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60. Jahrgang H»« uli i""i Louutag, ven 7 Amtsblatt der Königlichen Amtshauptmmmschaft Flöha, des Kärglichen Amtsgerichts und des Stadtrats zu Frankenberg Verantwortlicher Redakteur: E nst Rochberg In Frankenberg i. Sa. — ha zu Haus ist in im Umhcrziehen bis den Verkaufsständen Frankenberg, am 2. Juli 1901. b) der Handel mit Waaren wahrend der Jahrmärkte Der Stadtrat h. Mettig, Brgrmstr. aller Art in den Marlibudcn und bis abends 10 Uhr gestattet. W Te Im Uebrigen wird auf die Bestimmungen der M 139 a bis 139m der Reichsgcwerbeordnung verwiesen. Die Vorschriften betreffs der Sonn- und Festtagsruhe bleiben durch die vorstehenden Bestim mungen unberührt. Bekanntmachung» Auf Blatt 215 im hiesigen Handelsregister ist heute das Erlöschen der Firma F. W» Dathe ch Co. in Frankenberg verlautbart worden. Königliches Amtsgericht Frankenberg, am 2 Juli 1901. Den Ladenschluß n. die Nuhezeit der Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter in offenen Verkaufsstellen betr. In Gemäßheit der Bestimmungen der W 139a und 139e der Reichsgewerbeordnung ist für die Stadt Frankenberg verordnet worden: 1. Von neun Uhr Abends bis fünf Uhr Morgens müssen offene Verkaufsstellen für den geschäftlichen Verkehr geschlossen sein. Die beim Ladenschluß im Laden schon anwesenden Kunden dürfen noch bedient werden. Anstreicherarbeiten. Die Maler- und Anstreicherarbeiten in 6 Grundstücken der Stadt Frankenberg sollen in Loosen getrennt vergeben werden. Angebotsunterlagen können von Reflektanten im Rathhause Zimmer Rr. entnommen werden und sind bis den -o. 6 niir auS- gefüllt daselbst wieder einzureichen. Frankenberg, am 6. Juli 1901. und Verlag von C. G- Roßberg In Frankenberg I. Sa. Versteigerung. den s Fnli lWl, von Nachmittags 3 Uhr an soll 1 Ladentisch, 1 ychr°n^ ?'B?°dreg°ls große Hängelampe, . Schaufenstereinrichtung, 3 Wäschekörbe, 8 und dergl. mehr gegen sofortige Bezahlung — «melort: Restaurant „zum Bergschlötzchen hier, Altenhamer Str. Frankenberg, Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. KrfS«i«1 täglich mit Ausnahme der Soun- und Festlag«, abends für den fol genden Tag. Preis virrleljährlich 1 M. SO Pf., monatlich öO Pf., Einzelnummer 5 Pf. Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ans- gabestellen, sowie allen Postanstallen angenommen. 2. Bis zehn Uhr Abends dürfen ausnahmsweise für den geschäftlichen Verkehr geöffnet sein die offenen Verkaufsstellen a) der Bäcker und Fleischer: am Sonnabend nor Ostern, an den Sonnabenden der Monate Mai, Juni, Juli, August und am Sylvestertage; b) aller übrigen Handeltreibenden: am Sonnabend vor Ostern, am Sonnabend vor Pfingsten, an den letzten vierzehn Werktagen vor Weihnachten und am Sylvestcrtage; a) der Blumenhändler: außer an den unter b bezeichneten Tagen noch an den Sonn abenden vor dem Palmcnsonntag und dem Tobten feste. 3. Den Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern in offenen Verkaufsstellen und den dazu ge hörigen Schreibstuben (Kontoren) und Lagerräumen ist nach Beendigung der täglichen Arbeitszeit eine ununterbrochene Ruhezeit von mindestens 10 Stunden zu gewähren. Diese Ruhezeit kann nach den unter Ziffer 2u—a angegebenen Tagen für die bezeichneten Geschäfte auf 9 Stunden abgekürzt werden. 4. DaS Feilhalten von Waaren auf öffentlichen Straßen, Wegen Plätze» anderen öffentlichen Orten oder ohne vorherige Bestellung von Haus der Zeit von 9 Uhr Abends bis 5 Uhr Morgens ve: boten. Jedoch ist Der Stadtrat h. vr Mettig, Bürgermeister. M. U 1l Z1111 ?111 ?1t^ A nehmen unsere Ausgabestellen, Stadt- und N 4 v j tt 1 " 1 1 Landboten, sowie Postanstalten noch entgegen. a) der Handel mit Brezeln, warmen Würstchen und Fischwaaren Nachts 12 Uhr; je Spsnkasse -u knankenkvng Ust alle Einlagen »»tt 3Vs"/" und ist jeden Werktag Vormittags 8 bis 12 Uhr und Nachmittags von 2 bis V-5 Uhr geöffnet. Es » auch schriftlich expedirt. Einlagen, welche bis mit 15. des Monats kt werden, werden vom 16. des Monats an verzinst, die übrigen lagen vom 1. des nächsten Monats an. Ebenso werden bei Rück- luugen, die in der zweiten Hälfte des Monats erfolgen, die Zinse« mit 15. des Monats gewährt. Bei etwaigen Rückzahlungen ohne «digung findet Zinsenabzug oder Berechnung von Provision nicht statt. Die städtische Sparkasse Oederan in fldex Höhr zu «Vr Vo Verzinsung an. Einlagen am 1. des Monats werden eo. voll verzinst. Die Sparkasse expedirt von 8 — 12 Uhr Vormittags und von 2 — 6 Uhr Nachmittag- an jedein Werktage, sowie auch schriftlich. M A Tt« s,-gejp PrittjeU« AOKMU W M Für R»ch»ri4 u»d M r * LsieNeir-Annatz»« Die Sparkasse -er Gemeinde Wohn verzinst alle Einlagen mit 3'/? Prozent. Geschäftszeit! Montag, Mittwoch und Freitag Nachmittags von 2 bis 5 Uhr. Auch wird schriftlich expedirt. Jagdverpachtung. Künftigen 2«. Juli ds. IS. Nachmittags 5 Uhr soll im Gasthof „znm KuchenhauS" in Ortelsdorf die der Jagdgenossenschaft daselbst zustehende Jagd vom 1. September ds. Js. ab anderweit auf die nächsten 6 Jahre aus freier Hand, jedoch mit Auswahl der Licitanten meistbietend verpachtet werden, wozu sowohl Pachtlicbhaber als auch sämmtliche Mit glieder der Jagdgenosscnschaft hierdurch eingcladcn werden. Die näheren Bedingungen werden vor der Verpachtung bekannt gemacht. , Ortelsdorf, am 6. Juli 1901. Gustav Ranft, Jagdvorstand. die für Montag, den 8. dss. MtS., Nachm. 3 Uhr angekündigte Versteigerung in Bert« Es Schankwirthfchaft hier. Frankenberg, Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Bekanntmachung. "Der Plan über die Errichtung einer oberirvifchen Telegraphenlinie in Ob-rwiefa " von Oberwiesa nach Oberlichtenau führenden Staatsstraße liegt auf die Dauer von 4 Wochen r Postamt m Niederwiesa aus Chemnitz, am 2. Juli 1901. Kaiserliche O b e r-Po st d i r e k t, o n. 2 Richter. N. Oertliches und Sächsisches. Frankenberg, 6. Juli. -j- Wie wir schon berichteten und wie aus dem Inseratenteile unseres Blattes ersichtlich ist, hält der „Chemnitzer Ephoralverein für kirchliche Musik" Sonntag, den 14. Juli, sein fünftes Kirchengesangsfest in unserer Stadt ab. Der seit 13 Jahren bestehende Verein hat sich die Pflege und Hebung der kirchlichen Musik zur Aufgabe gemacht und sucht diese zu einem Teile durch Zusammenschluß der Kirchenchöre der beiden Chemnitzer Ephorien zu lösen. In gemeinsamen Kirchenkonzerten, an denen sich nach Lage der Sache immer nur eine Gruppe der 30 dem Vereine angehörenden Chöre beteiligen kann, soll den Chormitglicdern so recht zum Bewußtsein gebracht werden, daß ihr Dienst ein hoher und gemeinsamer, nämlich ein Singen zur Ehre Gottes ist. Ferner sollen die Chöre gegenseitig ihre Kräfte messen und sich zu immer vollkommnercn Leistungen anregen und begeistern lassen. Das erste derartige Fest wurde im Jahre 1898 in Glösa abge halten, das zweite im Jahre 1899 in Gablenz; ihnen folgten daS dritte und vierte, an denen sich nur die Chemnitzer Chöre beteiligten, Mich. 1899 und Mich. 1900 in Chemnitz. Der ide ale Erfolg war durchgehends ein hoher, wie dies auch die Presse einstimmig bezeugte; der materielle Erfolg hätte freilich in zwei Fällen ein besserer sein können, da cS nicht möglich war, mit den Eintrittsgeldern die ziemlich hohen Regiekosten zu decken. Das Festkonzert in unserer Stadlkirche beginnt an Obengenanntem Tage nachm. r/,5 Uhr. Das Eintrittsgeld für Schiff und Emporen ist aus 30 Pf., also ziemlich niedrig, bemessen. Da die Aus führung oom Altarplatz aus erfolgt, so können Zuhörer dort nicht untergebracht werden. Den eingcladenen Ehrengästen werden Sitze aus dem Orgelchore reserviert. Dem Konzert wird ein zwangloses ««isammensein im „Hotel zum Roß" folgen, bei welchem den Kindern, die mitgewirkt haben, eine Erquickung verabreicht werden soll, und für daS verschiedene weiter, Chorgesönge, verbunden mit Ansprachen, in Aussicht genommen sind. Die Ocfst ntlichleit ist dabei, da der Raum nicht genügend groß ist, ausgeschloffen. — Die Königin Karola ist seit einigen Tagen an einer Zellengewebeentzündung am Bein erkrankt und daher genötigt, in den nächsten Tagen das Zimmer zu hüten. — Ministerialdirektor Geheimer Rat vr. Wäntig wurde an Stelle des zum Justizminister ernannten Geheimrats Rüger zum vortragenden Rat im Gesamtministerium ernannt. — Aus Dresden schreibt man Leipziger Blättern: Der im nächsten Herbste zusammentretende Landtag wird, wie man bereits jetzt in hiesigen parlamentarischen Kreisen versichert, in jeder Hinsicht unter dem Zeichen des Sparsystems stehen. Die obersten Ver waltungsbehörden arbeiten bereits darauf zu und besonders aus dem königlichen Finanzministerium ergangene Weisungen deuten energisch an, daß die Behörden bezüglich ihrer Fütterungen auf das mindeste Maß zurückkehren müssen. Die Verwaltungsausgaben für den sogenannten täglichen Bedarf erfahren jetzt eine Ein schränkung, die große Ersparnisse im Gefolge haben wird, und auch bei Bauten wird die größte Sparsamkeit walten. Neubauten werden wohl große Streichungen erfahren. Ganz besonders wird aber bei dem Beamtcnhecr eingesetzt werden. Daß dem Landtag seitens der sächsischen Staatsrcgicrung Neubcsoldungen und Be willigungen etatsmäßigcr Stellen vorgeschlagcn werden, dürfte gänzlich ausgeschlossen sein, und auch jetzt schon sollen einzelne srciwerdcnde Beamtcnstcllen nicht wieder besetzt werden. Infolge einer geplanten weitgehenden Reduzierung des Personals sind auch Avancements in nächster Zeit ausgeschlossen unv es wird ein großer Stillstand in den Beförderungen, namentlich bei den mitt leren und den unteren Beamten eintreten. Hiermit geht Hand in Hand eine erst kürzlich erlassene Verordnung, wonach alle Ncu- annahmcn von jetzt an bis aus ganz dringende Fälle zu unter bleiben haben. Auch bei den Arbeitern werden nur die nötigsten Kräfte eingestellt. Jedenfalls dürfen olle diese Maßnahmen aus Jahre hinaus ihre Schatten werfen. — Hainichen. Um bei plötzlich eintretendem Regenwetter Schutz bieten zu können, ist zum diesjährigen Parksest eine Anzehl geräumiger, wasserdicht abgedeekter Hallen errichtet worden, welche für die Besucher selbst bei ungünstiger Witterung angenehmen Aufenthalt bieten und in denen für lebhafte Unterhaltung und gute Verpflegung bestens gesorgt ist. — In den Dresdner Gastwirtskreisen haben die letzten Er eignisse auf finanziellem Gebiete ebenfalls eine keineswegs rosige Lage heroorgebracht. In vielen der schönsten Restaurants sieht inan des Abends oft ganz bedenkliche Lücken, die Konzertgärten mit ihren thatsächlich guten und billigen Konzerten sind nur schwach besetzt und in der Umgebung von Dresden stehen mehrere große Balletablissements direkt vor dem Konkurs, und auch mancher kleine Wirt hat Mühe, sich in der jetzigen Zeit über Wasser zu halten. Selbstverständlich liegt der Grund auch mit in der Art und Weise, wie oft mit großen Vergnügungsetablissemcnts spekuliert worden ist. Die Preise wurden durch kurz aufeinander folgenden Besitz- wcchsel schnell in die Höhe getrieben, und oft waren die Käufer auch Leute, die nicht kapitalkräftig genug waren, die Restaurants zu halten. Die Folge der schwierigen Verhältnisse im Gastwirts- gcwerbe dürfte die sein, daß die Behörden für die nächste Zeit nur in ganz dringenden Fällen neue Konzessionen für Gastwirt schaften erteilen werden. — Ueber die künftige Zentralbahnhofsanlage in Leipzig ver lautet noch, daß dieselbe eine der größten dieser Art in ganz Deutschland werden dürfte. Der Anlage wirb im großen ganzen der Frankfurter Zentralbahnhos zum Muster dienen, während aber auf dem eben genannten Bahnhof nur 13 Geleise cinlaufen, wird die Zahl der auf dem künftigen Leipziger Zentralbahnhof cinlaufen- den Geleise über 20 betragen. Wie schon früher erwähnt, wird der Bahnhof ebenfalls eine Kopsftation werden; van den Größen verhältnissen wird man sich einen Begriff daraus machen können, daß die Kopsfront des Bahnhofes eine Gärige non rund 300 m haben wird. — Znm Konkurse der Leipziger Bank. Die Bankkata- strophc hat abermals ein Menschenopfer gefordert. Ein Mitglied des AufsichtSrates der Leipziger Bank, Felix Schaeffer, bisher Inha- bcr der Firma Berger u. Voigt in Leipzig, hat sich gestern früh in seiner Wohnung erschossen. Felix Schaeffer ist tagS zuvor aus der Firma Berger u. Voigt ausgeschjeden; in dieselbe neu ringe-