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Kl. Jahrgang »« Sonntag, den o etwa- Wieder» einem gangen. >, dies« kommen titionen i Akten , nach r nebst r über- Flücht- ten sich i Wege s war. »Libau wenn i sollte, cht ab» mannt, i. An vaS die -nfemt cheSSßren» Dir >-gesp. PrNiM« vdc, deren Kamm lb, bei L»l»t.J»ftm«r« 12 Ps.; im aarliichr» Teil pro Zetir 40 M.; „Eingesandt" Nn Xe» dak,i»n,NUt30Ps. N»d«ll«qchem Satz Äusschla, »ach TarH. Gür Nachweis und ! Offcrlea-Annatzm« Grscheint tägttch mit Ausnahme der Sonn-und Festtage, abends für den soi- genden Tag. Preis vierteljährlich 1 M. 50 Ps., monatlich 50 Pf., Einjtlnummer 5Ps. Bestellungen necden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Aus gabestellen, sowie allen Postaustalten angenommen. Mglichen Amtsgerichts und des Stadtrats zu Frankenberg Amtsblatt der Königlichen Anttshauptmannschaft Fl des —M Verantwortlicher Redakteur: Ernst Romberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag von C. G. Roßberg in Frankenberg i. Sa. ns schon : Sorten, acht aus »twendig. Krankheit n Kamps g! Kalk daS erste gehindert Namens- ie Zweige IspinnerS terraupen en eines rnen kerne eschnitten. t geschah, die Saat- Und daS Möhren, a gesteckt, -gepflanzt, chzuhacken Ordnung ffen cben- Sellerie, Frühbeete »cnwärmc, ig beachtet wenn die selben ver- Mistbeet. Mistbeete Aussaaten nlauf, um ad wieder sächlich in der lang- upflanzcn. i, Myrten, rc. DaS > Lobelien, n beginnt. ,, Tydaea, tige» Zer- g erzielen, notwendig. nun Lor- t wesentlich :r Fuchsien higwerden. u machen, r Gartens ern, Sticf- ,rn, Nelken Levkoyen, zräser und -g, ichstehende Knöterich- 1« Tochter zogen hat wird, er lassen. e ich mich Z0 Packcte > Knöterich - sehr zu» itere Mit- die besten ruft haben l — er» cketen per Wer an nserkeit ,c. a russischen » Deutsch ¬ es i. Sa- berg i. Sa. Elektrizitätswerk betr. Alle, welche Anschluß an daS künftige städtische ElektricitätSwerk wünschen, werden darauf hingcwiesen, daß nur Denjenigen, welche ihren Anschluß bis 1. April dieseS Jahres in bindender Form anmelden, der Hausanschluß vom Straßennetze aus bis zum Zähler unentgeltlich helgestellt wird. Frankenberg, den IS. Januar 1902. Der Stadtrat h. »r Mettig, Brgrmstr. Zwangsversteigerung. DaS im Grundbuche für Gunnersdors, Blatt 2 auf den Namen Bernhard Hugo Otto Damm eingetragene Grundstück soll am 13. Mai 1902 Vormittags 1» Uhr an GerichtSstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 1 Hektar 24,8 Ar groß und einschließlich Zubehör auf 28 420 M. — Pf. geschätzt, hat 214,92 Steuereinheiten, 18 310 M. Brandkasse, besteht aus Wohngebäude mit Anbauen, 2 Gerätegebäudcn mit Anbau, Fabrikgebäude und 2 Niederlagsgebäuden und ist zur Dachpappensabrikation eingerichtet. Die Einsicht der Mittheilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grundstück be» treffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist Jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung dcS am 13. Februar 1802 verlautbarten VcrsteigerungsvermerkeS aus dem Grundbuche nicht ersicht lich waren, spätestens im Vcrsteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte hei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Vertheilung des Verstei gerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgcsetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Ertheilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung deS Verfahren- habrizusühren, widrigenfalls für das Recht der Verstcigerungscrlös an die Stelle de- versteigerten Gegenstandes treten würde. Frankenberg, am 7. März 1902. Königliche- Amtsgericht. Versteigerung in Oberlichtenau. Montag, den 10. März d. I., Nachmittags 4 Uhr sollen im Ritzsche'fche« Enfthofe in Oberlichtenau 1 Kleiderschrank, 1 kl. Schreibtisch m. Aufsatz und 2 Bilder gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Frankenberg, den 6. März 1902. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgericht«. — ———— — Bekanntmachung. Der Plan über die Errichtung einer oberirdischen Telegraphenlinie an der von Frankenberg (Sachs.) nach Mühlbach (Bz. Chemnitz) führenden Landstraße liegt bei dem Postamt in Aran« kenberg (Sachs.) auf die Dauer von 4 Wochen öffentlich aus. Chemnitz, 5. März 1902. Kaiserliche Ober-Po st direktion. ? Richter. Die Sparkasse -er Gemeinde Flöha verzinst alle Einlagen mit 3*/« Prozent. Geschäftszeit: Montag, Mittwoch und Freitag Nachmittag« von 2 bi« 5 Uhr. Auch wird schriftlich exprdirt. Vom Landtag. In der gestrigen Sitzung der Zweiten Kammer fand nur die Schlußberatung über den mündlichen Bericht der Beschwerde» und Petitionsdeputation über die Petition von Karl Stephan in Raum und Gen. um Ergreifung von Schutzmaßregeln gegen Wildschäden statt. Der Berichterstatter Rittberger entwarf an der Hand der Petition ein Bild von der schwierigen Lage der Petenten, kleiner Landwirte im Besitze von 5 bis 10 Acker Feld, die tagsüber auf Lohnarbeit gehen müssen und die die schweren durch das Hoch wild verursachten Flurschäden, zumal angesichts der übrigen miß lichen Lage der Landwirtschaft, sehr hart empfinden. Die Depu tation schlägt vor, die Petition der königl. StaatSregierung zur Kenntnisnahme zu überweisen. Nachdem noch Frenzel um eine wohlwollende Behandlung der Petition gebeten hatte, nahm die Kammer den Antrag der Deputation einstimmig an. Oertliches and Sächsisches. Frankenberg, 8. März 1902. -s Im Kaufmännische» Verein wird nächsten Montag ein strebsamer Sohn unserer Stadt, Herr stuck. Karl Schulze, über „die Handelshochschule zu Leipzig, ihre Einrichtung und ihre Ziele" einen Vortrag halten. Der Sprecher hat diese Anstalt, die erste in Deutschland, welche den vollen Charakter einer Hoch schule trägt, selbst besucht, um sein in Stellungen in Deutschland, Frankreich, Spanien und England gesammeltes kaufmännisches Wissen und Können an dieser Stelle zu vervollkommnen. So ist vorauSzusctzen, daß unser jetzt in Tübingen kameralistische Studien treibender junger LandSmann wohl berufen ist, das angedeutete Thema korrekt zu behandeln. Der Vortrag findet im „Deutschen Haus" statt. Da durch Mitglieder eingesührte Gäste willkommen geheißen werden, so ist jedem Interessenten an dem fraglichen Thema Gelegenheit geboten, dem Vortrage beizuwohncn. -j- Die am 1. April 1902 fälligen Zinsschcine der Hypothe- kenpsandbriese Serie I und V der Sächsischen Bodenkreditau- stalt in Dresden werden nach einer im Inseratenteil unserer vor liegenden Nummer befindlichen Bekanntmachung bereits vom 15. März d. I. ab bei sämtlichen Pfandbrief-VerkaufSstellen eingclöst. -j- Kritischer Tag 1. Ordnung. Nach Falb ist der nächste Montag (10. März) ein kritischer Tag 1. Ordnung, und zwar der zweitstärkste im ganzen Jahre, von dem Falb annimmt, daß er sich auch mit einer Verfrühung von 3 bis 4 Tagen geltend machen kann. Für die Tage vom 16. bis 24. März kündet Falb auSgebreitete Regen an. Die anfangs hohe Temperatur geht in den letzten Tagen zurück. Der 24. März ist ein kritischer Termin 2. Ordnung. -j-R. Sachsenburg. Den dieser Tage begonnenen Bericht über da» 25jährige Stiftungsfest des Königl. Sächs. MilitärvereinS „Königin Carola" zu Sachsenburg sortsetzcnd, sei des weiteren er. wähnt, daß die BercinSglicdcr nach beendetem Gottesdienste, der besten Wethe, und nach Abbringen ihrer Fahne sich auf kurze Stunden nach den heimischen Penaten begaben, um nachmittag von 3 Uhr ab dem Empfang der von auswärts erscheinenden Vcrcmskamcraden vollzählig bcizuwohnen. Hei, wie blitzt- da« Auge dem ehemaligen „Jäger", als die zum Feste engagierten Mitglieder der schneidigen Frankenberger Stadtkapellc mit dem Parademarsch der Jäger loSlcgten, und was hatte man freudig auszutauschcn, die von der 12., dort weiter einige von der 5. Kompanie!? Fcststimmung war da, und der Soldatenhumor, der nie weit hcrgeholt zu werden braucht, fehlte schon nicht, noch bevor der Fcstzug nach dem eigentlichen Kommers- lokale sich begab, wo nach, durch große Anzahl Teilnehmer etwas schwieriger Placierung und Begrüßung der Erschienenen Herr Kantor Ufer mit dem hiesigen Männergejangverein al« erstes seiner am Abend dargcbotcnen Gc- sangstücke, „Lobe den Herrn", zu Gehör brachte, worauf Herr Kamerad Lehrer Goldkorn aus Schönborn die Festrede hielt, in welcher derselbe »on der Entstehung d«S Vereins ausgehend in fesselnder Weise zu der Mahnung deS alten Attinghausen: „AnS Vaterland, daS teure, schließ' dich an", überging, den gedeihlichen Boden, in welchem die Wurzel aller Kraft ruhe, dann Königshuld und Kaiserwillen prieS, zuletzt aber mit Glück- und Segenswunsch für den Jubclverein, mit „Hoch und Hurra" auf König und Kaiser schloß. Nach Absingen der Sachsenhymne und „Deutschland, Deutschland über alles" ward dem begeisternden Festredner reicher Beifall zu teil. Nun reihte sich programmgemäß ein Kommerslied an und an diese« einige nette Schwänke, unter denen brfbndee«. „JnstruktionSstunden", lebhaft auf die „Münchener Fliegenden" geeicht, und dann auch ein flott gespielter Einakter, welchem eine scherzhafte Verwechselung der heute dominierenden „25" zu Grunde gelegt war, — die allgemeine Heiterkeit steigen ließen. Recht mit Verständnis und guter Durchführung kamen weiterhin lebende Bilder zur Anschauung, die durch ihren Grundgedanken, die alten Deutschen auf der Bärenhaut liegend und immer noch eins trin kend, wesentlichen Einfluß auf den männlichen Teil der Kommersbeiwohner in liebevoller Nachfolge ausübten. In den Zwischenpausen des Kommerses, welcher durch Solohumor und Erscheinen zweier Riesenwickelkinder große Abwechselung bot, gaben die von auswärts erschienenen Vereine oder Ab ordnungen solcher Geschenke an den Jubclverein ab, während im Teile der Ansprachen Herr Anstalts-Inspektor Tränckncr, Ehrenmitglied deS Vereins, Glückwunsch und Aufforderung zu fernerem treuen Zusammen halten wiederholt zum Ausdruck brachte, Herr Anstaltspfarrcr Schöpff den Verein, die Veteranen und die anwesenden Frauen feierte, Herr Gemeinde vorstand Grießmann aus Jrbersdorf im Namen des Gemeinderatcs für die freundliche Einladung dankte, Herr Kamerad Nccfe des Ofsizierkorps und dessen heutigen Vertreters, Herrn Leutnant a. D. Tränckner, gedachte und Schreiber dieses dem Vorsteher, Herrn Kamerad Staude, Anerkennung für langjähriges Walten nutzbringender Art spendete. Am Montag folgte laut Programm bei Kamerad Schlegel, „Fischerschcnke" Frühschoppen, bei welchem die auch hier wieder zahlreich vertretenen Kameraden sich an dem durch einige hohe Herren generös Gespendeten erlabten und dabei die Früh- und Vormittagsstunden einigermaßen überschritten. Am Abend fanden sich die Kameraden mit lieben Frauen wieder im Gasthofe ein zum Fcstball. Die Saaldekoration, welche sür den Rall fast völlig umgewandcll erschien, hatte Herr Kamerad Lcißcring, ebenso für den Kommersabcnd, in über raschend schöner Weise unter Mitwirkung deS Wirtes neu hergcstcllt. Nach Beginn der Festtafel nahm Herr Gemeindevorstand Kamerad Dietrich Ge legenheit, Toast und Hoch auf Sc. Majestät König Albert auszubringen, worauf Herr Kamerad Lehrer Goldhorn die wohlwollende Mitwirkung deS Vorredners am Feste dankbar anerkannte, während Herr Kamerad Hermann Rothe in einem Poem dcS Jubelfestes dauernden Wert gebührend hervor hob. An die Tafel schloß sich ein solenner Ball, welcher die Festtcilnchmer noch lange in bester Stimmung zusammenhiclt. -j- Oberwiesa. Zu unserer Notiz vom 4. d. M über den am Sonnabend hier stattgehabten Vortrag dcS Herrn Uhlmann» Uhlmannsdorf fügen wir noch hinzu, daß durch die weiteren For schungen desselben auch die letzten Bedenken geschwunden sind, daß die 1839 auf so dunkle Weise von Oberwiesa abgelrcnnten 20 Grundstücke schon früher nach Niederwiesa gehört hätten, viel mehr ergab die vorgenommene Durchschnittsforschung eines jeden dieser Grundstücke bi» etwa 1740, also 100 Jahre zu» ückdatiert, daß dieselben immer unbestrittenes Eigentum von Oberwiesa ge wesen sind, wie dis» Frankenberger Land-Handelsbücher beweisen, welche die früheren Kaufs-, DarlehnS-, Bürgschafts- und Vor mundschafts-Beurkundungen enthalten. Ein ganz überraschendes Resultat ergab aber die Durchsicht deS ältesten dieser Bücher. Dieses Volumen trägt die Jahreszahl 1509 und die Aufschrift „Woisse" (mit wendischem Sprachenanklang), der Rücken des Tomus erhielt später von anderer Hand den Vermerk „Oberwiese". Hier bei ließ sich auch fcftstellen, daß eS bis zum Jahre 1563 nur ein Wiesa gab, also die beiden Gemeinden Ober- und Niederwiesa ein Ganzes bildeten. 1513 erscheinen vor Gericht 2 Leute „zu der wyssen", 1514 spricht ein Eintrag „zu de' wiscnn", 1517 „zcur wießenn", 1517 „zur wichen", 1522 „von der wißen", 1563 am 1. April „zur wicsenn". Der letzte damalige Be sitzer der Herrschaft Lichtenwalde war Eustachius von HarraS, der 1561 -f. Die Herrschaft Lichtenwalde wurde dann nebst AmtS- dörsern etwa zwei Jahre später als Krongut des Kurfürsten Vater August ausgenommen. Von der Veränderung dieses Befitzwcchsels an erfolgte auch die erweisliche Bildung der Unterscheidung einer Ober- und Niedergemeindc; so wird von 1563 ab die erstere als „Lberwiese" genannt, während die Untergemeinde den Namen „Niederwießau" führt, umsomehr, als der niedere Teil infolge seiner topographischen Lage mehr als „Aue" bezeichnet wird. Um« Jahr 1450 wird der Ort nach Blatt 186,33 deS Oockex vixlo- wutisus Saxonia« Reglas, Sektion Chemnitz „zcu der Wysen" genannt, unten» 10. August 1470 erscheint der Ott al« „zeu der Wesen". ES wird somit hier in der Verwaltung ein Zu stand angestrebt, wie er bereit« vor 350 Jahre« befianden hat. — Ein größeres Dachstuhlfeuer brach vergangene Nacht gegen */,2 Uhr in einem Wohnhaus an der Zschopauer Straße in Chemnitz auS. Das Balkenwerk stand in Hellen Flammen. Die Feuerwehr konnte erst gegen 4 Uhr morgen« die Brandstelle »er« lassen. — Wegen vorsätzlicher Tötung stand am Mittwoch die 1880 in Friedeburg geborene ledige Näherin Hulda Laura Zickmantel vor dem Schwurgericht Freiberg. Die Angeklagte ist beschuldigt, am 2. Dezember 1901 ihr 10 Wochen altes Kind dadurch vor» sätzlich getötet zu haben, daß sie mit ihm in einen Teich sprang. Die Angeklagte ist geständig; sie gab an, eine gegen sie einge» leitete Untersuchung wegen Diebstahls und die ihr deshalb in der Familie gemachten Vorwürfe hätten sie zur der That bestimmt. Ihr Kind habe sie aus Liebe zu demselben mit in den Tod ge nommen; sie hätte nicht gewollt, daß daS Kind allein auf der Welt blieb. Nach langer Beratung bejahten die Geschworenen sowohl die Schuldfrage, wie auch die Frage nach mildernden Um ständen. DaS Urteil lautete auf zehn Monate Gefängnis, wovon zwei Monate als durch die Untersuchungshaft verbüßt gelten. — Am 28. Februar fand die Generalversammlung der Vater ländischen Vich-VersicherungS-Gesellschaft zu Dresden statt. Die Versicherungssumme hat sich von 6,555137 M. auf 7,991018 M„ mithin um ein Fünftel des früheren Bestandes, erhöht. Di« Prämieneinnahme betrug 312318 M. 34 Pf. gegen 281223 M. 4 Pf. im Vorjahre, die Schadenzahlungen 314331 M. 20 Pf. Es beziffern sich die Prämienreserve und der Reservefond auf 48,37 Proz. der Prämicncinnahme. — Durch die entschlossene That einiger beherzter Männer wurde am Dienstag abend in Stetzsch bei Dresden eine ältere alleinstehende Dame vor dem Tode des Verbrennens bewahrt. Die Leute bemerkten Feuerschein in deren Wohnung und fanden, als sie in daS über und über brennende Zimmer ringedrungen waren, die Dame an Armen und Händen mit Brandwunden be deckt vor. Die Frau konnte gerettet und das Feuer, noch ehe eS die darüber wohnenden HauSleute gefährdet hatte, rechtzeitig gc» löscht werden. Es war dadurch entstanden, daß die Dame ihrer Gewohnheit gemäß vor dem Schlafengehen alle Räume mit offenem Lichte abgeleuchtet und dabei die Gardinen in Brand ge setzt hatte. — In Pirna starb der Kaufmann Müller. Bei der Unter suchung der Leiche hat sich daS Vorhandensein einer großen An zahl von Kirschkernen ergeben, welche wohl als die indirekte Todes ursache mit gelten dürsten. Dieser Fall warnt aufs neue vor dem Verschlucken von Obstkernen. — Ein raffinierter Gaunerstreich ist am Dienstag in der Nähe von Tauscha bei Radeburg von zwei unbekannten Männern ver übt worden. Der NahrungSbesitzer Zschech aus Zescha bei Nesch witz hatte sich am genannten Tage mittels Geschirres nach Eisen berg bei Moritzburg begeben, um auf dem dortigen Jahrmärkte einen Pserdekauf vorzunehmcn. Nach abgeschlossenem Handel schickte der Genannte seinen Kutscher nebst Wagen und Pferd nach Hause, während er selbst die Eisenbahn benutzte. Auf der Heimfahrt haben sich nun zu dem Kutscher zwci Männer gesellt, welchen dieser auf ihr Ansuchen hin die Mitfahrt gestattet hat. Als jedoch der Kutscher unweit von Tauscha daS Gefährt anhielt und dasselbe einen Augenblick verließ, sind die Unbekannten mit