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) Osdurt vsstsr, 'iseker,' t »n . April 1S06. . April 1V0«. . April 1206, >. April tA>«- Moden ses, äis kn nvck äsvdev. AVQ lar LU«r- rdveren ,'er und empfiehlt -eis Str. 41. .S Uhr »S« VOÜ. . kr»n. er cklLUSVN. 1906. unserm e nnck ten, ss- te 158-170 Futter wo« Hafer per S-17V bq. i. — Mat, r 137-140, Linquanti» bez. li. netto — o —. — ohne nett», LKtzv reut an 7.2b 8.50 S.10 10.- 8.7b 8.70 2.80 2.20 S.bO 2.00 vedw kl»»» äsr ru füllt an 1V0S. > ?r»u. ». ^v.2«. Verger, xsn. : :ax, äen statt. . April 1800. bis 10.80 - v.1b - 8.70 - 8.70 - 8.55 - v.- Rittw-ch, den 2. «si L EL jah iMs» Bezirks begründet 1842. MM für die MWe SmirftupiMmschast Wr, das MzWAakgM «öS dm MW z« AmteM i. Ka Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg t. Sa. — Druck und Verlag von C. G. Roßberg in Fraickenberg t. Sa. Valtin. 8tsxv1 Jahr wurde um 70 Millionen leider bei der Auswahl der Mfttz bewies. Der Steuermehrertrag „ vieustax uuck k'reitax b'rankenderA, am 1. Llai 1906. Vom Reichstag. 90. Sitzung am 30. April 1906. Im Reichstag« hat ain Montag die zweite Beratung der Steuervorlagen begonnen, denen man al- Sammeltitel die wenig paffende Bezeichnung einer „Reichsfinanzreform" gegeben hat, da von einer wirtlichen Reform keine Rede sein kann, vielmehr Herr v. Stengel fich damit begnügt hat, dem Reichstage «in liebliche» Bukett neuer Steuern zu überreichen, welche in der Nation wenig Freude heivorgerufen haben. Die Kommission, welcher speziell die Beratung dieser neuen Steuern übertragen war, hat, wie be reit« neulich an dieser Stelle auSgrsührt, gleichfalls ihre Aufgabe seltsam verstanden und eine Reihe von Vorschlägen gemacht, die zum Teil noch weniger annehmbar find, als der Regierung-ent- »urf. In letzter Stunde wurde zwar noch einigen sogenann ten Ersatzsteurrn der GarauS gemacht, insbesondere hat man die vorgeschlagenen Ausfuhrzölle abgelehnt, welche außer aus Kali und Lumpen auch solche auf Kohlen und Koks festsetzte. Hiergegen macht« aber die Regierung infolge schwerer handel-politrscher Be denken Front, sodaß fich schließlich die Kommission eine« Besseren besann. EbensallS am Widerstande der Regierung scheiterte die Einführung einer Wehrsteuer, welche das Zentrum selber fallen ließ. Dagegen nahm man, allerdings infolge einer ZufallSmehr- heil, einen Antrag aus Einführung einer Mühlenstaffelsteuer an, obwohl dir Erträge hieraus ganz minimal sein würden. Wozu also? Ebenso hat man leider die Beschlüsse auf Erhöhung dr« Porto» im Nahverkehr beibeholtrn, während glücklicherweise ein Antrag auf Erhöhung d^r TekegtdmwMühM äbgelchüt üukdch Allerdings hat die KoMmisfiM an dSn Steuerdoklagen zukMffeit» genommen beträchtliche Abstriche gemacht; hHe von "der Rjßicküitz in Aussicht genommene Akckrrig don 2Ü0 Mlklotttn Mar? pto wöbet «ckldb Die auf Freitag, den 4. Moi a. o., in Braunsdorf angesetzte Versteigerung findet nicht statt. Frankenberg, den 1. Mai 1906. Ler Berw.-Bollstr.-Beamte beim König!. Amtsgericht Frankenberg. MexersedulckirelMr. . . v'. v rl mipö arbeiter und auch für eine Reform der VerficherungSgesetzgebung eintreten. WaS Sachsen anlange, so habe der Landtag eine arbeitsreiche Tagung hinter fich. Redner betonte den Erfolg der National liberalen in der Aufhebung drS 8 19 der ErgänzungrsteuergesetzeS, wodurch die Bevorzugung der agrarischen Besitze» verhindert werde, und kam dann aus die Aenderung de» WahlrechtS^für die Zweite Kammer und auf die Frage der Zusammensetzung der Ersten Kammer zu sprechen. Beide Fragen seien scheinbar nicht Zoom Flecke ge kommen, aber er, Redner, meine doch einen Erfolg konstatieren zu können, denn die Ansichten hätten sich geklärt, und zwar in einer Richtung, die nationalliberalen Bestrebungen günstig sei. Da» gegenwärtige Wahlrecht in Sachsen sei für weite VolkSmaffen ein bloße» Echeinrecht. ES fehl« jetzt di« starke Hand, di« di« Wahl» rrchtSsrage mit Energie und Klugheit behandrln müff«. Di« Na« tionallibrraltn «rwarteten von d«r Regierung, daß sie den Landtag zu einer außerordentlichen Tagung einberusen werde, um die Wahl« rechtSfroge zu fördern. Die nationalliberale Partei trete prinzipiell für daS Pluralwahlrecht ein, sie lehne die Einführung deS Reichs» tagSwahlrechtü in Sachsen ab» aber sie werde jeden anderen Vor schlag objektiv prüfen. WaS die Aenderung der Zusammensetzung der Ersten Kammer betreffe, so habe hier die nationalliberale Partei mit ihrem Wahlprogramm entschieden moralische Eroberungen ge macht. Redner kam auf die Leipziger Red« de» konservativen Führer« Geheimrat Opitz zu sprechen, der ja gesagt habe: „Die Industrie wird konservativ sein oder sie wird nicht sein." Al» Wunsch sei dieser Ausspruch aus dem Munde eine» Konservativen begreiflich, als Prophezeiung aber möchte er, Redner, ihn nicht annehmen. Aber auch die nationalliberale Partei wolle fich nicht mit einer einseitig industriellen Partei identifizieren. Die Gründe dafür, daß bei den Nationallibcralrn mehr Industrielle zu finden seien, als bei den Konservativen, lägen darin, daS bei den Na tionalliberalen denn doch etwas mehr Verständnis, al» bei den Konservativen dafür sei, was die Industrie nötig habe. Wolle man Sachsen vom Ruse de» politischen Rückschritt» und von dem Titel „roieS Königreich" befreien, so gelte e», da» städtische Bürgertum zu einer starken liberalen Mittelpartei zusammenzufaffen, und national, aber auch liberal in allen Fragen de» Kulturleben» und de» wirtschaftlichen Lebens zu bleiben. Diese Ausführungen waren nach Angabe de» „Leipz. Tgbl.", dem wir obigen Artikel entnahmen, von lebhaftem Beifall be gleitet, und in der anschließenden Debatte trat allenthalben da» Einverständnis mit den Wünschen und Bedenken des Redner« zu tage. Zweifelsohne entrollte der Vortrag ja auch ein Bild von den Verhältnissen, wie wir sie tatsächlich im politischen Leben heute haben. Auch wird Reichsgerichtsrat Sievers mit dem Prognostikon für di« künftige Entwicklung Rccht behalten dürfen. Ankündigungen sind rechtzeitig aufzugeben, und zwar größere Inserate bis 9 Uhr vornnttags, kleinere bis spätestens 11 Uhr mittags des jeweiligenAusgabetages. Kür Aufnahme von Anzeigen an bestimmter Stelle kann eine Garantie nicht übernommen werden. 51. Telegramme: Tageblatt Frankenbergsachsen. 1AW — Frankenberger Tageblatt —'1" "ttsÜM r„ KE .5» -7- Anzeigenpreis: Die S-tzesp. Petit««« vd« Heren Raum Hb bei, Lokal. Anzeigen 12 im amtlichen Teil Pro LÜH» 4L .Einarsanm" iw Nedaktionsteile 30 H. Für schwierigen und Mellalgchpi Satz Aufschlag für Wiederholungsabdruck Ermäßigung Nach feststeheNdÜn Tarif. Km Nachweis und OfferteN-ANnahM« werd«» »5,- ExttaEkMr^rechket. Jnserateu-Anuahme auch durch «Le -mHH«» Amvsnepr fHxpehiÜozjeg. Politische Tagessragen im Reiche und in Sachsen. In bemerkenswerter Weise sprach fich vor einigen Tagen, in einer Zeit also, da fich die Nationalliberalen auf ihre eigene Kraft besannen, ReichSgerichtSrat I)r. SieverS-Leipzig in einer öffentlichen Versammlung über die Gestaltung der politischen TageSsragen im Reiche und in Sachsen au». Au-gehend von der Mavokkokonferenz und deren freundlichem Ergebnis, tadelte «r etwa», wa« auch jedem andern als tadeln-wert erscheinen mußte: die Langsamkeit der Verhandlungen in Algecira«. Unerfreulich sei auch dü« Verhalten drr Mächte, besonders Rußlands und Italiens, geDn un» gewesen, aber da» sei nur eine Bestätigung dessen, wSS vor Beginn der Konferenz Kaiser Wilhelm in der Thronrede über die auswärtige Politik gesagt habe» daß wir nämlich in be zug auf unsere internationale Stellung fortwährend mit der Ver kennung deutscher Sinnesart und mit Vorurteilen gegen die Fort schritte deutschen Fleißes zu rechnen hätten. Die Lehre drr Ma rvkkokonferenz sei, daß wir zu Wasser und zu Lande un» unsere Wehrkraft «rhaltrn müßten. Strafwürdig würde eS sein, hierin zu erschlaffen. Aber der bittere Ernst habe auch seine Früchte getragen. DaS habe fich namentlich in der Flottrnvorlage gezeigt» die von allen Parteien, außer den Sozialdemokraten, angenommen wurde. Dabei sei da- auffallende Symptom zutage getreten, daß auch die freisinnige Volk-partri dem RegierungSantrage sachlich zugestimmt habe. Redner warnte in bezug auf die Flottenvorlage vor einem „Schacher" mit dem Zentrum und meinte, daß noch tüchtig mit dem Wahlzettel gearbeitet werden müsse, damit hier eine Besserung «intrrte. Im Zusammrnhang mit der Flottenvorlage stehe die Steuer vorlage. Redner berührte die traurige finanzielle Lag« des Reiche», da» seit seiner Begründung «twa 3*/, Milliarden Schulden kon trahiert habe. Gerade in der Steuerpolitik zeige fich, wie schwer hi« Hand de» Zentrum» auf dem Reiche laste. Jeder kleine Fortschritt, der in finanzieller Hinsicht gemacht wurde, könne mit «Krem schwarz«» Kreuz versehen werden. Man muffe beim Zen trum immer zwischen dem unterscheiden, wa« eS sagr, und zwischen d«m, wa« «« denke. Redner ging dann näher auf die Steuer- Vorlage ein und stellte fest, daß die Erbschaftssteuer den meisten, die VrrkehKsteUer dstn geringsten Beifall gesunden hätte. Da« sei erfreulich, dttin in den direkten Steuern liege ein Gegengewicht gegen die Höhe der indirekten Steuern. Man werde, so meinte der Redner, annehmrn könnt», daß im Reichstag schließlich «in «inigermaßk» rrträglichr« Ergebnis aus der Steuerberatung her- auikormmn werde. Freilich könnten die Beschlüsse der Steuer« kommisfion nölst geändert werden, auch sei «« noch nicht klar, ob dj» erforderliche Summ« aufgrbracht werden würde. Birr und Tabak könnten jedenfalls stärker herangezog«» (?) werden, al» Gebot d«r Gerechtigkeit (?), damit die stärkeren Schultern auch ttfthr trÜM. Bride Artikel seien bi» jetzt in Drutschland niedriger al» irgendwo im Äu»land brstruert. Redner berührte dann kurz die Debatten über die Kolonien utidvie sogeNanNte Klafftnjustiz, und wandte fich dann eingehen der der Sozialdrmokratie zu, deren parteipolitische Situation er al» etwa- mißlich bezeichnete. Alle die al« unfehlbar verkündeten Wahrheit«» dr» Ersurtrr Programms hätten fich im Laufe drr Iahte al» ebenso viel« Irrtümer herauSgrstrllt und seien von nie« Mäkd Kiffer widetlrgt worden, al» von den sogenannten Revisio nisten in drr sozialdemokratischen Partei selbst. Von den führen den Geistern der Sozialdemokratie glaube niemand meße an die BitiliNdungSe, Mr die Zusammenbruch»- oder «risentheorie. Da Mehl die grinäßtgte Richtung in der sozialdemokratischen Partei wie i» den Gewerkschaften trotz allen Nirderschreien« immer wie der ihr Haupt rrhebe, so sti e« nur naheliegend, daß die Partei leitung zu immer krasseren Mitteln greift, um die Massen weiter zst ftfftln. Man denke nur an da« Jenaer Projekt dr» Mafien« strrü« und an di« Wahlrecht-Putsche vom Januar diese« Jahre«. Aber wir lebten gottlob noch nicht in Rußland, sondern in einem geMWeten StMrimvestn und wir hätten vor Maulhelden keine Fürcht. In ihrem praktischen politischen Verhalten würden die Nalionallwcralen vor allem fordern, daß die Einsicht gestärkt werde, daß Arbntgebdr Und Arbeitnehmer nicht Feind« feien, sondern «Mkische JntrrefftN hätten. Die Rationallibetalrn würden daher für die Rechtsfähigkeit dir BerusSvrreiitt, für AtbeUerau«schüfle, für di« Ermöglichung d«r Tarifverträge, für d«n Schutz d«rtzeim- sollen im lauksucksn 8owmerdalbjadr auk Lodulkestviess imod ckem bä ckor Kokuls daloowt- Aexebeueu klaue abxebaltku veräso. > : llsckes Linck erkält aller 14 Dax« eins 8piö1stnckckv, LItorN «M lAsxch» vonlmi chmnuck diuxeviesev, «lass laut ^dulaussodussbesodluss ckis 8odnh'vKs»ck vnw Lesuode cksr Zfticklstuockml VSNptzlivKüett ist. vis 8plelstuuckeu kallsn auk ckis Leit von 5—7 vkr vLodvMtagd. Lpiellsitsr kür- Lloutax nnck vonnerstax sinä ckls vsrreu vertnSod rwck V»ov, Wegen oM-zuführender Maffenschüttung wird der Haltestellenweg in Dittersbach, und zwar von der Haltestelle ab bi« an dir Hainichener Staatsstraße VvM 3. bis Mit 17. Mai dss. FI. für allen Fährverkehr gesperrt und letzterer für diese Zeit auf den von JcberSdorf nach DitbnSbach führend«» Kommumkationrweg und den Dorswrg nach der Haltestelle Dittersbach verchftftN. ' Flöha,' am 80. April 1906. Die Königliche AmtShanptmannschaft. Erscheint an jedem Wochentag abends für den folgenden Tag. Bezugs preis vierteljährlich 1 50 monatlich 50 H. Trägerlohn extra. — Einzelnummern laufenden Monats 5 früherer Monate 10 H. Befteünngen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe stellen» sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. NaH dem Auslande Versand wöchentlich unter Kreuzband. fich folgendermaßen zusammensetzesi: Braufttütr 29 Mill. MW m«hr» Fahrkartensteuer nicht wetikgtr wie Mill. Märk» EM- schaftssteutr 48 Mill. Mark, ZkgarettensteÄt «nV Oiachttttkunlitt». stempel j« 14 Mill. Mark, Erhöhung d«t MMbWw 12 Mill. Mark, Tantiömensteuer 10 Mill. Maik ustb AutomübilstrM S Mill. Mark. Vollständig« «blkhnung hüt MMch d» TiM- steuer gesund«», wodurch tin« blüh^trdr Jndrffkcir »dr fthivcht« > Schaden bewahrt werd«» kÄ>». Schadt NÜi, baß da» gltiM ! Schicksal nicht auch di« Fahrkartrttskuft gdttosstn hat, deßnt so» - der Kommisfion angtnommene Fürm stillst lltd Rtgitrckkg z» I geht. Da» Wort hat jetzt da» PKW« Ünd Mm wilkift k» ist > der Bevölkerung auf da» Lebhafteste begrüßt», Mn» et M bst» „Verschlimmbefferurfgtn", weicht dft KoöWsfiö» an StÜM» ! vorlagen vorgenommen hat, auftäumeri würdet * b Auf der Tagesordnung steht die -Weit? LcksMks Aiüe stMcktt- steutr-Borlage. Präsident Graf VallMrem schlägst bckr, zu nächst 8 3a zur Beratung zu stellen, der. dt« Staffelung der Steuer enthalte. Das Haus stimmt dem Vorschlag des Präsi denten zu.. Südekum (Soz.) bemerkt, die Brauereien könnte» die in der Vorlage voraeschlagene Staffelung der Branstetter nicht trägst». Sie werden die Steuer auf daS Publikum abwälzen. Rettich (kons.) erklärt, daß eine weitere Herabsetzung der Steuer für kleine Brauereien, wie er sie in der KommMo^ be antragte, nicht durchzusetzen war. Eine gleichmäßige Besteuerung des Bieres in Deutschländ sei wünschenswert. Müller-Sagan (stets. Vp.) bemerkt, bei der Vorlage herrsche das Bestreben vor, aus der Btausteuer eine Gewerbesondersteuer zu machen; er wirft die Frage auf, weshalb man gerade das Bier zu einer Sonderbesteuerung herausgrelfe. Man hätte ebensogut die schwere Eisenindustrie herannehmen können. Der Konkurrenz kampf würde verschärft, die kleinen Brauereien noch schnellet, am bisher, von den großen verschlungen werden. Besser wäre e-, gegen den Branntwein vorzugehen, damit an Stelle deS Brannt weingenusses erhöhter Bieraenuß treten könne. Er möchte mög lichste Beibehaltung der jetzigen Höhe.der Brausteuer, und Mar ohne jede Staffelung. Histrm stimmten feine Frkunbe bm ihm überein. Staatssekretär v. Stengel erklärt, bei Ausarbeitung dstr Vor lage war die vom Vorredner bemängelte Statistik noch nicht vor handen; sie sei während der Verhandlungen verlangt Wörden und infolgedessen seien in 148 Ortschaften Erhebungen über den Ein kaufs- und Verkaufspreis des Bieres anaestellt worden. DieEr- mittelungen seien in ganz schlichter Weise voraenommen Wörben und zeigen Ausnahmepreise wie mittlere Preise. Nur Kantinen und Animierkneipen seien ausgelassen worden. Diese Ermitte lungen hätten die Richtigkeit der früheren Erhebungen ergeben. Becker (natl.) bemerkt, wenn daS Birr als ein Nahrungs mittel bezeichnet würde, so sei es ein schr teures. Wenn Müller- Sagan von einer Verteuerung des Bieres eine Zunahme deS Schnapskonsums erwartet, so glaube er, dies sei nicht berechtigt. Seine politischen Freunde ständen auf dem Boden des Beschlusses der Kommission. Gerade im Interesse der Landwirtschaft müßten die kleinen Brauereien erhalten werden. Denn die klemen Braue reien seien darauf angewiesen, ihre Gerste zü verkaufen und die Abfälle wieder zur Viehhaltung aufzukaufen. Nach der ausae- arbciteten Staffelung würden die kleinen nnd mittleren Brauereiert die Steuern nicht auf die Schultern der Konsumenten abzuwälzstn brauchen, sie würden auch weiterhin gegenüber den großen Braue reien konkurrieren können. Pachnicke (Frs. Vgg ): Mit der Brausteuer werde weiter nichts als eine Strafsteuer für die Großbetriebe eingcführt. Sei die Steuer nicht abwälzbar, dann sei sie eine Steuer für einzelne Gewerbegruppen, die dem Grundsatz der Gleichmäßigkeit einer Steuer widerspreche. Sei sie abwalzbar, dann sei sie eine Ver brauchssteuer. Und die Brauereien würden den Beweis dafür liefern. Solange die Möglichkeit einer rationellen Besteuerung noch offen stehe, würden sich seine Freunde gegen eine solche irrationelle Steuer wehren. Preuß. Ftnanzminister Freiherr v. Rheinbaben erklärt, die Behauptung des Vorredners, daß das Bier schon jetzt außeror dentlich hoch besteuert sei, treffe nicht zu. Der Alkohol im Brannt wein sei ,ekt schon 4 mal so hoch besteuert, wir der im Bier. DaS Bier sei sehr wohl in der Lage, eine erhöhte Steuer zu tragen. Es sei berechnet worden, daß die Erhöhung pro Liter nur einen halben Pfennig auSmache. Wenn die Brauereien trotz dem jetzt den Versuch machen, diese Steuer auf da- Publikum und die Wirte abzuwälzen, so würde er dies Unternehmen für sehr bedauerlich halten. Rechtfertigen ließe sich dies auS den tatsäch- > Uchen Verhältnissen nicht. Der Antrag Speck bedeute eine weittre