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Di« Ausstattung einer Braut Früher: 1. Ein alter, harter Kasten, mit seldstgesponnener Lein wand, Tisch- und Bettwäsche vollgestopft 2. Ein Aufsatzkasten mit Silberzeug, Firmihaler und Patengeschenken. 3. Ein mit Silber beschlage ne» Gebetbuch und rin Koch buch. 4. Bier Dutzend selbstgefer- tigte Hemden u. vierundzwan zig selbst gestrickte Strümpfe. b. Zwei Dutzend silbern« Beke«, Tafelzinn, Kupfer» atschirr, ein großer Schmalz» rigel und eine Bütte mitSraut. 6. Ein Betschemel. 7. Eine goldene Halskette mit echten Perlen, ein golde- neS Kreuz und goldene Ringe. 8. Zwei einfach eingerich tete Zimmer, mit Roßhaar gepolsterte Sessel usw. S. Nach dem Abendessen «in Stündchen im trauten Ge spräch und »Gute Nacht' znm Schlafengehen. 10. Wöchentlich zwei Kost tage für arme Studenten. 11. Die silberne Hochzeit naht; ste wird im Kreise fröh licher Kinder gefeiert. 12. Die Eltern sterben in den Armen ihrer Kinder. S«*t: 1. Ein polierter Kommode kasten, mit Atlas -, Tüll- und Seidenkleidern gefüllt. 2. Grohe Schachteln mit Bändern, Federn u. Blumen. 3. Ein Photographie - Al bum und Tanzkarten. 4. Sech» neue baumwollene Hemden, fünf Paar Strümpfe von einem Ausverkauf. S. Sech» neusilberne Be stecke, Geschirre von Blech, kupferartig angestrichen, einen Topf mit Thee- 6. Etn Toilette- und ein Ankleidespiegel vom Möbel- Verleiher. 7. Ein »goldene»' Collier, Bracelet vom SO-Pfg. Bazar, Double-Ringe. 8. Wohnung mit sechs Zim mern, Draperien an den Fenstern, Möbel und Pianino auf Abschlagszahlung resp. Eigentum de» Tapezierer». S. Die gnädige Frau ließt leichtsinnige Romane, der Herr Gemahl schläft seinen Wein» rausch au». 1V . Die Frau besucht Bälle und Gesellschaften so viel sie nur kann. 11. Nach sechs Wochen leben Frau und Mann getrennt. 12. Beim Tod der Eltern wird vor allen Dingen an die Erbschaft gedacht, da die ein oder zwei vorhandenen Kin der zu selbstsüchtigen, lieblosen Geschöpfen verzogen sind- Mutterliebe. Wenn in der Wieg in süßem Schlummer Der holde Sälmling sorglos ruht. Ein Bild de» Frieden», sonder Kummer, Wie'» nur ein reiner Engel thut, Wa» ist'-, wenn er erwacht und Blicke Hat lächelnd um sich her gesandt, Wa» auf ihm ruht im sel'gen Glücke? E» ist die treue Mutterhand! Und wenn deS Kindlein» zartes Lebe» Der Krankheit Schmerz ergriffen hat, Wenn erster Schlummer lindernd eben Schließt seine Aeuglein fiebermatt, Wa» ist'» denn, was in steten Sorgen, Daß nichts den Teuer» wecken macht, Sein Bettlein hütet bi» zum Morgen? ES ist da» Mutteraug', da» wacht! Und wenn dann einst in später» Tagen Den Mann auch jede» Glück verließ, Und er macht stumm sein Leiden tragen, Verschwiegen jede Kümmernis; Wer sieht den allerkleinsten Schimmer, Den ließ der stille Schmerz zurück, Wer sieht die kleinste Thräne immer? E» ist der treue Mutterblick! Und wenn in jener letzten Stunde Das Mutterherzt nicht mehr schlägt. Wenn ihren Geist zum ew'gen Bunde Der Seligen ein Engel trägt, Wa» ist's denn, daß auf alle» Wegen Ein Engel dir auf Erden blieb? Da» ist der Mutter letzter Segen, DaS ist der Mutter ew'ge Lieb'! Gerhard Burg. Gamttteuuachttchten Verlobt: Frl. Johanna Kleinpaul in Dresden mit Hrn. k. Kleinpaul in Bernsdorf. — Frl. Vally Reichel mit Hrn. Sekondeleutnant d. R. Alfred Eckert in Leipzig. — Frl. Irene Tränkner mit Hrn. Rudolf Bergmann in Leipzig. — Frl. Therese Kruspe in Reinsberg mit Hrn- LandtagS- abgeordneten E. Horst in Cölln a. E. Getraut: Hr. Rudolf Schneider mit Frl Lina Winte^ iu L«iP»ig»R — Hr- Assessor vr. Paul Mühlmann mit Frl. Elisabeth Unger in Dresden. — Hr. Rtalgyamasial- lehrer Weidauer i« «unaberg i. E- mit Frl. Gertrud La«, in München. tstrts Xeadeitvo in grösster ^uswabl ru sebr billigen kreisen empüsblt vormals L. ff Wvigvl, LlolbtoimtolW, MIU —— !griicllze8etrt» Atolle im äusvekllLus. — 7 Uster r. „ soUättß 8to» . . . „ „ „ „ „ L.40 „ S „ S«MMer-?ko«re»»1e, sopAvUdr., ,, ,, ,, S — „ s „ IlpLkL, äoppeNdreit, ,, ,, 4.KV >> 7 »z rv!vv VoN» ,, ,, ,, 4.LÜ ,, Vott- uvä — r» extr» reä»terte» krelie» tL LLeterL 5r»Lvv to» Lkurter »uL Verl»»?-» — ILoäedUäer Voroauätdaus; OM7HLMOHR» 6c ck o», premkkurt ,m >»I». rar Lmtzi» M» L. 4 VS kts» vtzettot »M« U. S.8S ktx. M»t»«ßUch« Witteruug für be» v Juni: (Aufgestellte Proguofe n. d. Lamprecht'scheu Wettertelegravb.> Wolkig bis halbheiter, kühl, auch geringe Niederschläge. W » DM M MM. Das für heute Dienstag abend angeknndigte Coneert findet nicht statt. C. A. Lorenz. ^ur A6Ü. LvklodtuvA! Den g-rhrten Hotelier» und Restaurateuren, sowie der geschätzten Bewohner schaft von Lichteusteiu-Eallnberg und Umgebung hierdurch zur gefl. Kenntnisnahme, daß ich in meiner Behausung, DW*» Markt L6S, -^W eine Fisch-Handlung DM Fische) errichtet habe. E» wird mein stete» Bestreben sein, die mich mit werten Aufträgen Be ehrenden durch gute Ware solid und billig zu bedienen. Lichtenstein, am 1. Juni 1897. Hochachtungsvoll Albin Bauer. Alles unbefugte Betreten oder Begehe« unserer durch Warnungstafeln und Wige Memn-tn gekeunzeichneten Garten-, Feld- und Wiesengrund- fiücke, sowie Feldraine und Wirtschaftswege ist ftreng verboten. Zuwiderhandelnde oder gar solche Leute, welche Luft an dem Beschädigen dieser Kenn zeichen finden, werden ohne Rücksicht der Person znr gerichtlichen Bestrafung gezogen. Fritz u. Carl Seydel, Lichtenstein. HM MfiülM Sauerkraut 2 Psd. 15 Pfg. in bekannter Tüte empfiehlt Iuliu- Küchler, Lichtenstein. Freundliche Wohnung (Stube u. Schlaf, stube in I. 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Ich wandte mich daher an den homöopathische« Arzt Herrn vr. meä. Hope. Dieser heilte mich in kurzer Zeit. Die Magenbeschwerden haben aufgehör», cer Appetit ist gut und der Stuhlgang in Ordnung. Herrn vr. Hope meinen besten Dank! (gez) P- Bornholdt, Barmstedt. Vr. Hope, Halle a. S, gr. Brau- hauSstr. 14, ist jeden Freitag von 10Vs—12^ Uhrin Chemnitz im Hotel „Bier Jahreszeiten" zu sprechen. Wrennspiritus, hochgradig und infolgedessen viel Hitz« entwickelnd, ä Liter 32 Pf., empfiehlt Julius Küchler, Lichtenstein. Hlauenöl, präpariert für Nähmaschinen und Fahrräder, von Knochenölfabrik. Zu haben in allen besseren Hand- lungen. l in«^ worunter da» Kalb steht, ist zu ver kaufen bei Frau verw Sonntag, Bernsdorf. Wren ArteitmMil sofort gesucht. 0. ll. tzVedenäSrtvr L 8Sb»v, Lichtenstein. Mar Vt«rSureI» melde iob weine Verlobung mit krl. Foliamaa ILLelapaal, kocb- ter äas Herrn Oderawtsriebters vr. Lloiopaul in Dresden. vsrnsdork, ktingsten 1897. k. ILLolapauI. 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LrieZer-Verein unä äer (levebr-sektion kür äie ebrenvolle IlsAleitunZ rur letzten kubestätts. 8t. LAi 6 ien, äen 5. 4uni 1897. Vie tiettrauerncle IVitve I-uar» I'ür clie vielen Leveise liebevoller leiluabine bei tlem loäs unä Legräbnisse unseres unvergessliebsn Lried saZen bierclurob allen Verwandten und Lslcanntsn ibren auk- riebtizsten Dank. Insbesondere gilt unser vanlr Herrn Vr. /^ürn kür seins aukopkernden veinübungen, Herrn klarier Lretrsebinar kür die trostreieben IVorte ain Vrabe, den (lesangversinen 2u Marienau und Ileinricbsort kür die erbebenden Irauergesängs und das Iragen rur lotsten liubestätts. Vlarienau, den 8. duni 1897. Vie tr»lieruäv» llinter1»88eveu. vebrer ItisdeI und krau. Redaktion, Druck und Verlag von Carl Matthe» in Lichtenstein (Markt 17S).