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«6 Mittwoch, de» 81. «Sr; iE Frankenberger Tageblatt v-gründ^I84L Bezirks- ZMU für die MM KinlchHiimnW MH, di; MWeZmkMW und dm KMrat z« IMMg i. Zn. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag von C. G. Roßberg in Frankenberg i. Sa. »rfchetnt an jede« Wochentag abends für den folgenden Tag. Bezugs preis vierteljährlich 1 50 H, monatlich 50 H. Trägerlohn extra. — Einzelnummern lausenden Monats 5 H, früherer Monate 10 Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe stellen, sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Nach dem Auslande Versand wöchentlich unter Kreuzband. Ankündigungen sind rechtzeitig aufzugeben, und zwar größere Inserate bis S Uhr vormittags, kleinere bis spätestens 11 Uhr mittags des jeweiligen Ausgabetages. Kür Aufnahme von Anzeigen an bestimmter Stelle kann eine Garantie nicht übernommen werden. hoch- 51. Telegramme: Tageblatt Frankenbergsachsen. Anzeigenpreis: Die 5-gesp. Petitzeile oder deren Raum 1S H, bei Lokal- Anzeigen 12 im amtlichen Teil pro Zeile 40 „Eingesandt" im Redaktionsteile 30 H. Für schwierigen und tabellarischen Satz Ausschlag, für Wiedcrholungsabdruck Ermäßigung nach feststehendem Tarts. Für Nachweis und Offerten-Annahme werden 2b Z Extragebahr berechnet. Jnseraten-Annahme auch durch alle deutschen Annoncen-Expeditionen. Bor der Entscheidung. Am heutigen Dienstag sollt« in Algeciras die Entscheidung fallen; mit größter Gespanntheit blickt ganz Europa, ja die ganze Welt auf jene» spanische Städtchen, wo augenblicklich die hohe Politik gemacht wird. Man hat vielfach Deutschland ange griffen, weil «S eine so heikle Frage einer MSchtekonferenz unter breiten wollte, statt sich mit Frankreich direkt zu verständigen. Die wäre möglicherweise gelungen, indessen gerade der Konferenz gedanke, die Anteilnahme sämtlicher Mächte sollte — so war c« die Abficht der Reichtregierung — zeigen, daß Deutschland un eigennützig nicht« für fich allein wünsche, sondern die Vorteil« d«r „offenen Tür" sämtlichen Mächten zuteil werden lasten wollte. Von diesem Grundgedanken haben fich die deutschen Vertreter von Anbeginn der Konferenz leiten lasten, so schwer ihnen auch durch den Widerstand Frankreich« und durch allerlei Machinationen hin ter den Kulissen die« geworden sein mag. Da« Traurige an der ganzen Affaire ist ja, daß große private französische Interessen mit im Spiele find und daß diese Hintermänner alle« ausbieten, um eine Einigung zu verhindern, da altdann die Zeit aushören würde, wo ihr Wriz«n blühte. La« Sprachrohr jener Leutchen ist der „Tempi", wa« um so gefährlicher ist, al« diese« Blatt vielfach zu offiziösen Mit- trilungen gebraucht wird, so daß bei den Deutschland ungünstigen Notizen sehr leicht der Eindruck erweckt wird, al« wenn diese den RegierungSstandpunkt widergäben. War e« doch auch der „Temp«", der die Mär von einem neuen verschärften Polizei projekt austrschte, di« er nachher selber widerrufen mußte. Di« Prrßkampagne, di« von drn Interessent«» grführt wird, soll «den auf dir Regierung «inen Druck au-üben, damit Deutschland keine Zugeständnisse erhirlt, und bisher haben tatsächlich die franzö sischen Delegierten in Algecira« keiner!« wesentliche« Entgegen kommen gezeigt, während Deutschland stet« und ständig seine Ge neigtheit zu Kompromissen betont hat. Diese« starre französische Verhalten hat aber auch diejenigen Mächte, welche bisher unent wegt an der Seite Frankreich» standen, arg verdrossen. In Spanien ist man eS müde, noch länger Frankreich Vorspann, dienste zu leisten, und auch in England wird die Haltung täglich kühler, ja die Preßstimmen mehren fich, welche Frankreich drin gend zu einer Verständigung raten, weil man allenthalben ein- steht, daß Frankreich alle» für fich in Anspruch nehmen möchte. Ein« solche Verständigung wäre sehr wohl möglich auf der Basis deS österreichischen PolizriprojrktrS, zumal Deutschland fich darin durchaus nicht festgrlegt hat. E» wäre nach allgemeiner Ansicht durchaus nicht ausgeschlossen, daß deutscherseits auf die Forderung d«S internationalen tzafenkommandanten in Casablanca verzichtet wird, wenn auf andrren Wegen, «vtl. durch die Oberaufsicht des diplomatischen KorpS in Tanger, Garantieen geschaffen werden, welch« vrrhindtrn, daß di« Polizriorganisation in einseitigen fran zösischen Interessen mißbraucht »erden könne. Dafür aber müßte Frankreich in der Bankfrage hinsichtlich der Bankanteile Kon zessionen machen, um den internationalen Charakter der Bank zu gewährleisten. Da« wäre rin« Basis zu «irrer Verständigung, welche dir Würde keiner der beteiligten Mächte beeinträchtigen könnte, und falls Frankreich hieraus nicht einginge, würde eS nur beweisen, daß seine Pläne auf eine Tunifikation Marokko» keiner« weg« in den Bereich der Fabel gehören. Nach dieser Richtung hin dürft« die DienStagfitzung Klarheit bringen, wenn man nicht wiederum eS vorzieht, die Sitzung zu vertagen. Aber hierin würde vielleicht doch ein erfreuliche« Mo ment liegen, indem man damit zeigte, daß man r« doch nicht auf einen Bruch ankommen lassen möchte. * * */* Berlitt. In einem offiziellen Artikel zur Marokko-Kon ferenz schreibt die „N. A. Z." u. a.: Wir glauben nicht, daß Deutschland eine Berstäadiguog ia der Polizeisrage lediglich an Casablanca scheitern lasten kann, wenn Frankreich bereit ist, die Polizeiinstruktion in den Häsen mit wirklich genügenden Bürg schaften für ihre allen fremden Interessen unparteiisch dienende Ausübung zu versehen. Der erste Schritt dazu ist geschehen mit dem Zugeständnis, daß eine neutrale Generalinspektion eingesetzt werden soll. Wir wollen noch an der Hoffnung festhalten, daß fich skrupelloser Uebereifer nicht mächtiger al» nüchtern« Utber- legung erweisen, und daß da« Bemühen der Delegierten, die von Deutschland von Anfang an anerkannte Sonderstellung Frankreich» und Spanien« mit dem internationalen Recht in Uebereinstimmung zu setzen, doch zum Ziel« sührrn wird. Sollte die Konferenz scheitern, so wird nicht Deutschland die Verantwortung tragen, und die Folgen würden für un« nicht empfindlicher sein, als für andere. Dom Reichstag. 69. Sitzung am 19. März 1906. Der dritte Nachtragsetat der Schutzgebiete zum Reich-Hau»- halt-etat wird in dritter Lesung endgültig angenommen. Bei der Beratung de» 4. NachtragSetat« (SO,600 000 M.) für Deutsch- Südwestafrika fragt Ledebour (Soz.), ob e» wahr ist, daß Morenga fich auf englische» Gebiet geflüchtet habe. Dann wäre doch der Auf stand so gut wie beendet. Der Redner kommt dann auf die Burenvnschwörung in Windhuk und dir NationalskoutS zurück und fragt nach drm Ergebnis dieser Untersuchung. Oberst v. Deimling: Von den südlich wohnenden Herero find bis Mitte vorigen Monats 10700, davon 2700 Männer, von uni gesnngcn genommen worden. Abgegeben wurden aber nur 500 Gewehre. Wie groß der Rest der Herero ist, läßt fich nicht taxieren. Der Ausstand kann entschieden al» njedergeworfen angesehen werden. Ich bin überzeugt, daß, wenn wir jetzt die Besatzung gegen die Herero schwächen, der Ausstand wieder aus» Tas Majorat. Roman von Ewald August König. st». Fortsetzung.) - (Nachdruck verboten.) „Sie?" rief Eduard höhnisch. „Wie wollen Sie das fertig bringen?" „Nur allein dadurch, daß ich die Wahrheit sage," entgegnete der Graf ruhig. „Ich war vorgestern von Baron Dagobert zum Souper geladen und ging zu Fuß hinaus. Der Baron begegnete mir im Walde und bat mich, die Einladung auf einen späteren Tag zu verschieben, weil er mit seinem Vormund wieder einen ärgerlichen Auftritt gehabt habe. Wir sprachen noch zusammen, al« wir in der Ferne einen Schuß hörten, bemerken Sie wohl, der Schuß fiel weiter hinter uns, eS wird sich ohne Mühe fest stellen lassen, ob in jener Richtung Baron Kurt die Todeswunde empfangen hat. Mir lag nun durchaus nichts daran, daß auf meinen Begleiter ein Verdacht fallen solle, ich fand es in meinem Interesse, noch einige Geldsummen von dem jungen Herrn zu ge winnen, zudem hatte ich auch keine Ahnung, daß jener Schuß dem alten Baron gegolten haben könne. Wohl aber flößte dieser Schuß mir die Besorgnis ein, daß Baron Dagobert an diesem Abend feinem Vormund noch einmal begegnen und in aufloderndem Hasse die Büchse auf ihn anlegen könne, deshalb veranlaßte ich ihn, in meiner Gegenwart den Schuß, den er im Lauf hatte, abzufeucrn. Er tat daS, dann trennten wir uns, ich ging zur Stadt zurück, er schlug den Weg zum Schlosse ein. Wenn ich dies alles dem Untersuchungsrichter erkläre, meine Herren, dann muß Baron Dagobert sofort aus der Haft entlassen werden." Der Verwalter hatte mit seinem Sohne einen bedeutungs vollen Blick ausgetauscht, diese Erklärung drohte alle ihre Pläne zu vernichten. „Können Sie die Wahrheit dieser Aussagen beweisen?" fragte er in einem spöttischen Tone, der gleichwohl seinen Aerger und seine Angst durchblicken ließ, „Graf Morray?" „Baron Dagobert wird ganz dasselbe sagen und sich auf mein Zeugnis berufen!" „He, wer soll denn der Mörder sein, wenn Baron Dagobert «S nicht ist?" fragte Eduard unwirsch. „DaS zu enthüllen, ist Sache deS Untersuchungsrichters." „Der Wilddieb!" murmelte der Verwalter, dessen Gesicht immer fahler wurde. „Bis jetzt ruht noch kein Verdacht aus ihm, ! da» Gericht kennt diese Geschichte nicht, der Förster wird sie br- I er ¬ richten — zum Teufel, der Erfolg ist uns nicht so sicher, wie ich glaubte." „Sie werden vollständig auf ihn verzichten müssen, wenn ich nun auf die Seite des Angeklagten trete," sagte Graf Morray. „Und das werde ich tun, wenn Sie diesen Wechsel nicht hono rieren." „Sie müssen sich in dieser Stunde entscheiden." „Ich muß?" „Allerdings! Baron Dagobert ist heute morgen verhaftet worden, er wird sich sofort auf mein Zeugnis berufen haben, der Untersuchungsrichter ist verpflichtet, ohne Verzug die Frage an mich zu richten, von deren Beantwortung Freiheit und Ehre des Angeklagten abhängen. Zahlen Sie nicht, so sage ich die Wahr heit. Baron Dagobert wird heute noch den Wechsel honorieren, wenn ich es verlange. Diesen Wechsel können Sie übrigens als Waffe gebrauchen, Sie können mit ihm beweisen, daß Dagobert ein leichtsinniger Hasardspieler war, Sie können den Wisch mit einem Akzept versehen und eine besondere Klage wegen Wechsel fälschung gegen den Baron anhängig machen. Verloren ist Ihnen das Geld in keinem Falle, es muß aus der Gutskasse gezahlt werden." „Bei Spielschulden schützt das Gesetz den Gläubiger nicht," warf Eduard ein. „Die Spielschuld ist jetzt eine Wechselschuld —" „Nun denn, ich will Ihnen das Geld geben, ich erwarte aber, daß Sie alsdann den Untersuchungsrichter auf der Fährte lassen werden, auf der er sich befindet." „Das steht auf einem anderen Blatte geschrieben, bester Herr," antwortete Graf Morray ironisch. „Die Honorierung des Wechsels ist für Sie mit keinem Verlust verknüpft, zahlen Sie mir das Geld .nicht, so zahlt es Baron Dagobert. Nun aber verlangen Sie von mir einen Meineid, was bieten Sie mir dafür?" „Sie sind ein Lump!" sagte der Verwalter aufbrausend. „Wir könnten Sie in dieser Stunde noch dem Gericht überliefern, Sie entlaufener —" „Mäßigen Sie sich I" rief der Graf, ihm in die Rede fallend. „Sie sitzen selbst in einem Glashause und wagen eS, mit Steinen zu Wersen? Wenn es Ihnen Spaß macht, so rufen Sie die Polizei, wir werden dann sehen, wer den Schaden davon hat." Eduard warf seinem Vater einen warnenden Blick zu, auf diesem Wege war mit dem Abenteurer kein befriedigendes Ab- „Ich will mit dem Notar Tellenbach darüber reden, widerte Eduard, der in dem engen Zimmer ruhelos auf und nieder wanderte. neue emporlodern würde. Von den Hottentotten find 2600 ge fangen, davon 830 Männer, abgegeben find 800 Gewehre. E» find ober von ihnen im ganzen 15000 Seelen vorhanden. I« Süden de« Hotteutottengebiete« steht der Aufruhr »ch in Helle» Flammen. Der Führer ist dort Morenga. Jetzt hält sich Morenga im Oranjrgebirt auf, wo er den denkbar besten Schutz findet. DaS einzige Mittel, um fi« ni«derzu«erfen, ist der Weiterbau der Bahn Lüderitzbucht—Kubub nach KeetmannS- hop. ES ist kein Mann zu viel in Afrika. Ich habe an mei nem Leibe die Unzulänglichkeit gespürt. Ich bin stets in der Zahl unterlegen gewesen. Der Ausstand hat auch, trotz der gro ßen Opfer, die er un» kostete, Vorteile gebracht, wenn auch nur auf ideellem Gebiete. Echlirßlich wird dtt NachtragSetat in dritter Lesung endgültig angenommen. Es folgt die zweite Lesung de» Etat« für die Schutz gebiete für 1906. Die Beratung beginnt mit dem Etat de« Schutzgebietes Kamerun. Dir Debatte, betrtffrnd den Bau der Eisenbahn Dualla—Manengubaberge und betreffend die Petition der Akwaneger wird vereinigt. Erzberger (Zentr) begründet in längerer Rede die Resolu tion der Buvgetkommisfion betr. Einschränkung de« Verordnung«« rechte« in den Kolonien unter Erweiterung der Mitwirkung der Rrich«grsetzgebung. Der Reichstag dürse nicht lediglich eine Geld- bewilligungSmaschine sür die Kolonien sein. Die Kolonialgesrtze würden »eit bester sein, wenn der Reichstag daran mitgewirkt hätte. (Beisall im Zrntrum.) Kopsch (sr. Vp.) geht auSsührlich aus di« Brschw«rden und di« Prtitiontn d«r Akwahäuptlinge «in. S«in« Brfugniffe hab« v. Puttkamer nicht überschritt«», al« rr gegen die Häuptlinge Strasantrag stellt«, v. Puttkamer habe da« Urteil nicht bestätigt, namentlich, weil rr fich als Partei fühlte und weil er die Strafe für zu hoch hielt. Drm tzausr ist inzwischrn rin Antrag Auer, auf unvrrzügliche Haftentlassung der Akwaleute hinzuwirken, zugegangen. Arendt (Rp.): Die Petition der Akwaleute ist ungerecht fertigt. Kameruner Kaufleute sagten mir, King Akwa sei ein voll kommener Trinker. Er war wiederholt mit Gesängni« bestraft. Die Beflrasung der Ak»alcute war nötig, nur da« Strafmaß zu hoch. Die Rückkehr v. Puttkamer« nach Kamerun sei nötig, sonst würden die Neger denken, ihre Petition habe v. Puttkamer be seitigt. Die Resolution der Buvgetkommisfion erscheint Redner zu bedenklich. Schließlich befürwortet er noch drn Bahnbau Dualla—Manenguba. Ablaß (sr. Vp.) sührt aus, v. Puttkamer hätte längst den Hals gebrochen, wenn er nicht der Sohn eines Ministers wäre, und befürwortet einen inzwischen ringegangenen Antrag Storz, für Bauten statt 431350 M. nur 165100 M. zu bewilligen. Hieraus vrrtagt da« Hau» die Weiterberatung aus Dienstag. kommen zu treffen. „Wieviel verlangen Sie?" fragte er. „Zweitausend Taler." „Das ist eine unverschämte Forderung." „Im Gegenteil, ich finde sie noch viel zu niedrig," spottete der Graf. „Wir haben keinen Gewinn davon, wenn Baron Dagobert verurteilt wird." „Wenn Sie ihn nicht hätten, würden Sie nicht da» Bündnis mit mir geschlossen haben." „Wir baffen ihn, das ist alles." „Sehr wohl, Sie haben nun die Gelegenheit, diesen Haß zu befriedigen; zahlen Sie mir, was ich fordere, so wird der Baron verurteilt. Im anderen Falle muß er heute noch entlassen werden, und dann werde ich ihm sagen, wo er seine Feinde zu suchen hat. Sie haben geglaubt, mich benutzen und mir dann einen Fußtritt geben zu können; ich denke darüber anders und drehe den Spieß um- Nun entschließen Sie sich!" Er hatte sich erhoben, in heraus fördernder Haltung stand er den beiden gegenüber, deren Entscheidung er anscheinend mit der größten Ruhe erwartete. Eduard wechselte einige Worte mit seinem Vater, der mit finster zufammengezogeuen Brauen vor sich hinstarrte. „Wir haben keine Garantie dafür, daß Sie den Vertrag er füllen, wenn wir Ihnen das Geld vorauSzahlen," sagte Eduard. „Sic müssen die Richtigkeit dieser Bemerkung zugeben, wenn Sic Ihrer Vergangenheit gedenken. Ich will Ihnen einen Vorschlag machen, der beide Teile befriedigen kann; wenn nach Ihrem Verhör Baron Dagobert binnen drei Tagen nicht aus der Haft entlassen ist, so werde ich die geforderte Summe zahlen." „Und wer garantiert mir dafür, daß Sie diefen Verpflichtungen nachkommen, wenn ich den Meineid auf mich genommen habe?" fragte der Graf mit schneidender Ironie. „Die Möglichkeiten, daß Sie Ihre Aussagen widerrufen und uns beiden Unannehmlichkeiten bereiten können. Mein Vater wird ja auch als Zeuge vernommen werden, er wird dann erfahren, welche Aussagen Sie gemacht haben; entsprechen diese unserm Ver trage, so können Sie das Geld sofort in Empfang nehmen. Wollen Sie daS nicht, so mögen Sie meinetwegen Ihre Drohung aussühren, es fragt sich nur, ob das Gericht Ihre Aussage auch dann noch glaubwürdig finden wird, wenn ich der Polizei einige Mitteilungen über Sie gemacht habe. Und nun bitte ich Sie, mich zu verlassen, geschäftliche Angelegenheiten nehmen meine Zeit in Anspruch." (Fortsetzung solgt.)