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HL, ; 's«,» del Rdtural» Offener Befehl für de« Borstand der AdtM««- für Landesaufnahme de» Königlichen Generalstabe», Herrn Oberst von Carlowitz, und die ihm untergebenen Offiziere, Topographen und Hilfstopographe« an die Gemeinde«, selbständige« Gutsbezirke, Grundbesitzer, Einwohner, Staat»- und Gemeiudebeamte« im Königreiche Sachse«, die mUitarisch- topographische Aufnahme, die Rachprüf««gen und di- Höhenmesiunge« derselbe« betreffend. «. . Dü erforderliche« topographischen Fewarbeiten der Landesvermessung finden im Gebiete de- Köuigmich« Sachsen im Jahre 1,908 von Anfang April ab bis zum Herbste statt und find dem Vorstand der Abteilung für Landesaufnahme de- GeneralstabeS, Herrn Oberst von Carlowitz, sowie mehreren ihm unterstellten Offizieren, Topographen und Hilsstopographen übertragen worden. Znr Ausführung dies«» gemeinnützigen und wissenschaftlichen Unternehmen- bedarf - aber der Mitwirkung der Gemeinden, der selbständigen Tuttbezirke, der Grundbesitzer, der Einwohner, soah der Staats« und Gemeindebeamten in den genannten Landerteilen und werden deshalb diese Belchtdeo und Personen hierdurch ausgefordert, zur Erreichung der beabsichtigten Zwecke» auch ihrer seits kräftig und eifrig mitzuwirken. Di« dem Herrn Oberst von Carlowitz, sowie den ihm unterstellten Offizieren, Topographen mW HilsStopographen zu gewährenden Hilfeleistungen bestehen vorzüglich in folgendem: 1. Bei Besichtigung der Gegenden find auf Verlangen Führer, welche dieselben genau kennen und sonst wohlunterrichtet find, gegen ortsübliche Bezahlung zu stellen. 2. Bei Ouqrtirrwechseln oder sonstigen dienstlichen Veranlassungen haben die Gemeinden dem Herm Oberst non Carlowitz, sowie den ihm unterstellten Offizieren, Topographen und Hilfrtopo- graphcn auf Verlangen Mietssuhlwerk« gegen ein« übliche, die ortsüblichen Preise nicht überschrei tend« Vergütung, di« sofort bar bezahlt werden wird, zu beschaffen und überhaupt für ihr schnelle» und sichere» Fortkommen zu sorgen. 8. Die Gemeinden und Beamten, welche sich im Besitze von Karten und Aufnahmen solcher Gegend«« befinden, die da» zu vermessende oder zu prüfend« Gelände in sich fassen, werden hier durch angewiesen, dieselben dem Herrn Oberst von Carlowitz, sowie den ihm unterstellten Offizieren, Typographen und HilsStopographen aus Erfordern zur Einsicht und allenfalls nöligen Nachbildung witzuteUen, auch den kommandierten Topographen die erforderlichen Auszeichnungen zur Anfertigung genauer statistischer Bemerkungen so ausführlich -al» möglich zu gehen. Grundsteuerdokumente und dpldtltU,gehörigen Zeichnungen, sowie Menselblätter und Meuselblattduplitatc find lediglich in den Annsträumen der mit ihrer Aufbewahrung betrauten Geschäftsstellen zur Einsichtnahme vorzulegrn. 4. Gegen Vorzeigung diese» offenen Befehl» find sowohl der Herr Oberst von Carlowitz al» auch die genannten Offiziere, Topographen und tzjlf-topographen überall, wo sie e» verlangen wer« kW, sür sich und ihre Diener und Burschen, die ration»berrchtigten Offiziere auch noch für ihre Psüch«, mit geeignetem Quartier und entsprechender Verpflegung zu versehen. Für diese Leistungen hat an den «Eeiligte« unmittelbar ein« angemessene Bezahlung zu erfolgen. In Streitfällen ist «ine Bezcchtung nach ortsüblichen Sätzen von der Gemeindebehörde festzustrllen. Die Fourage für die Pferde der ration-berechtigten Offiziere ist nach den Sätz leistung-gesetze- herzugeben und wird sofort nach ortsüblichen Preisen bepihK. Ueberhaupt wird erwartet, daß dem Herrn Oberst von Carlowitz, den Offizier« und Hils-topoaraphen olle anderen Hilfeleistungen, deren sie zur Beförderung uno Erl Auftrage- bedürfen, werden gewährt werden und e» wird besondeiß zu den OM wohnern und Beamten da- Vertrauen gehegt, daß sie mit gewohnter BereÜwilligke zur Erleichterung de- nützlichen Zwecke- dieser Unternehmung beitragen werden. Dresden, am 7. März 1908. Ministerium de» Innern. Figanzminist (Stempel.) gez. Von Metzsch. (TÄnpel.) ge». W sSffDi- Abteil sür Landesaufnahme de» Sächsische« G-n-ralstab-» wird im laKf-Apg« Ahr- bis zum H-r-st- weiter- topographische Feldarbeiten vornehmen. Dies« Arbeiten fiqd , dem Vorstand« der Abteilung sür Landesaufnahme de» Königlichen GeneralstabeS, ObeHt von Harlowitz, sowie mehreren ihm unterstellten Offizieren, Topographen und HjlsSt«»ogv,»h«n übertragen worden und finden auch im amtshauptmattnschastlichen B-»irk- Flöha statt. Der dem vorbezeichneten Vorstande hierüber au-gestellte oss-«- B-f-hl wird nachstrhends uotir G gu^ «Hörigs» Nachgchtupg bekannt gegeben. , „ . Gleichzeitig wird die gp-ht- Scho«««g der au-gestellten Sig«alsta«g-N sowohl den beteiligten Giunvstücksbefitzern, als auch allen Unbeteiligten, besonder« zur Pflicht gemacht und wer- den Beschädigungen, Umw-rf-« oder gar Entw-nd-n dieser Stang-» — so«"» nicht härtere Strafen im Einzelsall, einzutreten haben — mit Geldstrafe bi- zu 150 M. oder Haft bi» zu 14 Tagen geahndet werden. Flüha, am 10. April 1906. Di- Königliche Amtshauptmannschaft. Im hiesigen Handel-reaister ist auf folgenden Blättern 42, 90. IP), 198, 852, 18-, UZ« 409 und 104 die Firmen I. G. Schi-bl-r Gustav Michael, Hedrich Rs»- mann, Heinrich Damm, Franz Rüger, Robert HUsch«, Marti« «AL Gustav Weißbach DeSPangs Rachf., sämtlich in Srankmbeig »yd.A- L. WAÜH Sohn in Niederwiesa betr., eingetragen worden, daß die Firma und PI Gustav WeiHuach D-sPang» Rachf., daß di« Prokura Karl Theodor Täubert» in Frankenberg erloschen ist, Frankenberg, den 14. April 1906. n- Im hiesigen 'Handelsregister ist heute auf Blatt 415 eingetragen worden die Firma EWG» Leichsenring DeSPang» Rachf. in Frankenberg, als dettn JkhabnAn FA. Wiara Slata«- da Leichsenring daselbst und al« Prokurist der Färber Heinrich Wchahch DGWrcha ebendaselbst. ««gegebener Geschäftszweig: «aumwollensärberei. Frankenberg, am 14. April 1906. > ü «»nigNche» Auf Blatt 258 im hiesigen Handelsregister, die Firma AraEnperMr TtppWfaHrU Alfred Pfefferkorn in Frankenberg betr., ist heute eingetragen «mden: - I a. der bisherige Inhaber, Kaufmann Emil Alfred Pfeff-rkor« in Fumkuchng, ist durch Ableben au»geschieden, ' . . 1 . 5 b. der Kommerzienrat Robert Pfefferkorn in HohensttüuEmftthal ist Jichcher, 6. der Kaufmann Otto Pfefferkorn daselbst ist Prokurist. Frankenberg, am 14. April 1906. Königliches Amtsgericht» Arbeitgeberverband siir bas AugeVeckWemU Wir laden hierdurch unsere Mitglieder zur Teilnahme an der Generalversammlung unsere» Verbände» für den SV. April L9VV, nachmittag» S Ahr im GgsthilM» MU Lind- in Chemnitz (Neustädter Markt), Kleiner Saal, unter Hinwkir auf nachKhmd« Tage»« ordnung und mit der Bitte rechtzeitigen und bestimmten Erscheinen» «gebenst ein. Etwaige Anträge von Mitgliedern sür die Generalversammlung ertöten wir spätesten» biß 26. April a. o. an den Vorstand einzureichen. Chemnitz, den 17. April 1906. ^rdettxsdvrEduuL kür äus LunMVvrh« «a OH-MnItL. 4. k. Ernst H-idrich, Vorsitzender. Tage»ordnung: 1. Vortrog des Jahre-berichte» für 1905. u!-. : 2. Vortrag der JahreSrechnung für 1905, Antrag der Revisoren auf Richtigsprrchung derselben. 3. Statutenmäßige Neuwahl de» Vorsitzenden. 4. Statutenmäßige Neuwahl der übrigen 10 Vorstandsmitglieder. 5. Wahl von 2 Kaffenrcoisoren. 6. Festsetzung der Jahre-beiträge für 1906. , 7. Beschlußfassung über Antrag der Zimmerer, betreffend Lohnerhöhung und Verkürzung der Arbeitszeit. 8. Verschiedenes. _ MgOrmHsffttthiana. Da» Pester Blatt „Az Ujsag" bringt unter dem Litel: „Au» dm Kulifiengeheiamiffrn der Entwirrung" Erklärungen de» seit« herigm Ministerpräfidmten, di« kla, erkennen losten, daß nicht die Koalition, sondern di« frühere Regierung kapituliert hat. Zu nächst weigerten sich di« Führer der Koalition beharrlich, die Ver- Handlungen beim Ministerpräsidenten Fejervary zu führen. Dieser «ufte, um mit dem Grafen Andrassy verhandeln zu können, zu KSWH gehe«. Da» Verlangen Fejervaiy», die Regierung von jeder 'Verantwortung zu entbinden und für die von ihr ernannten Beamten zu sorgen, wurde abgelehnt. Die KoalitionSsührer be« staeßm, daraus, daß der Reichstag über da» Verhalten der Re« gvruug urteilen soll, nur »ollen-sie «ach dem-Urteil de» Parla ment» keine rechtliche Verfolgung «intreten lasten. In bezug auf die von dem Kabinett Fejervary ernannten Beamten erklärten Kofiuth und Andrassy, daß di« neu« Regierung sich voll« Be« Mßungtsreiheit wahren müsse. Da» künftige Verhältnis Oesterreich» zu Ungarn erhellt au» Erklärungen de» neuen Ministerpräsidenten Wekerl«. „In wirt- schastlicher, also in sachlicher Beziehung", betont« dies«, „bleibt e, ' M» Wesentlich«, daß di« beiden Staaten der Monarchie nach «Ußtn hin eine Zolleinheit bilden sollen und daß nach innen der frei« Verkehr ohne Zolleinhebung fichergestellt wird, gleichwie mit Rücksicht «es bi« bereit» «bgchchlofsenen Handewaerttäge, welchr mtt dem «iicheitlichen WittschestSgebiete oermnbart »urden, für deren Dauer ooa der Einhebung von Zöllen und einer Beschrä«, kung de» freien Verkehr» keine Rede sein kann. Unzweifelhaft ist auch die Frage der Form eine Frage der Wesenheit. Do- Wesen der Form de» Vertrage» besteht aber darin, daß die beiden Staaten der Monarchie zwei besondere, aber vollständig identische Zolltarife besitzen. Wie e» in dem zwischen Oesterreich und Un« garn bestehenden Münz- und Valutavertrage und in den hieraus bezüglichen Gesetzen ausgesprochen wurde, sollen auch, statt daß ein Gesetz über ein einheitliche» Zollgebiet geschaffen wird, aus Grund zweier, aber dem Inhalte nach identischer Gesetze, die Ministerien der beiden Staaten ermächtigt werden, einen Zoll vertrag zu schließen. Wie gesagt, da» Wesen der wirtschaftlichen Frag« selbst wird dadurch nicht berührt, und weitau» dir Meisten Dispositionen de» Zoll« und HandelSbündniffeS werden in den abzuschließenden Zoll- und Handel-orrtrag der beiden Staaten übernommen werden können." Kurz, Ungarn tritt auch wirtschaft lich als selbständiger Staat auf. Bezüglich der Wahlresorm in Ungarn wurde offiziell folgen de» verlautbart: „S» bleibt unzweifelhaft, daß bei dieser zu be werkstelligenden Reform de» Wahlgesetze» da» Prinzip de» allge meinen und geheimen Stimmrecht» vor Augen gehalten und durch, geführt werden wird. Die geheime Abstimmung wird aller Wahr- schrinlichkrit nach die allgemeine Rege! bilden, von der nur in auinahmSweisen Fällen abgewichen werden kann. Zweifellos ist ferner, daß die Abstimmung nach Gemeinden getrennt durchgeführt wird. Da» ist allerdings nicht so zu verstehen, daß in jedem klei nen, weltverlorenen Winkel, in jeder der zahlreichen, allerklein« sten Gemeinden überall eine gesonderte Abstimmung durchgeführt wird, sondern daß mehrere derartige kleine Gemeinden zu einer Großgemeind« sür die Wahlabstimmung prsammengelegt w«d«n. Die Frage der Wahlberechtigung aber soll nicht an di« Fragenden Zuständigkeit geknüpft werden, sondern über d« Wahlberechthzung wird da- Domizil entscheiden. Für die Bestimmung da» l Domi« zil- muß naturgemäß «in gewisser Zeitraum fixiert werden^ wel« cher den Charakter de- ständigen Aufenthalte- bestimmt." Wie indes die Herren im ungarischen Ministerium sich dies« Wahlreform oorstellen, oder wie sie, richtiger gesagt, da» System modeln möchten, erfährt man au» Koffuth» Munde. Kaum halt« nämlich der greise König Franz seine neuesten „Ratgeber" aus da» Gnädigste verabschiedet, und kaum hatten diese in Marchegg vsiMr ungarische Luft geatmet, al» sie auch den letzten tzoszmmg von der freien magyarischen Seele abstreiften. Je lauter da- Elfen« rufen auf den Stationen, in welchtn der Zug hielt, erbrauste, umso stärker erwachte da» Siegergefühl, und in NeuhäuSl fühlte Koffuth bereit« da- Bedürfnis, während «ine» Maschinenwechsel» den staunenden Patrioten zu erklären, daß der Kampf nach immer nicht zu Ende seil Und er werd, nicht eher zu End« sei«, al» bi- die Station ihr Ziel völlig erreicht habe. Daß diese» Ziel di« völlige LoSrrißung von Oesterreich und die Degradierung de» habsburgischen Kaisertum« zu einer Personalunion sei, braucht« « nicht erst besonder« zu erklären, denn da« versteht jeder Magyar« von selbst, vei d«r Ankunft in Ofen-Pest erklärt« Koffuth dann einer Menschenmenge von etwa 150000 Köpf«« wörtlich fol« gende«: „Ich bracht« ein große« Opfer dadurch, daß ich mich in den Sessel eine« Minister» setzen werd«. (Rufe: So ist Gl) Dies«, Homrer-tag, dr* 1»- April A.8S zrankenberger Tageb SS. Zahrgaug. Anzeiger begründet 1842. DMM M dir MiMe MdüMtimWast IW, das Mißliche SmiMicht md den Aadtrat za AMeMß i. Sa. Ausgabe- - » « LL I Sa — Druck und Berlag von C. G. Roßberg in Frank«nb«rg i. Sa. Berantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg sa. «uzetgenpreiS: Di« b-gesp. PetUzeUe oder deren Raum 1S ^, Hel Lola»- Anzeigen 12 im amtlichen Teil pro Zttle 40 „Eingesandt^ lm Redaktionsteile 30 H. Für schwierigen und tabellarischen Satz Ausschlag, guseraten-«unahme auch dktzffM.WnoN«st.äV«dttlouea. lkür Ausnahme von Anzeigen an bestimmter Stelle § kann eine Garantie nicht übernommen werden. Ebesch-tUt an jedem Wochentag abends sür den folgenden Tag. Bezugs- Ankündigungen yelS 'viertttMrlich l^l M S, monatlich 50 Trägerlohn extra. - ^öß°re Inserat- »Ausgabetages. Ewzelnuuimern laufenden Monats b früherer Monate 10 H. vesteklnngeu werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und t . - . , stellen, sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs kann ^ne Garaime w angenommen. Nach dem Auslände Bersand wöchentlich unter Kreuzband. tz-E- 51. Telegramme. Lagev.an