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Gedanken zur „Ruwo". Von Dr. A. Weinert. Beinahe 5 Milliarden Goldmark beträgt die Ge samtsumme, die das Deutsche Volk zur Erfüllung der von ihm selbst geschaffenen sozialen Pflichten und Ge setze aufzubringen hat. Nur verhältnismäßig wenige deutsche Staatsbürger sind sich des Ausmaßes und der Auswirkungen dieser Zahl bewußt. Aber auch die Reihen derer sind noch sehr licht, die über den „Werdegang" oder über die „Verwaltung" dieser phantastisch anmutenden Summe genauer unterrichtet sind. Nur die eine, die schwer wiegendste Einsicht, ist in den letzten Jahren vielen Deutschen näher gekommen und wird tagaus tagein einer immer stärker anwachsenden Menge klar und klarer: daß das deutsche Volk ein Volk äußerster Spar samkeit sein oder auf vielen Gebieten noch werden muß, dem der Begriff „Luxus" auf längerer Zeit hin aus nur bedingt bekannt sein darf! Jedwede unproduktive Arbeit ist aber letzten Endes „Luxus". Unfall- Geschehen und Unfall-Folgen sind jedoch unproduktive Arbeit, sind also „Luxus"! Da durch bleibt die Selbstverständlichkeit unberührt, daß die modern eingestellte Allgemeinheit für die Veteranen der Unfall-Schlachten zu sorgen verpflichtet ist! Unfall-Verhütung dagegen ist höchst pro tz u k t i v e A r b e i t. Sie spart nicht nur die vornehm sten Erdengüter: Menschenleben und Menschengesund heit, sie verhindert nicht nur allgemeines Leid und persönliche Trauer, sie macht auch Mittel frei zur Pflege der auf das heutige Geschlecht überkommenen und von ihm selbst auszubauenden Kultur, ohne die auch das idealste Dasein auf dem Boden vollendetster Zivilisation schließlich doch öde und leer, arm und — langweilig sein und bleiben muß! In keinem anderen Lade der alten oder der neuen Welt ist, entstanden aus der freien Selbstbestimmung der Volksmehrheit, für den einzelnen Bürger im Augen blicke körperlichen und geistigen Schadens, sei er durch Krankheit oder durch äußere Gewalt, verschuldet oder unverschuldet zustandegekommen, so weitgehend gesorg wie im Deutschen Reiche. Der Satz ist einmal gepräg. worden: Das Land, das unter den ideellen und mate riellen Verlusten des Krieges am meisten gelitten hat und noch auf lange Zeit leiden wird, dies Land und das in ihm lebende Volk leisten sich die kostspie ligste soziale Gesetzgebung! Richtig oder unrichtig: eins darf von vornherein nicht vergessen wer den: Diese Gesetzgebung entstammt in ihrem gesamten Erundbau, in ihren Pfeilern, Trägern und Ecksteinen der Zeit vor dem Kriege, einer Epoche wirtschaftlichen Höchststandes. Wenn aber in glücklichen Jahren bereits Gesundheit und Leben der Allgemeinheit und des Ein zelnen hoch bewertet wurden, um wieviel höher müssen sie eingeschätzt, um wieviel vorsichtiger behütet werden in den unglücklichen, in denen jedwede unproduktive Arbeit als Luxus gebucht werden muß! Um wievie! haushälterischer und sparsamer, um wieviel weiser und wirtschaftlicher müssen diejenigen Menschen und Orga- ! nisationen mit den ihnen übergebenen „sozialen Mit teln und Wegen" umgehen, die zum Ausgleich der Schäden an den Mitmenschen dienen sollen! Könnte in diesen Worten die Ansicht verborgen sein, daß vor dem Kriege die gegenteilige Behandlung der ganzen Materie gang und gäbe war? Nein und aber mals nein! Aber viel zu wenig ist dem in Ruhe und Sorglosigkeit dahinlebenden Staatsbürger in glück licherer Zeit das Denken und Walten einer gewaltigen Organisation und ihrer zahlreichen Unterorganisationen bekannt geworden, die mit der Abwicklung der oft so Frau /Donzas Lebensweg Original-Roman von L. Scheidenberg 1t (Nachdr. verb.) Ich habe zuweilen darüber gegrübelt, ob diese junge, schöne Frau, die sich anscheinend in guten Verhältnissen be fand, sich die schweren Opfer aus reinem Patriotismus auferlegte oder ob — wie bei so vielen — ein klein wenig Abentenrerlust oder der Wunsch, leichter über die erste Witwenzeit hinwegzukommen, mitbestimmend war. Da gestand sie mir eines Tages mit flammenden Augen, daß es sie hauptsächlich in die Kriegsgreuel Hineintrieb, um eine Gelegenheit zu finden, an jenem Offizier Vergeltung zu üben, der so schweres Leid über ihr junges Herz ge bracht und ihre Jugend vergiftet hatte. Und sie ließ durch eine versteckte Kleidertasche einen kleinen Browning blitzen. Es kostete mich schwere Mühe, sie zu überzeugen, welche Gefahren sie für ihr eigenes Leben heraufzubeschwören im Begriff stand und sie von ihrem gräßlichen Vorhaben abzubringen. Aber es gelang mir schließlich, und das gab mir zum erstenmal das beseligende Bewußtsein, daß ich einen wirklichen Einfluß über das Herz Mara Milanoffs gewonnen hatte. Und dann — ich will mich kurz fassen, um dich nicht zu ermüden — geschah in einer Nacht etwas Schreckliches, das mich aber auf den Gipfel des Glücks hob. Es war schon gegen Ende meiner Genesung, wo ich mich schon jeden Tag zum Abtransport in ein Sammellager bereit halten mußte. Ein junger Leutnant mit einem schweren Kopf schuß war vor kurzem eingebracht worden und lag nicht weit von mir. Sein gräßliches Stöhnen verscheuchte meinen Schlaf. Schwester Mara hatte nebst einer anderen freiwilligen Pflegerin Nachtdienst. Als sie daran ging, dem Leutnant den Verband zu er neuern und ganz in ihr Tun vertieft über ihn gebeugt stand und sich meine Augen an der Anmut ihrer Bewe gungen und an der vollendeten Geschicklichkeit ihrer schönen Hände fatt tranken, sah ich, wie der Leutnant in plötzlich verschlungenen Behandlung und Verwaltung der „so zialen" Gesetzgebung betraut waren! Aufgabe der in - allen Schulen nach und nach zu lehrenden Staats- bürgerkunde wird es sein müssen, bereits die her- ! anwachsende Jugend über dieses wichtige Gebiet des ! allgemeinen und des besonderen Lebens aufzuklären, ! Menschen heranztrziehen, denen das oberste Gesetz: Du sollst Gesundheit und Leben Deines Nächsten heiligen wie Dich selbst! zur Selbstverständlichkeit geworden ist! In einer derartigen Jugentzuntsrrichtung kann freilich nur die richtige Grundlage für eine weitumfassende Erziehung aller Staatsbürger erblickt werden, mit ihr allein darf es jedoch nicht sein Bewenden haben. „Hinein in den Staat!" so lautet eine weise Mah nung an alle modernen Menschen. Denn nur der darf über die Fehler anderer zu Gericht sitzen, der selbst Ver antwortung trägt und sucht! Und nur der vermag er folgversprechende Vorschläge zur Abstellung bestehender Mißstände zu machen, der selbst theoretisch und praktisch mitgearbeitet hat, der nicht nur die Eigenschaften, son dern auch die Eigenheiten eines bestimmten Stoffes oder Gebietes kennen und beherrschen gelernt hat: „Im mo dernen Verkehrs- und Erwerbsleben mit den überall und jederzeit vorhandenen Gefahren — um nicht zu sa gen Unfall-Fällen — mutz jedermann Meister, sein eigener Hüter zu werden trachten!" Das ist der Weisheit letzter Schluß, das ist der Sinn aller Auf- klärungs- und Velehrungs-, Ermahnungs- und Ab schreckungs-Bestrebungen, die sich zu einem der gewal tigsten Erziehungswerke der Jetztzeit vereinigen sollen, zu der „Ruwo", der Reichs-Unsallverhütungs-Woche. Die Vereinigten Deutschen Berufsgenossenschaften, die einen Teil ihrer umfassenden Arbeit — und wahrlich nicht den unwichtigsten — seit vielen Jahren der Be kämpfung des Unfalles an sich widmeten und in immer bedeutender werdendem Matze widmen werden, haben die Initiative ergriffen, um die Schlußfolgerung: U n - fallverhütung tut not! vom größten Arbeits saale bis in die kleinste Heimstätte vordringen zu lassen. Hoffentlich wird das Kennwort der „Ruwo" „Helft Un fälle verhüten!" auch in den verantwortlichen Kreisen der Arbeitgeber wie der Arbeitnehmer richtig gedeutet: „Helft Luxus vermeiden!" Wir dürfen uns die Ver schwendung von Volksvermögen^nicht mehr leisten! Geheimpakt! Französisch-belgisches Bündnis gegen Deutschland — irotz Locarno! Das „Utrechtsche Dagblad" ist durch besondere Umstände in den Besitz eines französisch-belgischen Militäroaktes aus dem Jahre 192b gelangt und bringt eine diesbezügliche sen sationelle Veröffentlichung, die geeignet ist, größtes Auf sehen hervorzurufen. Die belgische Regierung hat bis zur Stunde das Bestehen dieses belgisch-französischen Abkom mens, das sich gegen Deutschland, Holland und Italien rich tet, nicht dementiert. Holländischen Blättern zufolge besagt das Geheimabkommen folgendes: 1. Im Falle eines Krieges zwischen Frankreich und Deutsch land oder einem von Deutschland in irgendeiner Weise unter stützten Staat wird Belgien seine gesamte Macht zur Verfügung Frankreichs stellen. Im Falle eines Krieges zwischen Belgien und Deutschland oder einem von Deutschland in irgendeiner Weise unterstützten Staat wird Frankreich seine gesamt» Macht zur Verfügung stellen. 2, Dieses Abkommen bezieht sich nicht nur aus die Rhein grenze, sondern aus jeden Angriff aus einer anderen Grenze. 3. Frankreich und Belgien mobilisieren sofort ohne Vorbe sprechungen, sobald ein von Deutschland in irgendeiner Weise unterstützter Staat mobilisiert, sobald der in den gegenwärtigen Verträgen und Abkommen über die internationalen Beziehun gen zwischen Frankreich und Belgien aus der einen und Deutsch land aus der anderen Seite beschriebene casus foedris vorliegt. 4. Belgien verpflichtet sich,^eine Mindeftzahl von 600 080 Mann halb aktiver, halb Reservetruppen zu mobilisieren, Frank reich verpflichtet sich, Belgien auf belgischem Boden mit min destens 1 200 080 Mann halb aktiver und halb Reservetruppen m Hilke zu kommen. 8. Die Truppen beider Länder werden glriüneitia einen raschen und kräftigen Angriff in der Weise b-oinnen das! Deutschland gezwungen wird, lm Norden und Süden aeaeü die gemeinsame Front zu kämpfen. " " 8 Die Generalstäbe der beiden Länder werden stets die nötige Fühlung für die Vorbereitung dieser Maßnahmen unter halten und mindestens einmal im Jahre zu Besprechungen über das Abkommen znsammenkommen. 7. Das Abkommen gilt für 25 Jahre mit einjähriger Kündi gung und wird bei Nichtkündlgung automatisch um weitere 25 Jahre verlängert. Beide Länder vcrpslichten sich, kein Militär abkommen einzugehen und keinen diplomatischen Akt zu unter zeichnen, der dieses Abkommen ausheben würde. Im Falle eines Krieges wird kein Einzelfriede geschlossen. 8. Der Wortlaut dieses Abkommens ist streng geheim zu halten. Die holländischen Zeitungen bemerken hierzu, daß die Frage des Geheimabkommens bestimmt im Parlament er örtert werden würde, da der Antwerpener Bürgermeister eine Interpellation darüber einbringen wolle. In den von den französischen und belgischen General stäblern aufgestellten „Jnterpretationsbestimmungen" wird dem „Utrechtsch Dagblad" zufolge zunächst unter Hinweis auf das englisch-belgische Abkommen vom 7. Juli 1927 aus- gefuhrt daß sich die möglichen Gegner Belgiens auf Deutschland und Holland und die möglichen Geg ner Frankreichs auf Italien und Spanien beschrän ken lassen. Aus den Bestimmungen geht weiter hervor, daß auch die engljsche Beteiligung an dem Pakt vor gesehen ist. Es werden dann in ausführlicher Weise Verhal tungsmaßregeln für den Fall eines Konflikts mit Deutschland oder Holland oder mit Italien aufgestellt, wo bei u. a. ein Einfall in das R u hr g e b i e t, ein Einmarsch in Holländisch-Limburg sowie ein gemeinsames Operieren in Holländifch-Flandern in Aussicht genommen werden. Weiter werden noch Einzelheiten über die Kriegsstärke der französischen und belgischen Artillcriestreitkräfte und die Anlegung bzw. den Ausbau von Eisenbahnlinien für mili tärische Zwecke festaeleat. Berlin fordert Aufklärung! Locarno ein Fetzen Papier? Die Veröffentlichung des französisch-belgischen Militär paktes hat in Berlin außerordentlich überrascht. Man erklärt dort an zuständiger Stelle, schon seit 192V sei es bekannt gewesen, daß zwischen Frankreich und Belgien ein Geheimabkommen militärischer Art bestehe. Vorläufig könne man aber noch nicht glauben, daß die außerordentlich bedeutungsvollen Ausführungsbestimmungen erst nach Abschluß des Locarnopakte« zustande gekommen seien. Jedenfalls erwartet man, daß die Neichsregierung Aufklärung fordern wird. Aus den ausländischen Preßekommentaren mutz fest- gestellt werden, daß man weder in Frankreich noch in Bel gien das Abkommen bis jetzt dementiert hat. Ein Teil der französischen Presse streitet das Bestehen des Ab kommens ab und erdreistet sich sogar, von einem deutschen ^etzmanöver" zu sprechen. Di» übrigen Zeitungen ent- halten sich noch einer Stellungnahme. Auch di< belgi. schen Blätter schweigen sich so ziemlich aus. Ein offi- zielles Dementi ist in Brüssel gleichfalls noch nicht aus- gegeben worden. Die englischen Blätter berichten, soweit sie überhaupt Stellung zu dem Pakt nehmen, daß das Militärabkommen schon seit 1920 bekannt ser und aus den damaligen Verhältnissen durchaus begriffen werden könne. Man glaubt aber nicht daran, daß nach Abschluß de« Locarnopakt«« di« weittragenden AuslegungsbestlM- mungen fertiggeft«llt worden seien. Wenn das aber den noch der Fall sei, so könne man dies gut verstehen, denn derartige Abkommen seien zwischen den Generalstäblern durchaus üblich! Um endgültig Stellung nehmen zu können, wird man die weitere Entwicklung und vor allen Dingen die Klärung abwarten müssen, ob der veröffentlichte Text den Tatsachen entspricht. Ist das der Fall, und das Schweigen in Paris und Brüssel scheint das zu bestätigen, dann liegt hier ein Verstoß gegen das Locarno-Abkommen so wohl dem Geiste wie auch dem Buchstaben nach vor. Auch der Völkerbund, dem alle derartigen Abkommen zur Regi strierung übergeben werden müssen, weiß dann nichts da von. Io daß al!o auch aegenden Völkerbundspakt ausgebrochenem Verfolgungswahn ihren Hals umkrallte und sich in ihre Wange förmlich verbiß. So plötzlich und so lautlos spielte sich der grausige Vorgang ab, daß er sie unfehlbar erdrosselt hätte, ehe jemand etwas davon ge wahrt haben würde. Meine eigene Schwäche vergeßend, sprang ich mit einem Satz von meinem Leidensfifuhl empor. Ich bin gewiß kein Schwächling — der Erzähler streifte den Rockärmel und die Manschette zurück und ließ die starken Muskelstränge sehen —, „aber ich hatte schwere Mühe, die vor Entsetzen Halbgelähmte aus der Umklamme rung des Wahnsinnigen zu befreien. Einer Ohnmacht nahe, hing sie in meinen Armen. Als echte Evastochter gab sie sich dann vor allem wegen der Furcht vor einer entstellenden Narbe der schwersten Sorge hin. Sie bestand darauf, die Behandlung ihrer so reizvoll gerundeten Wange nur mir anzuvertrauen. Die geliebte Frau als Kranke unter meinen Händen! O wie nahe waren sich in diesen Augenblicken unsere Herzen und unsere Seelen!" Die Stimme des Erzählers nahm eine tiefe, weiche Klangfarbe an, als ob selbst noch bei der bloßen Erinne rung alles Blut ungestüm zum Herzen drangen und ihn des Atem, berauben würde. „Armer Heinz!" dachte Frau Monza liebevoll. „Und einmal," fuhr er kurzatmig fort, „wo ich ohne dies schon wie berauscht war von dem lieblichen Duft ihrer blütenzarten Wange, flüsterte sie mir zu: „Ich werde dir das nie vergeßen, du deutscher Mann, ich werde dich immer sehen, immer an dich denken, wo du auch sein wirst, — denn — ich liebe dich . . .!" Einige Tage darauf war ich auf dem Wege in ein Sammellager, Mara Milanoff auf dem Wege in. ihre Heimat, denn das grausige Erlebnis hatte bei ihr einen Nervenchock zur Folge gehabt. Mit knapper Not gelang uns noch die Verständigung, daß wir uns von Zeit zu Zeit ein Lebenszeichen geben wollten. Und sie prägte mir eine Adresse ein, die ich zu benützen hätte in der Rolle eines Bruders. Klug ausgedacht, nicht?" Frau Monza lächelte zustimmend. „Aber es vergingen Monate, ehe ich an „meine Uebe Schwester" Monika Wrona in Eydtkuhnen — so lautete die mir aufgetragene Adreße — ein Lebenszeichen gelangen laßen tonnte, und zwei weitere Monate Hoffens und Harrens in schwebender Pein, eke ich Maras beglückende Begrüßungszeilen in die Hände bekam. Es waren nichts sagende kleine Alltagsberichte, denn das Beglückende konnte und durfte bei der strengen Zensur nur das sein, zwischen den Zeilen stand. Und diese kargen Briefe waren es, diese schönen Trostesboten, die mich aufrecht hielten in der langen, schweren Zeit." , . „Und als das Tor zur goldenen Freiheit wieder auf sprang?" „Da begann der Kampf um ihren Besitz- heißt nämlich: der Kampf um das sicher fundierte Heim, das ich ihr bieten möchte. Aber erst seit einem Jahr habe ich meine eigene Praxis." „Also sind die Wege zu eurem Glück geebneü Nicht so Heinz? Dein Herzensroman ist reichlich.romantisch. Rie- mand kann dir aufrichtiger wünsche" "l^ich, daß er bald zu einem guten Ende gelangt. Ich sreue wich darauf, Frau Milanoff kennen zu lernen. Zu, als sei irgend etwas Verwandtes in den Brücken, Uber die unsere Kindes liebe hinüber mußte, und sch"" wes allein sichert ihr meine Sympathie." ... . . „Ich danke dir, Ha""", für °«ne treue Anteilnahme," sagte Hartholz ernst. Uno Frau Monza meinte etwas Ge drücktes, Sorgenvolles aus leinen Mienen lesen zu können. „Wenn du glaubst, daß alle Wege nun geebnet seien, bist du im Irrtum," fuhr er nach einer Pause fort, „aber die Unebenheiten liegen auf ihrer Seite. Es ist ein dunkler Punkt im Weg, der mich wie ein schwarzes Rätsel anstarr!, der mir die Ruhe meiner Nächte raubt: Sie gestand mir ihre Liebe und ich habe untrügliche Beweise, daß sie von dem gleichen Fühlen wie ich beherrscht wird, und trotzdem weicht sie immer und immer wieder, ich möchte fast sagen ängstlich, furchtsam, aus, wenn ich auf das Ziel lossteuere. Ist das nicht zum Verrücktwerden?" Er fächelte sich mit dem feinen Panamahut Luft zu, wohl gegen die Gemütsschwüle, denn die Abendluft war herb und kühl.