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o - ^....^^„„küesStadtratsM? Amtsgerichts unddesStadtratszu Frankenberg Amtsblatt derKöniglichcu AintShnuptmamischaftFIöha, des Königlichen Sri dem de» und -«Sern» Pe*HHr«>i Das Ergcbniß der Neuwahlen der städtischen und ländlichen Abgeordneten zur Bezirksversammluna betreffend. Die Königliche Amtshauptmannschaft. »r Morgenstern. Pe Gür ^Rachwrt« und l OffeNen-Aimnh»« » Pf «>Nn^«chr. Den Verlust eines Sparkassenbuches betr. Laut anher erstatteter Anzeige ist das von der hiesigen städtischen Sparkasse ausgestellte Sin» lagenbuch Nummer 32 622, auf den Namen Gustav Moritz Hempel in GarnSVorß lautend, abhanden gekommen. Krschetut täglich Ulli Ausnahme der Sonn- und Festtage, abends für den sot. g-nden Tag. Preis vierteljährlich 1 M. bO Ps., monatlich bO Pf., Einzelnummer bPs. Bestellungen Vierden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Aus gabestellen, sowie allen Postanstalten angenommen. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Romberg In Frankenberg i. Sa. -- Druck und Verlag von E. , Die k> gesp. PeUlzrlle »der deren Nanni lb, del Lvknl-Jnseralrn 12 Pj.; im aultltchc» Teil pro Zeile 40 Pf.; .Eingesandt" t» Sin» daktwnälette 30 Pf. Nachdem die Neuwahlen der städtischen und ländlichen Abgeordneten zur Bezirksversammluna deS BezirkSverbandeS Flöha auf die Jahre IV02 bis mit 1907 erfolgt sind, wird das Ergebnis in Gemäßheit von § 20 Absatz 2 der Verordnung vom 20. August 1874, die Ausführung Gesetzes über die Organisation der Behörden für die innere Verwaltung vom 21. April 1873 der damit zusammenhängenden Gesetze betreffend, hierdurch öffentlich bekannt gemacht. ES find gewählt beziehungsweise wiedergewählt worden: als städtische Abgeordnete: Herr Bürgermeister Di-, zr. Richard Kurt Mettig in Frankenberg, Herr Rechtsanwalt Justizrath Ernst Friedrich Eduard Priber in Frankenberg, Herr Bürgermeister vr. je. Johannes Immanuel Schöne in Oederan, Herr Bürgermeister Rudolph in Zschopau, Herr Rechtsanwalt Otto Weber in Zschopau, Herr Bürgermeister Robert Rosenfeld in Augustusburg. ». als ländliche Abgeordnete: Herr Gemeindevorstand Johann Friedrich Julius Höppner in Niederwiesa, Herr Gemeindcvorstand Oswald Lehnert in Flöha, Herr Gutsbesitzer und Gemeindevorstand Carl Heinrich Uhlmann in Kruwhermersdo Herr Gemcindevorstand Julius Kahl in Gorna«, Herr Gemeindevorstand Julius Hermann Kleeberg in Thiemendorf, Herr Gemeindevorstand Karl Hermann Kraft in Memmendorf. Flöha, am 18. Dezember 1901. Stadtrathe hier geltend zum ach-n. Abläufe dieser Frist von einem Anderen al» dem Werden Ansprüche an das cy ^wfige Inhaber seiner Ansprüche verlustig erachtet, da» '° u "«"» "-d-". ch für ungiltig erklär! u D-.cmber 1901. Frankenberg, am 13. z Der Sparkassenausschuß. Justizrath Reinholdt, Vorsitzender. «> , kieliaer Sparkasse wird der etwaige Inhaber de« Buche, hiermit Gemäß 8 " d/s MgulatwS drei Monaten und spätestens bis zum »ufgefordert, seine Ansprüche Zg März 1902 d,. Das im Grundbuche für Frankens hold Adolf Axthelm AhrAr ,902, Bormittags 1« Uhr erichtsstelle im Wege Ar groß und aus 19 590 M. — gefihätz?7s^h?387,55°St-mr-i^ besteht auS einem Wohngebäude, Schuppen, Hof. Garten. . .. Gmndbuchamts, sowie der übrigen da» Grundstück be. ar^u-n^ber 1901 verlautbarten Versteigemngsvermerkes aus dem Grundbuche nicht erficht. im V-rsteiEngstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten aren, spätestens rf S , glaubhaft zu inachen, widrigenfalls die Recht« ^ktste^ ^ngL L "Nb bei der Verteilung de- V«stei- Mdcm Ansprache des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden, i Ag-n, die ein der Versteigerung entgegenftehendes Recht haben werden aufgefordech vor i una des Zuschlags die Aufhebung oder d.e emstw«'ge Einstellung d-S VerfahrenS h«. en widrigenfalls für das Recht der Verst-igerungS-rlös an di- Stell- des versteigerten deS treten würde. ».„«Ich«. Vom Landtag. Die Zweite Kammer erklärte in ihrer gestrigen 18. öffentlichen Sitzung zunächst die Wahlen der Abgg. Schubart, Rittberger, Schmale, Held, Knobloch, Neidhardt, Edler v. Querfurth, Weigert und Wittig für giltig. Hierauf trat die Kammer in die Schluß- beratung über den Gesetzentwurf, die den Abgeordneten zur Sy node zu gewährende Auslösung betreffend. Der Gesetzentwurf be stimmt im wesentlichen, daß die Auslösung von seither 9 Mark auf 12 Mark crböht wird; die in Dresden wohnenden Synoda len beziehen nur die Hälfte der Auslösung. Nach kurzer Begrün dung durch Nudelt wurde der Gesetzentwurf auf Vorschlag der GesctzgebungSdeputation einstimmig gutgchcißen. — Alsdann wurde der Gesetzentwurf über die Tagegelder der LandtagSabgeordnclen ebenfalls in die Schlußberatung genommen. Nach dem neuen Gesetze sollen die den Landtagsabgeordneten zu gewährenden Tage gelder ebenfalls von 9 auf 12 Mark erhöht werden; als neu be stimmt daS Gesetz, daß denjenigen Abgeordnnen, welche wesentlich an dem Orte, wo der Landtag gehalten wird, wohnen, 6 Mark Tagegeld gewährt werden. Der Berichterstatter Spieß beantragte nach kurzer Begründung namens der Gesetzgebungsdcputation die Annahme des GcsetzentwursS. Die Kammer schloß sich diesem Anträge an und bestimmte ferner, daß das Gesetz für den gegen wärtig tagenden Landtag rückwirkende Kraft erhält. Da der Ge setzentwurf über die Tagegelder eine Verfassungsänderung bedeu- lete, mußte zur namentlichen Abstimmung geschritten werden, bei der sich 69 Abgeordnete für den Gesetzentwurf erklärten. Die Dresdner Abgeordneten Stöckel, Leupold, Kühlmorgcn, Vogel und Kirchbach hatten sich bei der Gcsamtabstimmung der Stimme ent halten. Nächste Sitzung Mittwoch. Oertliches und Sächsisches. Frankenberg, 18. Dezember. -j- In gestriger Sitzung wählte aus der Zahl der von dem ev.«luth. Landeskonsiftorium in Vorschlag gebrachten Bewerber um das erledigte hiesige Diakonat der Kirchenvorstand mit Stimmen mehrheit Herrn Realschuloberlchrer Oanel. r. i». Welker aus Crim mitschau, während aus Herrn Hilfsgeistlichen Leuschel in Kirchbach bei Oederan eine der Majorität nahe kommende Stimmenzahl sich vereinigte. -j- Die Regierungsblätter veröffentlichen das Gesetz, die provt- sorische Forterhebung der Steuern und Abgaben im Jahre 1902 betreffend, sowie die Bekanntmachung über die Zusammen setzung deS Landtagsausschusses zur Verwaltung der Staatsschulden. f Die sür den Bereich der sächsischen Staatsbahncn bestehenden zehntägigen Ruudreisekartcn, die am 18. Dezember und an den solgendcn Tagen gelöst werden, gelten bis 8. Januar 190-, einschließlich; die Giltigkeit erlischt um Mitternacht des letzten Geltungstages. Eine gleiche Verlängerung der Geltungsdauer tritt für die außerdcutschen Strecken im Verkehrt auf Rückfahrkarten zwischen sächsischen Stationen und solchen der böhmischen Nord- bahn, der Lokalbahn Friedland i. B.—Hermsdorf i. B. und der französischen Nordbahn (Paris über HerbcSthal oder Bleybcrg) ein. Die Rückfahrkarten nach der Schweiz, Italien und Paris über Hof behalten für die außcrdeutschen Strecken ihre tarifmäßige Benutzungsfrist, werden also von der Giltigkeitsverlängerung zu Weihnachten nicht berührt. Ebensowenig werden deutsche Strecken hiervon betroffen, weil die Rückfahrkarten aus diesen ohnehin innerhalb 4b Tagen benutzt werden können. — Tödlich verunglückte in Köthensdorf bei Burgstädt der Gutsbesitzer Ludwig, indem er in seiner Scheune von einem Balken herabstürzte und den Hals brach. In wenigen Minuten gab der bedauernswerte Mann seinen Geist auf. — Am Dienstag nachmittag kurz vor 4 Uhr ertrank im Zwönitzfluß in Altchemnitz ein 4 Jahre alter Knabe. — Ein Arbeiter in Dorfchemnitz machte sich in Gegenwart seines zufällig anwesenden Bruders mit einem Gewehr zu schaffen, welches geladen war. Plötzlich ging der Schuß loS und die Ladung verletzte den Bruder des unglücklichen Schützen schwer an Mund und Nase. — Der Stadtgemeinderat in AugustnSburg hatte, wie seiner zeit gemeldet, die Einführung einer Katzensteuer beschlossen. Diese ist auch vom Ministerium genehmigt worden und tritt nun mit dem 1. Januar nächsten JahreS in Kraft. — In der Dresdener Dynamitfabrik bei Freiberg flog gestern nachmittag 10 Minuten vor 1 Uhr infolge Explosion eine Gelatine bude in die Luft. Die in der Bude beschäftigten Arbeiter Glöckner auS Hilbersdorf und Heinrich aus Oberbobritzsch wurden getötet, der Dynamitarbeiter Wetzel auS Niederbobritzsch ist schwer verletzt worden. Mehrere Arbeiter trugen leichtere Verletzungen davon. Der Materialschaden ist bedeutend. Die Ursache der Explosion konnte nicht festgestellt werden, wahrscheinlich ist sie auf Fahrlässigkeit zurückzuführen. Die beiden tödlich Verunglückten waren erst seit kurzer Zeit verheiratet. Der Schwerverwundetc wurde in das Stadtkrankenhaus zu Freiberg gebracht. — In einer in Chemnitz von Vertretern der Leisniger Lands mannschaft in Dresden, Leipzig und Chemnitz über die Abhaltung eines Heimatsfestes in Leisnig stattgefundenen Besprechung, welcher Bürgermeister Schickert als Vertreter des Stadtratcs bei wohnte, wurde insbesondere erwogen, ob das Fest iw Jahre 1902 abgchalten, oder bis zum Jahre 1903 hinauSgeschobcn werden soll. Man kam schließlich überein, an dem Jahre 1902 festzu- halten. Als Zeitpunkt der Abhaltung wurden der 7., 8. rind 9. Juni 1902 festgesetzt. Die Vorarbeiten für daS Heimatsfest werden nun sofort in Angriff genommen. — Ein bedauerlicher Jagdunfall wird aus Zeuckritz bei Dahlen gemeldet. Rittergutsbesitzer Bake auf Kotitz hafte daS Unglück, den als Treiber mitgchcnden Knaben des WirlschaitS- bcsitzcrs Griehl in Zeuckritz durch einen Schuß ins Bein zu ver letzen. Nach Aussage des ArzteS, der den armen Jungen behandelt, dürfte das Bein wohl gar steif bleiben. — Einer Gaunerbande, die in Knautkleeberg und in der Umgegend seit einigen Tagen ihr Wesen trieb, ist die Gendar. merie auf die Spur gekommen. Sie hat acht Mann dingfest ge macht. Die Mitglieder dieser Bande zogen teils als Bettler, teils als Hausierer mit Streichhölzchen und ähnlichen Dingen in der Umgegend umher, um die Gelegenheit zum Stehlen auSzukund. schäften und in den Nächten Einbrüche zu unternehmen. In einer Restauration haben sie in einer der letzten Nächte einen Einbruch versucht, weil der Wirt Kassierer eines Sparverein» war und in den nächsten Tagen das Geld an die Sparer zurückzahlen wollte. Sie hofften, dort eine reiche Ernte zu machen, kamen aber schlecht an, denn der Wirt vertrieb die Einbrecher mit einer Schußwaffe. Einige von ihnen sollen sich als Frauen verkleidet haben, um un ausfälligerweise in Höfen und Häusern Kundschafterdienste auSüben zu können. Während ein Teil in Scheunen, Ställen und Feld- scheunen übernachtete, hat der andere Teil in Gasthäusern Woh nung genommen, sich aber dabei durch auffällige» Benehmen »er raten. — Zu dem Raubmord an der Trödlerin Lory in Leipzig ist zu berichten, daß der in Meißen verhaftete Schmied außer Frage kommt, an dem Verbrechen beteiligt gewesen zu sein. Er ist zu dem Zeitpunkte, als daS Verbrechen verübt worden ist, noch gar nicht in Leipzig gewesen. In Zwenkau und Meuselwitz hatten zwei unbekannte HandwerkSburschen, die dann nach Chemnitz zu weitergereist waren, Uhren zum Kauf auSgeboten. Durch einen Kriminalbeamten ist aber festgestellt worden, daß diese Sache nicht mit der Mordthat in Verbindung zu bringen ist. Mit ziemlicher Bestimmtheit kann jetzt angenommen werden, daß zwei Männer, die gegen 8 Uhr abends im Laden der Ermordeten gesehen wurden, die Thäter gewesen sind. Es ist nämlich ein in der Vorstadt arbeitender Fleischergeselle ermittelt worden, der kurz nach der That den Laden betreten hat, um sich einen Ueberzieher zu kaufen. Es ist dies kurz vor */,9 Uhr abends gewesen, und der Geselle hat eine Person wimmernd hinter dem Ladentische liegen sehen. An statt Lärm zu schlagen, hat sich der Geselle entfernt und hat ge schwiegen. Die That muß demnach zwischen 10 Minuten nach 8 Uhr und i/,9 Uhr passiert sein, denn eine Frau hat zu dem ersterwähnten Zeitpunkte gesehen, wie die Lory mit den beiden Unbekannten im Laden verhandelt hat. Die mehrfach erwähnten, zurückgelassenen Schuhe haben ebenfalls keine Beziehung mit der Mordthat. Dieselben sind von einem 14 Jahre alten Echulknaben bereits am 7. Dezember dort zurückgelassen worden, als derselbe sich ein Paar Stiefeletten gekauft hat, können also nicht, wie an genommen wurde, von einem der Thäter herrühren. Von der Polizei in Cönncrn sind zwei Handwerksburschcn fcftgenommen worden, die sich durch verschiedene Umstände verdächtig gemacht haben. Hierüber sind die Erörterungen »och im Gange. — Der Obersteiger Karl August Giehl vom Braunkohlenwerk Neukirchen-Wyhra ist am Sonnabend nachmittag nach Unter schlagung von ca. 1300 Mark durchgcbrannt. Der Flüchtige ist mit einem Rad, das er sich geborgt, angeblich nach Born« ge- fahrcn. Bis jetzt fehlt jede Spur. ES ist anzunchmcn, daß der Ausreißer das Rad auf irgend einer Station hat stehen lassen, cs wir ein Halbrenncr mit nach unten gebogener Lenkstange. G. ist 177 cm groß, hat blasse Gesichtsfarbe, trägt blonden Vollbart und war bekleidet mit grün-grauer Joppe, ebensolcher Hose, grünem Hut und Zugstiefcln. Da die unterschlagene Summe au» Münzen bestand, so hat G. ein ziemliche« Gewicht, ca. 13 Psd., zu schleppen. Am Dienstag abend stürzte in Aschochau da» 8jährige Söhnchen de» Brauercibesitzers Schönberg in der Dunkelheit in cm zum Brühen von Mai« mit heißem Wasser gefüllte« Gefäß und rj an den dabei erlittenen Verletzungen am Donner»tag nach gualvollen Schmerzen gestorben. In Abwesenheit seiner Mutter hat sich der dreijährige