Volltext Seite (XML)
XXIV Kür da» «teiam-tzeahaadwert in Ghe««itz für den gaaze» Regier««g»bezirt, Mitglieder: Trap Morgeustrra in Chemnitz, Vorsitzender, Friedrich August Pötzsch in Hilbersdorf, Georg Riüllrr in Hilbersdorf, Bruno Aurich in Suba, Richard Thomä in Hohenstein-Ernstchal, Beisitzer. XXV Kür da» Steiusetzerhandwerk in Chemnitz für den ga«ze« Regierungsbezirk, Mitglieder: G. F. Hofmau« in Chemnitz, Vorsitzender, Wilhelm Müller in Chemnitz, Rudolph Uhlig in Chemnitz, Hermau« Freund in Oederan, E. O. Stietzel in Meerane, Beisitzer. XXVI. Für da» Stellmacherhandwerk in Chemnitz für den ganze» Regierungsbezirk, Mitglieder: Friedr. Aug. Lindner in Chemnitz, Vorsitzender, Heinrich Lindner in Chemnitz, Herman« Seidel in Stollberg, Friedrich Reichel in Frankenberg, Paul Engelmann in Glauchau, Beisitzer. XXVII Für das Tifchlerhandwerk in Chemnitz für die Stadt Chemnitz und dir Bezirke der Amtshauptmannschaften Chemnitz, Alüha und Glauchau, Mitglieder: Ernst Hentschel in Chemnitz, Vorsitzender, Edmund Beyer in Chemnitz, Friedrich Herman« Pilz in Burkhardtsdorf, Herman« Freund in Frankenberg, Emil Floß in Glauchau, Beisitzer. LXVIII. Für da» Töpferhandwerk in Altstadt-Waldenburg für den ganzen Regierungsbezirk, Mitglieder: Bruno Sieber in Altstadt-Waldenburg, Vorsitzender, Friedrich Schulze in Altstadt-Waldenburg, Herma«« ChareS in Altstadt-Waldenburg, Robert Resch in Altstadt-Waldenburg, Robert Bley in Meerane, Beisitzer. XXIX Für da» Uhrmacherhandwerk in Ehemnitz für den ganze« Regterung»bezirk, Mitglieder: Theodor Körner in Chemnitz, Vorsitzender, Albert Mayer in Chemnitz, Max Weiß in Annaberg, Fritz Gebhardt in Geyer, Alfred Richter in OelSnitz i. S, Beisitzer. XXX Für da» Weberhandwerk in Chemnitz sür den ganzen Regter««g»bezirk, Mitglieder: Albert Diettrich in Chemnitz, Vorsitzender, Gustav Teubner in Chemnitz, Robert Kunze in Zschopau, Fritz Reinhold in Hohenstein-Ernstthal, Gustav Berger in Meerane, Beisitzer. Flöha, Frankenberg, Oederan und Zschopau, am 8. April 1902. Die Königliche Amtshauptmannschaft Flöha. »r Morgenstern. Der Stadtrath zu Frankenberg. Oederan. Zschopau. »r. Mettig. »r Schoene. Rndolph. Hym. Am 1. Mai dfS. I». findet, wie auch bereits in den Vorjahren, eine ZählUNg der gewerbliche« Arbeiter statt Die in Betracht kommenden Betriebsunternehmer, denen Zählformulare durch die Ortsbehörden rechtzeitig zugehen werden, erhalten Veranlassung, diese Formulare am 1. Mai wahrheitsgetreu und vollständig auSzufüllen und den Ortsbehörden ungesäumt zurückzugeben. Von den Ortsbehörden sind die auSgesüllten Formulare nach Prüfung auf ihre Vollständigkeit bis z«m IS. Mai df». F». anher einzureichen. Flöha, am 21. April 1902. Die Königliche Amtshauptmannschaft. »r Morgenstern. Hym. Montag, de« 28. April d. I., Nachmittag 3 Uhr sollen im Gasthof „Stadt Dresden" hier 2 Kutsch, und Zugpferde gegen sofortige Bezahlung öffentlich versteigert werden. Frankenberg, am 25. April 1902. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. OeetlicheS und Sächsisches. Frankenberg, 25. April 1902. -j--2l-- Unseres Königs Geburtstag wurde im Festsaal des SemiaarS durch eine Feier der Seminar-Schule begonnen, in welcher religiöse und patriotische Lieder um eine Festansprache sich gruppierten. — Die darauf folgende KönigSfeier deS Seminars war durch zahlreichen Besuch ausgezeichnet. Als EingangSgesang erklangen die beiden ersten Strophen des LiedeS: „Vernimm in deinen Himmelshöh'n, Herr, deines Volke- innig Fleh'n für unsres König- Leben". Darauf folgte die Deklamation deS Ge dichte- „Festgruß" von Langebach durch einen Schüler. Weihe- voll klang danach da- „Lalvum Lo roxsm", komponiert von E. Becker, durch den Saal. Dann bestieg Herr Oberlehrer Eber lein das Pult zu seiner wissenschaftlichen Festrede über „Die menschlichen GefichtSempfindungen und -Wahrnehmungen", in der er den gegenwärtigen Stand der psychophysischen Forschung auf diesem schwierigen, aber für unsere ganze Weltanschauung wich tigen Gebiete darlegte. Er behandelte in seinem Vortrage die folgende« Kapitel: I) Die getrennte Ausfassung nahe beieinander liegender Lichtpunkte. 2) Die Helligkeit der gesehenen Objekte. 3) Die Karbenempfindungen. 4) Die Dauer der Lichteindrücke. 5) Vergleich der Größe und Lage zweier Geraden in zwei dimen sionalen Sehen. 6) Unterscheidung von Ruhe und Bewegung und Beurteilung der Blickrichtung. 7) Die drei dimensionale oder Tiefenwahrnehmung. 8) Die Universalität unseres Blicke-. Am Schluffe erörterte der Redner noch die Erweiterung der Wahr- nehmung-grenzen. Die abstrakte Materie wurde durch eine Reihe geschickt gewählter Beispiele verdeutlicht. An den Vortrag schloß sich di« Darbietung deS Grrllschen Lieber: „Gott, gieb Frieden deinem Lande" durch den Seminarchor und die Deklamation de» ergreifenden Gedichte-: „St. Privat" von Felix Dahn durch einen Schüler. Der allgemeine Schlußgesang, Str. I und 4 vom Liede: „Den König segne Gott", beendete die offizielle Feier. — Schüler- und Lehrerschaft vereinigte sich am Mittage im Speisesaale des Seminar- zum Festmahle, das mit dem Königstoaste von Herrn Direktor pr. Hözel eröffnet wurde. Der Herr Seminardirektor konnte auch die Mitteilung machen von einer Verordnung deS königl. Ministeriums des Kultus und öffentlichen Unterrichtes, nach welcher ein lang gehegter Wunsch der Schüler erfüllt wird: die Errichtung einer Kegelbahn im Scminargarten. Diese Nach richt wurde mit großer Freude von den Schülern ausgenommen. — Am Nachmittage ging's bei dem prächtigen FrühlingSsonnen- scheine ins Lützelthal über die Jägerlaube nach der Lützelhöhe, auf der sich alle zu einem fröhlichen Beisammensein bis zum Abend vereinigten. -j- Der Liste über die anläßlich des königlichen Geburtstages seitens Sr. Majestät erfolgten Auszeichnungen fügen wir noch hinzu, daß das Allgemeine Ehrenzeichen weiter erhielten die Herren Bahnwärter Felber in Plaue, Bahnwärter Schulze in Niederwiesa, pensionierter Straßenwärter Kahle in Börnichen bei Grünhainichen und Gemeindeoorstand Schubert in Reisland. Ein treuer Mieter! Wohlthuend berührt es in der jetzigen Zeit der Hast und Rastlosigkeit, deS leichten Ortswechsels von einem Beispiel alter deutscher Seßhaftigkeit zu hören. Am 4. April d. I. waren 30 Jahre verflossen, seit Herr Tßchler- obermeifter Stadtverordneter Hermann Friedrich Freund ununter brochen Mitbewohner des Hauses Töpserstraße 17 hier ist — gewiß ein ersreulicher Beweis von dauerndem herzlichen Ernver- nehmcn zwischen Hauswirt und Mieter. -j- Bezüglich der am 22. ds. Mts. stattgefundenen Mond finsternis brachten wir in der am Montag zuvor au-gegebenen Nummer die Mitteilung, daß mit dieser Finsternis die merkwür dige Erscheinung der „gleichzeitigen Sichtbarkeit de- total verfin sterten Mondes und der Sonne" verbunden sei. Da diese Notiz vielfach mit Zweifel ausgenommen worden ist, so wollen wir hier anfügen, waS Vr. Karl Hillebrand, Dozent an der k. k. Univer sität Wien, über die erwähnte Erscheinung sagt: „Die beiden diesjährigen totalen Mondfinsternisse (22. April und 17. Okto ber) finden unter Verhältnissen statt, die in unseren Gegenden ein Phänomen eintreten lasten, besten Möglichkeit zunächst etwas paradox erscheint, wenigsten- nach den Vorstellungen, die man ge wöhnlich von dem Zustandekommen einer totalen Mondesfinsternis hat. Die Erscheinung, die hier gemeint ist, ist die gleichzeitige Sichtbarkeit deS total verfinsterten Mond-S und der Sonne — sei e-, daß letztere ganz oder nur teilweise über dem scheinbaren Horizonte fleht. Sie tann bei jeder Mondesfinsternis an gewißen Punkten der Erdoberfläche beobachtet werden, der Sichtbarkeits bereich ist aber ein wenig ausgedehnter, sodaß dai Eintreten der selben für eine bestimmte Gegend immerhin als ein seltenere- Er- eigni- betrachtet werden kann. WaS nun diesen Bereich anbe langt, so ist ja unmittelbar ersichtlich, daß — da während der Totalität Sonne—Erde—Mond nahezu in einer Geraden liegen — nur jene Gegenden in unseren Breiten daS erwähnte Phäno men haben können, in denen der Auf- oder Untergang eines der beiden Gestirne in die Totalität oder wenigsten- nahe dem Anfang oder Ende derselben fällt. (Etwa- anders liegen dir Verhältnisse unter hohen Breiten.) Bei beiden MondeSfinsterniffen dieses Jahre« trifft nun sür unsere Gegenden dieser Umstand zu, indem bei der ersten der Aufgang, bei der zweiten der Untergang des Monde- in die Zeit der Totalität fällt; eS lag daher nahe, die SichtbarkeitSverhältnisse der fraglichen Erscheinung zu untersuchen, und die Rechnung ergab für beide Finsternisse da- Resultat, daß da- Phänomen in den westlichen Teilen Oesterreich-Ungarns beob achtet werden könne. WaS nun die Ursache dieser Erscheinung anbelangt, so liegt dieselbe in der Strahlenbrechung in unserer Atmosphäre, welche bekanntlich Objekte sichtbar machen kann, die geometrisch unter dem scheinbaren Horizont de- Beobachters liegen, eine Thatsache, die un- wohl nirgends so eindringlich vor Augen tritt, wir in dem genannten Phänomen." — Wir wollen noch bemerken, daß rS in unserer Gegend leider nicht möglich war, das vorstehend erklärte merkwürdige Phänomen zu beobachten, da gegen will ein Mitarbeiter der „Dresdner Nachrichten" in Dres den in dieser glücklichen Lage gewesen sein. Die seltene Erschei nung trug sich auch bei der Mondfinsternis am 6. Dezember 1862 zu, aber schon auS dem Altertum wird über deren Beob achtung berichtet. — Zu den KrörmngSfeierlichkeiten in England wird sich im Auftrage des König- Prinz Georg nach London begeben. In dessen Begleitung dürften sich befinden: der Chef des säch sischen GeneralstabeS Graf Vitzthum v. Eckstädt, sowie der Chef der Hofhaltung des Prinzen, Kammerherr Hofmarschall v. Haugk, und der persönliche Adjutant Rittmeister Herder. — Kreishauptmann vr. v. Ehrenstein traf am 22. April in Mittweida ein, um mehrere städtische Anstalten, sowie das Tech nikum einer Besichtigung zu unterziehen. — An der königl. Turulehrerbildungsanstalt zu Dresden beginnt am 26. Mai 1902 ein Kursus zur Ausbildung von Turn lehrern. Die Teilnehmer an diesem Kursus müssen mindestens den vollen Nachmittag jeden Wochentages zur Verfügung haben. Ge suche um Zulassung sind unter Beisügung des Geburts- oder Tauf schein-, eines ärztlichen Gesundheitszeugnisses, eines amtlichen Zeug nisses über die sittliche Führung, eines selbstgefertigten Lebens laufes, der Zeugnisse über die genossene wiffenschastliche und turnerische Vorbildung bei dem Ministerium des Kultus und öffent lichen Unterricht- bis zum 17. Mai 1902 einzureichen. — In Leube« bei Lommatzsch fiel am Freitag abend der 12jährige Sohn deS Klempnermeisters Rosscck von einem Birn baum, aus dem er wegen eine- Starkastens geklettert war, herab. Die eigene Mutter des Jungen hob ihren schwer verletzten, aus vielen Wunden blutenden Sohn auf. Er hat anscheinend auch innere Verletzungen davongetragen. Andern Jungen möge der Vorfall zur Warnung dienen. — Der kürzlich verstorbene Ehrenbürger von Wurzen, Ren tier Karl Baeßler son., hat der dortigen Kinderbewahranstalt letzt willig 5000 Mark vermacht. — Am Mittwoch vormittag ist eine 61jährige Handelsfrau beim Fensterputzen auS der ersten Etage eines Hauses in der Eutritzscher Straße in Leipzig infolge eines Fehltritts abgestürzt und sofort verstorben. — Ein Volksbad soll in Werdau errichtet werden. Die Hinterlaßenen Emil Otto Ullrichs haben 15 000 Mark al-Grund stock für diesen Zweck gestiftet. — Hausbesitzer Grünthal in Cainsdorf wurde von einem Gestein, das sich von einem dicht hinter seinem Hause befindlichen Felsen losgelöst hatte, getroffen und so schwer verletzt, daß als bald der Tod eintrat. — Der Holzarbeiter Reuther in Wildenfels ist wegen schwerer Mißhandlung seine« 10jährigen EohneS vom Landgericht Zwickau zu 6 Monaten Gcfängni« verurteilt worden. — Ein Schadenfeuer zerstörte am Montag die GutSgebäude Emil Norf« in Hartmannsdorf bei Kirchberg. Da« Vieh und Mobiliar wurden gerettet. — Die kaiserliche Lberpostvirektion Chemnitz hat dieser Tage die aus den Nachbarorten in Aanaberg verkehrenden Botenleute anhaltm und einer Revision unterziehen lassen, wobei sehr viele verschlossene Briefschaften konfisziert worden find. Bekanntlich ist es ausschließliches Recht der ReichSpost, zwischen zwei Orten mit Postanstalten Briefe in verschlossenen KouvertS zu bestellen. In den einzelnen Verstößen gegen das Postmonopol wurden namhafte Geldstrafen den beteiligten Personen zudiktiert. Bekanntlich dürfen Privatboten zwischen Orten mit Poftanftalten nur offene Briese befördern. — Wem gehört daS Kind? Diese Frage wurde, wie der „Vogtl. Anz." schreibt, am Montag in einer Verhandlung vor der Strafkammer zu Plauen i. B. erörtert. Es handelt sich um einen jetzt etwa 4'/, Jahre allen Knaben, welcher sich bei der noch unbestraften, 40 Jahre alten Steinmetzehefrau Anna Christiane Leutner, geb. Voit, in Markneukirchen befindet. Die Leutner be hauptet, der Knabe sei ihr rechtmäßige« Kind, während die Kar- tonnagenarbeiterSehefrau Zungenkcller, geb. Thiele, in OelSnitz da» Gegenteil behauptet und erklärt, daß der Knabe ihr Kind sei. Der Angelegenheit liegt folgendes zu Grunde: Am 18. September 1897 gena« die damals noch ledige Thiele in OelSnitz eines Knaben, welcher die Namen „Paul Kurt" erhielt. Am 9. Okto ber 1897 brachte die Thiele ihr Kind zu der damals gleichfalls noch ledigen, in Adorf in dem Hause des Gastwirt« Dunger mit ihrem Vater wohnenden Angeklagten, weil dieselbe sie vorher ge beten haben soll, ihr das Kind in Pflege zu geben und sie (die Thiele) seinerzeit in Not war. Nun will aber die Angeklagte in der Zeit vom 6. bi« 8. Oktober 1897 — das Datum will sie nicht mehr genau wißen — selbst «inen Knaben geboren haben, der später „Hans Kurt Voit", nach dem Familiennamen der An geklagten, genannt wurde. Die Anklage nimmt jedoch an, daß die Angeklagte seinerzeit gar kein Kind geboren habe, sondern das der Thiele gehörige Kind al« ihr eigene« habe in das Personen standsregister in Avorf eintragen lassen, wodurch sie sich de« Ver gehen« gegen da« Personenstandsregister schuldig gemacht haben soll. Die Angeklagte will nicht schuldig sein. Zu ihrer Recht fertigung erzählt sie, daß bei ihr im September 1897 eine fein gekleidete Dame erschienen sei» welche sich ihr al« Ella Geyer oor- gestellt habe. Sie habe sich mit ihr über Kinder unterhalten; dabei hätte sich die Dame ein Kind gewünscht. Da die Voit von der Geburt deS Kinde- der Thiele gewußt hab«, und da ihr auch bekannt gewesen sei, daß sich die Thiele in Not befand, so habe sie schließlich versprochen, der Dame da» Kind der Thiel« zur Pflege zu verschaffen. Da» Kind habe sie dann, nachdem die Thiele es ihr gebracht, der betreffenden Dame übermitteln laßen. Wo sich die Dame jetzt mit dem Kinde der Thiele aufhatte, wiße sie nicht. Es hätte seinerzeit entweder nach Amerika oder nach dem Schwarzwald« gebracht werden sollen. Das bei ihr (der An geklagten) jetzt noch befindliche Kind sei ihr eigenes. AuS der Beweisaufnahme gehen so schwer belastende Momente gegen die I Angeklagte hervor, daß die königl. Staatsanwaltschaft auf Grund de» s. Iben um Bestrafung der Angeklagten wegen Vergehens gegen das PersonenstandSgesetz bittet. Da die Angeklagte, nachdem sich der Gerichtshof zur Beratung zurückgezogen hatte, in Ohnmacht fiel, wurde die Verkündigung de» Urteils nach Schluß der Be ratung bi» zur Besserung ihres Zustande» ausgesetzt. Um 4 Uhr erfolgte die Verkündigung de» Urteils. Frau Leutner wurde zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. DaS Gericht hat also das Kind als der Frau Zungenkeller, geb. Thiele, gehörig betrachtet. TageSgeschichte. D-ntfche» Reich. — Die Zolltarifkommissio« deS Reichstage» setzte am Donnerstag die Beratung der Positionen 145 (Betlfedern 2 Mk.), 146 (Schmuckfeder 3 Mk.) und 147 (Vogelbälge rc. 3 Mk.) fort und genehmigte die Ansätze nach der Vorlage. Ebenso un verändert nach der Vorlage gelangten zur Annahme die Positionen: 148 (Federkiele), 149 (Borsten), 150 (Seidengehäuse), 151/153 (Felle und Häute), 154 (Hörner), 155 (Därme), 156 (Kuchen mehl), 157 (Schwämme), 158 (sonstige tierische Stoffe) und 159 (Blut, Dünger, Rückstände rc.) sämtlich zollfrei. Für die Posi tionen 160 (Mehl auS Hafer 16 Mk., au« sonstigem Getreide 13,50 Mk.), 162 (Graupen rc. 16 Mk.) und 163 (sonstige Müllerei-Erzeugnisse au» Hafer 16 Mk., au» sonstigem Getreide 13,50 Mk.), welche zusammen beraten wurden, wurde unter Ab« lchnu ig der Regierungsvorlage auf Antrag Herold ein Zoll von 18,75 Mk. festgesetzt. Dir Beratung über Positionen 164/165