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Woronesch und Charkow von dirsem Gnadenakt au-geschlossen wiffen, allein er wurde überstimmt. Dieser außerordentliche Steuer erlaß steht in der Finanzgeschichte Rußland- einzig in seiner Art da. Kom errglisch-tran-vaaler Kriegsschauplatz. General Kitchener- Wochenbericht nimmt sich dir-mal beson der- glänzend aus. Es sind in der Berichtswoche ganz unverhält- m-mäßig viele Buren gefangen genommen worden, auch die Zahl der Getöteten und Verwundeten ist wesentlich größer al- gewöhn lich. Die Engländer haben eS natürlich für eine ganz besondere Heldenhaftigkeit angesehen, die führerlosen Kommandos anzugreifen und ihnen möglichst empfindliche Verluste brizubringen. Da- englische Unterhaus wie- mit sehr großer Majorität den Harcourtschen Antrag auf Ablehnung des Getreidezollgesetzes zurück. Nach den Mitteilungen einer Dame, die Pretoria anfangs April verließ, beträgt die Stärke der noch im Felde stehenden Buren mindestens noch 25000 Mann. Die Verluste der Eng länder sind fortgesetzt gewaltig groß, Hunderte von Verwundeten werden täglich in die Stadt Pretoria gebracht. Lord Kitchener ist niedergeschlagen und mißgestimmt. Er fühlt sich in Pretoria absolut nicht sicher. Die Delegierten der Transvaalrepublik, Schalk Burgher und seine engeren Freunde, wurden am 22. März in Pretoria wie Lords empfangen. Kitchener war in eigener Per son auf dem Bahnhof, um sie in seinem Wagen abzuholen und nach dem Hotel zu bringen. Bei den Besprechungen erbot er sich, den Buren Millionen Pfunde zu gewähren, damit sie ihre zerstörten Farmen wieder oufbauen könnten. Die Engländer woll ten sich damit zufrieden geben, daß die Buren nur vorläufig die englische Flagge wehen lassen. Nach zwei Jahren sollte sie dann durch die „TranSvaalsche Vierkleur" ersetzt werden. Die Eng länder würden sich dann den Anschein geben, daß sie das Land freiwillig zurückgrben. Die neue TranSvaal-Marke! Noch ist der Friede in Süd afrika nur eine schöne Illusion, aber die Engländer haben sich in Transvaal doch schon häuslich eingerichtet — so weit eben ihr bewaffneter Arm reicht. Jedenfalls prangt König Eduards VII. Porträt schon auf den jüngsten Briefmarken von Transvaal, und so ist er wen.gstenS postalisch schon „Herr von und über Transvaal". London. Der „Dubliner Evening Telegraph" enthält einen Aufruf zu Gunsten der Witwe und der Kinder des im Felde ge fallenen Felix Botha (de- ältesten Bruders von Louis Botha), welche sich in tiefster Not befinden und in Natal auf die Hilfe fremder Leute angewiesen find. Der Verfasser Davitt konstatiert, daß daS Heim der Frau Botha von englischen Truppen nach dem Tode des Gatten niedergebrannt worden ist. Die beiden ältesten Söhne von Felix Botha, welche verwundet waren, stehen heute wieder im Felde. Kapstadt. Aus Middelburg wird gemeldet, daß am 9. Mai die Buren in ziemlich großer Anzahl eine englische Patrouille im Distrikte Middelburg angriffen. 5 Engländer, darunter ein Haupt mann, wurden getötet, 3 verwundet. Vermischtes. * Zur Katastrophe auf Martinique. Der Geruch von den verwesenden Leichen ist weithin auf der See zu spüren. Seuchen scheinen sicher zu sein, da die heiße Jahreszeit beginnt und die Beseitigung der Leichen noch tagelang währen wird. Ein französischer Kabeldampfcr fand, daß in der Nähe der Insel der Meeresboden, der früher 200 Meter tief war, jetzt 1200 Meter tief ist. Auf die Meldung, daß Tausende verhungern müßten, wenn nicht schnellt Hilfe komme, beschloß das französische Ministerium, an alle Großstädte zu appellieren. Die erste wesent liche Hilfe ist auf dem Schulschiff „Dixie" abgegangen. In vie len nordamerikanischen Städten haben sich auf Ersuchen des Prä sidenten Hilfskomitees gebildet. Der Senat zu Washington be willigte 2,800000 Mark. Der Dampfer „Solcnt" landete in St. Pierre 13 Aerzte und Krankenpfleger, Medikamente und 700 Tonnen Lebensmittel. — Auf St. Vincent find jetzt schon mehr als 2000 Leichen aufgefunden worden. — In Mexiko ist der Vulkan Colina sehr thätig. Die Bewohner der Nachbarschaft fliehen. — 50000 Menschen sollen nach neueren Meldungen auf Martinique umgekommen sein; weitere 50000 find heimatlos und der Gefahr deS Hungertodes ausgesetzt. Das Fehlen von Wasser erhöht noch die Schwierigkeit der Lage. Alles ist meilenweit ver nichtet. Als die ersten Hilfsmannschaften eintrafen, lag St. Pierre zersetzt und einsam unter einer Masse von Staub und Steinen da. Ueber der ganzen Szene breitete sich wie ein Sarg tuch eine Wolke von Rauch und Staub. Eine Anzahl von Prie stern verlasen an den flammenden Scheiterhaufen Gebete. Kin der, Frauen, Männer in den Stellungen, wie sie der Tod ereilt hatte, wurden auf die Scheiterhaufen getragen. Das Grollen deS BergeS klang in der Ferne fast wie ein Grablied für die Toten, und das glühende Licht deS Vulkans, welches dann und wann die Finsternis der Staubwolken durchbrach, bildete eine geeignete Beerdigungssackel. Hunderte von Leichenräubern treiben trotz des PestilcnzgestankcS ihr unheimliches Gewerbe. Ein Weißer und 5 Neger, mit Juwelen beladen, wurden verhaftet. Der Gouver neur der Insel ließ drei Kinder im zartesten Alter in Fort de France zurück, um am Vortage der Katastrophe nach den beun ruhigenden Nachrichten sich nach St. Pierre zu begeben. Er be findet sich unter den Opfern. Die einzigen Kellerräume in St. Pierre waren die deS BankgebäubeS. Sic blieben unversehrt, aber niemand, auch nicht da- Bankpersonal, hatte dort Zuflucht gesucht. — Professor Heilprin, der bedeutendste Geologe Amerika-, erklärt eS für wahrscheinlich, daß das Endergebnis der vulkani schen Auibrüche aus den Kleinen Antillen der Untergang der Inseln sein werde. * Ein großer Grubenarbeiterausstand ist in Pennsyloanicn aus- gebrochen, e- feiern jetzt bereits gegen 200 000 Arbeiter, deren Zahl sich zweifellos schnell vermehren wird. Vielleicht wird durch den Riesenstreik der unausbleibliche Krach in den Vereinigten Staaten beschleunigt. Die Verhältnisse dort sind so ungesund wie denkbar, und dic Symptome, daß das aus- Riesenhafte hinaus laufende Unternehmertum der Iankees einmal mit einer furcht baren Katastrophe enden wird, mehren sich von Woche zu Woche. * Der Plan Marconis, sich ein Weltmonopol für seine draht lose Telegraphie zu schaffen, ist an dem kräftigen Widerstand, den er in Deutschland und später in England fand, schon arg durch löchert und trotz oder vielleicht auch wegen der unaufhörlichen großen Reklame, dic seine Gesellschaft zu machen wußte, bröckelt sein Riesenunternehmen ab. In den letzten Wochen ist ihm nun noch in Amerika selber ein gefährlicher Gegner entstanden. Prof. Reginald A. Festenden, ein Amerikaner deutscher Abkunft, hat nämlich ein neues System drahtloser Telegraphie erfunden und es bereits dem Chef des Signalwcsens in der amerikanischen Armee, Brigade-General Greely, sowie Vertretern deS Marineamts vorge- führt. Das neue System unterscheidet sich von anderen durch die Ausnahme der Telegramme, wobei ein Wellenentwicklcr (Detektor) anstatt eines Fritters (Kohärers) angewandt wird. Versuche damit sollen in ihren Ergebnisten Marconis Leistungen übertroffen haben. Im Anschluß daran schreibt nun Prof. Festenden — er ist am Wetterbüreau zu Washington thätig — in einem offenen Briefe, der durch den „New - Dark Herald" veröffentlicht wird, sehr be stimmt gegen jeden Versuch, hcute schon die Frage der Ausübung drahtloser Telegraphie durch internationale Abkommen fcstzulegen und begründet das mit dem Hinweis, daß dic Besorgnis, Marconi könne sich ein Weltmonopol schaffen, völlig grundlos sei. Im Gegenteil können höchstens Zweifel bestehen, ob cs Marconi je mals gelingen werde, auch nur Arbeit zu erhalten. Prof. Festen den giebt zunächst ganz rückhaltlos zu, daß Marconi sich um die junge Sache der drahtlosen Telegraphie sehr große und bleibende Verdienste erworben hat. Aber er ist allmählich in ein ganz fal sches Fahrwasser gekommen. Ueber seine fortwährenden Anstren gungen, auf immer größere Entfernungen arbeiten zu können, habe er das Naheliegende ganz außer Augen gelassen, und während er sich ins Fabelhafte verlor, haben andere ausgeführt, was praktisch war. Marconi hat den Fehler begangen, mit einem Fritter ar beiten zu wollen. Dieser — sagt Festenden — sei unzuverlässig, schwerfällig und fordere viel Antriebsenergie. Andere Empfänger haben diese Fehler nicht. Elektriker, die die Nachteile der Fritter (Kohärer) für Funkentelegraphie früher einsahen, als Marconi, wendeten Mühe darauf» Ersatz zu finden, um die drahtlose Tele graphie in wirksamen Wettbewerb mit Landlinien und Kabel setzen zu können. Festenden hat unter Benutzung solcher Ideen sein System aufgcbaut und nach dem Bericht über dic letzten Versuche Marconi an Schnelligkeit und Zuverlässigkeit erheblich übertroffen. Sein Verfahren hat, wie er ausdrücklich hervorhebt, nicht das Ge ringste mit der MarconiS gemeinsam, sein Prinzip bezieht sich überhaupt nicht auf den Fritter, und weder das Senden noch daS Empfangen der Telegramme ist ähnlich wie bei Marconi. Aus diesem Grunde wird schon — nach Fessendens Ueberzeugung — der Wettbewerb der anderen Systeme der Marconi-Gesellschaft die Erlangung eines Wellmonopols unmöglich machen, und deshalb sei cs im Interesse der Entwickelung der drahtlosen Telegrophie überhaupt von Nachteil, wenn diese junge Kunst jetzt durch Schutz- maßregeln in ihrem Wachstum gehindert werde. * „Llull» m Lierman^". Eine Koblenzer Firma hat den Auftrag erhalten, 150000 Krönungsbecher nach England zu liefern. (Fortsetzung in der Beilage.) Uereinsnachrichten aus Stadt und Land. Am Montag, den 5. d. M., hielt die Association, e. G. m. b. H., ihre erste diesjährige Generalversammlung in ihrem Lokale, Baderberg Nr. 4, ab. Der Vorsitzende, Herr Robert Schadebrod, gab zunächst seiner Freude Ausdruck, daß heute ein Jubiläum ge feiert werden könne, und zwar dos des Herrn Fabrikant August Kattermann, welcher auf eine mehr als 25jähr. Thätigkcit als Auf- sichtsralsmitglied und Rechnungsdeputiertcr zurückulickc. Als Einlei tung zu dieser Festlichkeit wurde von einem Sängerquartett ein Ge sangsstück in dankenswerter Weise zu Gehör gebracht. Hierauf wurden Herrn Kattermann vom Vorsitzenden im Namen der Ge nossenschaft herzliche Glückwünsche ausgesprochen und ihm zugleich als Zeichen des Dankes sein Bildnis unter Rahmen unter aner kennenden Worten für sein treues, aufopferndes Wirken überreicht. Der Jubilar dankte für die ihm zu teil gewordene Ehrung und betonte hierbei, daß er sich immer gern der Mühe unterzogen habe, könne er doch konstatieren, daß ihm seitens des Vorstandes sowohl, als auch des Aussichtsrates stets treue Mitarbeit zur Seite gestanden habe. In die Tagesordnung eintretend, wurde vom i Vorstand der Geschäftsbericht aus das Halbjahr vom t. Oktober 1901 bis 31. März 1902 zum Vortrag gebracht. DaS Resul tat war ein günstiges. Bei einem befriedigenden Umsatz wurde ein Gewinn von M. 0192,23 erzielt, wobei allerdings die halb jährigen Zinsen für das Mitgliederguthaben, die ca. M 1200 betragen, in Abzug zu bringen sind. Hierauf wurde die Ersatzwahl vorgenommen und ergab die selbe das Resultat, daß die AuSscheidenden mit großer Mehrheit wiedergewählt wurden. In betreff der Wasierlcitungssrage wurde beschlosten, die Aus führung in unseren 4 Hausgrundstücken nicht in den bescheidenen Grenzen zu halten, wie eS vom Gcsamtvorstand vorgeschlagen, sondern dabei den Wünschen möglichst jeden Mieters Rechnung zu tragen. Zu den geschäftlichen Mitteilungen als letztem Gegenstand der Tagesordnung wurde vom Vorsitzenden die Interesselosigkeit vieler Mitglieder in Erwägung gezogen, die sich schon in dem schwachen Besuch der heutigen Generalversammlung dokumentiere. Von der gesamten Mitgliedschaft war nur etwa der 10. Teil anwesend. Mit Recht wurde betont, daß von vielen Mitgliedern das Ge nossenschaftswesen noch nicht genügend erkannt sei. Nach den langjährigen Erfahrungen, die seit Bestehen unserer Genossenschaft (1863), also seit ca. 40 Jahren, gemacht worden sind, giebt es für den Arbeiter, den kleinen und mittleren Beamten, keinen wirk sameren Weg, sich eine gewisse Unabhängigkeit zu schaffen, als sich genossenschaftlich zu verbinden und vereint dem genossenschaft lichen Ziele, als Ansammlung von Dividenden, zuzusteuern. Es könnten viele Beispiele angeführt werden, wie Mitglieder sich durch die aus diese Weise gemachten Ersparnisse in gewissen Notlagen, als Arbeitslosigkeit, Krankheit in der Familie u. s. w. hindurch gearbeitet haben, ohne Unterstützung von dritter Seite annehmen zu wüsten. Schließlich sei hier noch der Wunsch ausgesprochen, daß diese Zeilen dazu beitragen möchten, daß in Zukunft alle Mitglieder eine recht rege Beteiligung durch Entnahme von Waren an den Tag legen und daß die genossenschaftlichen Ideen nach dem Prin zip I)r. Schultze-Dclitzschs, des Gründers der deutschen Genossen schaften, in immer weitere Kreise Eingang finden. Telegramme and Neueste Nachrichten. (Nach Schluß der Redaktion clngegangen.) (Nicht besonders gekennzeichnete Telegramme entstammen Hirschs Bürcou.) 15. Mai. Zürich. Hiesigen Blättern ging aus Rußland folgende Nach richt von zuverlässiger Seite zu: Ter Minister des Innern o. Plchwe (der Nachfolger des ermordeten Ssipjagin) habe eine geheime Verordnung erlassen, worin besohlen wird, in allen Städten bei den Post- und Telegraphenbürcaus schwarze Kabinetts zu errichten. Alle aus dem Auslande, sowie aus Petersburg kommende Briese seien zu öffnen und zu lesen. Rotterdam. Die Königin Wilhelmine beorderte das hollän dische Panzerschiff „Königin-Regentin von Curacao" nach Marti nique. Das Schiff nimmt Nahrungsmittel u. dgl. mit, um den Notleidenden Hilfe zu leisten. Paris. Man erwartet, daß das flüchtige Schwindler-Ehepaar Humbert heute in New-Jork eintrifft und sofort verhaftet wird. Es befindet sich an Bord der „Touraine", welche am Sonnabend , Havre verließ und vergeblich durchsucht wurde. Die Flüchtigen begaben sich erst auf hoher See an Bord deS Dampfers. Ihre eigene Dacht, auf der sie geflüchtet sein sollten, wurde übrigens auf ihrer Besitzung von Vives Eaux an der Seine gesunden. Paris. Aus Fort de France wird gemeldet: Tie Ruinen von St. Pierre werden militärisch bewacht aus Furcht vor Be raubung. Der Gesundhcitsrat beschloß, dic Bevölkerung des nörd lichen Teiles der Insel auf verschiedene Distrikte des Südens zu verteilen und Lebensmittel für sie zu beschaffen. Der Vulkan Pelee läßt immer noch ein unheimliches Getöse hören, sein An blick ist beunruhigend. Auf der Seite von Basse Pointe erkennt man deutlich drei leuchtende Punkte. Man nimmt an, daß dies drei neue Krater sind, die sich geöffnet haben. Ter Hauptkrater befindet sich noch in Thätigkcit. Zahlreiche Ueberlebende, welche versuchten, sich auf Booten nach der nahe gelegenen Insel Domi nica zu flüchten, ertranken. Von sämtlichen benachbarten Inseln treffen Hilfskräfte ein. Nom. Gestern nachmittag leistete der neucrnannte Kricgs- ministcr Ottolenztin in die Hände des Königs den Treueid. Er wird zum Senator ernannt werden. New-Jork. Der Ausbruch des Vulkans Soufrisre dauert nach den neuesten Depeschen noch fort. Der nördliche Teil von St. Vincenz ist ein einziges Flammenmeer. Die Hauptstadt Kings town ist vorläufig trotz des Aschenregens noch unversehrt. Das zur Hilfeleistung bestimmte amerikanische Schulschiff „Dixie" tritt heute nacht seine Reise an. Die Fahrt dauert 6 Tage. Voraussichtliche Witterung für den 1«. n. 17. Mai. Freitag: Teils heiteres, teils wolkiges Wetter ohne wesentliche Nieder schläge. Kühl, Gefahr vor Nachtfrost. Sonnabend (vorläufig): Ziemlich heiteres, vorwiegend trockenes Wetter. Nacht kalt, TageStcmperatur etwas steigend. Frankenberger Kirchennachrichten. Freitag, den 16. Mai, fällt wegen Reinigung der Kirche die Betstunde aus. Berliner Produktenbörse vom 14. Mai Am gestrigen Gctrcidcmarktc war Roggen nach Feststellung der amtlichen Notierungen wesentlich schwächer geworden, konnte sich je doch heute gut erholen. Namentlich spätere Sichten waren gefragt, da das dauernd naß kalte Wetter Schädigungen an den Santen in den Bereich der Möglichkeit rückt. Auch Weizen verkehrte in fester Stimmung, wobei hauptsächlich höhere PreiSmeldungcn von den amerikanischen Börsen in Betracht kamen; nennenswerte Preissteigerungen wurden durch weiter abgcjchwächtc Preise in Oesterreich- Ungarn verhindert. Unter Zugrundelegung dec amtlichen Preise von gestern stellten sich beide Brotsrüchte '/« bis '/, Mark höher. Kegen gestrige Nachbörse war Roggen '/« bis 1 Mark gebessert. Auch Mehl war etwas fester. Im ganzen wurtc das Geschäft später hin außerordentlich still, doch blieb Vie feste Grundstimmung bestehen. Futterfrüchte waren loko gut behauptet, im LicferungShandcl blieb Hafer still und unverändert, während Mais auf festes Nordamerika 50 Pfg. anzog. Rüb- öl war etwas weiter befestigt. Spiritu« un verändert; 70er loko 33,70 Mark. Schluß für Getreide: Weizen und Roggen fest bei guter Frage. rhemuitzer Marktpreise. 14 Mai 1902. g ? S Wcizcn, fremde Dorten M. 8.80 bis S.05 „ sächs. Roggen, niedcrl. sächs. - 8.75 „ 7.50 . 9.— 7.70 . preußischer 7.50 „ 7.70 „ hiesiger - 7.25 „ 7.35 „ fremder - -.55 „ 7.75 Braugerste, fremde - M — Gerste, sächsische » — — Futtergerste - Hafer, inländischer, - 1.50 „ 8.20 „ 7.— 8.40 - verregnet » 7.80 „ 8.15 ttocherbscn - 10 — . 11.50 Rahl« u. Futtcrcrbsen « 8.50 , 9.— Heu « 4 25 . 4.85 Stroh, Flcgcldrusch - 3.50 . 3.80 - Maschinendrusch - S.4O „ 3.80 Kartoffeln - 1 50 . 2.— Butter per 1 Kilo - 2.20 . 2.60 Roßweiner Ferkclmarkt. 18. Mai 191'2. Stück 12—20 M. Belohnung abzug. Rathhausgasse 14. Illeklige lVIaul'ep erholten sofort Arbeit. l.inljnei' L Lolin, Baumeister, Flöh a. Koller llmIMIlelmedei' werden angenommen von William Schönfeld. kill Mtsllll. Msclieo. welches schon gedient hat, sucht Stellung in Privat. Zu crf. Töpserstraßc 15,1. W Mücks Kmn Chemnitzer Straße 36, 1. s LrulkSHNv» verkauft Hochwarte. Bankkredit, Wechseldiskont, Kr- 27 trieb»- u Hypotheken-Kapital w. streng discret in jeder Höhe. W. Hirsch Verlag, Mannheim. Älch zm AWm unter 0. 17 an die Exped. d. Bl. AMchMn-WtlUW verkaufen Hainichener Straße 12. Vuvksksum wird abgegeben bei Hermann Schulze, Sachsenburg. kaller- M ArenzlM verkauft Erbgcricht Dittersbach, ti« uiit 14 Hasten, 1 desgl. Klll kblilfal mit 14 Kasten, k; Brannt- weinfäfscr, 1 Tafelwaage und 1 Pe troleummesser verkauft Robert Schweitzer. 2 Mdrene kgller verkauft billig IVI. ksuäkl'NLvK. Lvläldi'onsran in Flaschen und Briefeln empfiehlt Paul Kräuter. Bleistifte von Hartmuth, Faber rc., Blau- und Stothstifte, Stahlfedern von Ncvoigt, Witschel, Soenneckcn rc., Stahlfederhalter, Lineale, Copir- und Schreibtinten, flüssigen Leim und viele andere Bedarfsartikel für Bürcau und Comptoir hält bestens empfohlen die Lokulduvkksmllung im ksufliklik