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Llnr die Saargrub«». SV Im Zusammenhang mit der bevorstehenden Reparationsaussprache in Paris ist an den verschieden sten Stellen in der Weltpresse auch wieder einmal die Möglichkeit einer Regelung der Saarfrage angeschnit ten worden. Wenngleich es in der deutschen Presse in der letzten Zeit um die Saarfrage verhältnismäßig still gewesen ist, so darf man sich doch keiner Täuschung dar über hingeben, daß sie dennoch die diplomatischen Kreise in höchstem Maße beschäftigt. Der Hauptanlaß hierzu ist die Tatsache, daß Frankreich seit kurzem eine neue syste matische Propaganda bezüglich des Saargebietes in die Wege geleitet hat. An der Spitze dieses Feldzuges — wenigstens nach außen hin — steht der bekannte franzö sische Politiker und Historiker Jacques Bardoux. Dieser, bekannt als Mitarbeiter des „Temps", der „Eu- rope Nouvells" und zahlreicher, anderer großer franzö sischer Blätter, gehört auf das intimste zu den Kreisen der „Socichö d'ötudes et d'informations öconomiques et sociales", der „Gesellschaft für wirtschaftliche und soziale Studien und Mitteilungen"; und die Zugehörigkeit zu diesem Kreis charakterisiert aus das klarste Zwecke und Ziele der von ihm in die Wege geleiteten Saarpropa ganda. Die genannte Gesellschaft ist nämlich nichts ande res als die große Nachrichten- und Propagandainstitu tion des wichtigsten Teiles der „Tomitö des Forges", der Spitzenorganisation der französischen Schwerindustrie. An ihrer Spitze steht der bekannte Abgeordnete und In dustrielle Franeois-Poncet, der — durch Hei rat mit der Familie Schneider-Creusot verwandt — per sönlich als Mitbesitzer der großen Dillinger Werke an den französischen Interessen im Saargebiet Teil hat, und der sich seinerzeit als Leiter der französischen Pro pagandaabteilung im Ruhrgebiet während des Ruhr einfalles mehr oder weniger rühmlich auch in breiteren deutschen Kreisen bekannt gemacht hat. Welche Bedeutung der neuen Propaganda Frank reichs zukommt, würde schon allein aus diesem Umstand infolgedessen auf das klarste hervorgehen. Es kommt aber noch hinzu, daß Franrois-Poncet, ein ungewöhnlich glänzend begabter Mann, der einen Teil seiner Studien- iahre in Deutschland verbracht hat, in französischen par lamentarischen Kreisen — einem Ministerium hat er bereits als Staatssekretär angehört — als ein „future President de conseil" lein zukünftiger Ministerpräsident), als eine der kommenden politischen Größen Frankreichs gilt. Die Bardoux'sche Propaganda wird sehr methodisch, besonders auf die lateinamerikanischen Länder, Canada und einzelne Teile Europas gelenkt. Sie geht vor allen Dingen darauf hinaus, darzulegen, daß weniger die Saargruben als solche, die doch seinerzeit der eigentliche Kernpunkt der französischen Saarpolitik waren, heute die französischen Interessen verkörperten, als vielmehr das Saargebiet als Absatzmarkt für Frankreich, sowie sich nun einmal nach Errichtung der gemeinsamen saar ländisch-französischen Zollgrenze der französische Handel in jenen Gegenden angelassen hat. Nach den Berechnun gen jener Kreise setzt Frankreich im Saargebiet augen blicklich jährlich für etwa 2 Milliarden Waren ab, eine Ziffer, die bequem noch erhöht werden kann. Vardoux erklärt nun, dieser Absatzmarkt sei für Frankreich lebens wichtig, und aus dieser Erwägung heraus werden nun in diesen Kreisen die verschiedensten sogenannten „Kom- promiß-Formeln" zur Bereinigung der Saarfrage ver breitet, die alle ungefähr daraus hinauslaufen: poli tisch soll das Saargebiet zu Deutschland zurück, wirtschaftlich soll es bei F r a n k r e i ch bleiben Es ist ganz selbstverständlich, daß solche Formeln für die verantwortlichen deutschen Stellen von vorneherein vollständig undiskutierbar sind Es gibt für die deutsche Politik im Saargebiet keine Einschränkung der spär lichen Rechte, die uns der Versailler Vertrag in diesem kerndeutschen Lande gelassen hat. Die Reparationskom- Frau /lldonzas Lebensweg Original-Roman von L. Scheibenberg g — sNachdr. oerb.j Die Kirche war um diese Stunde geschloffen. So schritt sie tief in Gedanken weiter. Sie kam an dem Schulhaus vorüber. Da war noch — wie einst — vor dem Eingang die große Wildweinlaube, dicht umflochten und umsponnen. Ein Kinderwägelchen stand darin und da neben saß eine junge Frau mit einer Näharbeit. Und jetzt trat ein schwarzbärtiger Mann zu ihr, wohl der Gatte und Schulleiter. Der liebe, alte Freund, der treffliche Chor- und Eesangs- meister, war wohl schon zu seinen Vätern gegangen? Wieder wallte es weh und beiß im Herzen der Vorüber- schreitenden empor: „Auch hier nur mehr eine Fremde unter Fremden! Kein bekanntes Gesicht, kein erkennender Blick, keine begrüßende Hand! So will ich zu den Toten geben, — diese werde ich doch noch auf ihren alten Ruhe plätzen finden!" klagte ihr Herz. Es war ein ziemlich weiter Weg, den sie zurücklegen mußte, talab und wieder bergan. Und Heitz brannte die Sonne. Aber keinen schöneren Platz hätte man den Heim gegangenen geben können. Von prächtigen Wäldern und Hügeln umsäumt breitete sich der stille Hain über eine Anhöhe. Und wie weitsich die Cräberreiben schon dehnten! Aber der herrlich« Waldes odem, der seine frischen, herben Wellen darüberhauchte, das farbenfrohe Grünen und Blühen ringsum, die vielstimmigen Hymnen der kleinen Waldessänger stempelten ihn zu einem Ort schönen Ruhens, wahren Friedens. Welch herzbewegen den Eindruck machte ein Blick über das offene Tal hinweg, hinter dem sich kuliffenartig hintereinander ausgestellt Bergrücken um Bergrücken, Hügelkette hinter Hügelkette dehnte, blau und traumhaft, wie ein verschleiertes Rätsel! Wie verklärt stand die einsame Frau auf der sanften Anhöhe im Abendgold und fächelndem Abendwind und trank mir vollen Atzen den Zauber dieser Gnmde. Mission hat den Wert der Saargruben jahre lang mi1 300 — lOOMillionen Goldmark zu Buche geführt. Selbst diese Summe kommt für den Rückkauf durch Deutschland nach erfolgter Abstimmung kaum in Betracht. Die Franzosen haben im Saargebiet durch ^Raubbau, durch Vernachlässigung der Gruben einrichtungen usw. den Wert des ihnen anvertrauten Pfandes selbst derartig herabgesetzt, daß sie heute nicht damit rechnen können, daß man sich deutscherseits auf Phantasteabschätzungen sinlassen werde. Bezeichnend für die ganze Lage ist, daß die Fran zosen heute bei fast allen Lösungen, die fie für das Saargebiet vorschlagen, die vom Versailler Vertrag vor gesehene Volksabstimmung vollständig außer acht lasten. Sie wissen allzu genau, war dabei für sie herauskommen wird. Für Deutsch land ist-dadurch der Weg auf das klarste vor gezeichnet, wenngleich man nicht übersehen darf, daß selbst bei einer noch so klaren, selbstverständlich f ü r Deutschland sprechenden Abstimmung im Saargebiet der Quai d'Orsay noch seine Winkelzüge im Hintergründe haben wird. Ser neue Kirchenstaat. Nunmehr haben Mussolini und der Kardinal- fekretär Gaspari den Vertrag unterzeichnet, durch den der Kirchenstaat wieder neu errichtet wird. Damit ist ein Zustand beseitigt worden, der seit 1870 die katho lische Welt mit Mißbehagen erfüllte und der auch zu mancherlei Beschwerden geführt hatte. Es ist wohl kein Zufall, daß die Unterzeichnung des Abkommens einen Tag vor dem Krönungstage des Papstes Pius XI. er folgte. Das geht schon daraus hervor, daß die Einzel heiten des Abkommens erst an diesem Tage veröffent licht werden. Unter Pius IX. wurde der Vatikan seiner weltlichen Macht beraubt. Unter Pius XI. wird er wieder ein selbständiger Staat. Zwischen diesem Verlust der Sou veränität und ihrem Wiedergewinn in verkleinertem Umfang liegen 58 Jahre, die ausgefüllt waren mit diplomatischen Kämpfen, mit ständigen Spannungen zwischen dem Oberhaupt der katholischen Kirche und dem italienischen Staat. Man hat während dieser ganzen 58 Jahre das Problem einer Verständigung zwischen dem geeinigten Italien mit der Hauptstadt Rom und dem Vatikan, der eben diese Stadt Rom als sein souve ränes Eigentum betrachtete, für unmöglich gehalten. Und sie war unmöglich, solange nicht im italienischen Staat eine Autorität bestand, die es wagen konnte, einen staatsmännischen Akt auch gegen den Wunsch und den Willen eines Parlaments zu vollziehen. Selbst Musso lini, der die Autorität des Faschismus hinter sich hatte, war wohl noch bis vor kurzem im Zweifel, ob er den Schritt wagen könnte, an den Vatikan wieder Gebiete abzutreten, die durch den italienischen Einmarsch vom 20. September 1870 italienisch wurden. Der neue Kirchenstaat wird sich von dem Kirchen staat, der vor einem halben Jahrhundert bestand, frei lich stark unterscheiden. Die Eroberung des Kirchen staates durch das geeinigte italienische Kö nigreich ist damals in zwei Etappen in den Jahren 1860 und 1870 vor sich gegangen. Der Kirchenstaat dehnte sich von der Ostküste zur Westküste Italiens, vom Tyrrhenischen zum Adriatischen Meer und reichte bis nach Oberitalien bis an den Po. Der neue Kirchenstaat wird nur die Leostadt umfassen, die unmittelbare Umgebung der Peterskirche und der vatikanischen Ge bäude; er wird nicht den vom Päpstlichen Stuhl ur sprünglich verlangten Ausgang zum Meer haben, er wtich an den Weltverkehr nur insoweit angeschlossen sein, als zu seinem Gebiet ein Vorortbahnhof von Rom ge hören wird. Aber dieses Gebiet soll die vollen Rechte eines souveränen Staates haben. Die Unterzeichnuna des Versöhnungsvertrages ist daher nicht nur für die katholische Kirche, sondern auch für den italienischen Staat bedeutsam, der damit die Unterstützung der Kirche wiedergewonnen und eine Stärkung seiner inneren Festigkeit erfahren hat. Für Mussolini haben, wenn er sich zu der Abtretung italie nischen Gebietes an den Vatikan entschloß, weitreichende politische Gesichtspunkte mitgesprochen. Er will durch diesen Schritt ohne Zweifel im Ausland Sympathien erwerben. Und auch für den Päpstlichen Stuhl sind für den Verzicht auf seine historischen Ansprüche wohl eben falls politische Gründe maßgebend gewesen. So wird, da beide Partner durch den Vertrag ge winnen, das Kompromiß beide befriedigen. Aber es entstehen, kaum daß die alten diplomatischen Gefahren des Kirchenstreites überwunden sind, nach Wiederaufrich tung eines kirchlichen Staates neue diplomatische Fra gen. Italien hat das neue Gebiet des Kirchenstaates garantiert. Wird auch eine internationaleEa- rantie für die Souveränität des Päpstlichen Stuhles möglich sein? Mussolini hat diese Frage anscheinend verneint, weil sie dem Prestige Italiens schaden könnte, und die internationale Garantie der päpstlichen Souve ränität soll, wie es scheint, auf dem Umweg über den Völkerbund erreicht werden. Der neue Kirchen staat soll Völkerbundsmitglied werden, und damit würde er den Schutz des Artikels 10 der Völkerbundssatzungen genießen, der allen Vundesmitgliedern die Unversehrt heit ihres Gebietes und die politische Unabhängigkeit gegenseitig garantiert. Und im Rahmen des Völker bundes wird der neue Kirchenstaat dann wohl auch wie der ein« offizielle Rolle in der internationalen Diplo matie und Politik spielen. Strafen für Kellog-PaLL-Brecher. Der Senator Capper hat im Senat einen Antrag ein gebracht, der den Kelloggpakt „wirksam« machen soll. Die N^ierung der Vereinigten Staaten soll hiernach ermächtigt werden, Strafmatznahmen friedlicher Art gegen jede Regierung zu ergreifen, die den Kelloggpakt verletzt. Insbesondere soll sie den wirtschaftlichen Boy kott verhänaen, wie dies im Völkeroundspakt vorgesehen ist, und die Ausfuhr von Munition und Kriegsmaterial verbieten dürfen. Dagegen werden keinerlei Maßnahmen vorgesehen, die die Vereinigten Staaten zwingen, in einen etwaigen Krieg etnzugreifen. Inland und Ausland. Günstige Lage der Reichspost. jZ In der letzten Sitzung des Verwaltungsrates der Reichspost teilte Reichspostminister Dr. Schätzel mit, daß das Jahr 1928 für die Reichspost im allgemei nen befriedigend gewesen sei undjdaß das Absteigen der Konjunk tur sich bei ihr nicht ausgewirdt habe. Staatssekretär Sautter teilte mit, daß die Aeichspost, wenn die günstige Entwicklung an- halte, die Frage einer Gebührenermäßigung ins Auge fassen werde. Der Verwaltungsrat genehmigte zum Schluß noch den Nachtragsetat mit einem Mehrgewinn von 10 Millionen Mark, die dem Reiche zugute kommen werden. Preußen^beim Staatsgerichtshof verklagt. Die Deutsch nationale Landtagssraktion in Preußen hat beim Staatsgerichts hof gegen^Preußen Klage erhoben und beantragt, daß das Ver fahren über die Bildung von religionslosen Sammelklassen und Sammelschulen für nichtig erklärt werden soll, da es mit der Reichsverfassung nicht vereinbar sei. 3 545 836 Invalidenversicherte. Nach der letzten Zählung betrug die Zahl der im Reich vorhandenen Invalidenrentner 3545 836. Invalidenrcntner wurden 1850 674, Krankenrentner 22 004, Altersrentner 60204, Witwen- u. Witwenrentner 375535, Witwenkrankenrentner 2519 und Watf enrentner 1 234 soo gezählt. Poineare wies in der Kammersitzung darauf hin, daß er bereits den Unterrichtsminister gebeten habe, das Studium der deutschen Sprache an den Lehranstalten nicht einzuschränken. Er trete für eine großzügige Propaganda für die deutsche Sprache ein. Der Sonderzug des neuen mexikanischen Präsidenten Porte; Gil wurde kurz vor der Stadt Mexiko mit Bomben beworfen. Die Lokomotive und zwei Wagen entgleisten, der Heizer wurde getötet, doch blieb der Wagen des Präsidenten unbeschädigt. — Auch im Hauptquartier des Präsidentschafts kandidaten Saenz wurde eine Bombe entdeckt. wieder als die Benachteiligte, die Beraubte, denn neben der im ersten Vlütenschmelz des Lebens strahlenden, um- huldigten Juanita war sie schon die Alternde, Vernach- läffigte. Daß sich ihre unliebenswürdigen Chraraktereigen- schaften auch vor den Männern offenbarten und diese davon abgestoßen wurden, daran dachte sie nicht. Da geschah es, daß Juanita aus einem Künstlerfest den jungen Heldentenor der ersten Landesbüchne kennen lernte, den zur Zeit am gefeiertsten und am hellsten aufsteigenden Stern des Theaterhimmels. Erich Hartholz war außerdem ein schöner Mann im wahrsten Wort und der Liebling der Frauenwelt . . Was Wunder, daß die unerfahrene und außerdem etwas schwärmerisch veranlagte Juanita ihr Herz — und zwar so gründlich, daß kein Bitten und kein Zürnen sie von dieser Liebe abzubringen vermochte. Wo das Herz redet, wird die Vernunft taubstumm . . . Der Marquis drohte, sie in -in Kloster zu stecken, er drohte mit Enterbung, Mercedes erfinderisch in offenen und heimlichen Beschimpfungen und Quälereien, aber die sonst so weiche, biegsame Juantta war unter dieser Liebe, die wie ein Märzsturm über totes Brachland über ihr Herz gebraust war, selts m fest, reif und unbeugsam geworden. Und eines Tages «ar der folgenschwerste Schritt ihres Lebens geschehen: ste Hane bei Nacht und Nebel unter dem Schutz ihrer ihr ^.^^^-Und Tod ergebenen, alten Dienerin Aja das väterliche Schloß verlaffrn. Damit waren für immer die Drücken zur Heimat, die Brücken zum Herzen des Vaters abgebrochen . . . Mercedes triumphierte; nun hatte sie den Willen des gebrochenen Vaters in ihrer Gewalt, und klug und be- rechnend wußte sie den gähnenden Spalt geschickt zu er. weitern und zu vergrößern. In einer stillen Vorstadtkirche hatte Juanita am zweiten Tag nach ihrer Flucht dem geliebten Mann ihre Hand zum ewigen gereicht. Langsam und zögernd klinkte sie dann die schmiedeiserne, schwere Pforte auf, die klirrend hinter ihr wieder zufiel. Suchend schritt sie die langen Eräberreihen hinab. So vieles die langen, ach so langen und schweren achtzehn Jahre des Fernseins auch verwischt hatten, ihre Lieben meinte sie im Finstern finden zu können. Ja, da wo zwei hohe, mäch tige Zypressen gegen den Himmel ragten, zwang es die stolze Gestalt plötzlich in die Knie, die Stirne fiel gegen die alte Einfriedung der kleinen Hügel, und diese wie alles andere verschwomm unter dem Tränenschleier. Um die Wiedersehensfreude, das Wiedersehensweh dieses Herzens zu verstehen, muß man dis Geschichte der Kindheit, mußman die Jugendzeit dieser Frau kennen: Der aus Spanien ausgewanderte Marquis Alvarez hatte zwei Töchter: Mercedes aus erster, Juanita aus zweiter Ehe. Mercedes war um mehr als zehn Jahre älter als Juanita, denn der Marquis hatte sich schwer zu einer zweiten Ehe entschloßen, bis endlich die zwar völlig ver armte, aber schöne und anmutige Herzogin De la Brazza sein Herz gefangen nahm. Mercedes war nicht hübsch und hatte keine guten Karakteranlaaen, was sich am deutlichsten in ihrem ver steckten, unbesiegbaren Haß gegen die Stiefmutter und Stiefschwester offenbarte. Juanita war das Ebenbild ihrer Mutter, der Herzensliebling ihres Vaters, der lichte Stern des ganzen Hauses, was Mercedes' Haß nür noch vertiefte und vermehrte. Aber schon nach dreijähriger, überaus glücklicher Ehe verlor der Marquis auch seine zweite Frau und Juanita die zärtlichste Mutter. Völlig gebrochen und untröstlich zog sich der Marquis nun ganz von der Welt zurück und verlebte die Zeit fast ausschließlich auf seiner schönen Besitzung an der unteren Donau. Doch mit seltener Gewissenhaftigkeit leitete und überwachte er die sorgfältige Erziehung seiner beiden Töchter. , ... Gar schnell kam die Zeit heran, wo diese Töchter m die Welt «ingeführt werden mußten. Bei dem beträchtlichen Altersunterschied suhlte sich Msrredr« ohnedies LuH hier