Vater Theodor Draeseke Felix Draeseke im 7. Lebensjahr Mutter Maria Hanstein Mit der im Herbst 1876 erfolgten Übersiedlung nach Dres den, seiner Wahlheimat, beginnen seine Meisterjahre. Sie sehen ihn anfangs mit Gesangswerken beschäftigt. Um das Jahr 1880 mit seinem „lyrischen Intermezzo“ von 40 Balladen und Diedern („Mitternacht“, „Pausanias“) stellen sich die beiden Heldenopern „Herrat" und „Gudrun", zwei epochemachende Lösungen der Opernfrage vom Musikalischen, vom Gesang her, die der jungen Generation den Weg in die Gegenwart wieses Am Anfang eines neuen Zeitalters der Polyphonie steht da wunderbare Requiem in h-moll, dessen Zweitaufführung bei der Wagner-Gedächtnisfeier in der Leipziger Thomaskirche seinen Weltruf begründete und ihm einen ständigen Verleger brachte. Um diese Zeit wurde eine Gegenbewegung aus dem Brahmsschen und dem jüdischen Lager spürbar. Stets völkisch denkend, hatte er sich geweigert, einem jüdischen Chorleiter sein Requiem zur Aufführung zu überlassen. Im Herbst 1884, als Frz. Wüllners Nachfolger ans König liche Konservatorium berufen, gründet er die neuerdings sogenannte Dresdner Schule. In unerhörter Kraftentfaltung reiht er in den Jahren 1886—1888 die beiden Höhenzüge seiner Instrumentalmusik hintereinander: Klavierkon zert, e-moll-Quartett, Symphonia tragica, Klarinettensonate - Symphon. Vorspiele „Leben ein Traum“, „Penthesilea“, Hornquintett, Serenade. Mit dem „alt gewordenen", lange untreuen Bülow, der bald „nicht mehr“ kann, tritt der junge Strauß in die Reihe der Draeseke-Dirigenten und wendet sich der Symphonischen Dichtung zu. Der Meister selbst widmet sich nunmehr der Chormusik. Die Columbus-Kantate, die (Fortsetzung siehe Seite 12)