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WaöenauerAnzeiger Lokal- und Anzeigeblatt für Rabenau und Umgegend. ü Erscheint Attmtag, ZHütivvch und Freilag. Veznacuurtt-: 2!iaiintlich 1,20 Alark, wöchciülich 30 Psg., einzelne Nr. 10 Pfg. 2 Im Falle höherer Gewalt (Krieg oder sonstiger ü ü Störungen des Betriebes der Zeitungen, der Liefe- K U rauten oder der Beförderungseinrichtungen) hat :: i- der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder s Z Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung 8 E des Bezugspreises. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekannt machungen des Stadtgemeinderats, sowie des Schul- und Kirchenvorstandes zu Rabenau. < !> Schristleitung, Druck und Verlag von Hermann Mardeck in Rabenau. :: Anzeigen: einsp. Pctitzeile 20 Goldpsenuig, Ü ausiv. 30 Pfg-, miitl. Teil ».Reklamen 50 Pfg. fs :: . Bon UNS unbekannten Auftraggebern Anzeigen ? U nur ge^en Vorausbezahlung. ' :: Anzeigen werden an den Erscheinungstagen bis u spätestens vormittags 10 Uhr erbeten. Ü K Für Fehler in durch Fernsprecher aufgegebenen ü ü Anzeigen übernehmen wir keine Verantwortung, ü ä Gemeindeverbands-Giro-Konto Rabenau Nr. 39. ü ÄWM LL Ml«-, ta 1. W MS. I. pz MWH. Amtlicher Teil. WiMMlW zm Schtze im SWOgel Dcr Stadtrat erläßt mit Zustiinuumg der Sladtver- ordneteii nachstehende Verordnung: 8 Um den Katzen das Erklettern der Bäume und Sträucher zu erschweren, ist ihnen in der Zeit von An fang März bis Ende Juni ein genügend grosses Holz- brcttchen (genannt Vorhemdchen) anzulegen. Es hat vom Halse bis zu den SprunMlcnken zu reichen und ist mit cimm Lederriemen so um den Hals der Katze zu hängen, dasz es von ihr nicht über den Kopf gestreift werden Kann. Die Holzbrettchen sind bei der vom Stadttat bezeich neten Verkaufsstelle zu entnehmen und von den Katzeu- bcsitzern käuflich zu erwerben. 8 2. Zur Feststellung, ob die Katzenbesihcr der Verordnung nachgekoiNmen sind, können von Beauftragten der Stadt Katzenfallen ausgestellt werden. In den Fallen gefangene Katzen werden getötet, falls sich ihre Besitzer nach öffeulttcher Aufforderung bei der Stadtverwaltung nicht melden. §3. Den Katzenbesitzern, die dieser Verordnung nicht Nachkommen, wird eine Geldstrafe bis zu 60.— RM. oder Hast bis zu 8 Tagen auserlegt. 8 4. ' Die Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkün dung in Kraft. Ra benau, am 26. April l929. Der Stadtrat. Donnerstag, den 2. Mai 1929, mittag 12 Uhr soll in Rabenau ein Schreibselrretär versteigert werden. Sammelort der Bieter: „Sängerhrim". Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Tharandt. LoliEs und Sächsische-. Rabenau, den l. Mai 1929. Mitteilungen am gcr Ztaatveroutnemmtrung am 26. April 1929. Das Kollegium erhält zunächst u. a. Mitteilung u) von den Kassenabschlüssen sür Monat März; 6) von dem befriedigenden Ergebnis der unvermutet stattgesundencn Revision sämtlicher städtischen Kassen; c) davon, das; die Erwerbslosenziffer am 30. v. M. gegenüber den Vor monaten in Rabenau wesentlich gestiegen war: 0) von der Beihilfe der Landesversichecungsansialt Sachsen snr die Gemcindevslege z e) von dem Berichte über die lejzte Aussichtsratssitzung der Kraftwerke Freital A.-G. und über den Geschäftsabschluß im Jahre 1928. — Das zur Verbreiterung der Oelsaer Straße vom Stadlbadgrund- stücke gewünschte Land (zirka 90 cpu) soll bedingungs weise abgetreten werden. — Ebenso ist man zur wider ruflichen Ueberlassung von städtischem Wcgeland zur Er- rlchtung einer Veranda vor dem Gasttvirtschastsgruudstück „Sängerhcim" unter verschiedenen Bedingungen, insbe sondere auch unter der Voraussetzung bereit, das; die Ve randa den Fw rgüsten der Krastwagenlinie Haiasberg- Rabenau als Wartehalle ohne Trinkzwang zugängig ge- machl wild. , Die Klagen über die Vernichtung von Singvögeln durnz Katzen werden immer zahlreicher. In verschiedenewLtten ist zum Schutze der Vögel angeocdnet worden, daß den Katzen em Brettchen um den Hals ge hängt wild, das sie um Klettern (nicht am Mäuscfangen) hindert. Auch hier soll nunmehr eine derartige Vorschrift sür die Monate März bis mit Juni getroffen werden. Eine dahingehende Polizcivcrordnung wird zum Beschluß erhoben. — Das Umlagevcrsahren über die Wegegebühren für wissenschaftliche Fleischbeschauer Hal sich besonders sür dte Kieiuviehbesitzer als ungerecht erwiesen. Durch einen Nachtrag zu dem betreffenden Ortsgcsetze will man diesen Zustand beseitigen. Der Nachtrag findet die Zustimmung des Kollegiums. — Das Wirtschaftsministerium hat sich Märkte abzielen könnte. Die Genehmigung zur Ev K88tsul'iln1 UlIMkM j Frohsinn"-Theater. Am Sonntag ging ein Schwank von heitersten! Durcheinander über die Bretter und unterhielt die getreuen Besucher vortrefflich. Man sah bekannte Darsteller, es gab dankbare Rollen und ein glücklicherweise flottes Tempo. Der Ausbau des Stückes (kein Dekorationswechsel, kaum nenncnswertes Umkleiden- müssen) Kam der straffen Wirkung entgegen. Kaum hatte sich die verzwickte Verwicklung angebahnt, so durch brausten bereits Lachsalven den nicht schlecht besetzten Saal. Schnell waren die Besucher in heiterste Slimmnug versetzt, die unentwegt bis zum lachenden Schluß auhielt und sich hinüberbewegte nach der Aufführung in die gut- gespieltcn, lockenden Tanzweisen. Es war erfteulich, zu bemerken, daß die Spieler immer freier in Bewegung und Sprache werden, sodaß heute wieder ein Stamm spielsreudiger Mitglieder vorhanden ist. Den „Herrn Dr ", der sich seine „Familie" selbst angedichtet, stellte Herr zu der Aushebung der Inh,markte noch nicht entschließen können. Es will vielmehr zunächst noch abwarten, ob sich die Jahrmärkte nicht dadurch beleben, . daß der Hcrbst- markt mit dem Kirmestag zufammengelegt wird. Das Kollegium verspricht sich auch hiervon nicht das geringste, nachdem die Kirmesfeier hier immer mehr an Bedeutung verloren hat, nnd auch die Jahrmärkte als völlig über lebte Einrichtung sich erwiesen haben. Es soll deshalb weiterhin die Genehmigung zur Einstellung der Jahr märkte angeslrebt werden, zumal auch der diesjährige Frühjahrsmarkt wieder städtischen Zuschuß erfordert hat. Jedenfalls wird von Seiten der Stadt nichts mehr unter nommen werden, was auf Aufrechterhaltung der Jahr Geschäftliches. * Etwas vom Vchrubbeu und Reinigen. Wir im ! Haushalte tätigen Frauen leisten eine Arbeit, die wenig greisbare Werle zeitigt, keine klingende Münze auf den f Tisch des Hauses bringt und darum von oberflächlichen Menschen nicht entsprechend gewertet wird. Darum ist aber doch unsere Arbeit von größter Bedeutung für unser leibliches Wohl. Ich denke hier an unsere nie endende Arbeit im Interesse der Reinlichkeit. Durch Schrubben, Wischen, Spülen und Waschen führen wir im Interesse Unserer Gesundheit einen ewigen Krieg gegen Krankheits erreger aller Art. Die chemische Industrie hat uus nun zwar in den letzten Jahren manche Mittel in die Hand gegeben, die uns in diesem Kampfe unterstützen, die aber leider immer noch nicht vielseitig genug ausgenützt wer- , den. Ich denke hier im Augenblick nicht an unsere Hauswüsche, die ja wohl keine Hausfrau ohne ein mo dernes Waschmittel wie Persil vornimmt, sondern an 'das Spülen des Geschirrs, der Teller und Bestecke, Tassen, Töpfe, Eimer, Spülsteine. Fett und Schmutz shaften an all diesen Gegenständen und sie zu entfernen s erfordert viel Arbeit und nicht selten auch ocrbriihte s Hände. Dem Zufall verdanke ich nun ein ganz vor zügliches Reinigungsmittel, man könnte es als beson deres Spülmittel bezeichnen, das unter dem Namen imi verkauft wird. Etwas i m i ins heiße Wasser getan, löst spielend leicht und ohne besonderes Reiben Fett und L>chmntz. Das Mittel hat mich wirklich überrascht und unterstützt uns in unserem Kampfe gegen alle Unsauber keit vorzüglich. Ich möchte es nicht mehr entbehren und Kanu cs im Interesse unserer Gesundheit nur empfehlen. Agnes Kl. fesches Temperament auf wie „Mizzi". Die Figur des Schutzmannes (von Herrn Lachmann gespielt) war gut. Und alle die Spieler wurden taktvoll und aufmerksam von der Souffleuse betreut. — Es hat sich erwiesen, erwiesen, daß der „Frohsinn" heute schon vielseitige Ausgaben anpackeu kann. Volksstück, Schwank, Ope rette, ein ganzes Register. Wir sind auf die nächsten Darbietungen gespannt, es soll schon mit Fleiß und Eiser daran gearbeitet werden, wie man hort. * Zuflucht. Politik verdirbt den Charakter, zer stört das Familienleben, reißt den Sohn von der Mutter, den Bruder vom Bruder. Diese unheilvollen Auswir kungen der Parteipolitik, aber auch den Sieg der Liebe und die Kraft des Herzens, die alle Gegensätze über brückt, zeigt der nene Usa-Film der Henny-Porten-Froe- lich-Produktion „Zuflucht", der heute Dienstag im Orla- Theater läuft. Geringswalde. In Hilmsdorf'hatte ein Guts besitzer die Rinderraufen mit Mennige streichen lassen. Die Tiere leckten daran und erkrankten. Zehn Rinder gingen ein. Dem Besitzer erwächst dadurch ein großer Schaden. Dresdner SchlnchtviehmarkL vvm 29. April 1929. Austrieb: 142 Ochsen, 355 Bullen, 327 Kalben und Kühe, 39 Färsen, 948 Kälber, 392 Schafe, 3615 Schweine, zusammen 5851 Tiere. Preise in Reichsmark für 50 Kilogramm Lebend richtung und zum Betrieb einer im Freien gelegenen Tanzdiele in der Rabenauer Mühle beschließt man zu befürworten. — In nichtöffentlicher Sitzung werden Dar- lehns- und Grundftücksangelcgcnhettcn erledigt. Mit Bezug ans dir vom Sladtrat erlassene Po- lizei-Verordnung zum Schutze der Singvögel wird m'tt- gcteilt, daß die Stelle, wo die Holzbrettchen — Vorhemd- chen — zu haben sind, in Kürze öffentlich bekannt ge geben werden wird. Die Brettchen sind der Kontrolle halber n u c bei der amtlich bezeichneten Verkaufsstelle zu entnehmen. llllllll!I!I1lli!!!ll!!lllllllIl!M!llIü!llllllllll1lllIllölll1!llllMl!Ii^ -iitTnocii, den I. ul) 11 Oliv fnüftkonrsl'i vsrsri cX. xVssol Willy Hegewald herzhaft-frisch dar, ihm assistierte ganz vortrefflich sein Freund (Herr Helmuth Müller) als „Evchcn". In Ton und Gebärde wußte Frl. Liesbeth Bürger als sesche Münchnerin „Mizzi" aus der Rolle alles herauszuholen, sogar die Aeugleiu rollten. Ein paar echte Charaktere stellte wiederum das Ehepaar Bütt ner dar. Fran Büttner wußte als „Tante Jutta aus Kalkutta" glücklich alles Allzu-Groteske zu vermeiden, warme Töne in die Handlung zu tragen und in Haltung und Art ganz dec Rolle zu entsprechen. Und der Diet rich Bvllerkopp des Herrn Büttner (dessen bewährte Lei tung man in Tempo nnd Ausmachung spürte) war ein Typ, nicht zu verblüffen, auf jedes estichwoet reagierend. Die Adoptivtochter Hildegard wurde backsischmäßig von Fr!. Johanna Richter leicht und flüssig dargestettt. Wohl- tmnd^ der Wirrnis wirkte die ruhige Act und Ge bärdedes Dieners Ferdinand, von Herrn Mäder gemimt. Daß sich auch aus einer kleineren Rolle viel Persön- liches>Mausho!en läßt, bewies Frl. Hilde Brombergcr als „Lene", des Dieners „heimlicher" Frau. In Sprache und Ausdeuckssorm wurde die Darstellerin auch dem Berliner Dialekt vollans gerecht und brachte ein ebenso gewicht: Ochsen 35—58, Bullen 43 -57, Kalben und Kühe 27 - 53, Färsen 42-60, Kälber 52-81, Schafe 56-74, S hweine 64—77. llebcrstand: 23 Rinder, — Kälber, 16 Schafe, 57 Schweine. Marktverkauf: Rinder, Kälber, Schweine mittel Schafe gut. Die Preise sind Marktpreise sür nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab stall sür Frachten, Markt- und Verkaufskosten, Umsatz- sttucr sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, erheben sich also wesentlich über die Stallpceise. Wetter - Nachrichten unseres meteorologischen Sonderdiensles. Voranssichtliches Wetter am Mi-ttwoch: Wolken, Regenfälle, kühl, Wind, später Sonne. Donnerstag: Veränderlich, tags angenehm temperiert, Wind. Freitag : Wenig verändert.