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rancii-Zeitung. Ein Ergnn für dir höhrren wriülichen Zuloresseil. Preis: I >ä Zgr. vierteljährlich Inserate: 2' . -Zgr. die Zeile. Begründet und fortgesetzt von ». Jahrgang. ^ Quartal. Nevigirr unrer Verantwortlichkeit der Verlags-Handlung. Ntodto: Hem Reich der Freiheit werb' ich Bürgerinnen. Vr. 48. Mittwoch, den Z?. Deeeml'er. INI. D i e 9k ibcl u n g e n. Text ;u einer großen heroischen Oper m 5 Acten. Von Louise Otto. König Günther von Burgonden. Königin Vte, seine Mutter. Königin Brunhildc, seine Gattin. Königin Lhriemhilde, seine Schwester. Vilclher, sein Bruder. Kiegfried. Fürst von Riederlaud. Hagen von Lroncrk, I Lw«" z Gun.her's Vasallen. Volker, Spielmanii, ' Ltzel, König der Hunnen. n ! s-inc Vasallen. Hictrich von Berne, i Eine Douausrau. Vasallen, Ritter, Spielleiite, Knappen, Damen, Donausrauen, Volk. Ort der Handlung: die ersten 3 Acte in Worms; der 4. mid 5. im Hun nenland. Die Nibelungen als Oper. (Vorwort.) Es war im Sommer 1845, als ich für die „Neue Zeitschrift sstr Musik" eine Reihe von Ar tikeln über dies Tbema schrieb. Ich trat darin polemisch^ auf gegen den Ungeschmack der meisten Opernstoffe und Terte, machte darauf aufmerksam, daß in den deutschen alten nationalen Sagen eine reiche Fundgrube sei zu passenden, edel» Stoffen für eine nationale Over, wre die Gegenwart ffe zu verlangen berechtigt ist. Zeh bezog mich zurück aus einen Vorschlag, welche» Tb. Bischer in seinen ,,Kritischen Gängen" gemacht, in denen er das ganze Nibelungenlied zu einer heroischen Oper verarbeitet sehen möchte. Ohne unbescheiden zu sehn, darf ich sagen, daß diese Artikel einiges Auf sehen machten; man drang in mich, die Sache weiter zu verfolgen, selbst an diese Dichtung zu geben und einige Scenen dieses T>rtcs als Probe zu geben. Beides geschah und 1846 erschienen einzelne Seenen aus dem Operntert „Tie Nibe lungen" in derselben Zeitschrift. Sie fanden Bei fall. Ich erhielt Zuschriften und Anfragen ver schiedener bedeutender Cvmponisten, welche meinen Tcrt zu componircn wünschten. Der rübmlichst bekannte dänische Componist W. Niels Gade, damals Dirigent der Leipziger Gcwandbaus- Concerte, kam zu mir und wir verabredeten die ganze Oper mit einander. Im Sommer 1847 spielte er mir den ersten Act unserer Oper vor. Das Jahr 1848 kam, und, wie so Manches, fiel ihm auch diese Oper zum Opfer. Dänemark und Deutschland konnten sich nicht mit einander vertragen — ich ersnbr von Herrn Gade nichts weiter, als daß er in seine Heimath ging und die deutsche National - Oper anfgegeben. Die Zeit nahm mich m anderen Beziehungen viel zu sehr in Anspruch, als daß ich nur Zeit gesunden, an diese Sache weiter zu denken, viel weniger mich irgend um sie zu kümmern. Jndcß, ob auch die „Nibelungen" uncomponirt geblieben, ist meine Idee von 1845 nicht verloren gegangen. Die bedeutendsten Opern-Componisteu der Gegenwart haben fick seildei» der deutscken 48