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ihm Verletzte» io da» Spital gebracht wurde. Da» Befinden de» a« schwersten verletzten Zwischendeck«- Pafiagier« ist sehr bedenklich; die Anderen dürften gerettet werden. * Et» seltsame» Vermächtnis. Ein auf Besuch in Frankfurt a. M. weilender Herr au» Wiesbaden kaufte in einem dortigen Geschäft eine Anzahl Ci garren zum Preise von acht Pfennigen daS Stück. Al» er eine angezündet hatte, entströmte derselben ein eigentümlicher Geruch, während bei näherer Un tersuchung ein Metallstreifchen au« der Asche her vorragte. Der Raucher faltete die Cigarre auSeina»- drr und fand darin ein mit Draht umwick-lteS Papier, welche» einen Zwanzigmarkschein enthielt. Auf der Hülle waren folgende Worte z« les»«: „Der Cigarrendreher Eugen Merten« übergab kurz vor seinem Tode sein letzte« Vermögen dieser von ihm gewickelten Cigarre. Da e» eine sehr minderwertig» Sorte ist, so hofft er, daß der Schein in den Besitz eines armen ManneS gerät. Unglückliche Verhält nisse zwingen mich, wein Dasein abzukürzen. Ham burg, 19. Mai 1895." C» hat sich ergeben, daß thatsächlich'am 21. Mai 1895 die Leiche eines Arbeiter« Eugen MertenS bei Hamburg gefunden worden ist. — Da jedoch der Käufer der Cigarre kein armer Manu ist, so machte er den Zwanzigmarkschein einer mildthätigen Lüftung zum Geschenk. * Wie Johanne- Brahms seine Melodien er fand. Sin Berliner Blatt schreibt: ES war in Meiningen, bei einem unvergeßlichen intimen Diner beim Herzog Georg. FohanneS Brahms, der dem herzoglichen Hause freundschaftlich nahe stand, be lebte da« allgemeine Gespräch in der behaglichsten Weise. Einer der sechs Tischgenossen, ein entschie dener Nichtmusiker, bemerkte, baß er sich wohl vor- stellen könne, wie man ein Bild malt, eine Status modelliert, oder gar wie «an ein Buch kch^:bt; w:e einem eine neue Melodie einfSllt, daS könne er sich aber nicht vorstellen. Tin eirzigeSwal in seinem Leben sei ihm eine neue Melodie eü gefallen; die sei aber bald als ein altes Studentenlied erkannt worden. An diese Unterhaltung knüpften wir an, «IS wir einige Stunden später auf den Bergen hinter dem Schlosse spazieren gingen. Ich fragt- BrahmS, ob er etwas darüber berichten könne, wie eine Melodie in seinem Geiste entstehe. Johannes BrahmS, damals noch in der Blüte seiner Kraft, blieb lachend stehen und sagte etwa folgende» : »Das möchte ich selbst gern wissen! Plötzlich ist meinem Kopf etn Keim zu so einem Dmg, za so einer Me lodie. Ich merke eS gar nicht Aber da« wächst und wächst und wächst, und nachher ist ein Li:-d da. Da« alle» geht so «»bewußt in mir vor, daß ich wich oft selbst fragen kann, ob ich die Melodie wirtlich erfunden habe". L-legramm. (Nachdruck, auch wenn iu anderer Form, verboten.) Berlin, 8. April. Staatssekretär v. Stephan, der gester» abeud »och bei Befiunuug war, verschieb vergange»e Nacht mm LLUhr sanft n»d ohne TodeS- kampf. Heinrich von Stephan, Staatssekretär oeS deutschen ReichSpostamtes, geb. 7. Jan. 1831 zu Stolp in Pommern, trat 1848 in das Postfach ein, wurde 1856 als Geheimer expedierender Sekretär ins Generalpostamt nach Berlin berufen, 1858 zum Postrat, 1865 zum Geheimen Post- rat und Vortragenden Rat ernannt. In dieser Zeit war er in besonders hervorragender Weise auf dem Gebiet der inter nationalen Postrekorm thätig, indem er den Abschluß von Postverträgen mit fast allen europäischen Staaten bewirkte. Daneben fand er Gelegenheit, sich reiche Sprachkenntnisse zu erwerben und durch weite Reisen die internationalen Kulur- hcbel des Postwesens näher kennen zu lernen. Nachdem Stephan 1866 und 1867 die Verhandlungen zur Beseitigung der Thurn und Taxisschen LehnpostwesenS beendet und die taxiSsche Post durch einen StaatSvertrag vom 28. Jan. 1867 an die Krone Preußen übereignet hatte, wurde er tm April 1870 zum Generalpoftdirektor und obersten Chef des Poft- wetens des Norddeutschen Bundes ernannt. Gleich in den ersten Monaten seiner Verwaltung trat die große Aufgabe der Entwicklung der deutschen Feldpost im deutsch-französi schen Krieg an ihn heran, welche von ihm in vollendeter Weise gelöst wurde. 1871 wurde Stephan zum kaiserlichen Generals stdirektor, 1876 nach erfolgter Verschmelzung der Telcgraphenverwaltung mit der Post zum Generalpostmeister und 1879 zum Staatssekretär des deutschen Reichspostamtes ernannt. Nach der Errichtung des Neichspostwesens begann Stephan das Werk des inner» Ausbaues, welches eine neue Epoche für das Postwcsen eröffnete und die deutsche NcichS- post zu mustergültiger Höhe erhoben hat. Er schuf eine ein heitliche Postgesetzgebung, führte den einheitlichen Tarif für Pakete durch, führte das von ihm erfundene neue Verkehrs mittel der Postkarten ein, rief den Postanweisungs- und Post- auftragsverkehr sowie die für den litterarüchen Verkehr wich tige Bücherpost ins Leben und führte eine Reihe erheblicher Erleichterungen bei Benutzung der Postanstalt ein. Dann folgte 1875 die auf Stephans Veranlassung cingeleitete Ver einigung der Telegraphie mit der Reichspost. Das bedeu tendste Werk Stephans aber war die Gründung des Welt postvereins. Bis in die neueste Zeit dinein hat Stephan die umfassendsten Umgestaltungen sowohl bei der Post als bei der Telegraphie und Telephonie durchgesührt. In den ersten zehn Jahren nach Gründung des Weltpostvereins lieferte die Verwaltung unter Stephans Leitung 180 Mill. Ueberschuß an das Reich ab. Stephan gründete im Verein mit Werner Siemens den Elekirotechniichen Verein in Berlin, welchem er seit seiner Errichtung als Ehrenpräsident vorsteht. Er ist Mitglied des preußischen Herrenhauses (seit 1872) und des preußischen Siaatsrats, Ehrendoktor der Uninersimt Halle und Ehrenbürger der Stäotc Stolp und Bremerhaven. Auch als Schriftsteller zeichnete sich Stephan aus. Itirähennackri^te« Freitag, den S. Avril. Abends 8 Uhr 5. Passt»»», gattesdtenst mit Predigt. Famtliennachrichteu. Geboren: Hrn. Paul Herfurth in Leipzig ein M. — Hrn. Assessor vr. O. Hedrich in Adorf i. Vogtl. ein M. Verlobt: Frl. Else Pfeiffer in Thammenhain b. Wurzen mit Herrn Pfarrvikar Willy Hartenstein in Plauen i. V. — Frl. Kaethe Stölzer in Freiberg mit Herrn apvrob, Arzt vr. msä. Walter Rein ii Wolkenstein. — Frl. Luise von Römer in Bad Elster mit Hrn. Forstassessor Willy von Schönberg in Dresden. — Frl. Charlotte Vetterlein in Leipzig mit Hrn. Verlagsbuchhändler Bernhard Richter in Werdau. — Frl. Elsbeth Hartmann in Kamenz mit Hern, Land. rsv. will. Alfred Möckel in Annaberg. Getraut: Herr vr. msä. Rudolf Wagner, Arzt, mit Frl. Hildegard Naumann in Bautzen. Gestorben: Frau Karoline verw. Bauverwalter Bauer in Schneeberg. — Frl. Marie Ortelli in Leipzig. Ghemucher Marttpretse vom 7. April 1897 pro 50 Kilo. Weizen fremde Sorten 8 Mark 70 Pfg. bis 9 Mark 10 P* . sächs.gelb, 7 - 55 . . 7 - 80 - - » besch., 6-75- .7» — - sächsu. preuß.,5 - , hiesiger, 5 . , fremder, 6 » Braugerste, fremde, 7 - „ sächsische, 6 - Futtergerfte 5 - Hafer, sächs, 5 - „ preußischer, 7 . , fremder 6 - Erbsen, Koch- 7 . „ Mahl-u. Futter- 6 - Heu 3 - Stroh 2 - Kartoffeln 2 - Bum,, 1 Ko. 2 80 . . 6 - 50 - 50 - . 5 . 65 - 40 - - 6 - 55 - 55 - - 8 - 90 - 50 - . 7 - — . 50 - . 5 - 75 . 75 - - 6 - 50 - 15 - . 7 - 50 - 80 - - 7 - 20 - 25 - . 8 - 50 - 50 - - 6 - 75 - - . , 4 - — . 89 - - 3 - 20 - 60 - - 3 - — 20 - - : - 60 Liross« 8viü1mv«te la nur guten aud svlldvu tjualltSten. kruno UtMlütL, 8xvvlLlk»u8 kür 8vläen8tvkkv und 8»miu«t« Versand navb auswärts direkt an vrvato. Cluster portn- und spesenfrei. Wturmalsltrbe Witterung für de« S April: (Aufgestellte Prognose n. d. Lamvrecht'schen Wettertelegraph.) Vorwiegend halbhciter und trocken. von Lobmorrortüvt neigt dies biordurob an viobtonstoin, den 8. ^.pril 1897 Die trauernde vamilis Alarti». Vie LeerdiAunA Ludet am valmonsonntaF vormittaZs 11 vkr der LobausunZ aus statt Oskar im tast vollendeten 14. vobeus^abr von seinem langen Veideu durob einen sanften 'kod. ^»^«8- und llvKrüdnk-^nrviKv. I Heute vormittag VsH I)br erlöste der liobo tlott naob sebworom, bartom lodosbawpk unsern geliebten, botknungsvollen einzigen 8obu v L. vür die uns von werten freunden von nab und kern bei dem lode und Legräbnisse meiner lieben brau und blutter ?u l'eil gewordene ebrende 'keilnabme durob ^Vort und vlumen- spendeo, sowie Verleitung rur letzten vubestätte sagen wir bier- durob unseren bestell Dank mit dem aukriebtigen Wunsobe, der liebe Kott möZe ^lle vor so berben Lebieksalssobläßen in llnaden bewabrev! Viebt en stein, am 8. ^pril 1897. und nebst übrigen Verwandten. Beim Gebrauch von KkStzM UtzMtzLMlVM (Schutzmarke lieg-vder Löwe) erzielt man stet» blenden- Weitze Wäsche anch ohne Bleiche bei gröxter Schonung der Stoffe. , Vorrätig in den meisten Colomalmaren., Drogen- und Seifen- Handlungen a i/s Pfund.Paket 15 Pfge. kabrilcÄiitM: Lsser L Oiesekv, s 8eknel!glsnr-Plsttepei. De Unterricht in der Glanz Plätterei bcgi rl non Freitag, den S. Avril -dl ab. Meo e befindet sich in Calluberg im Hruse der Frau verw. Klempnermeisttr Becher. Lutm-durigsv werden noch entgegenger vmmen. Frau klmlllv Ul«ü«I. Oster-Düte» u»ü Ovbüek reicher duSwahl e^pfi-hd preiswert Emil Tischendorf, Lachten neir. am Schloß'-erg. L m^/tr. von U. 1,25 an, Hosts m. 10^/», 8an/.o vollen m. 4"/o. V/rrem, ObvmaitL. dluster kroo. ke^eil Q-oo. ItüebsendunA. NiMMU hvch e^e Qualität^ ewpfi-hlt billigst Lonis Are^d^- L'cktevstein. nnuLkvruä err«iedt von irgend oinom lneusn Lelrlsw«- ^rtlbel ist in ibreiis uotoriseb unvsr- gleiebliebeu Wirkungen s. d. Naut- pü«Kv und ASAen alle UautuarvIlllN- Kelton und ^U88vIl1isSv nur die alt- bewäbrte cOMemMdSM ^larbe: Vrelevb mit 1-rdlrnxel »od lirvur von 8er§ui»on6tv., L»r lln >.zV. v. Delikt.». A. > oir. äOkt.pr. 8telc. bei kanl IVieuvltrP, ^potbelcer, vielltenstein. ! Eir tintog - k Tischlergeiselle kenn R knit <rboltei- b^t/ B-rnh Riedel, lLich'enstein. 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