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G- di« im Lie-ea euther. r f von meinem nein Milch- 'tengeschäft habe, bitte ich rhin von mir er Badergofft mit nur reeller Rüsdorf. begusmstso Isiobtssten > auob ein« Iiwlrs, aus k ls Xetts: . 205 ktz. . 216 „ . 228 „ . 250 „ . 270 . 300 „ er, hntr 8t»Fv t>6N ASVtzbt näuvA äes ä^s ?Llrst bsn, vobms i-rLutiö. 'D886. M, n Ko»su< Haltbarkeit - Stück, . 35, s. tk. Zten iensteio. !ten gösse 244. 6 > rm. krktt. »Isrtcs: I Lreu«. argöbalt om» i8t dnItuvK VtzlSSVll 8 LlittsI Vorrätig emelrv, en and UM, l Hand- io« de» ßksAflr-JiizkiM für Kohndorf, IW, Jemdorf, Jürdars, Sl. Wie», Mimchmt, Kmem imS Mssm. Amtsblatt für den Stadtrat zn Li^tenstein. ——— 47. Jahrgang. Rr. 15. »""""F.'*"""" Mittwoch, den 20. Januar 1897. Diese» Blatt erscheint täglich (außer Sonn» »nd Festtag») abend» sür de« folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 2S Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 17S, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werde« die viergespalte« Korpuszeile oder dere« Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bi« spätestens vormittag 10 Uhr. vekanntmachnng. Die Stadtanlageazettel für da» Jahr 1897 werden erst i« Monat März in die Hände der Beitragspflichtigen gelangen. Dessen ungeachtet ist der am 1. Februar fällige 1 diesjährige Orundsteaerteruti« pünktlich und längsten» b>» zum IT. Februar dfs. Js., gegen besonders zu erteilend« Quittung au die hiesige Stadtsteuereinnahme abzuführe». L i ch t e n st e i n, den 11. Januar 1897. Der Stadtrat. Lang,. Vgl. Atts Studt «uv Laud. * — Lichtenstein, 19. Jan. Per Telephon wurde gestern unserer Polizeibehörde mitgetetlt, daß im Laufe deS gestrigen Tage» in Zwickau ein mit einem Schimmel bespannter Kastenwagen gestohlen worden sei. Die Diebe sind heute früh, wenngleich ohne Schimmel und Kastenwagen, von der hiesigen Schutzmannschaft in einem Hotel betroffen and fest genommen worden. Die Diebe haben im Laufe des gestrigen Tage» daS gestohlene Geschirr gegen ein andres umgetauscht bez. verhandelt. * — Da» berühmte Schwedische Sänger- Quartett aus Stockholm, welches vor eini gen Jahren durch seine vorzüglichen Leistungen in ganz Sachsen allgemeine» Aussehen machte, wird am 24. Januar im Hotel zum goldnen Helm hier ein emmaligeS Concert geben. Nähere» ist auS dem Inseratenteil der heutigen Nummer „sichtlich. * — Ueber daS „Gröbste" sind wir nun doch fort, so heißt eS allgemein, wenn man über die Ja nuar-Mitte glücklich hinüber ist. Nicht allein die zu nehmend« Länge der Tage erweckt Befriedigung, auch mit dem nun schon zu berechnenden Verbrauch von Heizungsmaterial werde» hoffnungsvolle Ge- danken ausgetauscht, und wenn auch der Winter manche dieser Hoffnungen noch täuschen kann, un gefähr stimmt «S doch, wir der Winter bis Mitte Januar war, so hält er sich auch nachher ungefähr wenigstens. Au de» Fenstern der Wohnzimmer er scheinen mehr und mehr die lockenden Blüten von Hyazinthe» und Tnlpe», die de» Gärtner» Kunst zu einem frühen Leben geweckt, und flattern draußen dann auch noch Schneeflocken, tm Zimmer herrscht doch schon ein leise- Frühlingsahnen. Die Seschäft«- thätigkeit ist zum Beginn de» neuen JahreS in man- cherlet Branchen nicht eben allzurege, zu Weihnachten ist Manches verkauft und verschenkt, waS neu« Ein käufe bi» auf weitere Tage hinausschiebt, aber eS gtrbt auch dort schon ein FrühlingSahnen und die Modewaren- und VekleidungSgeschäfte habe» schon ihren Frühlingsboten in Gestalt von neuen Mustern für die FrühjahrSfaison. Wir können ja doch in diesem Jahre nicht so recht mit Ostern rechnen, mit dem wir sonst gern den Gedanken an den wirklichen Anfang des Frühling», nicht blo» an den kalender- wäßigen, verknüpfen. Da» Osterfest fällt so spät, daß mau doch mit ewiger Bestimmtheit darauf rech nen kann, grüne Feiertage zu haben; aber bi» da- hin sind e» eben noch drei Monate, und wer mit dem Lenz rechnet, der muß zeitiger aus dem Posten sei«. Freilich, wa» find einige Monate, wenn da» Hoffen und Freuen, au» dem dunklen Winter zum lichten Frühling zu kommen, di« Gedanken beflügelt, sie der Wirklichkeit vorauSeilen heißt? * — Call» derg, 19. Jan. Von Herrn Os wald Hillig au« Wolkenstet», seinem Berufe nach Tischler, ist im Schützenhause hier ein Kunstwerk bi» zu« nächsten Montage ausgestellt, da» wir warm zur Besichtigung empfehlen können. Wir sehen da Darstellungen au» der LebeuSgeschicht« Jesu, alle Figuren bewegt, wir hören feierliche Choräle oder Glockengeläut« and alle« dies wird durch eine höchst kunstvolle Mechanik und durch elektrisch« Kraft be- wirkt. Am Schluss« fehlt auch rin Bild der Neuzeit, eia vorübersausender Eisenbahnzag mit grüßende» Reisende», nicht. Beleuchtet wird alle« durch elek trische» Licht, da» selbstthättg in jeder Abteilung zur rechten Zeit erscheint und dann wieder verschwindet. In 2 Wasserbecken schwimmen Schwäne umher und nnan-gesrtzt sieht man sich bewegende Personen. Di« einzelnen Maschiachea, welche den mechanischen Be trieb regeln, befinden sich auf den engen Raum voa ungefähr einem Quadratmeter zusammengedrängt. An diesem Kunstwerke, — denn so muß man da» Ganze mit Recht nennen — hat Herr Hillig 8 Jahre mit außerordentlicher Geduld gearbeitet. Gern ge stattet derselbe den Besuchern auch die Besichtigung der höchst sinnreich zusammengesetzten Mechanik, um dieselben durch den Augenschein za überzeugen, daß keine helfende Hand da und dort miteingreift, son dern, daß alle Bewegungen and Wandelungen nur durch elektrische und mechanische Kraft hervorge rufen werden. — Melanchthon« Nachkommen. Zu der Frage: Giebt e» direkte Nachkommen Melanchthons? wird geschrieben: Anna Peucer, Tochter de« Kaspar Peucer und Enkelin Melanchthon», wa, vermählt an Joachim Eggert, Professor za Wittenberg. Erne Tochter au» dieser Ehe, Katharine, heiratete der pommerscheGeheimrat Johanne« Meyer, dessen Sohn Johann Philipp vom Kaiser nobilitiert wurde. Dieser vererbte sein Gut Neuengrape an seinen Sohn Johann Nikolaus, dessen Tochter Helene Elisabeth, verwählt an Berndt Friedrich v. Enckevorth auf Vogelsang, die Stammmutter ist von einer großen Anzahl pom- merfcher Geschlechter. — Das Dresdner .Evangelische Arbeiterblatt" veröffentlicht unter dem 17. Januar 1897 ein KönigS- wort über den Dresdner Evangelischen Arbeiterverein, welches unsere» teuren König» Stellung zur evan- gelischeu Arbeitervereinsbewegung überhaupt kenn zeichnet, gewiß zur dankbaren Freude aller, welche in dieser Bewegung stehen und arbeiten. Al» Se. Majestät de» Pfarrer der ChristuSgemeinde in DreS- den-Strehle» zur Entgegennahme der Segenswünsche beim Jahreswechsel empfing und sich da» Gespräch auf den evangelischen Arbeiterverein lenkte, geruhte S«. Majestät mit ganz besonderer Wärme hervor zuheben „wie diejenigen allezeit der dankbarste» Königliche« Anerkennung gewiß sein dürften, die diesem in der Gegenwart überaus nötigen und be- deutung-vollen Vereine angehvrte« und in ihm wirkten." Möchte diese» herrliche KSuigSwort allen Vereinen «in mächtiger Antrieb zu rastloser uner müdlicher Weiterarbeit sein, vorwärts zu streben auf den Wege», auf denen ihre» König» Huld sie begleitet! Möchte der Evangelische Arbeiterverei» in unserer Stadt fröhlich wachsen, möchten immer mehr von denen, di« ihm noch fremd gegenüberstehe», komme», Mitarbeiten und der große» schönen Sache zum Siege verhelfen! — Dresden. I» «iner sehr zahlreich besuch ten Ansammlung deS hiesigen Konservativen Vereen » hat Schriftsteller Dr. Paul Dehn-Berlin einen mit lebhafte« Beifall aufgenommenen Bortrag über da» Thema gehalten: „Hinter den Kulissen der Tages preise". Man habe gesagt, wer keine Zeitung lese, werde stumpf, man könne letzteres aber auch behaup ten von dem, dr, nur Zeitungen lese. Scharf äußerte sich Redner über di« rein geschäftliche» Zwecken die nende SeosationSpresse, deren schlechten Einfluß auf daS Volk er eingehend schilderte; insbesondere ver urteilte er die ausführlichen mit Illustrationen ver- sehenen Schilderungen von Mord und Greuelthaten, durch welche da» Gewisse» de» Volke» abgestumpft werde; in Berlin zähle ein derartige» Blatt 200003 Abonnenten. Ja Rixdorf bei Berlin bestehe eine Firma, welche die Absicht hege die Provinzpresse zu wonopolifieren; Sachsen sei al» erste» Versuchsfeld auSersehe«; man wolle den Verlegern voa Provinz- blättern „kopflose" Zeitungen anbieten «nd, wenn erstere die Offerte nicht aanähwen, in denProvinz- städten Koukurreazblättrr gründen; gegen ein solche« vorgehen müsse man energisch ankäwpfea. Schließ lich kam Redner auf da» Reklamewese», welche» au» dem redaktionellen Teile der Zeitungen verschwinden müsse, und auf die Korruption der Presse durch die Börse und Großfinanz zu sprechen. In ausländischen Zeitungen sei diese Korruption bei weitem schlimmer al» in den deutschen. Gegenwärtig lasse sich gegen die schlechte, besonder» die rein geschäftliche und ErwerbSzwecken dienende SeusattonSpresse nicht viel thun: etwa« aber könne jeder einzelne in dieser Be ziehung erreichen, indem er diese au» seinen Kreisen verbanne. — Leipzig, 18. Jan. I» einem Restaurant in Neustadt gerieten Sonnabend abend mehrere junge Burschen um ihrer Mädchen willen in Streit. Diese« artete in Thätigkeiten au«, auch spielte dabei da» Messer wieder einmal eine Hauptrolle. Besonder» schwer verletzt wurde ein 19 Jahre alter Eisendreher au» Hainichen. Derselbe erlitt Stichwunden in den Kopf und Unterleib. Seitens der 3. SanitätSwache wurden de« Verletzten Verbände angelegt, doch wußte er sich mittel» Krankenwagen» in da» Kranken haus St. Jakob befördern lasse». — Ueber den Stand der Vorarbeiten für die elektrische Bahn Leipzig-Halle berichtet die „Hall. Ztg.": Diese- Unternehmen, dem man in de» weiteste» Kreisen lebhafte Sympathie entgegen- bringt, scheint jetzt seiner Verwirklichung nahe ge rückt. Die von den Eisenbahnbau- und Betriebs- Unternehmern Kramer u. Co. in Berlin eivgeretchten, für den Leipziger Stadtkreis in Betracht kommenden Höhen- und Lägerpläne, Querprofile, Normalpro file mit ÄtromzuführungSaolageo and ErläuterungS- verichte liegen im Leipziger Stadtbauawte auf 14 Tage zur Einsicht ans. Die Bahn beginnt, wir wir de« Erläuterungsbericht entnehmen, in Halle in der Ro- bert-Franzstraße, durchschneivet die Stadt Halle, be rührt die Ortschaften Büschdorf, Crondorf, Schönne witz, Reideburg, Stennewitz, Kockwitz, Quei», Bage ritz, Wiedemar, Kölzan, Zwochau, Schladitz, Gre behna, GerbiSdorf, Radefeld, Breitenfeld, Linden thal, Groß-Wiederritzsch, Möckern, durchläuft Leip- zig-GohliS und durchquert die Stadt Leipzig von Norden nach Süden, am am Bayrischen Bahnhof za endigen. In all diese« ländlichen Ortschaften haben die Pläne bereit- au-gelegen und soll die Firma Kramer u. Eo. auch bereit- Grundstücke für den Bahnkörper angekauft haben. — Zwickau, 16. Jan. (Oeffentliche Verhand lung vor dem Kgl. Landgericht, Strafkammer II.) Der au- Lichtenstein gebürtige and daselbst wohnhafte Ziegelbrenner Ernst Eduard Bär, der wegen Eigentums- Vergehen» mehrfach vorbestraft ist, war beschuldigt, in der Nacht vom 5. zum 6. Oktober v. I. von einem, vor der Friedel'schen Ziegelscheane in Lichten stein stehenden Wagen eine Quantität Kienholzstücke und Kieoholzspähne tm Werte von 6 Mk. entwendet zu haben. Da« Gericht nahm jedoch auf Grund der Ergebnisse der Beweisaufnahme an, daß nur Unterschlagung vorliege, «nd verurteilte deshalb den Angeklagten za 3 Wochen Gefängvi«. — Retcheob ach i. B, 18. Jan. Sestern vormittag gegen 11 Uh« stießen infolge starken Nebel- auf hiesigem Bahnhof« zwei Lokomotiven gegeneinander. Hierbei erlitten beide Maschinen Defekte an de» kopfschwelle». Personal wurde glück licherweise nicht verletzt. — Burkhardtsdorf, 18. Jan. Vor einigen Tagen hielt sich in unserem Orte ein Frem der auf, der sich als „Forstassefsor" und „Brandver- sicherungSinspektor" aus Chemnitz auSgab. Der Be treffende fiel wegen seioe- Verhaltens aus und wurde daher vo» dem dortigen Gendarm eine« Verhör unterzogen. Dasselbe ergab, daß der Man» eia am 2. Januar a«S der Strafanstalt Zwickau entlassener