuhmergewinnS durch die Arbeitslöhne nur bis zu einer , gewisse« Grenze gehen kann, dann aber die Mehrkosten durch Er höhung der Preis« »»«geglichen w«rd«n, von der auch der Arbeiter, soweit er Konsument ist, betroffen wird. Tritt dieser Fall ein — pnd er wird häufiger eintreten, al« auf den ersten Blick er sichtlich ist —, so zahlt die Arbeiterschaft also al» Konsument einen erklecklichen Teil von dem wieder zurück, wa« sie al« Pro. duzent erlangt hat. Da« ist bi« jetzt noch wenig fühlbar gewor den, weil die Landwirtschaft, deren Produkte im Arbeiterbudget «me.große Rolle spielen, an der allgemeinen Preitsteigrrung noch in rechf bescheidenem Maße teilgenommen hat. ES wird aber noch viel ««ihr zuiäg« treten, je größer mit d« verbessert«» LrbenShal- tun- de« Arb«it«« sein Anteil am Verbrauch industrieller Pro dukte wird. Jy, England, wo die Gewerkorreine seit Jahren das Interesse Die Aufgabe bau Inseraten ersuchen wir im Interesse der rechtzeitigen Fertigstellung und AuSgabe unseres Blattes gefälligst so zelNg al- möglich erfolgen zu lassen. Größere Inserate etbitten wir bis vormittags s Uhr, wählend klein«« Inserate bis 11 Uhr mittags Aufnahme finden: Mr später einlaufende Anzeigen könne» wir eine Garantie des Abdrucks in der bezüglichen Abendnummer nicht übetnehmen. der Arbeiter ausschließlich in der Besserung der Arbeitsbedingungen gesucht und wenig nach der Vermehrung der Arbeitsgelegenheit ge- tragt haben, fängt man an einzusehen, wa, da- heißen will. Man hat überall Not, Beschäftigung bei solchen verdeff-rten Ar- beitSbedingunge» zu finden, weil die Konkurrenz d« anderen Völker auf dem Weltmarkt sich geltend macht. Dabe, hat tue englische Produktion durch Alter, Reichtum, Gewohnheiten de« Markt« und Herrschaft der englischen Sprache viel vor dem Wettbewerb anderer Nationen vorau«. Für un» würde die Sachlage, wenn allzu stürmisch mit Preiserhöhungen vorgegangen wird, viel schwieriger werden. Eine ganz natürliche Folge der Lohnkämpfe ist fern«, daß die Betriebsleitungen die Mehrausgaben für Löhne durch Erspar- niffe an anderer Stelle auszugleichen suchen. Die wichtigste Er- sparni, aber ist da zu erzielen, wo Menschrnkrast durch die Ma- schine ersetzt werden kann. Darum ist der ErfindungSgeist unab lässig tätig, die menschliche Arbeitskraft soviel al« möglich aus dem Produktionsprozeß auszuschalten. Es ist kein Zufall, daß gerade in Amerika, wo die Arbeitslöhne am höchsten gesteigert worden find, die größten Anstrengungen, und zwar mit Erfolg, ge- macht wurden, den Anteil der Maschine an der Produktion immer weiter ouSzudehnen. Wer zum Beispiel die automatische Hochofen- beschickung gesehen hat, bei der einige Burschen die Wagen mit Kot« und Erzen unten an den Hochofen schieben, alle« übrige aber, das Entleeren der Wagen, doS Heben und Senken der Verschluß, glocke, das Aufziehen und Niederlassen der Wagen usw., durch die Maschine besorgt, der weiß, wohin unsere ganze technische Ent wicklung steuert. Die frühere Periode technischer Fortschritte hatte, indem sie die Produktion rapid steigerte, eine Vermehrung der Arbeitsgelegenheit zur Folge. Daß die künftige gleiche Wirkung hat, ist nicht anzunehmen, da die Aufnahmefähigkeit deS Marktes begrenzt ist und man zunächst nur billiger, nicht aber mehr pro. duzieren will. Solche brdeutende Krastersparnis kommt natürlich hauptsächlich der Großindustrie zustatten, die auch durch Minderung der allge meinen Betrieb-Unkosten einen Vorsprung vor dem Wettbewerb der kleineren Unternehmungen voraus hat. Je höhere Ansprüche die Arbeit« stellen, umso schwieriger wird r« für den kleinen Unternehmer, mitzukommen. Damit verringert sich aber auch die Aussicht für den intelligenten Arbeiter immer mehr, in de» Unter, nehmerstand zu gelangen. Diese Möglichkeit tunlichst zu erweitern, müßte dringend gewünscht werden; die jetzigen sozialen Kämpfe arbeiten ihr aber direkt entgegen. KMU für die MMe AMWtimWst IW, dar MMc Amlszericht md des SlWt zu ImkMg i. Sa. . 1 Sa — Druck und Verlag von C. G. Roßberg in Frankenberg i. Sa. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg t. sa. ^ru » o u v , Anzeigenpreis: Die b-gesp. Petitzeile oder deren Raum 15 bei Lokal- Anzeigen 12 im amtlichen Teil pro Zeil« 40 Z; „Eingesandt" im Redaktionsteile 30 Für schwierigen und tabellarischen Satz Ausschlag, sür Wiederholungsabdruck Ermäßigung nach feststehendem Tarif. Für Nachweis und Offerten-Annahme werden 2b H Extragebühr berechnet. Jnserateu-Annahme auch durch alle deutschen Annoncen-Expeditionen- Bom Reichstag. 104. Sitzung am 16. Mai 1906. Das Haus setzt die vorgestern abgebrochene zweite Beratung des Gesetzentwurfs betr. Reichskassenscheine fort. Eingegangen ist ein Antrag Arendt (Rp.), dem Gesetze einen Paragraphen in folgender Fassung einzufügen: „So lange Reichskassenscheine im Umlauf sind, ist die Hälfte des Nutzgewinnes bei Ausprägung von Reichsscheidemünzen zur Einführung von Kassenscheinen zu ver wenden." .. Staatssekretär Frhr. v. Stengel: Bis vor wenigen Jahren hat man den ganzen Münzgewinn zur Abtragung der Retchs- schuld verwendet. Erst in den letzten Jahren ist das njcht ge schehen, weil man den Münzgewinn zur Balancierung des Etats in Ermangelung anderer Mittel benötigte. Bei einer Bevölke rung von 60 Millionen bildet ein Umlauf von 120 Millionen in Kassenscheinen doch keine Geiahr; andererseits-ist es ein Funda» mentalsatz jeder gesunden Münzpolitik, daß man Scheidemünzen aus minderwertigem Metall nicht über den notwendigsten Bedarf präge» soll. Ich bitte, den Antrag abzulehnen. Arendt bestreitet, daß sein Antrag die Tendenz habe, die Silbcrschcidemünzen zu vermehren. Die Ausgabe von Zehnmark scheinen werde sich im Verkehr sehr unangenehm bemerkbar machen. Redner tritt dann für ausgedehntere Ausprägung von Süber- münzen ein. Dadurch lvürde man den Goldbestand der Reichs bank schonen können. Damit schließt die Diskussion. Der Antrag Arendt wird ab- gelehnt und das Gesetz in zweiter Lesung angenommen. Darauf wird die zweite Beratung des Mantelgesetzes bei den dazu ein gebrachten Resolutionen fortgesetzt. Die Stcuerkommission schlägt zunächst eine Resolution vor, wonach eine Reförm der Brannt weinsteuer herbeigeführt werden soll. ' - Wiemer (fr. Vp.) tritt für die Notwendigkeit einer solchen Reforni ein. Da auf Grund der Volkszählung von 1905 auch eine Neukontingentierung jetzt ohnehin eintreten muß, ist der gegenwärtige Zeitpunkt für eine solche Reform der denkbar gün stigste. Die Malschraumstcuer sei infolge der Fortschritte der Tech nik gänzlich veraltet. Holtz (Rp): Die jetzige Form der Branntweinsteuer ist durchaus notwendig, um die Brennereien als landwirtschaftliches Nebengewerbe lebensfähig zu erhalten. Bei der Besteuerung der viel leistungsfähigeren Brauereien hat die Linke einen anderen Wrfchetut an jede« Wochentag abends für den folgenden Tag. Bezugs- ^preh» vierteljährlich 1 50 H, monatlich 50 Trägerlohn extra. — Einzelnummern laufenden Monats 5 früherer Monate 10 H. gen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe- sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs Ankündigungen sind rechtzeitig ausEeben, und zwar größere Inserate bis 9 Uhr vormittags, klemer« bis spätestens 11 Uhr mittags des leweiligen Ausgabetages, itzür Aufnahme von Anzeige« an bestimmter Stelle kann eine Garantie nicht übernommen werden. Freund an jenen: Tag auf seinen Kreuz- und Querfahrten durch Genna begleitet. Das nächste direkte Schiff nach TuniS ging erst in zwei Lagen. Ein österreichischer Schnelldampfer, der dieses selbe Ziel hatte, war aber in der darauffolgenden Nacht von Ne apel aus fällig. Umgehend sicherte sich Struck also einen Platz auf einem Schiff, das in der nächsten Stunde schon nach Süd- italicn abging, es meiner Gattin iiberlassend, Stefanie über alles aufzuklären." „Ihre Gattin traf Frau Kalwoda aber im Hotel nicht mehr an, als sie sie dort aufsuchen wollte?" Bonziani schüttelte den Kopf. „Man teilte ihr mit, daß sie bereits vor einer halben Stunde in der Begleitung eines Deutschen das Hotel verlassen habe. Sie begab sich andern Tags nach Nervi, um dort nach ihr zu forschen, sie wartete in Pegli, schließ lich schrieb sic nach Berlin; nirgends vermochte sie aber ihre Spur zu entdecken, und auch ihre Briefe kamen nicht zurück." „Uud erhielte» Sie »och eine weitere Nachricht von Struck?" „Nur einen kurzen Brief ans Briudisi." „Aus Brindisi? Wie kam Struck au die Ostküste Italiens? Ich denke, seine Route habe Neapel-Tunis gelautet?" „Ju Neapel erfuhr er, daß die.Margherita', die eigentlich erst Palermo anlanfcn sollte, schon dort Station gemacht hatte. Ein Zufall ermöglichte cs ihm, festzustellen, daß derjenige Deutsche, der an Bord der .Margherita' die Kabine des Schiffsarztes inne gehabt hatte, in Neapel an Land gegangen war. Struck gelang cs, die Fährte des Flüchtlings bis nach Brindisi zu verfolgen. Von hier ans gedachte er nach Alexandria zu fahren, denn alle Anzeichen sprachen dafür, daß Beniamin Plügge nach Indien zu cntstiehen gedachte." „Was hinderte Ihren Freund aber daran, wenigstens einmal an Frau Kalwoda zu schreiben? Es mnß ihm doch daran ge legen haben, ihr die Gründe seiner Reise und seines Verdachts noch genauer auseinanderzusetzen?" „Er hat an sie geschrieben, Herr Untersuchungsrichter, aber er hat die Briese vorsichtigerweise an meine Frau adressiert, ein mal, weil er die Adresse Stefanies nicht wissen konnte, und dann, weil er hätte fürchten müssen, daß ihm die weitere Verfolgung des Flüchtlings nnmöglich gemacht werden würde, sobald irgend eine der noch immer ans ihn fahndenden Behörden seinen augen blicklichen Aufenthalt durch einen seiner Briefe erführe." (Fortsetzung folgt.) «114 s«»«' 18. Mq« — Frankenberger Tageblatt gramm eintraf, durch das er nun selbst gewarnt ward. Eilends verfügte er sich — nach Aufgabe der Empfangsbestätigung — an Bord, und es gelang ihm auch, von Genua zu entkommen, ohne daß mein Freund ihn hätte festhalten können." „Und was tat Struck während dieser Zeit?" forschte Haus hofer weiter. „Er fuhr im raschesten Tempo von Pegli aus zum Hasen von Genua. Als er jedoch bei den Festungswerken, in der Höhe des Leuchtturmes, dort, wo die Chaussee den Bahndamm über schreitet, vorüberkam, sah er bereits die „Margherita" sich in Be wegung setzen und dem äußeren Golf zustreben." Der Untersuchungsrichter durchmaß das Zimmer mit große» Schritten. „Das klingt alles ganz glaubhaft, Signor Bonziani; nur das eine verstehe ich nicht: warum hat Ihr Freund Struck nicht die Unterstützung der Behörde in Anspruch genommen? Hätte er söhleich von Pegli aus an die Hafenpolizet telegraphiert, es wäre dieser sicher noch gelungen, den Flüchtling zurückzuhalten." „Aber wie durfte er das?" gab der Italiener zu bedenke». „Hatte ihm Signora Kalwoda nicht kurz zuvor erst mitgeteilt, daß man auf ihn selbst fahndete? Hätte er in Genua auf der Hafen- Polizei seinen Namen genannt, umgehend hätte man ihn verhaftet und die Berliner Polizei benachrichtigt." „Was hätte ihm das geschadet, wenn er wirklich ein so gutes Gewissen besaß?" „Ihm selbst nichts. Aber die Verfolgung Plügges wäre ihm abgeschnitten gewesen!" „Was wissen Sie nun noch von seinem weiteren Ergeben zu berichten Signor Bonziani?" fragte der Untersuchungsrichte;:. „Hat Struck danach noch etwas von sich hören lassen?" „Er bat mir von Neapel ans nach Aden telegraphiert, wo ich damals gerade in Geschäften weilte, daß ich umgehend heinikehren müsse, um die Leitung der Geschäfte wieder in meine Hand zu nehmen, da er selbst durch eine Kette von Ereignissen gezwungen sei, vielleicht für Wochen von Pegli fern zn bleiben. Ich hatte noch Dringliches zn erledigen; mit dem schnellsten Schiff fuhr ich dann nach Genua zurück, und bei der Landung erfuhr ich aus der Zeitung das Schreckliche, was selbst meine Frau bis dahin noch nicht gewicht hatte; daß Signora Kalwoda hier m Berlin in Unter suchungshaft gehalten wurde." „All diese Mitteilungen über den Tag von Strucks Abreise stammen auS dem Munde Ihrer Frau Gemahlin, Signor Bon ziani?" Der Italiener bejahte. „Meine Fra* hat unsern lungen Holzverskigerlmg!mlf Frmkcnberger Staatsforstrevier. Gasthof „Stadt Dresden" in Frankenberg, 28. Mai 1S0«, Vorm. 10 Uhr. 95 h. u. 1526 w. Stämme, 87 h. u. 651 w. Klötzer, 1356 w. Derb- u. 4685 «. RtiSstangen, 20*/, rm h. u. 43 rm w. Brennholz, 130 Geb. h. u/1650 G-b. w. Brenmeifig, Kahlschlag Abt. 9, im einzelnen, meist an Wege gerückt, in Abt. 1—20, 30, 70—72 u. Mühlbach« Ankauf an Abt. 20. , / , - - „i Abermals griff her Italiener in sein Portefeuille. „So sehen Sie hier die Empfangsbestätigung, die eine halbe Stunde später i» Pegli eintras: „Mit allem einverstanden. Gott schütze Dich. DaS ist doch als Antwort aus Strucks Depesche an- Haushofer nahm die beiden Blätter, verglich den Vermerk über die Äusggbezeiten und sann eine Weile düster vor sich hin. „Md dennoch ist'S unmöglich, Signor Bonziani, daß diese Empfangsbestätigung von Frau Kalwoda stammt," sagte er endlich. - Gespannt, fragend, sah der Genueser den Untersuchungsrichter an. Dieser holte aus seiner «tchhaltigen Bibliothek mehrere Karten herbei, Zahm einen Zirkel und begann auf einem Spezialplan die Entfernung zwischen Pegfi und Genua abzumessen. „Zu der Zeit, da diese zweitie Depesche in Genua. aufgegeben worden ist, konnte Mau Kalwoda überhaupt noch nicht in dem Hotel angelangt fein." Ueberrascht eilte Bonziani an seine Seite, gleichfalls die Zeit angabe auf den beiden Depeschen vergleichend. „Ich bin aufs höchste betroffen, — Sie haben recht. Daß mir, einem Geschäfts mann, dies entgehen konnte! Aber von wem sonst sollte diese Antwort ausgegeben worden sein?" p Der Unimuchungsrichter zuckte die Achsel. „Doch wohl nur ,pon jemand, der in alles elngeweiht war — und der vor allem da- Te!egicämm Strucks gelesen hatte." '„DaS ist aber sicher keinem andern auSgeliefert worden als einem, der sich-auf den Namen Plügge auszuwelsen vermochte!" rief nun Bonziani jo höchster Erregung. „Wie könnte denn das mit der Zeit stimmen? Benjamin Plügge muß sich zu jener Stunde doch bereits an Bord der „Margherita" befunden haben?" „DaS ist Nicht unbedingt anzunehmen. Gleich nach der Ab fahrt seiner Schwester vom Hotel mag er sich zum Hafen begeben - - hohen, in. der bestimmten Absicht, die erste Gelegenheit zur Flucht zu ergreifen. Er hörte von der kurz bevorstehenden Abfahrt der „Mätgherita", ließ sich an Bord rudern und meldete seine Mit fahrt an. Da e« aber.zu auffällig gewesen wäre, wenn er sich * an Afrika- Küste ohne jede« Gepäck hätte hinüberfahren lassen, so "k mußt« er »och einmal nach dem Hotel zurückkehren. Dort nahm " AM °» A Md der Zufall Ai -u «den lrmtz --lande da« für fein« Mchwefter drstimmte Telc-